Dienstag, 30. April 2013

Mission "Der perfekte Kleiderschrank" - Was brauche ich?

Nachdem wir nach unserer Aussortieraktion vom letzten Mal wieder reichlich Platz im Kleiderschrank haben (im Idealzustand habt ihr das jetzt auch!), widmen wir uns dem "Was brauche ich?"

Um nun zu entscheiden was man wirklich braucht (nicht "will" - das ist ein himmelweiter Unterschied) brauchen wir als nächstes einen Überblick, was der eigene Schrank nun noch so zu bieten hat; ihr kennt vermutlich diesen dämlichen Spruch "ich habe einen ganzen Schrank voll mit nichts anzuziehen". Das gibt es wirklich, nämlich wenn man die falschen Dinge im Schrank hat. "Klassiker" sind dabei des Pudels Kern, die braucht es in ausreichender Menge um clever und immer wieder neu zu kombinieren. Für den Überblick, schreibt euch eine Liste was da ist, macht vielleicht sogar Fotos davon, und sortiert eure Lieblinge, die nun noch im Schrank wohnen dürfen in die folgenden Kategorien ein:

  • Kleider und Röcke
  • Oberteile
  • Jacken
  • Hosen
  • Accessoires
  • Schuhe
  • Taschen
  • Wäsche

Genau in dieser Reihenfolge gehen wir die Kategorien nun auch gemeinsam durch und machen eine Bestandsaufnahme zu den essentiellen Klassikern die ihr vermutlich schon habt. Um die Klassiker, die euch noch fehlen, zu kaufen, geht es dann im Anschluss an unseren Klassiker-Bestands-Check.

Sonntag, 28. April 2013

Kuchlkastl - Eine neue Arbeitsplatte

Die größte Herausforderung bei meinem neuen Küchenschrank ist es wohl, den Belag der alten Arbeitsplatte abzulösen, um einen neuen hygienischeren Belag aufbringen zu können. Ich habe mich dazu entschlossen, Mosaiksteine zu legen.

Zunächst muss aber der alte Belag ab. Das Linoleum lässt sich mit einem Spatel lösen und abziehen. Darunter befinden sich bei alten Schränken üblicherweise mehrere Lagen Pappe, diese habe ich einfach mit Wasser durchweichen lassen (nicht zu viel auf einmal) und zunächst mit dem Spatel abgekratzt (ggf. wiederholen) und dann mit einer weichen Bürste und schließlich mit dem Schwamm gesäubert. Das so freigelegte Holz muss komplett durchtrocknen, bevor das Mosaik aufgeklebt werden kann, daher erstmal mehrere Tage warten, bevor es weitergeht.

In der Zwischenzeit bereite ich meine Mosaiksteine vor. Mosaiksteine gibt es im Bastelbedarf - sie sind dünner als handelsübliche Fliesen und eignen sich daher für meine Zwecke - das Ersetzten eines Linoleum-Belags - besser. Ich habe Glasmosaiksteine in weiß und grün gewählt. Ich will ein kleinteiliges Mosaik verlegen, weswegen ich die Mosaiksteine mit einer speziellen Mosaikzange auf 0,5 x 0,5 cm zuschneide.
Nachdem ich ein griechisches Mäandermuster entlang der Kanten legen will, beginne ich auch zunächst mit den Kanten. Zum Verkleben des Furniers nehme ich handelsüblichen Fliesenkleber aus dem Baumarkt - der Mosaikkleber aus dem Bastelgeschäft ist haargenau das selbe nur in kleineren Packungsgrößen und etwa 10 mal so teuer. Ich arbeite mich dabei kleinteilig in Reihen voran, damit der Mustersatz auch entsprechend aufgeht. Die restliche Fläche soll weiß bleiben, diese lege ich mit weißen Mosaiksteinen aus und zwar nicht zu gleichmäßig, so dass es etwas vintage-antik aussieht. Der Fliesenkleber muss nun ausreichend aushärten. Ich lasse den Schrank also wieder einige Tage in Ruhe.

Zum Verfugen nehme ich wieder handelsübliche Fugenmasse aus dem Baumarkt, die ihrerseits nichts anderes als die Mossaikfugenmasse ist - nur in größeren Gebinden. Einfach wie auf der Packung beschrieben anrühren, auftragen, aushärten lassen und den Fliesenschleier entfernen. Fertig ist die neue, hygienische und beanspruchbare Arbeitsplatte auf meinem Kuchlkastl. (^.^)

Freitag, 26. April 2013

Stricken für Anfänger - Materialkunde: Strickgarne

Wie bereits angedroht: bevor es an die Praxis geht, braucht es erstmal noch etwas Theorie und zwar zu den Materialien, die es zum Stricken braucht.

Strickgarne
Strickgarne sind aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt, die alle in Bezug auf Verarbeitung, Verwendungs-, Trage- und Pflegeeigenschaften ihre Vor- und Nachteile haben. Ich persönlich bevorzuge Garne die mindestens zu 50% aus natürlichen Materialien bestehen, schlicht, weil man Plastik einfach auch ansieht, dass es nur Plastik ist. Wenn ich mir also schon die Mühe mache, etwas Individuelles und Schönes zu handarbeiten, dann auch aus hochwertigen Materialien und eben nicht aus billigstem Polyester. Ich greife daher zu Baumwolle und Wolle, wobei Beimischungen in geringen Anteilen erlaubt sind. Eine nähere Auskunft über die Garnzusammensetzung liefert die Garnbanderole. Die Garnbanderole liefert darüber hinaus aber noch andere wichtige Informationen:

Was mit Material gemeint ist dürfte klar sein. (^.^)

Wurde eure Wolle noch veredelt, wird die jeweilige Veredelungsmethode mit der Materialangabe genannt. "Gasiert" bedeutet, dass der Faden abgeflammt wurde, sprich keine Härchen abstehen, "mercerisiert" meint eine Behandlung von Baumwolle mit Natronlauge, das lässt sie seidig matt glänzen, die Farben sind farbstabiler und die sie ist strapazierfähiger und formstabiler als nicht mercerisierte Baumwolle. Habt ihr die Wahl, greift immer zu mercerisierter Baumwolle, da diese qualitativ besonders hochwertig ist.

Die Empfehlung zur Nadelstärke ist immer eine von-bis-Angabe. Strickt ihr besonders fest, nehmt ihr die größere Nadelstärke, strickt ihr besonder locker, nehmt ihr die kleinere Nadelstärke. Haben eure Maschen normale Festigkeit, greift ihr am besten zur goldenen Mitte (die Nadelstärken steigen jeweils um 0,5).

Der Durchschnittsverbrauch gibt an, wie viel Wolle in Gramm ihr wofür ungefähr brauchen werdet. Also hier für ein ärmelloses schlichtes Damentop Größe 38 ungefähr 310 g.

Die Maschenprobe gibt an, wieiviele Maschen in der Breite und wieviele Reihen in der Höhe ein Quadrat vom Format 10x10 cm ergibt. Diese Angabe ist besonders wichtig, wenn ihr Muster anpasst oder Freihand arbeitet. Die Maschenprobe ist ein Fortgeschrittenenthema. Ich will euch nicht gleich schon am Anfang  unnötig verwirren. (^.^) Es reicht für den Moment, wenn ihr wisst, was das Symbol bedeutet.

Die Pflegehinweise dürften wieder klar sein.

Gesamtlänge und Gewicht dürften grundsätzlich auch klar sein. Mit diesen Größen muss man als Fortgeschrittener eventuell wieder rechnen, wenn man Muster nacharbeiten möchte, bei denen die verwendete Wolle nicht mehr erhältlich ist, bzw. wenn ihr lieber mit einem anderen Garn arbeiten möchtet. Für den Moment brauchen wir die beiden Größen aber noch nicht.

Was außerdem wichtig ist, steht auf dieser Banderole sogar ausdrücklich drauf: "Verarbeiten Sie immer nur Knäuel mit gleicher Farb- und Partienummer." Die Farb- und die Partienummer sind auf jeder Garnbanderole angegeben. Die Farbnummer ist schlicht der Farbcode der Wolle, die Partienummer bezeichnet das jeweilige Farbbad, in dem das Garn gefärbt wurde. Bei Naturmaterialien kann es immer sein, dass sie unterschiedlich auf Farbbehandlungen reagieren. Wenn ihr darauf achtet für ein Projekt nur Wolle zu kaufen, die auch im gleichen Farbbad gefärbt wurde, habt ihr schlicht die Sicherheit, dass die Farbe nicht abweicht. Grundsätzlich gilt aber hier: je hochwertiger die Wolle, desto weniger oft kommt es zu Farbabweichungen zwischen den Partien. Mir ist es bisher auch nur ein einziges Mal passiert, dass ich merkliche Farbabweichungen hatte, als ich Wolle aus einer anderen Partie nachkaufen musste und nachkaufen muss ich oft, weil ich tendenziell weniger als mehr Wolle kaufe.

Soviel erstmal zu den Strickgarnen. Im nächsten Teil gibt es nochmal Materialkunde,dann zu den Stricknadeln.

Mittwoch, 24. April 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 1: Die "sofort alles drauf"-Methode

Heute widmen wir uns Teil 1 der großen Lackieren-Testreihe,, die ich "sofort alles drauf"-Methode nenne. Hier nochmal die Prämissen zur Erinnerung:
  •  ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird.
  • Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen.
  • ich verwende jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben: Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener - Farblacke: P2 Color Victim
So gehts: die Lacke werden ohne Trocknungszeiten sofort nass-in-nass aufgetragen; also zunächst alle Nägel mit dem Unterlack einpinseln, dann sofort die erste und zweite Farbschicht auftragen.
Die Idee dahinter: Die einzelnen Lackschichten sollen so besser miteinander verschmelzen und der Lack insgesamt haltbarer sein.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 1,5 Stunden
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen - nach 3 Tagen
Ich habe am dritten Tag einen Tip verloren, der mal wieder einen von meinen abgebrochenen Nägeln vertuschen sollte, daher musste ich neu lackieren. Ansonsten hätte es der Lack locker noch einen Tag überstanden.

Auch Ergebnis und Glanz haben mir gut gefallen, allerdings sind 1,5 Stunden Durchtrockenzeit doch etwas lang. Das muss noch kürzer werden. Daher teste ich gleich noch die drei, bei meinen Recherchen am häufigsten gegebenen Tipps zum schnelleren Aushärten direkt im Anschluss durch.

Die "sofort alles drauf"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "kaltes Wasser":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt nach 10 Minuten Trockenzeit meine Hände mit kaltem Wasser wasche, dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 10 Minuten vortrocken + 1,25 Stunden
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen - nach 1 Tag
Direkt am ersten Tag ist der Lack schon wieder abgesplittert und das obwohl ich nichts außergewöhnliches gemacht habe, abgesehen von der normalen Hausarbeit, die ich aber auch beim vorherigen Lacktest schon gemacht habe, ohne das der Lack direkt wieder abgeblättert ist. Meine Vermutung: die veränderte Oberflächenspannung durch das kalte Wasser hat den Lack rissig werden lassen, wodurch er auch schnell wieder abblättert.

Verschärfend kommt hinzu, dass der "kaltes Wasser"-Trick gerade mal eine 5 Minuten kürzere Durchtrockenzeit bringt. Für den Preis einer deutlich schlechteren Haltbarkeit ist das ziemlich teuer bezahlt. Kurzum: überzeugt mich nicht. Und nachdem ich mit grell lackierten Nägeln, bei denen der Lack abblättert keinesfalls in die Arbeit gehen kann, gehts direkt weiter mit neu Lackieren und neuen Schnelltrockentrick ausprobieren. Ebenfalls sehr häufig im Internet anzutreffen, ist der Rat Haarspray auf die frisch lackierten Nägel zu sprühen, wodurch sie schneller Trocknen sollen.

Die "sofort-alles-drauf"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "Haarspray":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt meine Nägel mit Haarspray einsprühe; auch dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 1,25 Stunden
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen
Na super, der Lack ist zwar 15 Minuten schneller trocken, dafür ist er aber stumpf und hat sogar Macken, und das nicht wenige! Zum Glück ist die Farbe dezent, ich habe nämlich weder die Lust heute nochmal zu lackieren, noch morgen die Zeit es dann zu machen. Das war - um es auf den Punkt zu bringen - ein Griff ins Klo. Ich vermute mal, dass sich durch das Haarspray die Oberfläche zusammengezogen hat, wodurch der Lack so mackig wurde. Naja, sei es drum, beim nächsten Mal greife ich zur käuflichen Schnelltrockenmethode, vielleicht bringt die mehr.

Die "sofort-alles-drauf"-Methode mit den Essence Nail Art "Express Dry Drops":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt den Lack sofort nach dem Lackieren mit den Express Dry Drops behandle. Auch dadurch trocknet der Lack schneller. Um wie viel schneller will ich jetzt herausfinden.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: nach 10 Minuten mache ich den ersten Trockentest und: Trocken! Hammer!
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen - nach 3 Tagen - nach 4 Tagen
In meiner Lacktestreihe bisher der eindeutige Favorit! Nichts desto trotz folgen noch zwei weitere Testreihen.

Montag, 22. April 2013

Der Grundkurs Nähen - Materialkunde: Stoffe

Ich habe ja schon angedroht, dass wir uns zunächst der trockenen Theorie widmen müssen, bevor es richtig zur Sache geht und wir mit unseren ersten Nähprojekten anfangen. Ich möchte im Rahmen der Theorieeinheit auch direkt mit dem wichtigsten anfangen mit einer kleinen überblicksweisen Materialkunde zu den unterschiedlichen Stoffen. Wenn ihr euch Stoffe für eure Nähprojekte kauft, darf nicht nur allein die Optik entscheiden, sondern allen voran die Verarbeitungs- und für später, die Trage- und Pflegeeigenschaften eures Stoffes. Dafür müsst ihr in den Grundbegriffen aber erstmal wissen, wovon ihr sprecht und was ihr braucht, bzw. was ihr eben nicht brauchen könnt.

Stoffe lassen sich vom Rohstoff her in drei grundsätzliche Kategorien einteilen:
  • Naturfasern, also Materialien wie Seide, Leinen, Baumwolle, Wolle; Naturfasern sind üblicherweise sehr saugfähig, trocknen daher aber auch sehr langsam. Leider knittern sie auch sehr leicht und sind damit ziemlich bügelintensiv. Dafür sind die Stoffe aber auch formstabil und neigen so kaum zu Verziehen oder Ausleiern.
  • zellulosische Chemiefasern, also Fasern die durch chemische Verarbeitung aus Zellulose - sprich: aus Pflanzen - gewonnen werden; dazu zählen Viskose oder Acetat; zellulosische Chemiefasern ähneln in ihrer Struktur den Naturfasern und zwar je nach dem, welcher sie nacheifern wollen, sind aber deutlich pflegeleichter.
  • synthetische Chemiefasern werden aus Mineralöl gewonnen, dazu zählen Polyester, Polyamid, Polyacryl und all die anderen Polytierchen; synthetische Chemiefasern sind je nach Qualität sehr unterschiedlich. Aus diesen Materialien wird das Billigste vom Billigen hergestellt und so sieht es dann auch aus; zudem riecht man nach 10 Minuten in diese Plastiktüte eingehüllt auch wie eine verschwitzte Fußballmannschaft. Selbstverständlich gibt es auch höherwertig verarbeitete synthetische Chemiefasern, die mittlerweile den hochwertigeren Rohstoffen aus der Natur etwas näher gekommen sind. Sollte man aber bereit sein, etwas mehr an Geld zu investieren, kann man auch gleich zu den beiden oben genannten Alternativen greifen, da man es nach wie vor sieht, ob ein Kleidungsstück aus Stoff, oder aus gewebten Plastik hergestellt wird. Zudem wird es euch eure Haut und eure Gesundheit und nicht zuletzt die Umwelt und irgendwann mal eure Kinder danken, wenn ihr euch nicht von oben bis unten in Erdöl hüllt. Und mal ehrlich: wenn ihr euch schon die Mühe machen wollt, um euch schöne Dinge selbst zu nähen, dann doch auch mit den qualitativ bestmöglichen Materialien und nicht mit dem billigsten Mist, der gerade hergeht. Just my two Cents...
Stoffe lassen sich außerdem nach ihrem Gewicht unterscheiden. Man unterscheidet dabei leichte Stoffe, mittelschwere Stoffe sowie schwere Stoffe. Leichte Stoffe verwendet man üblicherweise für Sommergarderobe, mittelschwere Stoffe sind die Ganzjahresallrounder und schwere Stoffe finden in der Herbst- und Wintergarderobe Verwendung. Daneben gibt es noch viele Spezialstoffe, angefangen beim Segeltuch, über Markisenstoffe, Wachstuch, Lackstoffe, Stoffe zu beziehen von Sitzmöbeln und so weiter und so fort.
Als Anfänger ist es zunächst sinnvoll sich erstmal an die mittelschweren Stoffe zu halten, da diese am leichtesten zu verarbeiten sind.

Als ob das nicht alles schon kompliziert genug wäre, gibt es noch eine riesige Litanei an Stoffbezeichnungen, die je nach Web- und Verarbeitungsart unterschiedlich sind. So beispielsweise Batist, Chiffon, Köper, Rips oder Voule um nur ein paar zu nennen. Zugegebenermaßen ist der Dschungel der Stoffabteilung für einen Anfänger erstmal schwer zu durchblicken. Daher: lasst euch vor Ort beraten. Die Damen in den Handarbeitsläden und -abteilungen kennen sich üblicherweise gut aus. Solltet ihr Online kaufen wollen, kann ich euch stoffe.de empfehlen, deren Webshop wirklich gut sortiert ist, so dass sich auch ein Anfänger gut zurechtfindet. Solltet ihr nachschlagen wollen, dann habe ich hier noch ein Stofflexikon für euch, das das wichtigste leicht verständlich erklärt: stofflexikon.com
Und: bei all den kommenden Projekten erkläre ich auch genau, welche Stoffe ich verwende, bzw. verlinke sie direkt, sollte ich sie online gekauft haben. Aber keine Sorge: wie bei so vielem im Leben kommt mit der Zeit und der Übung auch die Erfahrung, das lernt ihr mehr oder weniger "so nebenbei" und "nach und nach".

Samstag, 20. April 2013

Einmachgläser sterilisieren


Superwichtig zum Thema Lebensmittel durch Einkochen haltbar machen sind penibelst saubere Einmachgläser. Vor dem Einkochen müssen also zunächst die Gläser, Deckel, Gummiringe etc. (im folgenden schreibe ich nur noch Gläser, meine aber auch alles andere) sterilisiert werden.

Dafür in einem großen, weiten Topf Essigwasser zum Kochen bringen und die Gläser 5 Minuten im sprudelnd kochenden Wasser auskochen. Die Gläser sofort herausnehmen und auf einem gewaschenen und frisch auf heißester Stufe gebügelten Geschirrtuch trocknen lassen. (Die eilige, aber energieverschwendende Variante wäre die Gläser bei 180° C im Backofen zu trocknen.) Achtung: ab jetzt die Gläser nicht mehr dort anfassen, wo sie später mit dem Einmachgut in Berührung kommen.

Donnerstag, 18. April 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Speisefette

Fette sind wichtige Enrgieträger und liefern gut das Doppelte an Brennwert wie Kohlehydrate und Eiweiß. Da ist es natürlich naheliegend, bei Reduktionsdiäten vor allem am Fett zu sparen, nichts desto trotz spielen auch Fette eine wichtige Bedeutung im Zusammenhang mit gesunder Ernährung: rund die Hälfte der Vitamine, die wir täglich brauchen sind fettlöslich, zudem enthalten Speisefette essenzielle Fettsäuren, also Fettsäuren, die unser Körper braucht, selbst aber nicht bilden kann.
Gerade beim Kochen und Backen ist auch die Bedeutung von Speisefetten als Aroma- und Geschmacksträger nicht zu verachten. Daher möchte ich den ersten Teil unserer kleinen Warenkunde den Speisefetten widmen.

Butter
Butter muss zu mindestens 82% aus Milchfett bestehen und darf höchstens 16% Wasser enthalten. Spricht man von "Butter" ist in aller Regel die so genannte "mild gesäuerte Butter" gemeint, also Butter, der nach der Verbutterung noch Milchsäurebakterien zugesetzt wurden. Hin und wieder verlangen Rezepte auch Süßrahmbutter (ohne Milchsäurebakterien) oder aber Sauerrahmbutter (dem Rahm wird vor dem Verbuttern mit Milchsäurebakterien versetzt). Auf einem Butterbrot schmeckt man zugegebenermaßen den Unterschied, benötigt man die Butter allerdings zum weiterverarbeiten, schmeckt man den Unterschied nicht mehr unbedingt, daher kann man hier auch entsprechend ersetzen und austauschen.

Anders sieht es mit Milchstreichfett, Halb- und Dreiviertelfettbutter aus: Hier ist der Fettgehalt reduziert, dafür ist mehr Wasser zugesetzt. Um die Konsistenz von Butter zu erreichen wird ein ausgiebiger Chemiecocktail und für die erforderliche Festigkeit oft Gelatine zugesetzt. Wer sich das aufs Brot streichen möchte: bitte gerne. Zum Kochen und Backen ist beides nur sehr bedingt geeignet, da es hier je nach Zusammensetzung des verwendeten Produkts zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt, die aber oft nicht dem gewünschten entsprechen. Kurzum steht im Rezept Butter und ihr wollt auf der sicheren Seite sein, nehmt Butter, wirklich.

Bei Butterschmalz handelt es sich um reines Butterfett das durch Erhitzen und anschließendem Klären (Zentrifugieren) gewonnen wird. Gerade zum Braten ist ist Butterschmalz super, weil es mangels Wasser nicht so spritzt, wie Butter, dem Bratstück aber trotzdem den feinen Buttergeschmack verleiht.

Margarine
Margarine besteht zu einem überwiegenden Teil aus pflanzlichen teilweise aber auch aus tierischen Fetten und besteht zwischen 80% und 90% aus Fett in irgendeiner Form. Die übrigen 10% bis 20% sind Wasser und sonstige, Farb- und Aromastoffe sowie Stabilisatoren. Wer seinem Körper also möglichst wenig Chemie zumuten will, liest die Zutatenliste, wobei ich persönlich ja kein Freund von all zu arg verarbeiteten Lebensmitteln bin und dazu gehört für mich auch Margarine...
Wer mit Margarine backen möchte, kann Butter 1:1 durch Margarine ersetzen, allerdings wird der Kuchen mit Margarine trockener. Wer es saftiger mag, greift zur Butter. Auch beim Kochen könnt ihr in vielen Fällen (allerdings nicht in allen) Butter durch Margarine ersetzen, ihr braucht dann aber etwas mehr an Margarine als im Rezept Butter angegeben ist, um ein vergleichbares Ergebnis zu erzielen. Wer Fett sparen möchte, ohne Abstriche beim Ergebnis machen zu wollen, ist hier mit der Butter besser beraten. Geht es euch nur um den Brennwert ist es nämlich völlig egal, ob das Fett nun pflanzlich oder tierisch ist. Allerdings enthält Margarine durch die pflanzlichen Öle mehr an essentiellen Fettsäuren als Butter, aus gesundheitlichen Erwägungen heraus, hat Margarine die Nase vorne.

Das, was ich bereits zur fettreduzierten Butter geschrieben habe, gilt ebenso auch für Halb- und Dreiviertelfettmargarine sowie für Streichfett. Um die richtige Konsistenz zu erreichen, wird ein ausgiebiger Chemiecocktail zugesetzt. Wer sich das aufs Brot streichen möchte: bitte gerne. Zum Kochen und Backen ist beides nur sehr bedingt geeignet, da es hier je nach Zusammensetzung des verwendeten Produkts zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt, die aber oft nicht dem gewünschten entsprechen.

Margarineschmalz, auch Schmelzmargarine genannt, kann Butterschmalz 1:1 ersetzen, macht halt nur keinen Buttergeschmack - sollte es das versprechen: lasst es, das geht nur chemisch, denn auch hier gilt: schaut auf die Zutatenliste, wenn ihr eurem Körper nicht all zu viel Chemie zumuten möchtet.

Speiseöle
Speiseöle werden durch pressen von ölhaltigen Saaten und Früchten gewonnen. Dabei gilt als Fausregel: Speiseöle, die nach einer Pflanzenart benannt sind, dürfen zu maximal 3% andere Öle beigemischt haben. Alles andere sind üblicherweise Verschnitte unterschiedlicher Öle.

Zudem lassen sich Speiseöle nach der Verarbeitungsart unterscheiden: üblicherweise werden Speiseöle raffiniert, sprich gereinigt, damit sie länger haltbar sind und hübscher aussehen, Schwebstoffe, die jedoch wertvolle Nährstoffe enthalten, gehen dadurch verloren. Trägt euer Öl den Zusatz "kalt gepresst" oder "nativ", heißt das, dass es nicht raffiniert wurde.

Und obwohl Olivenöl so beliebt ist, ist das gesündeste, da aus ernährungswissenschaftlicher Sicht die beste Zusammensetzung der Fettsäuren besteht, das Rapsöl. (^.^)

Plattenfette
Ja, die muss man heute schon fast suchen im Supermarkt... Gemeint sind Palm- oder Kokosfett, die besonders hohe Hitzegrade vertragen und daher gerne beim Frittieren eingesetzt werden.

Schlachtfette
Dabei handelt es sich um das ausgeschmolzene - zumeist Bauchfett von Schlachttieren, also beispielsweise Schweine- oder Gänseschmalz. Nachdem Tiere, genauso wie der Mensch, im Körperfett auch Giftstoffe einlagern, ist das zum einen etwas, bei dem man wissen sollte, woher es kommt und zum anderen etwas, das nicht all zu oft auf dem Speiseplan stehen sollte.

Die Lagerung
Speisefette sind nicht ewig haltbar, sie ranzeln irgendwann und bei falscher Lagerung sogar besonders schnell. Grundsätzlich bewahrt man Speisefette am besten kühl und dunkel - kurzum im Kühlschrank auf.
Butter kommt nach dem Öffnen idealerweise in eine Butterdose. Für die entsprechende Streichfähigkeit braucht es auch keine Zusatzstoffe, sondern man nimmt sie halt etwa 30 Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank.
Sie hält sich *mindestens* so lang, wie auf der Verpackung aufgedruckt, vertraut euren Sinnen, es sieht aus wie Butter, es riecht wie Butter, ein klitzekleines Teststückchen schmeckt wie Butter? Dann könnt ihr es beruhigt noch essen.
Sollte es eure Lieblingsbutter mal irgendwo als Schnäppchen geben: schlagt zu und kauft auf Vorrat: Butter kann man super einfrieren. So verlängert ihr die Lebensdauer um 3 Monate, dann solltet ihr sie aufbrauchen.
Margarine lässt man sinnvollerweise in der Originalverpackung. Auch sie hält sich *mindestens* so lang, wie auf der Verpackung aufgedruckt, vertraut also auch hier euren Sinnen.
Und: auch Margarine kann man einfrieren: die Lebensdauer verlängert sich um 3 Monate, dann solltet ihr sie aufbrauchen.
Speiseöle sind originalverpackt und ungeöffnet rund ein Jahr haltbar. Sobald sie geöffnet wurden sollten sie im Kühlschrank gelagert und innerhalb von etwa drei Monaten aufgebraucht werden. Das gilt insbesondere für kalt gepresste Öle. Sollte euer Öl im Kühlschrank ausflocken, macht das gar nichts, die Flöckchen verflüssigen sich bei Raumtemperatur wieder. Damit die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zu schnell verloren gehen - sie werden vor allem durch UV-Strahlen zerstört - achtet direkt beim Kauf auf dunkle Flaschen.
Plattenfette halten sich auch geöffnet *mindestens* so lang wie auf der Verpackung aufgedruckt - auch hier und auch wenn ich mich wiederhole - vertraut auf eure Sinne.
Schmalz kommt ebenfalls in den Kühlschrank und sollte nach etwa 8 Wochen verbraucht sein.

Dienstag, 16. April 2013

Häkeln für Anfänger - Materialkunde: Häkelgarne

Wie bereits angedroht: bevor es an die Praxis geht, braucht es erstmal noch etwas Theorie und zwar zu den Materialien, die es zum Häkeln braucht.

Häkelgarne
Häkelgarne sind aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt, die alle in Bezug auf Verarbeitung, Verwendungs-, Trage- und Pflegeeigenschaften ihre Vor- und Nachteile haben. Ich persönlich bevorzuge Garne die mindestens zu 50% aus natürlichen Materialien bestehen, schlicht, weil man Plastik einfach auch ansieht, dass es nur Plastik ist. Wenn ich mir also schon die Mühe mache, etwas Individuelles und Schönes zu handarbeiten, dann auch aus hochwertigen Materialien und eben nicht aus billigstem Polyester. Ich greife daher zu Baumwolle und Wolle, wobei Beimischungen in geringen Anteilen erlaubt sind. Eine nähere Auskunft über die Garnzusammensetzung liefert die Garnbanderole. Die Garnbanderole liefert darüber hinaus aber noch andere wichtige Informationen:

Was mit Material gemeint ist dürfte klar sein. (^.^)

Wurde eure Wolle noch veredelt, wird die jeweilige Veredelungsmethode mit der Materialangabe genannt. "Gasiert" bedeutet, dass der Faden abgeflammt wurde, sprich keine Härchen abstehen, "mercerisiert" meint eine Behandlung von Baumwolle mit Natronlauge, das lässt sie seidig matt glänzen, die Farben sind farbstabiler und die sie ist strapazierfähiger und formstabiler als nicht mercerisierte Baumwolle. Habt ihr die Wahl, greift immer zu mercerisierter Baumwolle, da diese qualitativ besonders hochwertig ist.

Die Empfehlung zur Nadelstärke ist immer eine von-bis-Angabe. Häkelt ihr besonders fest, nehmt ihr die größere Nadelstärke, häkelt ihr besonder locker, nehmt ihr die kleinere Nadelstärke. Haben eure Maschen normale Festigkeit, greift ihr am besten zur goldenen Mitte (die Nadelstärken steigen jeweils um 0,5).

Der Durchschnittsverbrauch gibt an, wie viel Wolle in Gramm ihr wofür ungefähr brauchen werdet. Also hier für ein ärmelloses schlichtes Damentop Größe 38 ungefähr 310 g.

Die Maschenprobe gibt an, wieiviele Maschen in der Breite und wieviele Reihen in der Höhe ein Quadrat vom Format 10x10 cm ergibt. Diese Angabe ist besonders wichtig, wenn ihr Muster anpasst oder Freihand arbeitet. Die Maschenprobe ist ein Fortgeschrittenenthema. Ich will euch nicht gleich schon am Anfang  unnötig verwirren. (^.^) Es reicht für den Moment, wenn ihr wisst, was das Symbol bedeutet.

Die Pflegehinweise dürften wieder klar sein.

Gesamtlänge und Gewicht dürften grundsätzlich auch klar sein. Mit diesen Größen muss man als Fortgeschrittener eventuell wieder rechnen, wenn man Muster nacharbeiten möchte, bei denen die verwendete Wolle nicht mehr erhältlich ist, bzw. wenn ihr lieber mit einem anderen Garn arbeiten möchtet. Für den Moment brauchen wir die beiden Größen aber noch nicht.

Was außerdem wichtig ist, steht auf dieser Banderole sogar ausdrücklich drauf: "Verarbeiten Sie immer nur Knäuel mit gleicher Farb- und Partienummer." Die Farb- und die Partienummer sind auf jeder Wollbanderole angegeben. Die Farbnummer ist schlicht der Farbcode der Wolle, die Partienummer bezeichnet das jeweilige Farbbad, in dem die Wolle gefärbt wurde. Bei Naturmaterialien kann es immer sein, dass sie unterschiedlich auf Farbbehandlungen reagieren. Wenn ihr darauf achtet für ein Projekt nur Wolle zu kaufen, die auch im gleichen Farbbad gefärbt wurde, habt ihr schlicht die Sicherheit, dass die Farbe nicht abweicht. Grundsätzlich gilt aber hier: je hochwertiger die Wolle, desto weniger oft kommt es zu Farbabweichungen zwischen den Partien. Mir ist es bisher auch nur ein einziges Mal passiert, dass ich merkliche Farbabweichungen hatte, als ich Wolle aus einer anderen Partie nachkaufen musste und nachkaufen muss ich oft, weil ich tendenziell weniger als mehr Wolle kaufe.

Soviel erstmal zu den Häkelgarnen. Im nächsten Teil gibt es nochmal Materialkunde, bevor es ans Eingemachte geht. (^.^)

Sonntag, 14. April 2013

Die Frisuren vergangener Jahrzehnte: die 20er Jahre

Wie bei so vielem in der Geschichte hält sich auch die Modegeschichte nicht an künstlich geschaffene Datumsgrenzen und willkürliche Dekadeneinteilungen. So auch bei der Frisurenmode der 20er Jahre. Noch vor Beginn des ersten Weltkriegs schickten zwei Designer (der Franzose Paul Poiret 1911 und der Österreicher Max Snischek 1914) ihre Manequins mit Kurzhaarfrisuren auf die Laufstege, womit sie die jahrtausendealte Langhaarmode für Frauen beenden sollten. Als nun noch Coco Chanel 1916 den Pagenkopf kreierte, war das modische Ende des langen Frauenhaares nahe. Klar, getragen wurde langes Haar immer noch, nur modern war es eben nicht mehr. Nachdem ich mich hier aber der jeweiligen aktuellen Mode widme, blende ich das aus, das eben gerade nicht Mode war.

Aber nun wieder zurück zu Coco Chanels Pagenkopf. "Pagenkopf" klingt schon so antiquiert, oder? Nun ja, was soll ich sagen: gebt dem Kind einen englischen Namen und schon ist es wieder cool. (^.^) "Pagenkopf" ist nichts anderes als die deutsche Bezeichnung für einen Bob, welche in den 20ern einfach die gebräuchliche war. (^.^) Um genauer zu sein handelte es sich beim Pagenkopf um eine kinnlange, gerade geschnittene Frisur, mit oder ohne Stirnfransen (=Pony), die mit Mittel- oder Seitenscheitel getragen wurde. Coco Chanel war zu dieser Zeit zwar bereits Modeschöpferin, aber trotzdem noch sehr weit von ihrem späteren Erfolg entfernt. Der Pagenkopf wurde durch sie und vor allem ihre bequeme Mode, zu der diese einfache Frisur so gut passte, zwar bereits bekannter, setzte sich aber noch lange nicht endgültig durch.

Asta Nielsen als Hamlet mit Pagenkopf


Die erste Protagonistin des Pagenkopfes in Deutschland war die Schauspielerin Asta Nielsen, die sich für ihre Rolle als Hamlet in der gleichnamigen Literaturverfilmung aus dem Jahr 1921 einen Pagenkopf schneiden ließ und so für den Durchbruch in Deutschland sorgte. Trotzdem sollten sich lange Haare und zwar mittig gescheitelt, glatt und straff zurückgekämmt und im Nacken zu einem Knoten gesteckt, noch bis in die Mitte der 20er Jahre als Frisurenmode halten.




Der Pagenkopf wurde bis in die Mitte der 20er Jahre noch onduliert, gewellt oder gelockt getragen, wurde mit der Zeit aber immer glatter, bis die Haare sehr exakt glatt gekämmt wurden.

von links nach rechts:
Marion Davies mit onduliertem Pagenkopf - Gloria Swanson mit einem Pagenkopf mit Fingerwelle - Asta Nielsen mit gelocktem Pagenkopf
Louise Brooks mit ihrem Markenzeichen:
dem Bubikopf


Eine Spielart des Pagenkopfes stellt der Bubikopf dar, der sich in den frühen 20er Jahren entwickelte und sich bis zum Ende der 20er Jahre in der Modewelt halten sollte. Hier wird das Haar kürzer getragen als beim Pagenkopf, die Nackenpartie wird ausrasiert. Ansonsten ist aber auch der Bubikopf gerade geschnitten und er wird meist mit Pony, aber immer glatt getragen.






Asta Gundt mit Windstoßfrisur




Eine weitere Legemöglichkeit des Bubikopf stellt die so genannte Windstoßfrisur dar, bei der alle Haare mit Hilfe von Pomade in das Gesicht gekämmt und die spitzen zu einer leichten Außenwelle geformt wurden.






Joséphine Baker mit einem Eton-Boy


Eien erneute Steigerung bezüglich der kürze der Haare kam 1926 auf und hielt sich in etwa bis 1928: der Eton-Boy, ein sehr kurzer Haarschnitt der Ohren und Stirn freilässt und sehr an einen Herrenhaarschnitt mit längerem Deckhaar erinnert. Die Haare werden auch hier wieder mit Pomade streng glatt nach hinten gekämmt. Zur Auflockerung wurden einzelne Strähnen zu so genannten Sechser-Locken gelegt. Berühmte Trägerin eines Eton-Boy war die Tänzerin Joséphine Baker.




Gerade für den großen Auftritt am Abend wurden aber auch - unabhängig vom jeweiligen Schnitt - Perücken getragen, einige Jahre hindurch waren insbesondere weiße Bubi-Kopf-Perücken sehr gefragt. Wer auf Perücken verzichtete legte sich sein Haar in der Regel  mit Pomade streng nach hinten, setzte ggf. noch kleine Akzente durch Wellen oder Locken  und gab für den besonderen Glanz noch etwas Brillantine darüber.

Kurzum: 20er Jahre-Frisuren sind herrlich einfach und unkompliziert und bestens für all jene geeignet, die ihr Haar gerne kurz bis wirklich kurz tragen. Diese Frisuren sind allerdings nichts für runde Gesichter und kommen nur mit einem schönen schlanken Schwanenhals zur Geltung. Auch Frauen mit kräftigerer Statur können die Frisurenmode der 20er nicht immer und in allen Facetten tragen, da diese Frisuren sehr bewusst auf das damals vorherrschende Schönheitsideal eines androgynen und sehr schlanken Frauentyps angepasst waren, so dass sie an stärkeren Frauen oft seltsam wirken (man denke nur an die Frisur unserer Kanzlerin, als sie sich das erste Mal zur Wahl stellte: sie trug einen klassischen Bubikopf).

Freitag, 12. April 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Die Grundzutaten des Backens

Zum erfolgreichen Backen benötigt ihr nur wenige Grundzutaten, die ich euch hier kurz vorstellen möchte:

Fett
Die Qualität und der Geschmack eines Gebäcks hängen wesentlich von der verwendeten Sorte Fett ab. Zum Backen - insbesondere von feinen Backwaren - wird daher üblicherweise Butter verwendet. Sieht das Rezept die Verwendung von Öl vor, empfiehlt sich der Griff zum geschmacksneutralen Pflanzenöl.

Eier
Eier sind zum Backen annähernd unverzichtbar (können aber durchaus auch ersetzt werden, wenn auch nicht mit gleichem Ergebnis). Das Eigelb liefert dabei zum einen Geschmack aber natürlich auch die Farbe. Das Eiweiß sorgt für Lockerung und Standfestigkeit des Gebäcks.

Zucker
In vielen aktuellen Backrezepten wird die Verwendung von feinem oder feinstem Zucker empfohlen und selbstverständlich gibt es solchen Zucker mittlerweile auch zu kaufen; zum doppelten Preis von Haushaltszucker... Aber ich kann euch beruhigen: normaler Haushaltszucker tut es genauso. Der Zucker löst sich im Teig schließlich ohnehin auf. (^.^)

Mehl
Mehl wird nach dem Ausmahlungsgrad klassifiziert. Der Ausmahlungsgrad gibt an, wie hoch der Gewichtsanteil des fertigen Mahlerzeugnisses gemessen am Gewicht des ursprünglichen Kornes ist. Der Ausmahlungsgrad wird bei Mehlen üblicherweise in Typennummern angegeben. Die Typennummer gibt dabei an, wieviel Milligramm Mineralstoffe je 100 g Mehl enthalten sind:
  • niedriger Ausmahlungsgrad (60 % bis 70 % des Kornes ergeben das Endprodukt): helles Mehl mit hohem Stärkeanteil; Mehltypen 405, 550
  • hoher Ausmahlungsgrad (75 % bis 85 % des Kornes ergeben das Endprodukt): dunkles Mehl mit hohem Schalenanteil, hoher Anteil an Vitaminen und Spurenelementen; Mehltypen 1050 1700, 997, 1150, 1800
  • Vollkorn (100 % des Kornes ergeben das Endprodukt)
Der im Mehl enthaltene Kleber quillt in der Flüssigkeit des Teiges auf. Ab einer Temperatur von 70° C gerinnt der Kleber und bewirkt zusammen mit der Stärke die so genannte Krumenbildung, wird also stabil und kann nicht mehr zusammenfallen. Teige die ohne Backtriebmittel zubereitet werden sowie Teige die besonders elastisch sein sollen, müssen daher ruhen, damit der Kleber quellen kann.

Speisestärke
Speisestärke ist im Grund auch Mehl; um genauer zu sein, ein staubfein gemahlenes Mehl, welches aus Weizen, Mais, Reis oder Kartoffeln gewonnen wird. Im Gegensatz zum "normalen" Mehl enthält Speisestärke aber keinen Kleber, so dass sie vor allem bei Teigen, die besonders feinporig sein sollen, zum Einsatz kommt.

Mittwoch, 10. April 2013

Mission "Der perfekte Kleiderschrank" - Was habe ich?

Ihr kennt das vermutlich auch: ihr habt einen vollen Kleiderschrank, wisst aber regelmäßig nicht, was ihr anziehen sollt. Vielleicht geht es euch sogar wie mir, eigentlich platzt euer Kleiderschrank aus allen Nähten. Aber wenn wir mal ehrlich sind, eigentlich haben wir nicht zu wenig Platz sondern zu viel Zeug. Die nahe liegende Lösung ist natürlich: "ausmisten". Allerdings ist das leichter gesagt als getan. Denn mit bloßen "ausmisten" hat man am ende nur weniger von "nichts anzuziehen", das man im blödesten Falle wieder mit mehr von "nichts anzuziehen" füllt. Ein perfekter Kleiderschrank sieht aber anders aus. Er ist stilvoll, modisch und für jede Eventualität ausgestattet. "Ausmisten" kann also nur der erste Schritt sein, um einen wirklich perfekten Kleiderschrank zu kreieren.

Das Ausmisten möchte ich sogar noch erweitern zu einer Bestandsaufnahme. Im Grunde wird der Weg hin zu einem perfekten Kleiderschrank von drei Fragen begleitet:

  • Was habe ich?
  • Was brauche ich?
  • Was will ich?


Heute widmen wir uns als dem "Was habe ich?" und darüber macht ihr euch am besten einen Überblick, wenn ihr alles, wirklich alles, was in eurem Kleiderschrank ist, genau begutachtet und vor allem anprobiert. Macht dabei drei Stapel:

  • Stapel Nummer 1 für alle Stücke die perfekt sind, so wie sie sind.
  • Stapel Nummer 2  ist für alles, das fast perfekt ist. Also alle Dinge, bei denen kleinere Ausbesserungs- und Nachbesserungsarbeiten erforderlich sind.
  • Stapel Nummer 3 ist für alles, was nicht perfekt ist. Hier kommt alles hin, was nicht mehr gefällt, was nicht mehr passt (insbesondere wenn es zu klein ist), was abgetragen ist und so weiter.
Stapel Nummer 1 wandert wieder zurück in den Kleiderschrank, die anderen beiden Stapel nicht. Packt Stapel Nummer 2 und Nummer 3 jeweils in Kistchen. Die Aufgabe für die nächsten Wochen wird sein, jede Woche ein Teil von Stapel Nummer 2 und 5 Teile von Stapel Nummer 3 zu nehmen, um auszubessern/umzuarbeiten (Stapel Nummer 2) bzw. endgültig zu entscheiden, was damit passiert (Stapel Nummer 3) also wegwerfen, verkaufen, umarbeiten etc.

Macht das mit eurem Kleiderschrank, denkt dabei aber auch an die Wäscheschubladen, macht es mit eurem Schuhschrank, mit euren Handtaschen und mit allen weiteren Accessoires, einschließlich eurem Schmuck.

Wenn ihr mögt, könnt ihr eure Ausstattung bei der Gelegenheit auch fotografieren, um künftig einen besseren Überblick zu behalten, was ihr alles habt.

Dem "Was brauche ich?", also der Frage, welche Teile einen wirklich perfekten Kleiderschrank ausmachen, widmen wir uns beim nächsten Mal. (^.^)

Montag, 8. April 2013

Kuchlkastl - Küchenschrank

Ich habe ja schon ein paar mal erwähnt, dass ich auf alte Möbel stehe und ich auch das ein oder andere 50er Jahre Original besitze. Dazu gehört unter anderem ein Küchenschrank, den ich auf Ebay ersteigert habe und der mich knappe 40,- € gekostet hat. Hier ist ist das gute Stück:

So wie das Teil jetzt da steht, schaut es allerdings nicht sonderlich nach einem modischen 50er Jahre Einrichtungsstück aus, sondern einfach nur nach Oma. Diese Küchenschränke in dieser Form gab es in den 50ern schon seit Jahrzehnten und sie waren in genau diesem Design schlicht altmodisch - quasi der gelsenkirchener Barock der 50er Jahre. Zudem passt der Küchenschrank so wie er da steht, auch stilistisch nicht zu meinen übrigen Möbeln. Ganz davon abgesehen, dass es auch nicht das Hygienischste ist, dieses Teil so wie es ist als Küchenmöbelstück zu benutzen. Das Teil muss also gepimpt werden. (^.^)

Geplant ist:
  • Säubern, abschleifen und frisch versiegeln der Holzflächen innen
  • Unterteilungen für die Schubladen
  • Säubern und aufmotzen (mit rückstandsfrei wieder ablösbaren Klebefolien - ich will das Furnier nicht ruinieren) der Fronten
  • Säubern und teilweise austauschen der Schlösser (da nicht mehr funktionsfähig) und Beschläge
  • eine neue Arbeitsplatte - die bisherige ist nur aus Linoleum (instabil und unhygienisch) und teilweise defekt
  • ach ja und: die Spitzenvorhänge sind furchtbar: weg damit

Samstag, 6. April 2013

Stricken für Anfänger - ein Grundkurs

Ich habe es ja bereits angedeutet: es gibt einen neuen Grundkurs bei LiliGoesRetro, einen Grundkurs Stricken. (^.^) Wer auf Vintage steht, kommt in vielen Fällen ums selbst machen nicht herum, gerade was Kleidung betrifft. Daher schadet es sicherlich nicht, auch stricken zu könnnen. (^.^) Außerdem ist Stricken so unglaublich entspannend, gerade für gequälte, verspannte Büroschultern einfach eine herrliche Wohltat. (^.^)

Ich weiß, dass ich das immer sage, aber es ist auch so: stricken ist nicht schwer. Es ist nicht ganz so leicht wie häkeln, aber auch stricken lernt man richtig leicht und schnell und man hat wirklich schnell echt schöne Ergebnisse. (^.^)

Wie es meistens so ist, braucht es vor der Praxis erstmal Theorie. Der widme ich mich zu aller erst, bevor ich euch dann zeige, wie man die ersten Maschen strickt. Ich habe mich dazu entschlossen dafür kleinere Videotutorials neben Bildern und Erklärungen einzustellen. Außerdem werden wir bereits ziemlich schnell kleinere Projekte in Angriff nehmen. Ich versuche dabei darauf zu achten, dass ich mir nützliche kleine Alltagshelfer und keinen all zu großen Unsinn einfallen lasse. Aber selbst wenn ihr mal eines der Übungsmodelle nicht gebrauchen könnt: macht trotzdem mit - allein wegen der Übung. Ihr müsst das Ergebnis dann ja nicht behalten. (^.^)

Nachdem ich sehr wahrscheinlich nicht anders dazu komme und ich außerdem schon andere Planungen habe, was meine regelmäßigen Serien im Blog betrifft, wird der Grundkurs eine unregelmäßige Serie, zu der ich nur alle Nase lang mal einen neuen Beitrag einstelle. Also lest hier fleißig mit, damit ihr auf dem Laufenden seid. (^.^)

Donnerstag, 4. April 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe

Ok, ich gestehe: den ultimativen Tip zum Thema "Fingernägel lackieren, so wirds sicher was" habe ich leider auch nicht. Bisher lebe ich nach dem "naja, wird schon" Prinzip. Jetzt habe ich mich dazu entschlossen eine Testreihe zum optimalen Lackieren zu starten. (^.^)

Wenn man mal ein bisschen rumgoogelt findet man Millionen Tipps wie man die Nägel richtig lackiert, damit es schnell geht und auch noch gut aussieht - ich probiere jetzt einfach mal mehrere Möglichkeiten durch, weil ich die für mich optimale Auftragemethode noch nicht gefunden habe.

Damit die Testreihe unter vergleichbaren Prämissen abläuft, teste ich nicht einfach nur einmalig auf jedem Finger eine andere Methode, sondern ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird. Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen. (^.^) Damit die Testreihe weiterhin vergleichbar ist, verwende ich jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben:
Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener
Farblacke: P2 Color Victim

Einige Anmerkungen zur Maniküre habe ich aber noch im Vorfeld, damit es auch wirklich klappt:
  1. Die Fingernägel kürzen - am besten mit einer Feile - und in Form feilen. Dabei feilt man jeweils von Außen zur Mitte des Nagels, damit die Nägel nicht splittern.
  2. Die Nagelhaut einweichen und vorsichtig mit einem Rosenholzstäbchen zurückschieben. Nagelhaut wird nie geschnitten, das öffnet Krankheitserregern Tür und Tor und führt oft auch zu unschönen Nagelhautwucherungen. Einen speziellen Nagelhautentferner braucht es dagegen nicht, zum Einweichen der Nagelhaut reicht herkömmliches Wasser.
  3. Die Nägel entfetten, damit der Lack auch richtig haften kann. Dafür braucht man ebenfalls kein spezielles Mittelchen, da reicht schlichter Nagellackentferner
  4. Den Nagellack niemals schütteln, so zaubert man sich nur unschöne Luftbläschen auf den Nagel. Lieber die Nagellackflasche rollen, damit sich die Farbpigmente verteilen.
  5. IMMER, wirklich IMMER Unterlack verwenden, der schützt die Nägel vor Verfärbungen durch Farblack.
  6. Den Lack so dünn wie möglich auftragen, dann verläuft zum einen nichts und zum anderen dauert es nicht so lang, bis der Lack durchgetrocknet ist. Beim Lackieren etwa 1mm Abstand zu den Seiten, um nichts zu verschmieren.
  7. Überlack benutzt man optional um die Haltbarkeit des Lacks zu verlängern, bzw. ihm ein bestimmtes Finish zu verleihen.

Dienstag, 2. April 2013

Der Grundkurs Nähen (^.^)

In den nächsten Wochen lest ihr bei mir den Grundkurs nähen, passend für all jene also, die so gerne nähen würden, sich aber bisher noch nicht wirklich rangetraut haben. (^.^)

Zunächst gibt es natürlich eine Runde trockene Theorie, bevor wir dann richtig einsteigen und Nähen werden. Ich zeige euch zu den jeweiligen Arbeitsschritten auch gleich noch kleinere Nähprojekte, die ihr zu Übungszwecken mit dem Gelernten direkt umsetzen könnt. Bei der Auswahl achte ich natürlich möglichst darauf, dass die Nähprojekte in die Kategorie "nützlich", zumindest aber in die Kategorie "schön" fallen. Sollte euch irgendeines der Übungsprojekte nicht so zusagen, macht es trotzdem, immerhin dient es eurer Übung. Ihr müsst es dann ja nicht behalten und auch nicht die teuersten Materialien hinein investieren.

Ich hoffe ich mache euch mit der neuen Serie eine kleine Freude. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf den virtuellen Nähkurs und die gemeinsamen Nähprojekte. (^.^)

Samstag, 30. März 2013

Welche Gläser zum Konservieren?

Euch ist bei meinen Beiträgen zum Thema konservieren sicher schon aufgefallen, dass ich mit Vorliebe diese "Omi-Einkochgläser" mit Glasdeckel und Bügelverschluss benutze. Es gibt allerdings noch andere Gläser zum Einkochen, die ich euch heute vorstellen möchte. Abgesehen von Form und Fassungsvermögen unterscheiden sich Einkochgläser durch die jeweiligen Deckel.

Die wohl einfachste Variante sind Gläser mit glattem Rand, die mit Zellophanfoie verschlossen werden. Diese Gläser eignen sich jedoch nur für heiß eingefüllte Marmeladen und Konfitüren, die zudem rasch verbraucht werden, da der Inhalt mit dieser Verschlussmethode leider nicht all zu lange haltbar ist und schimmelt, wenn er nicht vorher eintrocknet. der eindeutige Vorteil an dieser Methode ist der Faktor "Geschenk", so kann man am schönsten hübsche Trinkgläser verschenken: mit leckerer selbstgemachter Konfitüre gefüllt und mit Zellophanfolie für ein paar Wochen verschlossen. Zum konservieren wird die Konfitüre heiß eingefüllt, die Zellophanfolie kurz in kaltes Wasser getaucht, sofort auf das Glas gelegt und mit einem Gummiband gesichert.

Die verbreitetste Variante sind Gläser mit Twist-Off-Deckel. Diese Gläser - aufs peinlichste gereinigt, lassen sich wiederverwenden, solange der Deckel unversehrt ist. Bei einigen Herstellern kann man die Deckel mittlerweile sogar einzeln nachkaufen, was Gläser mit Twist-Off-Deckeln nicht mehr ganz so teuer macht. Allerdings sind die Beschichtungen innen auf den Deckeln üblicherweise Kunststoffbeschichtungen, die Bisphenol A enthalten, daher nutze ich keine Gläser mit Twist-Off-Deckeln. Der Sinn des Einkochens ist es für mich ja nicht, größere Mengen an Obst und Gemüse aus heimischer Ernte haltbar zu machen, sondern ich will möglichst chemiefrei essen, die Chemie dann wieder über die Beschichtung der Deckel zuzuführen ist für mich ziemlich sinnbefreit. Ganz davon abgesehen, sehen diese Gläser auch einfach nicht stylish aus. Sie sehen vielmehr nach 80er Jahre Hausmütterchen mit Kittelschurz und Plastikwicklern aus - daher: leider kein Platz in meiner Küche. Wer trotzdem damit konservieren will: das funktioniert im Grunde genauso, wie das konservieren mit "meiner" Glasvariante.

Bliebe noch die Lili-Variante: Gläser mit Glasdeckel und Gummiring. Zum Einkochen, aber auch zum Einlegen und Ansetzen nutze ich die Variante mit Bügelverschluss. Zum Einlegen und Ansetzen sind v.a. diese Gläser sinnvoll, da man sie ohne Probleme öffnen und wieder verschließen kann - bspw. um Sud nachzugießen oder weitere Zutaten zuzugeben. Ebenfalls zum Einkochen aber insbesondere auch für Kuchen im Glas (so lässt sich der Kuchen schön stürzen) nutze ich Gläser mit losem Glasdeckel.
Das Luftdichte verschließen funktioniert bei beiden Glasvarianten gleich: zwischen Deckel und Glas kommt ein Gummiring, das Glas wird entweder mit dem Bügel oder aber mit separaten Klammern verschlossen und der Inhalt wird eingekocht. Durch das Erhitzen wird die erwärmte Luft aus dem Glas gedrückt, es bildet sich ein Vakuum, das Deckel und Glas fest verschließt.

Zu guter letzt will ich euch noch verraten, welche Gläser ich genau nutze: Zum einen: die guten alten Weck-Gläser als Variante mit losem Deckel. Weckgläser haben seit Jahrzehnten die gleichen Maße, daher kann man die Dinger wirklich gebraucht kaufen. Die gibts oft für wenig Geld in Kleinanzeigenbörsen - gerne auch mal am schwarzen Brett im Supermarkt (im Zweifelsfalle: hängt selbst einen Zettel aus). Sollte mal ein Deckel oder ein Glas zu Bruch gehen: beides kann man auch einzeln nachkaufen. Die benötigten Gummis kann man ebenfalls mehrfach verwenden. erst wenn sie porös werden, müssen sie ausgemustert werden. Auch die Gummiringe lassen sich einzeln für kleines Geld nachkaufen. Allerdings findet man sie im Einzelhandel oft nur zur Haupteinkochsaison im Spätsommer. Ansonsten ist das Internet behilflich. Hier kann man auch zu No Name greifen, die Gummiringgrößen sind genormt und qualitative Unterschiede konnte ich noch nicht feststellen. Die Gläser mit Bügelverschluss kaufe ich bei Ikea: die Serie Korken.

Donnerstag, 28. März 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen

Wer nicht nur streng nach Rezept kochen oder backen will, sondern beides gerne richtig beherrschen möchte, muss die Waren kennen, die er verarbeitet. Vor allem muss man dazu wissen wie sie verarbeitet werden, wie sie zubereitet werden können und was dazu passt, damit es richtig lecker schmeckt.

Ihr kennt das vielleicht von euren Müttern oder zumindest euren Großmüttern. Sie benutzen kaum Rezepte, außer sie wollen was völlig neues ausprobieren. Für die eigenen Gerichte gibt es kein Rezept; sie kochen nach Gefühl, backen nach Gefühl und würzen nach Gefühl. Wenn sie diese Rezepte aufschreiben und weitergeben und man noch so akribisch nachkocht, es wird trotzdem nie so, wie bei Mama oder Oma. Selbst die neuen Rezepte die sie ausprobieren, werden beim nächsten Versuch angepasst und irgendwie verbessert, so dass sie einfach "nach Mamas Essen" und auf jeden Fall besser als nach Originalrezept schmecken. Geheimnisvoll, oder?

Ich habe auch keine Ahnung, wie all diese Mamas und Omas dieser Welt das machen, dass sie Gerichte derart verzaubern können (wenn man sie fragt sagen sie aber selbst grundsätzlich: "so toll wie meine Mama das konnte, kann ich das aber nicht"), aber sie machen beim Kochen und Backen etwas sehr wesentliches: sie verarbeiten die Lebensmittel, sie leiern nicht nur eine Anleitung (=Rezept) runter. Genau das ist es nämlich was ein Gericht besonders macht, ansonsten würde schließlich jeder Braten und jedes Schnitzel, jeder Auflauf und jeder Marmorkuchen exakt gleich schmecken.

Um das zu können, muss man wissen womit man arbeitet, man muss die Produkte die man verarbeitet, kennen und wissen was dahintersteckt. Was unsere Mütter und Großmütter noch ganz selbstverständlich gelernt haben, müssen wir uns heute anlesen, was auch damit zu tun hat, dass unser Leben einfach bequemer wurde. Wurde früher Mehl noch vom Müller geholt, wo man mehr oder weniger nebenbei mitbekommen hat, welches Mehl welche besonderen Eigenschaften hat, kaufen wir unser Mehl im Supermarkt und wissen vielleicht noch, dass es unterschiedliche Typen gibt, warum, wieso und wozu kann aber kaum mehr einer wirklich erklären.

Nachdem ich es sehr schade fände, wenn dieses wirklich einfache (versprochen) aber sehr vielseitige Kochen wie früher verloren ginge, schreibe ich nun nach und nach eine kleine Warenkunde zusammen, die euch eine kleine Zusammenfassung liefert, die es jedem möglich macht, selbst zum Impro-Koch oder -Bäcker zu werden.Das macht das Leben auch leichter und günstiger, weil man Reste auch besser verarbeitet bekommt, ohne dauernd das gleiche zu Essen wie am Vortag... Ganz so wie bei Mama eben, oder bei Oma, oder bei beiden... (^.^)

Dienstag, 26. März 2013

Häkeln für Anfänger - aller Anfang ist leicht

Ich hatte ja bei meiner Einleitung schon angedroht hier zeitnah auch die Grundlagen zum Häkeln zu zeigen. Schließlich kann es ja nicht sein, dass ich die einzige bin, die dem Virus aktuell verfallen ist. (^.^)

Ich weiß, dass ich das immer sage, aber es ist auch so: häkeln ist nicht schwer. das lernt man richtig leicht und schnell und man hat wirklich schnell echt schöne Ergebnisse.

Wie es meistens so ist, braucht es vor der Praxis erstmal Theorie. Der widme ich mich zu aller erst, bevor ich euch dann zeige, wie man die ersten Maschen häkelt. Ich habe mich dazu entschlossen dafür kleinere Videotutorials neben Bildern und Erklärungen einzustellen. Außerdem werden wir bereits ziemlich schnell kleinere Häkelprojekte in Angriff nehmen. Ich versuche dabei darauf zu achten, dass ich mir nützliche kleine Alltagshelfer und keinen all zu großen Unsinn einfallen lasse. Aber selbst wenn ihr mal eines der Übungsmodelle nicht gebrauchen könnt: macht trotzdem mit - allein wegen der Übung. Ihr müsst das Ergebnis dann ja nicht behalten. (^.^)

Sonntag, 24. März 2013

Die Frisuren vergangener Jahrzehnte

Wer von euch, wie ich, ein Fable für vergangene Jahrzehnte hat, weiß, dass gerade bei den Frisuren der Teufel oft im Detail steckt: es sind die vielen Kleinigkeiten die den ganz besonderen Vintage-Look ausmachen. Das Schlimme daran: es dauert wirklich lange und es erfordert viel Such- und Lesezeit bis man den besonderen Dreh gefunden hat, die eine Kleinigkeit eben, die der Frisur den richtigen Dreh gibt.

Wisst ihr, was ich so ganz besonders am Vintage-Look, insbesondere bei den Haaren mag: es sind noch richtige Frisuren, gemacht mit schönen, gepflegten und glänzenden Haaren. Ich kann gerade mit einigen der aktuellen Frisurenmoden nichts anfangen. Heute ist es in der Tat modern struppig-verfilzte ("Beach-Waves") und splissig-strohig-verfärbte ("Ombré") Haare zu haben. Die Krönung sind dann noch die so genannten Blogger-Dutts, die aussehen, als hätte eine psychisch kranke Krähe auf dem Kopf genistet. Hey, ich bin auch eine Bloggerin, aber NIEMALS und noch nicht mehr für alles Geld der Welt würde ich DAS machen, noch nicht mal zu Hause und wenn mich niemand sieht. Ich finde es absolut erstaunlich, dass ungepflegt und geschädigt jemals zum Ideal werden kann; immerhin sind die Haare einer Frau (Achtung: jetzt spricht die Psychologin) ein Attraktivitätssymbol: je gesünder und gepflegter, desto attraktiver, da üblicherweise nur Menschen die sich über längere Zeit gesund und ausgewogen ernährten auch schönes gesundes Haar haben (gut heute kann man sich vernünftig ernähren und seine Haare trotzdem kaputt pflegen, das steht aber auf einem anderen Blatt). Nun ja: lange Rede kurzer Sinn: ich habe wirklich keinerlei Ambitionen mich auf unattraktiv zu stylen, nur weil irgendein Kerl in Paris, Mailand oder New York gerade beschlossen hat, dass das ab sofort so zu sein hat. Ganz nebenbei liebe ich die Mode der 20er bis 60er, und die kommt erst richtig zur Geltung, wenn man auch die passende Frisur dazu trägt.

Nachdem ich die eingangs erwähnte Such- und Lesearbeit nur zu gut kenne und wirklich oft genug bei den unterschiedlichsten teilweise sogar namhaften Friseuren fluchend bis stocksauer rausgegangen bin, weil selbst sie es nicht so hinbekommen, möchte ich euch in einer Kleinserie die Frisuren der 20er bis 60er im Überblick vorstellen; das nicht unbedingt bis ins kleinste Detail und mit jeder Facette, ich möchte euch vielmehr zeigen was ich selbst bisher nach dem Versuch-und-Irrtum-Prinzip herausgefunden habe und worauf es wirklich ankommt: vom Schnitt bis zur Legetechnik, um den zeitgenössischen Look hinzubekommen. Also seid gespannt. (^.^)

Freitag, 22. März 2013

Die (Grund-)Ausstattung zum Backen

Selbstverständlich braucht es zum Backen eine ordentliche Grundausstattung an Geräten und Hilfsmitteln. Nachdem Backen und insbesondere Torten dekorieren gerade unheimlich Trend ist, ist der Markt allerdings überschwemmt mit mehr oder minder sinnvollen und oft sehr teuren Gimmicks, daher möchte ich euch zunächst zeigen, was ihr wirklich braucht um schöne Kuchen und Torten zu kreieren. Wichtig dabei: achtet auf Qualität - getreu dem Motto: wer billig kauft, kauft zweimal. Qualitativ hochwertige Geräte und Hilfsmittel die ihr pfleglich behandelt, begleiten euch euer ganzes Leben. (^.^)
Ja, ihr seht richtig, mehr als das braucht ihr nicht um erfolgreich zu backen - von links oben nach rechts unten:

  • Siebe in unterschiedlichen Größen
  • Handrührgerät
  • Küchenwaage
  • Schüsseln in unterschiedliche Größen
  • Kastenformen
  • Springformen
  • Gugelhupfform
  • Obstkuchenform
  • Backrahmen rund und eckig
  • Spritzbeutel mit unterschiedlichen Tüllen
  • Muffinblech
  • Keksausstecher
  • Backmatte
  • Nudelholz
  • Kuchengitter
  • Teigspatel
  • Teigrad
  • Schneebesen
  • Gummispatel
  • Pinsel
  • Teigpalette

Mittwoch, 20. März 2013

Lili zieht an

Ich liebe Kleidung! Ich liebe es Kleidung zu kaufen! Ich liebe es schöne Kleidung einfach nur anzusehen, den Stoff zu fühlen, den Schnitt zu bewundern! Ich kann mir stundenlang Mode ansehen, in Zeitungen, Zeitschriften, in Büchern, im Fernsehen, im Netz, in Läden, in Ausstellungen, völlig egal ob es sich um die aktuellste Designer-Robe oder um ein historisches Kostüm handelt! Ich kann auch stundenlang über Mode sprechen (schreiben jetzt auch *gg*), ich interessiere mich für Modegeschichte! Für meine Schätzchen aus Stoff habe ich einen begehbaren (jaaaaa! ätsch!) Kleiderschrank und meine Modefibeln füllen mittlerweile zwei Regalböden. Und ja, ich gebe es zu, ich bin ein Fashion Victim, eine richtige Obertussi... Ich warte wie ein Kind aufs Christkind auf die neuen Desginertrends für die kommende Saison und freue mich wie eine Schneekönigin über die vielen tollen Sachen. (^.^)

Aaaaber - und jetzt kommts - ich liebe die die Mode und den Stil der 20er bis 60er Jahre und ich kleide mich auch so. Wer hier jetzt einen latenten Interessenkonflikt zu erkennen meint, der sei getröstet: die Welt der Mode ist lange nicht so schnelllebig wie sie auf den ersten Blick erscheint. Soviel hat sich die letzten Jahrzehnte nicht getan - ich will jetzt nicht "gar nichts" sagen, aber eigentlich ist es so: nichts hat sich geändert. Wer jetzt den Minirock ins Rennen führen möchte: Pustekuchen, gab es schon in den 30ern, das einzig neue war, dass der Mini nicht mehr nur zum Sport getragen wurde. Der Bikini? Nö, hieß nur vorher Badezweiteiler, Hosen für die Frau? Ich sage nur Marlene Dietrich, Jeans? Wandelten sich schon in den 50ern von der Arbeitskleidung zur Freizeitkleidung. Plateauschuhe? Der Schuhhit der 40er Jahre... Das Spielchen könnte ich jetzt ewig so fort führen, aber ihr wisst hoffentlich was ich meine. (^.^) Mode ist sehr oft nur ein Zitat eine Neuinterpretation, wirklich große Innovationen in der Welt der Mode gab es schon lange nicht mehr. Genau deshalb passt meine Leidenschaft für Mode und meine Begeisterung für den Stil vergangener Jahrzehnte auch so gut zusammen. (^.^) Ich kleide mich modisch im Stil der 20er bis 60er Jahre und das geht ganz wunderbar. Wie, möchte ich euch unter dieser Rubrik nach und nach zeigen. (^.^)

Montag, 18. März 2013

Lili wohnt

Ich bastle liebend gerne. Nicht nur weil selbst machen ganz im Sinne des Zeitgeistes vergangener Zeiten ist, vieles an Gebrauchsgegenständen der 20er bis 60er gibt es heute schlicht nicht mehr zu kaufen, oder aber man bekommt es in einem Zustand, der wirklich nicht mehr vorzeigbar ist, daher ist es fast schon unabdingbar, sich einige handwerkliche Techniken anzueignen. Wahlweise kann man natürlich auch furchtbar viel Geld für perfekt überarbeitete oder aber reproduzierte Dinge ausgeben, das will ich aber meistens nicht. Zum einen, weil es mir die Sache oft nicht wert ist und zum anderen, weil selbst machen schlicht auch wahnsinnig Spaß macht.

Als "Kopfarbeiter" tut es mir gut, auch mal was mit meinen Händen zu schaffen, quasi, ein Ergebnis meines Tuns plastisch in Händen zu halten. Meine Bastelergebnisse sind dabei aber zugegebenermaßen selten perfekt und sollen es auch gar nicht sein. Ich stehe sogar auf den nicht perfekten und selbstgemachten Look, einfach weil es so schön individuell ist. Außerdem wirkt selbstgemacht immer so ein bisschen alt - eben so ein bisschen "Vintage" wie es auf bairisch so schön heißt und das ist ja genau mein Ding. :-)

Neben den Bastelklassikern für Ostern und Weihnachten stehe ich unheimlich auf Deko. Ich mag es meine Wohnung immer wieder umzudekorieren, sei es einfach nur so, weil mir danach ist, sei es anlassbezogen. Worauf ich allerdings so gar nicht stehe, sind die Preise, die man für simpelste 0815-Deko bezahlen soll, nur um dann das in der Wohnung zu haben, was tausende anderer Leute auch dort stehen haben.

Also mache ich vieles an Deko selbst. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Läden, in denen man die verschiedensten Dekoelemente für verhältnismäßig wenig Geld kaufen kann. Meine Inspiration hole ich mir an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Zu allererst natürlich aus meinen Lieblingsjahrzehnten von den 20ern bis zu den 60ern, wobei: früher darf es sehr gerne auch sein. Aber auch ganz schnöde aus Dekoläden, Möbelgeschäften, Zeitschriften, Filmen, Büchern usw. usf. Ich verwende aber auch Materialien, die ich zweckentfremde oder aufwerte. Auch das wird es hier zu sehen geben.

Außerdem arbeite ich alte Dinge auf ("restaurieren" wäre zu hochgegriffen, so gut bin ich lange nicht) und ich habe einen gewissen Hang zur Zweckentfremdung und zum Recycling, so dass ihr auch hier einiges dazu finden werdet, wie ihr Überflüssiges in eurem Haushalt aber auch Flohmarktstückchen wieder in schöne, nützliche Dinge verwandeln könnt. Dabei ist so gut wie alles dabei, was man so unter Make-over laufen lassen kann:
  • aus abgegrabbelt wird hübsch
  • aus hässlich wird chic
  • aus unnütz wird nützlich
  • aus out wird in
  • aus langweilig wird interessant
  • aus unpassend wird passend
Und auch das ist ja nun mal sowas von Vintage (^.^), immerhin wurde früher deutlich weniger weggeworfen, sondern vielmehr länger genutzt und zwischendurch verschönert oder zumindest wieder funktionsfähig gemacht. Was ich außerdem mache, ist alte Dinge aufarbeiten oder aber nachzubauen, weil sie wahlweise im Original zu teuer, oder aber aus zu minderwertigen Materialien hergestellt sind (gerade bei 50er Jahre Produkten ist das oft so, weil nach dem Krieg schnell auf Bedarfsdeckung produziert wurde und darunter schlicht die Qualität gelitten hat).

In Summe mag ich rund um das Thema Wohnen einfach kein 0815. Ich stehe auf farbige Wände und durchgängige Farbkonzepte, ich mag alte Möbel und Individualität. Und ich mag es, Dinge selbst zu machen; genau das zeige ich euch hier.

Samstag, 16. März 2013

Lili strickt

Strickende Bernerin mit Kind - Albert Anker 1898
Es gibt nichts Entspannenderes als es sich am Abend bequem zu machen, einen schönen Film einzulegen, ein Hörbuch oder Musik zu hören, sich einfach nur zu unterhalten und... dazu zu stricken. (^.^) Das Ganze hat natürlich noch den positiven Nebeneffekt, dass man dabei noch schönes und nützliches schafft, in meinem Falle natürlich wieder mit dem Augenmerk auf vergangene Zeiten. Ich habe eine Unmenge an wunderschöner Strickanleitungen aus den ersten sechs Jahrzehnten des letzen Jahrhunderts, von denen ich bereits einige nachgearbeitet habe und sicherlich auch noch einige mehr nacharbeiten werde. Daran lasse ich euch natürlich gerne teilhaben. Außerdem habe ich vor, die ein oder andere Anleitung auch ganz ohne nacharbeiten meinerseits zur Verfügung zu stellen, da bei vielem nach und nach der Urheberschutz abläuft. (^.^)

Und damit auch wirklich jeder die Chance hat, mit- und nachzuarbeiten, starte ich auch hier mit einem kleinen Kurs, bei de ihr die Grundlagen des Strickens erlernen könnt, denn auch diese Fertigkeit ist heute leider nicht mehr selbstverständlich, aber - versprochen - mit etwas Übung wirklich nicht schwer. (^.^)

Donnerstag, 14. März 2013

Lili schminkt

Nancy Berg in den 50ern für Max Factor
Ja auch das und zwar ziemlich konsequent. So richtig echt ungeschminkt bin ich eigentlich kaum anzutreffen und den wenigsten Leuten zeige ich mich komplett ungeschminkt. Allerdings sind mir zum Thema schminken zwei Sachen wichtig:
a) es darf zwar geschminkt, muss aber trotzdem natürlich aussehen
b) es muss unkompliziert sein und schnell gehen - stundenlang an irgendwelchen speziellen Malereien rumbasteln ist echt nicht meins, dafür bin ich viel zu ungeduldig.

Auch hier habe ich mit der Zeit einige Tricks und Kniffe zusammengesammelt und zudem etliche Lieblingsprodukte entdeckt. Daran möchte ich euch gerne teilhaben lassen. Selbstverständlich teste ich auch laufend neue Schminkprodukte und -utensilien, die mir so beim Bummel durch meinen Beautydealer auffallen und auch dazu könnt ihr unter dieser Rubrik was lesen.

Außerdem fallen für mich unter diese Rubrik auch alles rund um Mani- und Pediküre - auch dazu werdet ihr etliches finden. Angefangen bei der Basispflege, über Lacke und Farben die ich so ausprobiere (und hey, ich bin echt nagellacksüchtig) bis hin zu wirklich unkomplizierten Nageldesigns.

All das natürlich auch mit sehr viel Liebe und Neigung zu meinen Lieblingsjahrzehnten, den 20ern bis 60ern; mal mit den Produkten, die Frau bereits damals genutzt hat, mal auch mit neuen Produkten, die sich wunderbar in meine Lieblingsjahrzehnte einpassen lassen. Mal zeige ich euch Originallooks, mal Interpretationen meinerseits. Seid also gespannt. (^.^)


Dienstag, 12. März 2013

Lili näht

Wer, wie ich, auf die herrlich weiblichen und eleganten Schnitte vergangener Zeiten steht, der kommt um das Nähen nicht herum. Es gibt zwar auch viel gutes an Neuware zu kaufen, aber gerade wenn man etwas bestimmtes braucht oder möchte, ist es schon sinnvoll, Nähen zu können. (^,^)
Ich nähe aber nicht "nur" Kleidung. Vielmehr nähe ich auch vieles für meine Wohnung, aber auch Accessoires. Der Großteil meiner Näharbeiten sind aber Reperatur-, Änderungs- und Umnäharbeiten. Für vieles davon braucht man noch nicht mal eine Nähmaschine, klar ist eine Maschine oft praktischer, viele Dinge gehen aber per Hand genauso gut, oder gar noch besser. Außerdem muss mann nicht immer mit Nadel und Faden nähen, man kann auch kleben, fädeln, lochen, schnüren...

Was das schönste ist: nähen ist nicht schwer, es braucht nur wenig an Grundkenntnis und Fingerfertigkeit um schnell und erfolgreich nähen zu können. Genau das möchte ich unter der Rubrik "Lili näht" zeigen. Dabei zeige ich euch die Basics genauso wie Nähideen für Fortgeschrittene - lasst euch einfach überraschen. (^.^)

Sonntag, 10. März 2013

Lili konserviert

Wir kennen es doch alle, da kaufen wir in unseren 1-2 Personenhaushalten in den handelsüblichen Packungsgrößen ein und schlussendlich werfen wir dann doch wieder was weg, weil wir es nicht rechtzeitig aufbrauchen können oder wollen. Oder aber wir nehmen uns vor, endlich mal nach Saison zu kaufen, weil es gesünder ist, weil es besser schmeckt, weil es billiger ist und weil die Lebensmittel nicht tausende von Kilometern durch die Gegend gekarrt werden. Blöderweise ist nur die Saison irgendwann mal wieder vorbei und irgendwie merkt das der Appetit immer als letztes...

Lebensmittel zu konservieren ist kein Hexenwerk und es gibt deutlich mehr als das simple Einfrieren (das nicht immer so simpel ist) um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern bzw. sie auf Vorrat zuzubereiten. Und ganz ehrlich, nix ist praktischer als mit einem riesigen Hunger nach Hause zu kommen, einfach ins Gefrierfach oder ins Vorratsregal zu greifen, schnell ein Döschen oder Gläschen zu öffnen und trotzdem was lecker Selbstgemachtes essen zu können. Bei vielen Sachen lohnt es sich sogar erst, wenn man größere Mengen zubereitet und einen Teil davon konserviert, so beispielsweise bei Brühe.

Auch hierzu hat mir meine Mutter vieles beigebracht und ich zeige euch, was ich auf diesem Gebiet alles so anstelle und vor allem wie das funktioniert, so dass ihr schnell und leicht nachmachen könnt. (^.^)