Dienstag, 30. Juni 2020

Ein Makramee-Vorhang für meinen Schuhschrank

 Ich habe mich jüngst mit Makramee versucht und das, frei nach dem Motto "nicht kleckern - klotzen", direkt mal mit einem Vorhang. Es ist nun nicht so ganz mein erster Versuch mit Makramee als Teenie der frühen 90er Jahre habe ich bereits fleißig Freundschaftsbänder geknüpft, aber seitdem habe ich es nicht mehr getan. Nachdem Makramee gerade total im Trend ist, ist das Netz natürlich voll mit Anleitungen und Vorlagen, daher beschränke ich mich bei meinem Post auf meinen Vorhang und die darin verwendeten Knoten, wer mehr, oder etwas anderes will, wird sicherlich fündig. (^.^)


Also kommen wir zu meinem Vorhang. Mein Vorhang soll die Schuhnische in unserem Flur etwas, aber eben nicht komplett verdecken, bodenlang sollte es aber trotzdem werden, womit die Entscheidung schnell für Makramee gefallen war. Mit dem "Bodenlang" stand ich aber schon direkt vor der ersten Herausforderung: im gesamten Netz fand ich keine Anleitung, wie man die Länge der Anfangsstränge berechnet. NAchdem die Stränge des Makramee-Garns doppelt liegen, habe ich mich kurzerhand für die fünffache Länge entschieden und losgelegt. Tja, es war dann doch zu kurz, so dass ich tatsächlich improvisieren musste. Ich weiß jetzt zwar immer noch nicht, wie lang die Anfangsstränge sind, aber, ich verrate euch, wie man "anstückeln" kann. (^.^)

Nachdem ich wahrscheinlich nicht mehr so viel Makramee machen werde (ich bin einfach nicht so der Boho-Hippie-Typ), überzehe ich euch jetzt nicht mit wahnsinnig vielen Fachbegriffen und Details, sondern zeige euch zunächst in einem kleinen Video, welche Knoten ich benutzt habe, dann bekommt ihr das Muster für meinen Vorhang. (^.^)


An meiner Vorhangstange habe ich die Makramee-Bänder zunächst mit dem umgedrehten Ankerknoten befestigt und anschließend in abwechselnden Mustern mit Kreuzknoten gearbeitet (einfach das Vorhangbild vergrößern, dann seht ihr die Details - es ist ja herrlich einfach). Angestückelt habe ich schließlich mit dem doppelten halben Schlag, den ich erst geknüpft, um dann mit dem umgekehrten Ankerknoten nochmals anzustückeln habe, um tatsächlich Bodenläge zu erreichen.

Sonntag, 28. Juni 2020

Der perfekte Zopf ist eigentlich gar keiner

Ihr kennt das vielleicht auch: eigentlich denkt man, man hätte echt viele Haare, dann flicht man einen Zopf und es sieht aus, als hätte man nur drei dünne Strähnchen auf dem Kopf. Bei durchgestuftem Haar kommt noch hinzu, dass die Stufen wild rausstehen und kaum ordentlich einzuflechten sind. Auf der anderen Seite gibt es diesen virtuellen Leidensdruckerzeuger in Form sozialer Medien mit zig Bildern von Frauen mit absolut dicken schönen, gleichmäßigen Zöpfen. Tja, was soll ich sagen... da gibts einen Trick, einen Trick der nicht Photoshop heißt und damit auch im echten Leben funktioniert. Ich zeige euch heute, wie man den perfekten Zopf faked. (^.^) Ich habe mir eine Zopffrisur gemacht die wie ein breiter Hochsteckzopf aussieht, diese Form des Fakezopfes lässt sich aber auf alle erdenklichen Varianten von Zöpffen anpassen. Wahrscheinlich zeige ich euch nach und nach immer mal wieder weitere Spielarten. (^.^)


So gehts: 



Teilt eine erste Partie ab und sichert sie mit einem schmalen, farblich unauffälligen Haargummi.






Teilt die erste Partie nun Mittig und steckt die beiden Hälften zur Seite. Anschließend teilt ihr eine zweite Partie ab und sichert sie erneut mit einem schmalen, farblich unauffälligen Haargummi.



Die zweite Partie wird nun nach oben geklappt und zur Sicherung festgesteckt. Die beiden abgeteilten Hälften werden nun wieder gelöst und mit einer dritten Partie erneut mit Hilfe eines schmalen, farblich unauffälligen Haargummis fixiert.



Nach dieser Logik geht ihr nun vor, bis ihr alle Haare eingeflochten habt. Die Längen könnt ihr wahlweise ebenso "flechten", oder ihr macht es wie ich, schlagt sie zu einer großen Dry Curl ein und sichert sie unsichtbar mit ein paar Bobby Pins. (^.^)





Freitag, 26. Juni 2020

Quark-Erddbeer-Terrine

Ja, ihr lest richtig, Terrinen gib es auch in süß. Die sind dann nicht nur ohne Backen, sondern sogar ganz ohne Boden, also nur Creme. (^.^) Das ist jetzt zwar wenig kalorienarm, aber dafür umso leckerer. (^.^) So gehts:

5 Blatt Gelatine
500 g Erdbeeren
500 g Magerquark
150 g Sahnejghurt (10% Fett)
100 g Puderzucker
2 EL trockener Rotwein

Die Gelatine einweichen. Die Erdbeeren verlesen, waschen und putzen. Den Quark mit dem Joghurt und 75 g des Puderzuckers verrühren. Die Gelatine tropfnass auflösen. 2 EL der Quarkcreme einrühren, anschließend die Gelatine unter die Quarkcreme ziehen. Schließlich die Hälfte der Erdbeeren unterheben.

eine Terrinen- oder Kastenform mit 22 cm Länge mit Frischhaltefolie auslegen, die creme einfüllen und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Die übrigen Erdbeeren mit dem Wein und dem restlichen Puderzucker pürieren. Die Terrine aus der Form stürzen und mit dem Erdbeerpüree garnieren. Und jetzt: schmecken lassen. (^.^)

Mittwoch, 24. Juni 2020

Wadrobe Updates - Taschen: Omas alte Handtaschen werden meine neuen Schätzchen

Ich habe ja nun schon an der ein oder anderen Stelle erwähnt, dass wir nun - lange nach dem Tod meiner Großeltern - den noch verbliebenen Hausstand aufgelöst haben. Ich habe mir dabei auch Omas Handtaschen gesichert. Wer von euch fleißigen Lesern jetzt denkt, ich hätte nun ein riesiges Sammelsurium an Originalhandtaschen, den muss ich leider enttäuschen. Mode ist ein Punkt wo meine Oma und ich so gut wie nichts gemeinsam haben. Meine Oma besaß gerade mal vier, wirklich sehr schlichte und dezente Handtaschen. Dennoch habe ich so nun die 30er bis hin zu den 70ern abgedeckt. (^.^)
Nun ist es so, dass jemand, der nur wenige Handtaschen besitzt, sie auch entsprechend oft nutzt. Dementsprechend abgenutzt sind die Taschen auch, obwohl sie durch die Bank qualitativ hochwertig gearbeitet sind.

Mir ist durchaus klar, dass es genug Vintagefreunde gibt, die diese Taschen, genau so, wie sie sind, auch verwenden würden. Ich gehöre nicht dazu: Mir geht es primär um Erhalt und Schutz; so wie die Taschen jetzt aussehen, haben sie den Zenit ihrer Lebensdauer bereits lange überschritten. Daher werde ich sie aufarbeiten. In zweiter Linie geht es mir aber auch um Optik: nur weil ich auf "alt" stehe, muss ich noch lnage nicht abgeschoddert aussehen und diese Taschen sind nun wirklich schon arg abgegriffen. Daher werde ich auch an der Optik feilen.
Ich berichte euch selbstverständlich von der Aufmöbelungsaktion. (^.^)

Montag, 22. Juni 2020

Lili bekommt einen Prinzessinnenfrisiertisch! (^.^)

 Ich habe mich bisher - so wie vermutlich der Großteil der Frauen - vor dem Badezimmerspiegel geschminkt und frisiert. Aber seien wir mal ehrlich: das Licht in deutschen Badezimmern ist schlicht zu schlecht für wirklich gutes Make-up, um sich wirklich vernünftig stylen zu können, gibt es grundsätzlich zu wenig Ablagefläche und stehend vor dem Spiegel hat man oft nicht die Haltung die wirklich praktikabel und bequem ist. Kurzum: schminken und frisieren im Bad ist echt suboptimal. Mit unserer neuen und vor allem größeren Wohnung hat das aber für mich jetzt ein Ende: ich habe jetzt nämlich endlich Platz für Omas wunderschönen Frisiertisch aus den  30er Jahren; ein Unikat vom Schreiner ist er außerdem. (^.^)

Der Frisiertisch, der jetzt noch bei meinen Eltern eingelagert ist, findet seinen neuen Platz ganz stilecht im Schlafzimmer und soll zwar genauso stilecht dekoriert und eingerichtet werden, aber dennoch funktional sein. Funktional vor allem aber auch in einer Beziehung (Ablagefläche und bequem sitzen bringt ja "Frisiertisch" schon ganz automatisch mit), der idealen Ausleuchtung nämlich, die ich selbst konstruieren werde und worüber ich natürlich noch gesondert berichten werde.

Nun hat nicht jede von euch das Glück, einen wunderbaren Frisiertisch zu erben, und kaufen lässt sich sowas heute nur mit einem entsprechend hohen finanziellen Invest (warum eigentlich?). Daher möchte ich noch kurz zusammenfassen, worauf es bei einem wirklich guten und brauchbaren Schminktisch ankommt:
  • die Sitzhöhe, also die Höhe des Frisiertisches beträgt 74 cm
  • der Tisch ist ausreichend tief, damit ihr genug Platz zum Stellen von täglich Benötigtem und gleichzeitig zum Ablegen habt
  • die Tischplatte ist unempfindlich gegen Make-up-Verschmutzungen und Hitze; sinnvoll ist also eine (Plexi-)Glasplatte
  • der Tisch bietet außerdem genug Stauraum für all euer Utensilien
  • der Spiegel ist hoch genug und dreiteilig, für den Rundum-Blick
Mehr braucht es nicht, für den perfekten Schminktisch. Wie mein neuer alter Schminktisch aussieht und vor allem wie ich ihn einem kleinen Make-over unterziehe, damit er wieder in glamourösem Glanz erstrahlt. lest ihr demnächst hier. (^.^)

Samstag, 20. Juni 2020

Strickmuster - Farbmuster: einfacher Norwegerstern

Auch heute habe ich wieder ein etwas einfacheres farbiges Muster für euch - einen klassischen Norwegerstern in der Anfängervariante. (^.^)
Hier nochmal das Muster in einer Farbanordnung zum leichteren nachmachen:

Donnerstag, 18. Juni 2020

Highlighter auftragen

Auch beim Highighter bevorzuge ich Puder, daher beschränke ich mich hier auf die Puderprodukte; Cremehighlighter habe ich ausprobiert, allerdings nicht für gut empfunden. (^.^)

Wie bereits gesagt, die Möglichkeiten Puder aufzutragen sind schon etwas eingeschränkter als bei den Flüssig- und Cremeprodukten. Wichtig bei Puderprodukten ist die Auftragmenge: zu viel des Guten oder zu ungleichmäßig lässt den Teint nämlich aschig-fahl-caky aussehen.

Für Puder gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten des Auftragens: Pinsel oder (hochwertige) Quasten. Die aktuell wieder präsenten Bürsten sind am Ende nichts anderes als Quasten mit Stiel, daher gehe ich nicht gesondert darauf ein, da die Auftragsweise die Gleiche ist wie bei den herkömmlichen Quasten.

Mit einer Quaste wird Highlighter aufgestrichen, genauso wie mit einem Pinsel. Das Ergebnis des Auftrags ist dabei aber deckender als mit einem Pinsel. Eine Quaste eignet sich daher eher für den Auftrag, zum Verblenden  braucht ihr sinnvollerweise doch wieder einen Pinsel.

Der Auftrag mit Pinsel ist leichter und dezenter, solltet ihr also nicht mit starkem Make-up arbeiten wollen ist ein Highlighterpinsel das Werkzeug der Wahl.

Highlighterquasten sind meist aus synthetischem Material, das idealerweise so feinporig ist, dass nicht mehr Puder in der Quaste als auf eurem Gesicht landet. (^.^) zudem sind sie kleiner als Conturingquasten, da der Auftrag weniger flächig ist. Highlighterpinsel sind dicht, bauschig und spitz zulaufend, um auch die Gesichtsdetails konturieren zu können, aber kleiner als Conturingpinsel, da der Auftrag weniger flächig sein sollte.

Beide, sowohl Quaste als auch Pinsel werden nach jeder Anwendung auf einem Kosmetiktuch ausgestrichen und alle 4 Wochen gewaschen.

Dienstag, 16. Juni 2020

Nähen für Fortgeschrittene - Die französische Naht (Doppelnaht)

Heute möchte ich euch die französische Naht zeigen, die benutzt wird, wenn Nahzugaben nicht sichtbar sein sollen, weil beispielsweise Vorder- und Rückseite vorzeigbar sein sollen, oder aber, wenn eine Nahtzugabe scheuern könnte, beispielsweise bei Wäsche.

Die Nahtkanten müssen nicht unbedingt versäubert werden, ich mache das bei leicht fransenden Stoffen aber dennoch. Anschießend werden die beiden Stoffe links auf links gelegt und schmal aufeinandergesteppt. Die Nahtzugabe wird diagonal eingeschnitten und anschließend auseinandergebügelt.



Nun werden die Stoffteile genau in der Nahtlinie rechts auf rechts gefaltet und erneut gebügelt. Nochmals knapp absteppen, so dass die Nahtzugaben durch die weitere Steppnaht eingeschlossen werden. Nochmals bügeln und fertig ist die französische Naht. (^.^)

Sonntag, 14. Juni 2020

Milchprodukte

Um Milch, die frisch aus dem Euter wirklich schnell verderblich ist, haltbar zu machen, wurden lange vor Verfahren wie "Pasteurisierung" (1860er Jahre) und "Homogenisierung" (1960er), Methoden entwickelt, die die nahrhafte Milch haltbar zu machen. Genau deshalb haben wir heute Milchprodukte. (^.^)

Aber am Ende ist das auch logisch: schöpft man Fett, also den Rahm ab, ist die Milch immer noch Milch, hält aber länger. Mit dem Rahm (aka. Sahne) kann man - klar - kochen und backen, allerdings verdirbt anstele der ganzen Milch eben der Rahm dann schnell. außer, man macht Butter daraus, schon hält auch der Rahm länger. (^.^)

Andere Milchprodukte halte ich persönlich eher für Zufallsprodukte aufgrund mangelnder Kühlmöglichkeiten. Lässt man Rohmilch länger bei Zimmertemperatur stehen, wird daraus, bevor die Milch kippt, Dickmilch, aus Dickmilch kann man wiederum Quark machen und aus Quark über Frischkäse schließlich auch Käse (unter der Zugabe von Lab, einem Sekret aus dem Kälbermagen; das ist dann wieder eher weniger Zufall). Ähnlich wie Dickmilch entsteht auch Joghurt.

Ich habe in den kommenden Wochen aber nicht vor, euch zu zeigen, wie Milch nach und nach schlecht wird. (^.^) Das ganze funktioniert deutlich besser und vor allem gesünder unter hygienischen Bedingungen und gezielt. Ich arbeite damit auch nicht mit Rohmilch, obwohl ich quasi indirekt an der Quelle sitze, sondern nutze Milch die für jeden käuflich zu erwerben ist. Ihr sollt schließlich, wenn ihr möchtet, entsprechend nachmachen können, auch wenn ihr keinen Bauernhof um die Ecke habt, bei dem ihr Rohmilch bekommt. (Übrigens vertragen auch die wenigsten Erwachsenen Rohmilch, die immerhin einen Fettgehalt von 10% hat.) Ich nutze im folgenden pasteurisierte Milch, also die Milch aus dem Kühlregal. Mit H-Milch, also homogenisierter Milch funktionieren die folgenden Rezepte nicht, da durch die Homogenisierung die Molekülstruktur der Milch verändert wird. Übrigens schmeckt H-Milch noch nicht mal mehr wie richtige Milch. Sollte unter euch jemand sein, dem H-Milch nicht schmeckt, probiert einfach mal richtige Milch. (^.^)

Jetzt aber genug der Vorrede, seid gespannt, auf meine flgenden Rezepte, weil: ich probiere es mit euch zusammen auch das Erste mal. (^.^)

Freitag, 12. Juni 2020

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - warme Saucen

Eine Bekannte aus den USA hat mal gesagt, dass man in den USA das Bild vermittelt bekommt, Deutschland wäre "the country of kraut an sausages" in Wahrheit wären wir aber "the bread-eating country". Ich finde ja viel mehr, dass Deutschland das Land der Saucen ist. Oder ist schon mal einer von euch Essen gegangen und hat keine Sauce bekommen? Vermutlich heben jetzt passionierte Steak-Esser die Hand. Denen möchte ich entgegnen: Ketchup, Steaksaucen, Grillsaucen, darübergeschmolzene Kräuterbutter, zerlassene Butter... Gleiches gilt übrigens für die Schnitzelesser: Ketchup, Preiselbeeren und in manchen Landstrichen Deutschlands Sauce Hollondaise (ja, schwere Buttersauce zu mit Bratfett vollgesogener Pannade, aber gut, wems schmeckt, oder besser wer es verträgt oder noch viel mehr, wer es sich bezüglich Körpergewicht leisten kann). Kurzum: ohne Sauce geht mal gar nix, egal ob nun warme oder kalte Sauce. (^.^)

Betrachten wir zunächst die warmen Saucen:
Grundlage eigentlich aller warmer Saucen ist ein Fonds bzw. Brühe, die allerdings niemals eine Glutamatbombe aus dem Glas oder in Würfelform sein sollte. Brühe lässt sich, genauso wie Fond wirklich leicht und kostengünstig auf Vorrat zubereiten. (nachzulesen hier: Gemüsebrühe,  Fleischbrühe)

Die richtige Sämigkeit einer Sauce, die ja nun keine Suppe sein soll, kann man wiederum auf zweierlei Art erreichen: durch einreduzieren oder durch binden.
Reduzieren ist im Grunde nichts anderes, als die Sauce so lange zu kochen, bis ein Großteil des Wassers verdampft ist, so dass die Sauce nach und nach immer sämiger wird. Das Reduzieren der Saucenflüssigkeit findet bei großer, aber nicht zu großer (eine Reduktion brennt auch mal leicht an), Hitze und unter regelmäßigem umrühren statt. Die Reduktion wird auch erst nach dem Reduzieren abgeschmeckt, da logischerweise der Geschmack mit der Reduktion auch intensiver wird.
Binden kann man Saucen mit den unterschiedlichsten Bindemitteln:




  • Einbrenne bzw. Mehlschwitze ist der Klassiker in der Hausfrauenküche. Hierfür wird Fett erhitzt, das Mehl mit einem Schneebesen eingerührt und gebräunt. Je nach Bräunungsgrad des Mehls unterscheidet man helle und dunkle Einbrenne. Hat das Mehl die richtige Bräune erreicht, wird die Saucenflüssigkeit ebenfalls mit dem Schneebesen schluckweise eingerührt, damit das ganze klümpchenfrei bleibt. Damit eine Sauce mit Einbrenne nicht eklig pampig wird, haltet euch absolut exakt an die Mengenangaben im Rezept. Damit eine Sauce aus Einbrenne nicht nach Mehl schmeckt, muss sie nach dem Aufgießen mindestens 10 Minuten kochen.
  • Eigelb und Butter über dem Wasserbad zu einer sämigen Emulsion geschlagen ergibt die Basis für Sauce Hollondaise und deren Variationen.
  • Legieren (Eigelb und Sahne) kommt bei hellen Saucen zum Einsatz. Hierfür werden Eigelb und Sahe verrührt. Die Grundflüssigkeit der Sauce wird erhitzt (wichtig: nicht kochen, sonst gerinnt die Sauce und ist leider ruiniert) und die Legierung zügig eingerührt. 
  • Sahne bindet nicht so stark, daher werden Sahnesaucen nach dem Abbinden mit Sahne nochmals einreduziert.
  • Crème fraîche oder Crème double werden kurz vor dem Servieren in die nicht mehr kochende Sauce eingerührt. Beides eigent sich nur für kleinere Saucenmengen für bis zu 6 Personen.
  • kalte Butter, die Flöchenweise mit dem Stabmixer unter nicht mehr kochende Saucen gerührt wird, eigent sich ebenfalls nur für kleinere Saucenmengen für bis zu 6 Personen.
  • Mehlbutter ist ein, im Mischungsverhältnis 1:1 verkneteter Teig aus Mehl und Butter. Mehlbutter nimmt man für gewöhnlich zum nachbinden von Sauce die auf dem herkömmlichen Weg nicht gebunden hat, bzw. wenn man eine Sauce nur leicht binden will. Man rührt die Mehlbutter Teelöffelweise in die nicht mehr kochende Sauce bis die gwünschte Konsistenz erreicht ist. Als Rettung für schlecht bindende Saucen ist es sinnvoll Mehlbutter auf Vorrat zuzubereiten. Butter und Mehl entsprechend verkneten und mit Hilfe einer Eiswürfelform einfrieren, so hat man Mehlbutter portionsgerecht auf Vorrat (nach dem Vorfrieren können die Mehlbutterstückchen auch in einem herkömmlichen Gefrierbeutel untergebracht werden.
  • Speisestärke ist ebenfalls ein Saucenretter vergleichbar zur Mehlbutter. Die Speisestärke wird mit einem Schluck kaltem Wasser glatt gerührt und dann in die Sauce eingerührt.

Mittwoch, 10. Juni 2020

Häkeldeckchen selbstgemacht

Omas Nachtkastl in fertig habt ihr ja bereits gesehen, heute möchte ich euch noch zeigen, wie ich die Deckchen gehäkelt habe. Ich habe dabei zur irischen Häkelei gegriffen und ich kann euch versichern, so schnell mach ich das nicht wieder. (^.^)

Gehäkelt habe ich zwei klassische Motive der irischen Häkelei: zunächst eine vierblättrige Blüte eingebettet in ein offenes Netz mit kleinen Blüten.

Angefangen habe ich mit der vierblättrigen Blüte:
Über einen Ring aus 7 Luftmaschen werden 8 Büschelmaschen gehäkelt, darauf folgt eine Runde feste Maschen. In der darauffolgenden Runde werden vier Gruppen von 3 festen Maschen mit jeweils 8 Luftmaschen dazwischen gehäkelt. Schließlich folgen die vier Blütenblätter , die jeweils aus Stäbchen, Doppelstäbchen, 5 Dreifachstäbchen, Doppelstäbchen, Stäbchen bestehen. Abgeschlossen wird die Blüte durch eine Runde feste Maschen.

Das offene Netz habe ich direkt um die Blüte gehäkelt. Es besteht dabei aus 6 Luftmaschen. In die vierte davon wird eine feste Masche gehäkelt, es folgen weitere 5 Luftmaschen. In die dritte davon wird wieder eine feste Masche gehäkelt (In der Folgerunde ist das "die darunter liegende Schlaufe") Es folgen schließlich drei Luftmaschen, eine feste Masche eingehängt in die darunter liegende Schlaufe, drei Luftmaschen und wieder eine feste Masche eingehängt in die darunter liegende Schlaufe.

Eigentlich ist es das schon; mit so dünnem Garn gehäkelt aber trotzdem reichlichst nervig. Aber ich habe es jetzt ja wenigstens mal ausprobiert. (^.^)

Montag, 8. Juni 2020

Curl Formers - Ein Test

Ich hab da mal wieder etwas ausprobiert, das schon läger durch diverse Social-Media-Kanäle kursiert: die Curl Formers. Wie die Werbung und diverse (bezahlte) Tester versprechen, eine leichte Methode, um ohne schädigende Hitze, über Nacht und vor allem total leicht und ohne aufwendigen Brushout schöne Wellen ins Haar zu zaubern. Klar, dass ich da angefixt bin oder?

Also ausprobiert in leicht feuchtem Haar mit Festiger. Das Legen mit den Curl Formers ist gewöhnungsbedürftig. Wenn man den Dreh aber einmal raus hat, geht es doch echt zügig. Der große Nachteil: mit den Dingern auf dem Kopf sieht man aus wie ein Depp, aber gut ist ja nur über Nacht... oder auch nicht, weil: die Curl Formerss drücken so ungemein, dass ich sie nach einer Stunde verzweifeltem Herumwälzen wieder herausgenommen habe.

Versuch Nummer zwei startet dann tagsüber und ich laufe damit tatsächlich rum wie ein Depp, aber ich halte mich auch nur in der Wohnung auf und ignoriere zudem das Klingeln des Paketboten, weil sich diese unschönen Dinger auf einem Kopf noch nicht mal mit Mütze oder Tuch verstecken lassen. Das Ergebnis - das zudem etwas 80er Jahre-mäßig wirkt - nach einigen Stunden trocknen lassen ist ganz ok, aber hält leider auch nur einige wenige Stunden, so dass die Curl Formers bei mir leider nicht in den Recall kommen.





Samstag, 6. Juni 2020

Lilis Kokosbusserltorte

Ich habe da mal wieder etwas selbst kreiert, weil ich natürlich einmal mehr herausgefordert wurde. (^.^) Der Mann an meiner Seite schwärmte kürzlich einmal mehr von der Mutter seiner Exfreundin, die ihm zu seinem Geburtstag im Sommer Kokosbusserl (auf Deutsch "Kokosmakronen"), also Weihnachtsgebäck, gebacken hat. Das nur, weil er bisher dachte, dass er eigentlich keine Kuchen mag. Naja, jetzt kennt er mich und weiß, wie Kuchen wirklich schmecken, er mag sie nämlich doch und ich dachte mir: "das werden wir noch sehen, Challenge accepted!". (^.^) Also habe ich extra und nur für ihn eine sommerliche Bananen-Kokos-Kokosbusserltorte entworfen und gebacken. (^.^) Und ja, sie ist einfach super. (^.^) Hier also das Rezept auch für euch:

2 Eier

50 g Zucker

50 g Mehl

5 Bananen

14 Blatt Gelatine
500 g Joghurt
585 g Kokosmilch
200 g Zucker
2 EL Vanillezucker
1 Packung Tortenguss


Eine Springform mit Backpapier ausschlagen und den Backofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen.



Die Eier trennen (Eiweiße in die Rührschüssel, Eigelbe zwischenlagern) und mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe steif schlagen. Jetzt den Zucker zugeben und auf höchster Stufe unterschlagen. Die Eigelbe mit einer Gabel verquirlen, zur Eiweißmasse geben und unterrühren. Mehl auf den Teig sieben und zügig auf niedrigster Stufe unter den Teig heben.

Den Teig in die Form füllen und etwa 30 Minuten backen, aus dem Ofen nehmen auf ein mit einem Backpapier belegtes Kuchengitter stürzen und auskühlen lassen.

Den Bsikuitboden auf eine Tortenplatte setzen und mit einem Tortenring umschließen. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Joghrut, Kokosmiilch, Zucker und Vanilllezucker zu einer Creme verrühren. Die Gelatine tropfnass auflösen und unter die Joghurt-Kokos-Creme ziehen. Die Crme ca. 30 Minuten im Kühlschrank vorgelieren lassen.
Währenddessen den Biskuitboden dekorativ mit 3 Bananen belegen und (je nach Gusto und Präferenz) einige Kokosbusserl für die Deko backen (mein Rezept reiche ich dann zu Weihnachten nach).

Die Creme auf dem Biskuitboden verteilen und die Torte über Nacht fest werden lassen. Abschließend den Tortenguss nach Packungsanweisung anrühren, die Torte  mit den restlichen Bananen belegen, mit Tortenguss übergießen  (mit den Deko-Kokosbusserl garnieren) und die Torte nochmals für ca. 1 Stunde kalt stellen. Anschließend aus dem Tortenring lösen und jetzt: schmecken lassen. (^.^)


Donnerstag, 4. Juni 2020

Wardrobe Updates - Hosen: Neue Farbe für den Matrosenlook

Manchmal sind unsere Schrankhüter zu Schrankhütern geworden, weil die Farbe nicht mehr schön ist. Entweder die Farbe gefällt allgemein nicht mehr, sie ist verwaschen oder das gute Stück hat sich verfärbt. Und meistens bei Fabproblemen handelt es sich um ehemalige Lieblingsteilchen, die irgendwann anfangen nur noch ein Schattendasein in unserer Garderobe zu führen. Wegwerfen wäre zwar grundsätzlich eine Option, aber was man mal geliebt hat, gibt man nicht so leicht wieder her... Kennt ihr vermutlich auch. (^.^) Die schnelle Lösung, die das Lieblingsteil rettet und gleichzeitig eure Garderobe wieder erweitert, lautet "Färben". Entweder komplett neu, also umfärben, oder mit einer Auffrischung, also in einer ähnlichen Farbe. Der einzige Haken an der Sache: Chemiefasern können nicht gefärbt werden, ein Grund mehr also auf Qualität beim Kleidungskauf zu achten. Ansonsten geht Färben aber ganz leicht und unkompliziert in der Waschmaschine. Ich bevorzuge dabei übrigens die Farben von Simplicol. Dazu habe ich auch bei meiner Marinejeans gegriffen, die eine kleine Verfärbung hat, aber damit auch untragbar wurde, es jetzt aber nicht mehr ist. (^.^)

Dienstag, 2. Juni 2020

Ein Kopfteil für unser Bett

Wir haben uns kürzlich ein neues Bett geleistet und zwar eines ohne Kopf. Nachdem es aber nun auch nicht wirklich bequem ist die kalte Wand am Kopf zu haben, habe ich für unser neues Bett ein Kopfteil gebaut. Wie ihr das von mir gewohnt seid, habe ich da mal eben was selbst zusammenimprovisiert; aber, es funktioniert, daher für euch meine Bauanleitung. (^.^)



Ich habe Sperrholzplatten in der Breite des Bettes miteinander mit Leim und Tackernadeln miteinander verbunden, dann an die Wand montiert und dann mit Schaumstoff bezogen. Nachdem keiner der Kleber halten wollte, habe ich schließlich zu schnödem Klettband gegriffen. Das hält erfreulicherweise und zwar mit Hilfe von Holzleim auf der Spanplatte und mithilfe von Stoffkleber auf dem Schaumstoff. (^.^)




Für den Bezug habe ich zu einem Dekostoff aus kochfester Baumwolle gegriffen, den ich versäubert und umsäumt habe, anschließend habe ich auch hier Klettband die Saumkanten entlang angebracht (die Flauschseite; die Hakenseite kommt an den Rand des Kopftilgerüsts) und fertig ist unser neues Kopfteil mit waschbarem und natürlich auswechselbarem Bezug. (^.^)