Auch Nadeln sind zum Nähen unentbehrlich. Jedoch ist Nadel nicht gleich Nadel. Grundsätzlich unterscheidet man Nähnadeln und Maschinennadeln.
Widmen wir uns zunächst den Nähnadeln. Diese unterscheiden sich nach Dicke, Länge, Spitze und Öhrgröße. Hier gilt als oberste Faustregel: je feiner der Stoff, desto feiner soll auch die Nadel sein. Für kleine, feine Stiche, beispielsweise beim Versäumen von Hand oder beim Vernähen, verwendet man kurze Nadeln, zum Vorheften lange Nadeln. Bei Jerseystoffen verwendet man feine Nähnadeln mit abgerundeter Spitze um den Stoff nicht zu beschädigen. Zum Stopfen von Löchern verwendet man größere, festere Nadeln, die so genannten Stopfnadeln. Und zum Durchziehen von (Gummi-)Bändern braucht es zudem eine Durchziehnadel.
Einsteigernadelsortimente mit einer ausreichenden Anzahl an den unerschiedlichsten Nadeln gibt es bereits für wenige Euro.
Daneben gibt es noch eine Vielzahl an Spezialnadeln, wie Ledernadeln, Sticknadeln, Rundnadeln usw. usf. die aber nicht unbedingt in die Grundausstattung gehören.
Maschinennadeln orientieren sich ebenfalls an den zu nähenden Stoffen unterscheiden sich aber lediglich in der Dicke. Am häufigsten in Gebrauch dürften die so genannten Universalnadeln mit einer Stärke von 70 - 100 sein. Diese verwendet man für alle leichten, mittelfesten und festen nicht dehnbaren Stoffe.
Nadeln der Stärke 60 benutzt man für sehr feine Stoffe wie Seide oder Tüll.
Nadeln mit abgerundeter Spitze in der Stärke 70 - 100 verwendet man für Jersey, Strickstoffe und Stretchmaterialien.
Für den Anfang ist es aber ausreichend Universalnadeln (mindestens zwei eine in der Maschine und eine als Reserve) der Stärke 70 - 100 vorrätig zu haben.
Auch hier gibt es Spezialnadeln, die man aber nicht unbedingt vorrätig haben muss sondern eher bei Bedar kauft, beispielsweise für Jeans oder Leder.
Egal aber ob Näh- oder Maschinennadel: die Spitze muss einwandfrei sein um den Stoff nicht zu ruinieren oder im schlimmsten Fall eure Maschine kaputt zu machen. Nadeln verschleißen aber mit der Zeit, probiert also hin und wieder aus, ob eure Nadel noch gut ist. Nehmt dafür eine Feinstrumpfhose und stecht - ohne sie zu dehnen mit der Nadel durch. Bleibt die Nadel hängen oder zieht gar Fäden, wird es mal wieder Zeit für eine neue Nadel. Nur wenn die Nadel durch die Strumpfhose gleitet, wie sonst ein warmes Messer durch weiche Butter, dann kann sie noch weiter benutzt werden.
Neben den Nadeln zum Nähen braucht ihr zudem Stecknadeln. Ob kurz oder lang, ob mit Glas- oder Metallkopf ist völlig irrelevant - nur genug sollten es sein: etwa 50 Stück reichen für den Anfang.
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