Sonntag, 30. Juni 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das kleine Weiße

Ich verstehe ehrlicherweise gar nicht, warum es nur ein Kleines Schwarzes als feststehenden Modeausdruck gibt, nicht aber den des Kleinen Weißen. Auch weiß als zweite, so genannte Nichtfarbe bietet alle Vorteile die auch schwarz zu bieten hat. Genauso wie schwarz geht weiß zu allem, es ist ein Stück Leinwand, dem man mit den Accessoires immer wieder einen neuen Look einhaucht.
Aber auch weiße Kleider bergen ein Risiko: so wie bei schwarz die Gefahr besteht, dass es zu duster wird, besteht bei weiß das Risiko, dass es zu mädchenhaft-unschuldig wird. Daher gilt auch hier: achtet auf klassische Schnitte, das macht das Kleid nicht nur länger tragbar, sondern es wirkt auch gleich sehr viel erwachsener. Auch hier gilt natürlich: achtet auf die Qualität von Stoff und Verarbeitung und verzichtet außerdem auf Materialien und Verarbeitung die das kleine Weiße trotz klassischem Schnitt wieder den Hauch der Unschuld geben und es am Ende wirken lassen wie ein verhindertes Brautkleid, also keine Spitze, keine Rüschen, keine Schleifchen. (^.^)
Das kleine Weiße schreit natürlich nach Sommer, aber auch im Winter - mit blickdichten, gerne farbigen Strümpfen  - hat es seine ganz eigene Wirkung und sorgt natürlich für Aufmerksamkeit, wenn sich alle anderen lieber in dunkle Farben hüllen.
Selbstverständlich zeige ich euch bei der Gelegenheit auch meine weißen Lieblinge:

Wie ihr seht habe ich keine reinweißen Kleider - reinweiß finde ich schwierig, da es den wenigsten Frauen wirklich gut steht. Nachdem ich sehr blass bin greife ich lieber zum Offwhite, dann wirke ich nicht wie eine Kalkleiste. (^.^)
Meine weißen Kleider sind zugegebenermaßen noch etwas übersichtlicher... Irgendwie bräuchte ich noch ein bis zwei (ich hätte gerne zumindest eines mit langen Ärmeln, gerne auch noch eines mit 3/4-langen Ärmeln, allerdings sind weiße Kleider wirklich schwierig zu finden... Vermutlich muss ich auch hier einmal mehr meine Nähmaschine anwerfen. (^.^)

Freitag, 28. Juni 2013

Kuchlkastl - Das Finish

Mein Kuchlkastl ist fertig. (^.^) Nur noch ein bisschen Deko und das Teilchen ist vorzeigbar. Auf das Kuchlkastl kommen meine selbst gestalteten Vorratsgläser und in die Vitrinennische wie früher bei meiner Oma eine große Blechkiste von Schmidt-Lebkuchen aus Nürnberg. Das Blechkistchen hat mein Liebster für ein paar Euro auf einem Flohmarkt erstanden und es für Deko- und Aufbewahrungszwecke zur Verfügung gestellt. In der Kiste sind nämlich diverse Vorräte in Tütchen und Beutelchen, die darin wunderbar verstaut sind - ganz so, wie früher bei Oma.

Und hier ist mein Küchenschmuckstück in komplett fertig (^.^)

Mittwoch, 26. Juni 2013

Stricken für Anfänger - rechte Maschen

Weiter geht es mit unserem Strickkurs. Nachdem ihr nun bereits Maschen anschlagen könnt, stricken wir heute rechte Maschen. Auch hierzu habe ich wieder einen kleinen Clip für euch:

Montag, 24. Juni 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe: Das Fazit

Nach meiner Nagellacktestreihe wird es nun Zeit ein Fazit zu ziehen:

Mein absoluter Favorit, da am schnellsten, am schönsten und am haltbarsten ist die "sofort alles drauf"-Methode mit den Express-Dry-Drops von Essence. So funktioniert es:

  1. Die Fingernägel kürzen - am besten mit einer Feile - und in Form feilen. Dabei feilt man jeweils von Außen zur Mitte des Nagels, damit die Nägel nicht splittern.
  2. Die Nagelhaut einweichen und vorsichtig mit einem Rosenholzstäbchen zurückschieben. Nagelhaut wird nie geschnitten, das öffnet Krankheitserregern Tür und Tor und führt oft auch zu unschönen Nagelhautwucherungen. Einen speziellen Nagelhautentferner braucht es dagegen nicht, zum Einweichen der Nagelhaut reicht herkömmliches Wasser.
  3. Die Nägel entfetten, damit der Lack auch richtig haften kann. Dafür braucht man ebenfalls kein spezielles Mittelchen, da reicht schlichter Nagellackentferner
  4. Ein bis zwei Blätter Küchenrollenpapier auf eine stabile Fläche als Lackierunterlage legen.
  5. Den Unterlack auftragen und sofort danach den Farblack in ein bis zwei Schichten und so dünn wie möglich drüberpinseln. Wenn gewünscht noch Überlack drüber und pro Nagel ein bis zwei Tröpfchen der Express-dry-Drops aufträufeln. und trocknen lassen. Zur Trockenprobe mit der Nagelfläche eines Nagels der linken Hand vorsichtig die Nagelfläche eines Nagels der rechten Hand probieren. Wenn es nicht mehr klebt, ist der Lack trocken.

Außerdem wichtig:
Den Nagellack niemals schütteln, so zaubert man sich nur unschöne Luftbläschen auf den Nagel. Lieber die Nagellack Flasche rollen, damit sich die Farbpigmente verteilen.
IMMER, wirklich IMMER Unterlack verwenden, der schützt die Nägel vor Verfärbungen durch Farblack.

Ein kompletter Fail waren übrigens die "Schnelltrockentricks" aus Hausmütterchens Tip-Kiste: weder kaltes Wasser noch Haarspray funktioniert, das trocknen dauert genauso lange wie ohne. Im schlimmsten Fall versaut man sich noch den Nagellack...

Wer nochmal die gesamte Testreihe nachlesen will - hier gehts lang:
Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 1: Die "sofort alles drauf"-Methode
Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 2: Die "Antrocknen"-Methode
Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 3: Die "Aushärten"-Methode

Samstag, 22. Juni 2013

Der Grundkurs Nähen - Materialkunde: Nadeln

Auch Nadeln sind zum Nähen unentbehrlich. Jedoch ist Nadel nicht gleich Nadel. Grundsätzlich unterscheidet man Nähnadeln und Maschinennadeln.

Widmen wir uns zunächst den Nähnadeln. Diese unterscheiden sich nach Dicke, Länge, Spitze und Öhrgröße. Hier gilt als oberste Faustregel: je feiner der Stoff, desto feiner soll auch die Nadel sein. Für kleine, feine Stiche, beispielsweise beim Versäumen von Hand oder beim Vernähen, verwendet man kurze Nadeln, zum Vorheften lange Nadeln. Bei Jerseystoffen verwendet man feine Nähnadeln mit abgerundeter Spitze um den Stoff nicht zu beschädigen. Zum Stopfen von Löchern verwendet man größere, festere Nadeln, die so genannten Stopfnadeln. Und zum Durchziehen von (Gummi-)Bändern braucht es zudem eine Durchziehnadel.
Einsteigernadelsortimente mit einer ausreichenden Anzahl an den unerschiedlichsten Nadeln gibt es bereits für wenige Euro.
Daneben gibt es noch eine Vielzahl an Spezialnadeln, wie Ledernadeln, Sticknadeln, Rundnadeln usw. usf. die aber nicht unbedingt in die Grundausstattung gehören.

Maschinennadeln orientieren sich ebenfalls an den zu nähenden Stoffen unterscheiden sich aber lediglich in der Dicke. Am häufigsten in Gebrauch dürften die so genannten Universalnadeln mit einer Stärke von 70 - 100 sein. Diese verwendet man für alle leichten, mittelfesten und festen nicht dehnbaren Stoffe.
Nadeln der Stärke 60 benutzt man für sehr feine Stoffe wie Seide oder Tüll.
Nadeln mit abgerundeter Spitze in der Stärke 70 - 100 verwendet man für Jersey, Strickstoffe und Stretchmaterialien.
Für den Anfang ist es aber ausreichend Universalnadeln (mindestens zwei eine in der Maschine und eine als Reserve) der Stärke 70 - 100 vorrätig zu haben.
Auch hier gibt es Spezialnadeln, die man aber nicht unbedingt vorrätig haben muss sondern eher bei Bedar kauft, beispielsweise für Jeans oder Leder.

Egal aber ob Näh- oder Maschinennadel: die Spitze muss einwandfrei sein um den Stoff nicht zu ruinieren oder im schlimmsten Fall eure Maschine kaputt zu machen. Nadeln verschleißen aber mit der Zeit, probiert also hin und wieder aus, ob eure Nadel noch gut ist. Nehmt dafür eine Feinstrumpfhose und stecht - ohne sie zu dehnen mit der Nadel durch. Bleibt die Nadel hängen oder zieht gar Fäden, wird es mal wieder Zeit für eine neue Nadel. Nur wenn die Nadel durch die Strumpfhose gleitet, wie sonst ein warmes Messer durch weiche Butter, dann kann sie noch weiter benutzt werden.

Neben den Nadeln zum Nähen braucht ihr zudem Stecknadeln. Ob kurz oder lang, ob mit Glas- oder Metallkopf ist völlig irrelevant - nur genug sollten es sein: etwa 50 Stück reichen für den Anfang.

Donnerstag, 20. Juni 2013

Kuchen im Glas - Nusskuchen

Ein weiterer einer Favoriten für Kuchen auf Forrat ist einfacher Nusskuchen, der durch das Konservieren herrlich aromatisch wird und trotzdem safttig bleibt.

Für 5 Gläser à 400 ml:
125 g Butter
100 g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
1,2 TL Zimt
3 Eier
2 EL Amaretto
50 g Zartbitterschokolade
150 g gemahlene Haselnüsse
100 g Mehl
1/2 TL Backpulver

Den Ofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Gläser buttern.

Die Butter, Zucker, Vanillezucker, Salz, Zimt und Eier schaumig rühren. Die Zartbitterschokolade fein hacken und zusammen mit dem Amaretto und den Haselnüssen unterrühren. Mehl und Backpulver auf die Schaummasse sieben und unterheben. Die Gläser zur Hälfte mit Teig füllen und im Ofen in ca. 40 Minuten goldgelb backen. Die Gläser sofort nach dem Backen verschließen und auf dem Deckel stehend abkühlen lassen.

Dienstag, 18. Juni 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Getreideprodukte

Die begleitende Lehrerin einer US-amerikanischen Austauschschülergruppe bezeichnete Deutschland nach zwei Wochen Aufenthalt als "the bread eating country" und so ganz unrecht hat sie nicht, spielen doch in unserem europäischen Kulturkreis Getreide- und Getreideprodukte eine ganz besondere Rolle. So ganz verwunderlich ist aber auch das nicht: immerhin waren es auch der Getreideanbau und die Sesshaftwerdung, die die ersten Hochkulturen hervorgebracht haben. Es wird also Zeit sich nun auch mal genauer mit den Getreideprodukten auf unseren Speisezetteln auseinander zu setzen.

Die in Deutschland am meisten verzehrten Getreidearten sind - in absteigender Reihenfolge - Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis, Mais, Hirse, Dinkel und Grünkern (Buchweizen, Amarant und Quinoa, werden zwar auch gegessen, sind aber keine Getreidesorten - das nur der Vollständigkeit halber).

Um nun zu verstehen, was man mit Getreide alles so anstellen kann, ist es wichtig, zu wissen, wie ein Getreidekorn grob aufgebaut ist. Hier als Beispiel der Querschnitt eines Weizenkorns:

Das Getreidekorn besteht im Groben aus Mehlkörper, Keimling, Aleuronschicht und diversen Randschichten.
  • Der Keimling, der überwiegend aus Fett und Eiweiß besteht, ist der Grund dafür, warum man selbst gemahlenes Mehl immer nur portionsweise mahlen sollte. Das Keimlingsfett wird, einmal gemahlen, schnell ranzig, das Mehl ist damit verdorben. Daher wird der Keimling beim industriellen Mahlen von Mehl auch entfernt. Bei Vollkornmehl werden dagegen chemische Stabilisatoren zugesetzt, weswegen man Vollkornmehl besser selbst mahlen sollte. Vollwertkost mit vollwertig viel Chemie ist nämlich auch irgendwie dämlich... (^.^)
  • Der Mehlkörper, der ca. 80% des Getreidekorns umfasst und überwiegend aus Stärke besteht, enthält - wie der Name schon sagt - das was wir gemeinhin als Mehl bezeichnen.
  • Die Aleoronschicht und die Randschichten enthalten Eiweiß, Fett, Ballaststoffe sowie vor allem B-Vitamine und Mineralstoffe, was das Getreide für unsere Ernährung ganz besonders interessant macht.
Je nach Feinheitsgrad des Mahlens unterscheidet man beim Getreide zunächst Schrot, Grieß und Mehl.

Weiterhin lassen sich Mahlerzeugnisse nach dem Ausmahlungsgrad klassifizieren. Der Ausmahlungsgrad gibt an, wie hoch der Gewichtsanteil des fertigen Mahlerzeugnisses gemessen am Gewicht des ursprünglichen Kornes ist. Der Ausmahlungsgrad wird bei Mehlen üblicherweise in Typennummern angegeben. Die Typennummer gibt dabei an, wieviel Milligramm Mineralstoffe je 100 g Mehl enthalten sind:
  • niedrieger Ausmahungsgrad (60 % bis 70 % des Kornes ergeben das Endprodukt): helles Mehl mit hohem Stärkeanteil; Mehltypen 405, 550
  • hoher Ausmahlungsgrad (75 % bis 85 % des Kornes ergeben das Endprodukt): dunkles Mehl mit hohem Schalenantel, hoher Anteil an Vitaminen und Spurenelementen; Mehltypen 1050 1700, 997, 1150, 1800
  • Vollkorn (100 % des Kornes ergeben das Endprodukt)
Neben der Verwendung als Mehl, finden Getreideprodukte in deutschen Küchen aber auch noch andere Verwendung:
  • Reis: wird in der Regel als ganzes Korn verarbeitet
  • Haferflocken: aus dem ganzen Korn hergestellt
  • Rollgerste/Perlgraupen: geschälte, geschliffene, polierte und abgerundete Gerstenkörner
  • Grütze: geschälte und grob geschrotete Getreidekörner für Suppen und Breie
  • Sago: echter Sago wird aus dem Mark der Sagopalme gewonnen; deutscher Sago wird aus Kartoffelstärke hergestellt.
  • Speisestärke: ist Stärkemehl aus Mais, Kartoffeln oder Reis, das vor allem zum Binden von Suppen und Saucen aber auch zum Auflockern von Gebäck verwendet wird.

Sonntag, 16. Juni 2013

Häkeln für Anfänger - feste Maschen

Wie bereits angekündigt, geht es heute weiter mit den festen Maschen. Auch hierzu habe ich euch wieder ein kleines Video zur Veranschaulichung gedreht:

Mit der Häkelnadel so in die darunterliegende (Luft-)Masche einstechen, dass zwei Querfäden auf der Häkelnadel liegen. Den Lauffaden von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen und durch den Durchstich ziehen. So liegen zwei Maschen auf der Häkelnadel. Wieder den Faden von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen und diesen durch die beiden, auf der Nadel liegenden Maschen ziehen. Wieder in die darunterliegende (Luft-)Masche einstechen, so dass zwei Querfäden auf der Häkelnadel liegen und den Lauffaden durchziehen. Den Lauffaden erneut von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen und diesen durch die beiden, auf der Nadel liegenden Maschen ziehen und so weiter und so fort. Zum Wenden der Häkelarbeit eine Luftmasche häkeln, die Arbeit wenden und wieder wie gewohnt feste Maschen häkeln.

Soviel zunächst zu den festen Maschen. Habt ihr schon ein bisschen geübt? Nein? Naja, macht nichts, nächstes Mal widmen wir uns auch schon unserem ersten Häkelprojekt, dort bekommt ihr die nötige Übung auf jeden Fall. (^.^)

Freitag, 14. Juni 2013

20er Jahre - Frisuren - Faux Bob mit Marcel Wave



Auch mit Marcel Wave lässt sich ein wunderschöner Faux Bob frisieren. Außerdem zeige ich euch direkt eine weitere Variante, wie ihr langes Haar ganz ohne Schere auf Boblänge bringen könnt. (^.^) Für die Frisur lege lich lediglich das Haar am Oberkopf in die Marcel Wave. Wie genau seht ihr in dem folgenden Video:


Mittwoch, 12. Juni 2013

Backpraxis

Vor dem Backen
Damit Backen wirklich erfolgreich funktioniert, gibt es einige Basics, die es zu beachten gilt, damit das Ergebnis auch den Erwartungen entspricht. Backzutaten sollten - sofern nicht anders im Rezept angegeben - Zimmertemperatur haben, nehmt also alle Zutaten, die im Kühlschrank sind rechtzeitig vor dem Backen raus.
Messt und wiegt alle Zutaten ab, die ihr für euren Teig braucht, damit ihr den Teig im Folgenden schnell verarbeiten könnt.
Außerdem wird noch vor dem Anrühren des Teiges die Backform vorbereitet. Diese wird wahlweise mit Backpapier ausgeschlagen oder gefettet und mit Semmelbröseln oder Mehl ausgestreut. Solltet ihr Backpapier verwenden, so muss dieses glatt an der Form anliegen. Ihr merkt vermutlich jetzt schon, dass es spätestens bei der Gugelhupfform vorbei ist mit Backpapier, so dass ihr um das Einfetten nicht mehr herum kommt. Hierfür wird die Form mit weicher - nicht flüssiger Butter eingestrichen, dann wird die Form noch mit Mehl oder aber Semmelbröseln ausgestreut. In meinen Rezepten gebe ich euch jeweils an, ob es sinnvoll ist Backpapier zu verwenden, oder ob ihr buttern und mehlen, bzw. "semmelbröseln" müsst.
Als letzten Arbeitsschritt, bevor ihr anfangt den Teig anzurühren, heizt ihr noch den Ofen vor. In meinen Rezepten findet ihr die Angaben zum Vorheizen und zur Backofeneinstellung jeweils in der erforderlichen Arbeitsreihenfolge, schlicht, weil ich es sonst selbst vergessen würde rechtzeitig vorzuheizen. (^.^) Wenn ihr mit Umluft backt - das geht allerdings nicht immer, gerade Hefeteig, Blätterteig und dergleichen wird dabei staubtrocken - zieht ihr von der Backofeneinstellung 20° C ab, die Backdauer bleibt dabei unverändert. Solltet ihr also tatsächlich mal das Vorheizen vergessen, ist auf Umluft backen immer noch die bessere Alternative als den Teig stehen zu lassen, bis der Backofen geheizt hat.

Das Backen
Alles was flach ist, also Blechkuchen, Kekse etc. wird auf der mittleren Schiene gebacken, Formkuchen auf der untersten Schiene des Backofens. Bei Umluft ist es egal, auf welcher Schiene euer Kuchen im Ofen ist.
Bei der Backdauer handelt es sich um Richtwerte, stellt also euren Küchenwecker lieber 5 Minuten kürzer ein als im Rezept angegeben und prüft euer Backergebnis mittels der so genannten Stäbchenprobe: nehmt einen Holzzahnstocher, stecht damit an der dicksten Stelle in das Gebäck, wenn kein Teig mehr anhaftet ist euer Kuchen durchgebacken und kann raus. Macht ansonsten aber die Backofentür nicht unnötig auf, insbesondere nicht während der ersten Hälfte der Backzeit, damit die erforderliche Hitze nicht unnötig aus dem Ofen entweicht und euer Gebäck schön aufgeht.

Nach dem Backen
Nach dem Backen kommt euer Gebäck auf ein Kuchengitter zum Abkühlen. Legt dabei Backpapier unter damit das Gebäck nicht am Gitter kleben bleibt. Formkuchen dampfen in der Form noch etwas ab, bevor sie gestürzt werden, dann lösen sie sich leichter. Sollte euer Kuchen trotzdem mal nicht aus der Form wollen, hilft ein feuchtes Küchentuch, das ihr um die Form legt. Gerade sehr fettiges oder mürbes Gebäck ist warm noch sehr instabil, diese lässt man sinnvollerweise in der Form abkühlen. In meinen Rezepten ist es aber jeweils vermerkt, was, wie und wann aus der Form oder vom Blech kommt. Dem Ausgarnieren widme ich außerdem noch eine Reihe an Beiträgen und erkläre euch dann jeweils fallbezogen was beim Zuckern, Schokolieren oder Einstreichen alles so zu beachten ist. (^.^)

Montag, 10. Juni 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das kleine Schwarze

Das Erste seiner Art
Entwurf des "Petit Noir" von Coco Chanel
Das wohl wichtigste als auch berühmteste Kleid, das Frau definitiv und unbedingt besitzen sollte, ist "das kleine Schwarze". Schwarze Kleider gab es schon lange Zeit und sie wurden auch ausgibigst getragen, insbesondere als Trauerkleidung im Trauerjahr oder als Witwenkleidung. Doch es war Coco Chanel, die die umwerfende Wirkung eines schwarzen Kleides erkannte. Sie entwarf ein schwarzes Kleid, das im Oktober 1926 in der Vogue veröffentlicht wurde, und von dem die Modezeitschrift schrieb „Dieses schlichte Kleid wird eine Art von Uniform für alle Frauen mit Geschmack werden“ und so war es auch, das sexy-mysteriöse-verruchte, aber angezogene und erwachsene kleine Schwarze war geboren und es sollte seitdem, seit 1926 niemals mehr wieder aus der Mode kommen. Ein wahrer Laufstegklassiker also, der immer wieder neu erfunden wird, immer wieder neu provoziert und immer wieder neu beeindruckt.

Entsprechend viele "große Momente" hatte das kleine Schwarze auch. Man denke an Audrey Hepburn in einem Kleid von Givenchy in "Frühstück bei Tiffany", an Cher bei der Oscarverleihung 1986, an Liz Hurley bei der Premiere von "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" und nicht zuletzt an Lady Di bei ihrer Scheidungserklärung; ein Kleid das mit jeder Faser den symbolischen Mittelfinger richtig Prinz Charles und seine langjährige Geliebte reckte und gleichzeitig "Hallo Welt hier bin ich!" rief.
Von links nach rechts: Audrey Hepburn - Cher - Liz Hurley - Diana Princess of Wales

Achtet beim Kauf eures "kleinen Schwarzen" auf Qualität und einen möglichst klassischen und damit zeitlosen Schnitt, so dass ihr es möglichst lang tragen könnt. Verzichtet auf stoffe die glänzen, schwarz macht zwar schlank, schwarzer Glanz lädt euch aber schnell optisch 10 kg drauf. Achtet insbesondere auf den perfekten Sitz; mit dem perfekten kleinen Schwarzen müsst ihr einen Arbeitstag mit anschließender Partynacht durchstehen, ohne dass es unbequem werden darf.
Kombiniert euer kleines Schwarzes aufregend, das kleine Schwarze ist ein Stück schwarze Leinwand, die Accessoires sind hier entscheidend, die aus dem gleichen Kleid, ein Businessoutfit oder ein Partyoutfit machen.
Das wichtigste jedoch zum Schluss: ein kleines Schwarzes allein reicht nicht, mindestens zwei sollten es schon sein. (^.^)
Zum Schluss noch meine schwarzen Lieblinge, die mir schon manchen Tag gerettet haben (^.^)
Obwohl meine Ausstattung an kleinen Schwarzen eigentlich schon sehr stolz ist, überlege ich schon seit längerem mir das Coco Chanel-Modell nachzunähen... Vielleicht packe ich es demnächst doch noch an... Falls ich es tue, lasse ich es euch auf jeden Fall wissen. (^.^)

Samstag, 8. Juni 2013

Kuchlkastl - Glasmalerei statt Spitzenvorhänge

Wie schon angemerkt: die Spitzenvorhänge sind furchtbar. Weg sind sie schnell, kein Problem, allerdings sieht das Kuchlkastl so in nackt auch nicht wirklich gut aus. Meine ultimative Eingebung: ich bemale das Glas der Vitrinentüren mit einem passenden Muster. (^.^)

Wie es der Zufall so will, hat mir die Mami von meinem Liebsten bei ihrem letzten Besuch ein Buch mit Vorlagen zum Basteln und Handarbeiten mitgebracht und genau da drin werde ich fündig! Ich finde ein schönes stilisiertes florales Muster, das ich nur noch ein bisschen bearbeiten und anpassen muss, damit es perfekt für meine Vitrinentüren wird.

Hier erstmal meine umgearbeitete Mustervorlage:

Und so gehts:
Zunächst wird das Glas gründlich gereinigt, dann klebe ich meine Vorlage von hinten auf das Glas, so dass ich quasi nur noch ausmalen muss. Dabei muss ich das untere Ende des Musters etwas anstückeln, weil meine Glasfenster einen Tick größer als DIN A3 sind, ich aber nicht größer als DIN A3 ausdrucken kann. (^.^)

Zum Ausmalen nehme ich Glasmalstifte von Marabu (gibts im Bastelladen). Ich arbeite vierfarbig - dabei ist es wichtig, von dunkel nach hell zu arbeiten. Nachdem das weiß das ich verwende, kaum deckt, lasse ich die erste Schicht weiß über Nacht durchtrocknen und male noch eine zweite Schicht darüber, so dass es etwas satter wird. Die Glasmalfarben sind erst nach drei Tagen komplett durchgetrocknet, grifffest sind sie aber bereits nach einer Stunde, so dass man verhältnismäßig zügig arbeiten kann.

Und fertig, meine neuen Vitrinentüren an meinem Kuchlkastl (oh, ich bin richtig stolz auf mich - sooo hübsch):

Donnerstag, 6. Juni 2013

Stricken für Anfänger - Maschen anschlagen

Wie bereits angekündigt, wird es jetzt ernst. Heute zeige ich euch, wie man Maschen anschlägt. Der Leichtigkeit halber in einem kleinen Clip:


Dienstag, 4. Juni 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 3: Die "Aushärten"-Methode

Nun noch zum letzten Teil meiner großen Testreihe zum Thema Fingernägel lackieren, die ich "Aushärten"-Methode nenne. Die Prämissen bleiben weiterhin die gleichen:
  •  ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird.
  • Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen.
  • ich verwende jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben: Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener - Farblacke: P2 Color Victim
So gehts: Jede Lackschicht muss komplett aushärten, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird.
Die Idee dahinter: Die Lack trocknet durch diese Methode schneller, da die Schichten einzeln aushärten können, was in Summe weniger Zeit in Anspruch nimmt. Zudem weicht die neue Lackschicht die darunter liegende wieder leicht an, so dass sich die Lackschichten trotzdem noch verbinden.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten fürs lackieren
Trockenzeit: 2 Stunden
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag - nach 2 Tagen
Was soll man dazu noch sagen? Eine Trockenzeit jenseits von gut und böse und der Lack fängt direkt am 1 Tag schon an abzublättern, obwohl ich nichts außergewöhnliches gemacht habe. Das ist nix... Naja, schauen wir mal, ob eine der Schnelltrockenmethoden besser klappt.

Die "Aushärten"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "kaltes Wasser":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt die Trockenzeit jeder Lackschicht mit kaltem Wasser verkürzen möchte.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten fürs lackieren
Trockenzeit: 1 Stunde
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag
Auch hier blättert der Lack direkt am ersten Tag schon wieder ab. Nachdem ich einen wichtigen Termin habe, mache ich den Mist direkt wieder ab und teste jetzt noch Hausmütterchentipp Nr. 2, Haarspray - allerdings mit sehr deutlich zurückgeschraubter Erwartungshaltung.

Die "Aushärten"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "Haarspray":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt die Trockenzeit jeder Lackschicht mit Haarspray verkürzen möchte.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 35 Minuten
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag - nach 2 Tagen
Und schon wieder blättert der Lack am ersten Tag wieder ab. Hinzu kommt, dass der Lack durch das Haarspray matt wird, und zwar ungepflegt matt. Außerdem finde ich dieses Klebriggefühl während des Lackierens enorm eklig. Der Lack lässt sich auch schwerer wieder abmachen, einmal mehr ein Fail auf voller Linie. Ich mache trotzdem weiter und ziehe den Lacktest "durchtrocknen" durch, jetzt folgen noch die Quick-Dry-Drops.

Die "Aushärten"-Methode mit den Essence Nail Art "Express Dry Drops":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt jede Lackschicht sofort nach dem Lackieren mit den Express Dry Drops behandle.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 5 Minuten
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag
Auch hier blättert der lack direkt am ersten Tag schon wieder ab. der Lack sieht zwar gut aus, die Trockenzeit ist schnell, dennoch finde ich, dass die Antrocknen-Methode - egal in welcher Variante - ein totaler Griff ins Klo war.

Sonntag, 2. Juni 2013

Der Grundkurs Nähen - Nähgarne

Nachdem wir uns nun schon über Stoffe und das erste Näherinnengeheimnis, nämlich Vlieseline, unterhalten haben, widmen wir uns heute einem weiteren wichtigen Nähutensil, nämlich Nähgarnen.

Kommen wir zunächst zu den Nähgarnen. Bei den Nähgarnen gibt es eine unendlich große Auswahl, die sich aber, ähnlich den Stoffen, zu Hauptgruppen zusammenfassen lassen. Bevor ich diese Gruppen vorstelle, möchte ich aber noch zwei absolut grundsätzliche Unterscheidungsmerkmale bei Nähgarnen nennen. Zum einen wäre hier die Lauflänge genannt. Gemeint ist dabei die Länge des Fadens auf der Spule in Metern. Zum Zweiten ist bei Nähgarnen eine Fadenstärkenummer angegeben. Der Faden ist dabei umso feiner, je höher die Fadenstärkennummer ist. Genau daran entscheidet es sich auch für welche Stoffe der jeweilige Faden geeignet ist und genau daran orientiert sich auch die Unterteilung der Nähgarne in fünf Hauptgruppen, die ich euch jetzt vorstelle:
  • Die wichtigste Gruppe dabei sind die sogenannten Allesnäher mit einer Fadenstärke No. 100. Wie der Name schon sagt, kann man mit den Allesnähern jeden beliebigen Stoff nähen und zwar sowohl mit der Maschine als auch per Hand. Die Allesnäher sind auf jeden Fall die Nähgarne, die euch im Rahmen eurer Nähkarriere am meisten begleiten werden. Bei den Allesnähern greife selbst ich, die sonst so gegen die Polytierchen wettert, zu Polyesternähgarn, da es sich leichter verarbeiten und vor allem beständiger ist als Allesnäher aus Baumwolle.
  • Der Allesnäher Extra stark No. 40 eignet sich insbesondere für Jeans, Leder, Lack, allgemein schwere Stoffe sowie für Nähte die besonders beansprucht werden.
  • Knopfloch- bzw. Zierstichgarn No. 30 eignet sich besonders für schwere Stoffe, wie dicke Jeansstoffe oder Segeltuch, zum Umsäumen von Knopflöchern mit der Hand aber auch für Zierstiche egal ob mit der Maschine oder per Hand. Zierstichgarn gibt es außerdem in weiteren Fadenstärken von No. 100 abwärts in den unterschiedlichsten Farben und Materialien.
  • Zwirn, meist als Sternzwirn erhältlich, ist ein Garn das sich vor allem für Reparaturarbeiten per Hand eignet.
  • Heftgarn wird euch besonders zu Beginn eurer Nähkarriere begleiten und euch auch über die Anfangsphase hinaus immer wieder gute Dienste leisten. Heftgarn ist das Gegenteil von reißfest und stabil. Genau deshalb nutzt man es um Nähstücke vor dem eigentlichen Zusammennähen an der Nähmaschine vorzuheften, sprich sie locker zusammenzunähen, weil man die Heftgarnnaht leicht wieder auftrennen kann. Mit Hefgarn wird zum einen die Naht fixiert und kann während des Nähens an der Maschine nicht verrutschen. Zum anderen können so noch kleinere Passformkurrekturen nachgearbeitet werden.
Feinere Nähgarne gibt es natürlich auch, diese verwendet man insbesondere für leichte Stoffe, aber auch für den Einsatz an Overlooknähmaschinen, damit die Nähte nicht auftragen.

Euren Nähfaden kauft ihr idealerweise zusammen mit dem Stoff den ihr nähen wollt, bzw. nehmt zumindest ein Stückchen Stoff zum Garnkauf mit. Wenn ihr euch unsicher mit der Farbe seid, nehmt euer Garn lieber eine Nuance dunkler als euer Stoff ist, das wirkt qualitativ hochwertiger, als wenn das Garn heller ist als euer Stoff.

Allgemein wichtig beim Kauf von Nähgarn ist die Qualität. Beim Schnäppchenfaden habt ihr nicht viel Freude und ruiniert euch im schlimmsten Fall euer ganzes Nähprojekt. Haltet euch hier wirklich an die bekannten Markenhersteller. Absolut empfehlen kann ich die Nähgarne von Gütermann. Auch wenn diese Garne zunächst etwas teurer sind, es lohnt sich auf jeden Fall. (^.^)