Wer von euch, wie ich, ein Fable für vergangene Jahrzehnte hat, weiß, dass gerade bei den Frisuren der Teufel oft im Detail steckt: es sind die vielen Kleinigkeiten die den ganz besonderen Vintage-Look ausmachen. Das Schlimme daran: es dauert wirklich lange und es erfordert viel Such- und Lesezeit bis man den besonderen Dreh gefunden hat, die eine Kleinigkeit eben, die der Frisur den richtigen Dreh gibt.
Wisst ihr, was ich so ganz besonders am Vintage-Look, insbesondere bei den Haaren mag: es sind noch richtige Frisuren, gemacht mit schönen, gepflegten und glänzenden Haaren. Ich kann gerade mit einigen der aktuellen Frisurenmoden nichts anfangen. Heute ist es in der Tat modern struppig-verfilzte ("Beach-Waves") und splissig-strohig-verfärbte ("Ombré") Haare zu haben. Die Krönung sind dann noch die so genannten Blogger-Dutts, die aussehen, als hätte eine psychisch kranke Krähe auf dem Kopf genistet. Hey, ich bin auch eine Bloggerin, aber NIEMALS und noch nicht mehr für alles Geld der Welt würde ich DAS machen, noch nicht mal zu Hause und wenn mich niemand sieht. Ich finde es absolut erstaunlich, dass ungepflegt und geschädigt jemals zum Ideal werden kann; immerhin sind die Haare einer Frau (Achtung: jetzt spricht die Psychologin) ein Attraktivitätssymbol: je gesünder und gepflegter, desto attraktiver, da üblicherweise nur Menschen die sich über längere Zeit gesund und ausgewogen ernährten auch schönes gesundes Haar haben (gut heute kann man sich vernünftig ernähren und seine Haare trotzdem kaputt pflegen, das steht aber auf einem anderen Blatt). Nun ja: lange Rede kurzer Sinn: ich habe wirklich keinerlei Ambitionen mich auf unattraktiv zu stylen, nur weil irgendein Kerl in Paris, Mailand oder New York gerade beschlossen hat, dass das ab sofort so zu sein hat. Ganz nebenbei liebe ich die Mode der 20er bis 60er, und die kommt erst richtig zur Geltung, wenn man auch die passende Frisur dazu trägt.
Nachdem ich die eingangs erwähnte Such- und Lesearbeit nur zu gut kenne und wirklich oft genug bei den unterschiedlichsten teilweise sogar namhaften Friseuren fluchend bis stocksauer rausgegangen bin, weil selbst sie es nicht so hinbekommen, möchte ich euch in einer Kleinserie die Frisuren der 20er bis 60er im Überblick vorstellen; das nicht unbedingt bis ins kleinste Detail und mit jeder Facette, ich möchte euch vielmehr zeigen was ich selbst bisher nach dem Versuch-und-Irrtum-Prinzip herausgefunden habe und worauf es wirklich ankommt: vom Schnitt bis zur Legetechnik, um den zeitgenössischen Look hinzubekommen. Also seid gespannt. (^.^)
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