Euch ist bei meinen Beiträgen zum Thema konservieren sicher schon aufgefallen, dass ich mit Vorliebe diese "Omi-Einkochgläser" mit Glasdeckel und Bügelverschluss benutze. Es gibt allerdings noch andere Gläser zum Einkochen, die ich euch heute vorstellen möchte. Abgesehen von Form und Fassungsvermögen unterscheiden sich Einkochgläser durch die jeweiligen Deckel.
Die wohl einfachste Variante sind Gläser mit glattem Rand, die mit Zellophanfoie verschlossen werden. Diese Gläser eignen sich jedoch nur für heiß eingefüllte Marmeladen und Konfitüren, die zudem rasch verbraucht werden, da der Inhalt mit dieser Verschlussmethode leider nicht all zu lange haltbar ist und schimmelt, wenn er nicht vorher eintrocknet. der eindeutige Vorteil an dieser Methode ist der Faktor "Geschenk", so kann man am schönsten hübsche Trinkgläser verschenken: mit leckerer selbstgemachter Konfitüre gefüllt und mit Zellophanfolie für ein paar Wochen verschlossen. Zum konservieren wird die Konfitüre heiß eingefüllt, die Zellophanfolie kurz in kaltes Wasser getaucht, sofort auf das Glas gelegt und mit einem Gummiband gesichert.
Die verbreitetste Variante sind Gläser mit Twist-Off-Deckel. Diese Gläser - aufs peinlichste gereinigt, lassen sich wiederverwenden, solange der Deckel unversehrt ist. Bei einigen Herstellern kann man die Deckel mittlerweile sogar einzeln nachkaufen, was Gläser mit Twist-Off-Deckeln nicht mehr ganz so teuer macht. Allerdings sind die Beschichtungen innen auf den Deckeln üblicherweise Kunststoffbeschichtungen, die Bisphenol A enthalten, daher nutze ich keine Gläser mit Twist-Off-Deckeln. Der Sinn des Einkochens ist es für mich ja nicht, größere Mengen an Obst und Gemüse aus heimischer Ernte haltbar zu machen, sondern ich will möglichst chemiefrei essen, die Chemie dann wieder über die Beschichtung der Deckel zuzuführen ist für mich ziemlich sinnbefreit. Ganz davon abgesehen, sehen diese Gläser auch einfach nicht stylish aus. Sie sehen vielmehr nach 80er Jahre Hausmütterchen mit Kittelschurz und Plastikwicklern aus - daher: leider kein Platz in meiner Küche. Wer trotzdem damit konservieren will: das funktioniert im Grunde genauso, wie das konservieren mit "meiner" Glasvariante.
Bliebe noch die Lili-Variante: Gläser mit Glasdeckel und Gummiring. Zum Einkochen, aber auch zum Einlegen und Ansetzen nutze ich die Variante mit Bügelverschluss. Zum Einlegen und Ansetzen sind v.a. diese Gläser sinnvoll, da man sie ohne Probleme öffnen und wieder verschließen kann - bspw. um Sud nachzugießen oder weitere Zutaten zuzugeben. Ebenfalls zum Einkochen aber insbesondere auch für Kuchen im Glas (so lässt sich der Kuchen schön stürzen) nutze ich Gläser mit losem Glasdeckel.
Das Luftdichte verschließen funktioniert bei beiden Glasvarianten gleich: zwischen Deckel und Glas kommt ein Gummiring, das Glas wird entweder mit dem Bügel oder aber mit separaten Klammern verschlossen und der Inhalt wird eingekocht. Durch das Erhitzen wird die erwärmte Luft aus dem Glas gedrückt, es bildet sich ein Vakuum, das Deckel und Glas fest verschließt.
Zu guter letzt will ich euch noch verraten, welche Gläser ich genau nutze: Zum einen: die guten alten Weck-Gläser als Variante mit losem Deckel. Weckgläser haben seit Jahrzehnten die gleichen Maße, daher kann man die Dinger wirklich gebraucht kaufen. Die gibts oft für wenig Geld in Kleinanzeigenbörsen - gerne auch mal am schwarzen Brett im Supermarkt (im Zweifelsfalle: hängt selbst einen Zettel aus). Sollte mal ein Deckel oder ein Glas zu Bruch gehen: beides kann man auch einzeln nachkaufen. Die benötigten Gummis kann man ebenfalls mehrfach verwenden. erst wenn sie porös werden, müssen sie ausgemustert werden. Auch die Gummiringe lassen sich einzeln für kleines Geld nachkaufen. Allerdings findet man sie im Einzelhandel oft nur zur Haupteinkochsaison im Spätsommer. Ansonsten ist das Internet behilflich. Hier kann man auch zu No Name greifen, die Gummiringgrößen sind genormt und qualitative Unterschiede konnte ich noch nicht feststellen. Die Gläser mit Bügelverschluss kaufe ich bei Ikea: die Serie Korken.
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