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Dienstag, 10. Februar 2015

Balkonpflanzenplanung - Die Grobplanung

Ja ihr lest, richtig. Ich mache mir jetzt, im Januar, Gedanken darüber, was ich auf meinem Balkon pflanzen will. Nach dem wirklich stümperhaften Try-and-Error-Verfahren des letzten Jahres habe ich mich mal etwas belesen, was Balkonbepflanzung betrifft und habe nun gelernt, dass die sinnvollste Zeit, sich Gedanken über eine Sommerbepflanzung zu machen ernsthaft der Dezember ist. Also mache ich das doch glatt. (^.^)

Als bisher ziemlich Unbedarfte, was Pflanzen betrifft, habe ich keine Lieblingspflanzen, die es unbedingt sein müssen. Gekauft habe ich bisher was gefällt. Daher kann ich sehr frei in die Planung einsteigen.

Damit ein Balkon richtig wirkt, müssen die Farben passen. Hierbei soll man unbedingt auch die vorhandenen Farben von Wänden oder Möbeln berücksichtigen, damit sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Meine Möbel sind zwar farblich sehr zurückhaltend, allerdings wäre da noch die schmutzgelbe Hauswand, daher sollte ich mich an dem Schmutzgelb der Wand orientieren. Ich zücke also den Itten'schen Farbkreis und suche Schmutzgelb heraus um ein passendes Farbdreieck einzuzeichnen. Nachdem ich auch die ein oder andere Nutzpflanze auf dem Balkon unterbringen will, geht meine erste Verbindungslinie zu grün. Damit ergibt sich ein Violettton als passende Ergänzung:
Als Vintage-Lady halte ich es hier mit der Farbenlehre des Bauhauskünstlers  Johannes Itten. Was genau dahinter steckt und wie diese Farbenlehre funktioniert, erkläre ich nochmal gesondert, das wäre sonst zu ausschweifend. Merkt euch hier einfach nur: Farbenkreis nach Itten + gleichschenkliges Dreieck einzeichnen = passende Kombination.

Weiterhin zu berücksichtigen wäre die Lage des Balkons und die Sonneneinstrahlung. Unser Balkon geht nach Süden und hat auch durch die Bebauung pralle Sonne. Für unseren Balkon kommen damit nur Pflanzen in Frage, die im auch unter voller Sonneneinstrahlung gedeihen.

Bei den Blumen will ich mich diesen Sommer mal den klassischsten aller Balkonpflanzen auspribieren, den Geranien, oder genauer gesagt, den Hängegeranien, die  - immerhin ursprünglich aus Afrika stammend - sowohl mit direkter Mittagssonne als auch mit einer nachlässigen Balkongärtnerin gut klar kommen. (^.^)

Sooooo, das wäre es jetzt erstmal mit der ersten Planung im Balkonjahr. Weiter geht es dann im Februar mit einer Konkretisierung der Planung und den ersten Vorbereitungsarbeiten. (^.^)

Dienstag, 20. Januar 2015

Balkon im Winter

Unseren Balkon habe ich mittlerweile in sein Winteroutfit gesteckt. Es gibt nichts Tristeres als leere Blumenkästen. Nachdem wir den Blick auf den Balkon von unserem Bett aus haben, musste dem natürlich entgegengewirkt werden. Ich habe die Balkonkästen mit künstlichen Tannengirlanden und Tannenzweigen abgedeckt (wobei ich da noch Nachkaufebedarf habe, das sind noch viel zu wenig, für diesen Winter reicht es aber erstmal). Das hat zudem den Vorteil, dass mehrjährige zurückgeschnittene Pflanzen geschützt sind. Damit es nicht so langweilig aussieht kommt dazwischen einiges an Steindeko, die zwar winterlich, aber nicht zu weihnachtlich ist, damit die Deko wirklich den ganzen Winter über stehen kann. Selbstverständlich darf auch ein Laternchen nicht fehlen. Ich glaube ich brauche nächstes Jahr auch eine Lichterkette für draußen. (^.^)

Dienstag, 30. Dezember 2014

Deko für die kalte Jahreszeit

Ist die Weihnachtsdeko abgebaut, wird es gerne spartanisch, bis die Frühlingsdeko zum Einsatz kommt. So eigentlich auch bei mir, obwohl ich mir schon länger vornehme, nach Weihnachten etwas winterlicher zu dekorieren. Heute habe ich das endlich in Angriff genommen. (^.^) Ich bleibe in der Farbgebung dabei sehr zurückhaltend neutral und bleibe sehr winterlich weiß mit einigen Naturmaterialien dazwischen. Lediglich drei der Kerzen habe ich selbst dekoriert: eine mit Serviettentechnik (hier immer Kerzenpotch verwenden, dann darf man die Kerze auch anzünden) und zwei mit Bändern (sofern die Bänder direkt auf der Kerze sind: vorsicht beim abbrennen). Außerdem kommen zwei Eroberungen aus Umas Hausstand direkt zum Einsatz: eine schmiedeeiserner Kerzenständer und eine Bleikristallplatte. Aber sehr selbst:

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Basteln wie Oma zu Weihnachten: Drahtsterne

Heute zeige ich euch einen richtig echten 50er Jahre Klassiker für den Christbaum: Drahtsterne (^.^) Das ganze geht auch noch richtig günstig und total einfach nachzubasteln.

Man nehme:
fertige Drahtsterne (kann man sich zwar auch selbst aus Drahtabschnitten zusammenlöten, das lohnt allerdings den Aufwand nicht wirklich)
verschiedne Perlen - ich habe zu Renaissanceperlen in rot, creme und gold, sowie zu Rocaille-Stiften in Rot und gold gegriffen
Zangen zum Draht biegen
Faden, Band, Nylonschnur o.ä. zum Aufhängen

So gehts:
Die Perlen auf den Draht fädeln. Das Ende des Drahtes mit der Zange zu einer Öse umbiegen, damit die Perlen gesichert sind. Eine der Ösen nutzt man später zum Aufhängen der Sterne. Und fertig sind die 50er Jahre Schätzchen (^.^)

Donnerstag, 20. November 2014

Adventskalender selbstgebastelt (^.^)

Selbstverständlich gibt es im Hause Lili einen Adventskalender und selbstverständlich ist der selbstgemacht. (^.^) Wie ich diesen Adventskalender gemacht habe, möchte ich euch heute zeigen:

Zunächst habe ich den Sperrholzrohling eines Schlitten mit hellblauer Acrylfarbe gestrichen.




Während die Farbe trocknet beklebe ich Baumwollsäckchen mit Hilfe meines Stoffklebers mit Adventskalender-Zahlen.



Nun beklebe ich mit Serviettenkleber die Innenseite des Schlittens mit Motiven von Weihnachtsservietten.



Jetzt bekommt der Schlitten an den Kufen noch eine Zackenverzierung mit selbstklebendem weißen Samtband, die Säckchen werden noch mit den Adventsüberraschungen gefüllt und in den Schlitten geschlichtet. Den Schlitten selbst dekoriere ich auf einer Schneematte und fertig ist der Adventskalender:


Donnerstag, 30. Oktober 2014

Neuer Glanz für die alte Tischplatte


Ich besitze seit nunmehr fast 20 Jahren einen Esstisch nebst vier Stühlen aus Massivholz. Dazu habe ich vor kurzem eine Eckbank gekauft. Mit der neuen, stilistisch passenden Eckbank hat man nun umso mehr gesehen, wie sehr Tisch und Stühle schon in die Jahre gekommen waren, daher habe ich alles abgeschliffen und neu lasiert - bewusst im Shabby-Chic . Die Tischplatte aber, die schon sehr deutliche Gebrauchsspuren hatte, habe ich etwas aufwendiger bearbeitet. Neben dem Abschleifen und einer farbauffrischenden Lasur, habe ich die Tischplatte mit Rubbelspitze dekoriert und mit Tischlerlack versiegelt, um so die Tischplatte künftig etwas besser zu schützen. Schon schaut die Pracht wieder aus wie neu. (^.^)

Freitag, 10. Oktober 2014

Mein Aufbewahrungslösung für die Esszimmerbank: selbstgebaute Rollkistchen

 Ich hatte es an anderer Stelle bereits angedeutet: ich habe mir als Aufbewahrungslösung unter meiner Sitzbank rollbare Kistchen gebastelt. Dafür habe ich Obstkistchen zunächst mit Acrylfarbe weiß gestrichen und anschließend Möblrollen darunter montiert. Damit sich die Lösung gut in das Gesamtbild meiner Essküche einfügt, habe ich als griffe die gleichen Griffe wie in meiner Küche montiert und fertig ist die Verstau-Platz-Ordnungslösung für unter der Eckbank. (^.^)



Samstag, 20. September 2014

Schön und praktisch - ein Türoberlicht verdunkeln

Ihr kennt ja unsere wunderschöne Altbauwohnung mit den wundeschönen alten Kasettentüren. Solche Altbauwohnungen mit wunderschönen Kasettentüren wurden zu einer Zeit gebaut, als es noch kein elektrisches Licht als Standard in den Wohnungen gab. Damit solche Wohnungen aber nicht zu dunkel sind, hat man oberhalb der Türen so genannte Oberlichter eingebaut, insbesondere dann, wenn der Flur oder die Diele kein Fenster hatte. Tja und so ein Oberlicht ist halt nix anderes als eine Glasscheibe, die natürlich auch dann Licht durchlässt, wenn man gar kein Licht will. Zum Beispiel dann, wenn man gerne schlafen würde und das am besten kann, wenn es komplett dunkel ist (so ist der Schlaf übrigens auch am Erholsamsten). Also was tun? Klar könnte man einfach nur ein Stück Karton davorkleben. Das sieht aber nicht aus... Glücklicherweise aber geht das Verdunkeln eines Türoberlichtes auch in hübsch und - was zumindest mir wichtig ist - in klassisch und passend zum Zeitschnitt von Wohnung und Türen. (^.^) Das allerdings mit Hilfe neuer Methoden... Mit Window Color (^.^)

Ein Motiv habe ich mir schnell ausgesucht, das hier, ein Jugendstil-Glasornament, solls werden (die Vorlage könnt ihr euch natürlich für private Zwecke entsprechend kopieren, vergrößern, strecken, zerren, was auch immer):

Und so gehts:
Nehmt euer Motiv der Wahl und legt es unter eine stabile Plastikfolie - ich benutze als Bastelunterlage für solche und ähnliche Dinge sog. Windradfolie, die es in jedem Bastelladen beim Window-Color-Bedarf gibt.
Darauf kommt Adhäsionsfolie. Adhäsionsfolie deshalb, weil ihr diese rückstands- und problemlos und ohne euer Motiv kaputt zu machen wieder abbekommt, was vor allem in Mietwohnungen sehr zu empfehlen ist. Adhäsionsfolie könntet ihr theoretisch auch im Bastelladen kaufen (ebenfalls beim Window-Color-Bedarf). Günstiger bekommt ihr diese im Baumarkt bei den Klebe- und Dekorfolien
Damit ihr euch beim Aufmalen eures Motivs leichter tut, macht euch hier direkt die Adhäsion zunutze und sprüht eure Windradfolie/transparente Bastelunterlage mit etwas Wasser ein und legt die Adhäsionsfolie - grob zugeschnitten - auf, so hält sie bombensicher und ohne zu verrutschen auf eurer Unterlage.
Als nächstes malt ihr die Konturen eures Motivs mit Konturenfarbe (die ist dickflüssiger und verläuft so nicht) auf. Das geht direkt aus der Flasche, ihr braucht also keine extra Pinsel, oder so. Solltet ihr euch für ein sehr geometrisches Muster entschieden haben, so wie ich, greift für die langen geraden Linien ruhig zum Lineal. (^.^) Legt euch außerdem Küchenpapier, Wattestäbchen und ein kleines Schälchen Wasser bereit, um kleinere Patzer zu korrigieren. Achtet außerdem darauf, dass eure Konturenlinien geschlossen sind. Um feinere Linien, gerade an Ecken und Spitzen ineinander zu ziehen, greift am besten zu Zahnstochern. Bevor es nun weitergeht, müsst ihr eure Konturen zumindest antrocknen lassen, das dauert in etwa 2 Stunden.
Nun füllt ihr die Flächen mit den Farben eurer Wahl aus - ebenfalls wieder direkt aus dem Fläschchen. Malt dabei bis zur Kontur. Kleine Luftbläschen könnt ihr mit einem Zahnstocher zerstechen. Auch hier helfen bei kleinen Patzern Wattestäbchen. (^.^) Und keine Sorge: die zunächst uneben wirkenden Farbflächen ziehen sich selbst glatt. Das Ganze muss nun noch 24 Stunden liegend trocknen lassen. Und fertig ist die selbst gebastelte Oberlichtverdunkelung, die ganz einfach auf der befeuchteten Scheibe oder anderweitigen glatten Oberfläche anhaftet.

Samstag, 30. August 2014

Eine sichere Aufbewahrung für meine Schätze (^.^)

 Ich weiß gar nicht, ob ich es schon mal erwähnt habe. Ich besitze ziemliche viele Burda-Ausgaben aus den 50er Jahren. Meine Sammlung ist zwar lange noch nicht vollständig, dennoch nimmt sie mittlerweile schon ziemlich viel Platz ein, so dass ich für meine Burdas, selbstverständlich jede einzelne in Dokumentenschutztaschen verpackt und höchstgradig sorgsam behandelt, ein eigenes Zuhause gebastelt habe. (^.^)

Ich habe dafür Zeitschriftensammler aus Holz (meine sind von Ikea und nennen sich "Knuff") zunächst mit einer kirscholzfarbenen Lasur zweimal lasiert und anschließend mit schwarzer Akrylfarbe eine Nähmaschine aufschabloniert sowie die jeweilige Jahreszahl - ich habe mir direkt für jedes Jahr einen eigenen Zeitschriftensammler gebastelt - aufgeschrieben. Fertig sind die Schätzchen und stehen jetzt auf einem ebenfalls kirschholzfarbenen Schrank im Wohnzimmer. (^.^)

Sonntag, 10. August 2014

Ein Filtertütenhalter passend zur Küche

Wir haben uns nun schon vor einiger Zeit einen Filtertütenhalter aus Porzellan gekauft, der allerdings sehr weiß und langweilig aussieht an unserer weißen Wand. Kürzlich habe ich nun Serviettenkleber für Porzellan entdeckt und nachdem ich eine äußerlich wenig attraktive aber dafür alte Handkaffeemühle mit Porzellankorpus besitze, dachte ich mir, ich probiere das doch einfach mal aus. Das allerdings lieber nicht an der Kaffeemühle, weil, wie gesagt, alt, sondern lieber am neuen und damit leicht wieder beschaffbaren Filtertütenhalter.

So gehts:
Zunächst wird das Porzellan gründlich gereinigt, danach wird die zu dekorierende Oberfläche dünn mit dem Serviettenkleber für Porzellan bestrichen, die oberste Lage des gewünschten Serviettenmotivs wird aufgelegt und alles nochmal vorsichtig aber gründlich satt mit dem Serviettenkleber eingestrichen.

Danach trocknet das Meisterwerk über Nacht und anschließend wird das Motiv noch bei 130°C für 90 Minuten im Backofen gebrannt. Fertig ist das neue Dekor, das jetzt sogar spülmaschinenfest ist. Sieht doch ganz gut aus, oder? (^.^)

Sonntag, 20. Juli 2014

Eine Türmatte im individuellen Kleid

Ich habe neulich im Bastelladen etwas entdeckt, das ich unbedingt ausprobieren musste: Teppichmalfarbe. Ich habe sie dafür genutzt um unserer Wohnungstür endlich eine dekorative Fußmatte zu verpassen. Mit den käuflich zu erwerbenden Fußmatten ist das nämlich so eine Sache, nicht die richtige Farbe, nicht das richtige Design, nicht die erforderliche Zweckmäßigkeit, nicht die richtige Form oder Größe kurzum: ich habe noch keine Fußmatte gefunden die mich wirklich überzeugt hätte. Und einfach nur eine schnöde naturbelassene Kokosmatte vor der Tür wäre mir eindeutig zu wenig stilvoll, daher also lieber keine als irgendeine.

Ich habe nun besagte Teppichfarbe mal eben schnell auf eine Kokosmatte schabloniert und bin begeistert! Es ging leicht, es ging schnell und es sieht auch noch super aus. (^.^) Ich fürchte fast, dass das nicht mein letzter bemalter Teppich sein wird. (^.^)

Montag, 30. Juni 2014

Wohnen und Farbe - mehr als nur eine Frage des Zeitgeistes

Ob nun die Wände farbig sind oder nicht, ob gemustert oder uni, ist natürlich manchmal eine Frage des Zeitgeistes, zumindest aber eine Frage des persönlichen Geschmacks. Farbe in einen Raum bringt man schließlich nicht nur durch streichen, sondern kann das auch durch Möbel oder Wohnaccessoires erreichen. Immerhin haben Farben (oder Nichtfarben) eine bestimmte Wirkung auf den Betrachter und lösen durch die Wahrnehmung bestimmte Assoziationen aus. Und genau dieser Assoziationen sollte man sich beim Einrichten bewusst sein (und beim Einkaufen im Supermarkt, dort werden wir unter anderem genau damit zum Kaufen stimuliert; das ist aber wieder eine andere Geschichte).

Eines vorneweg mit meinem Ausbildungshintergrund als Psychologin möchte ich aber jetzt dringend noch loswerden. Das was langläufig als "Farbpsychologie" bekannt ist, ist vergleichbarer Hokuspukus wie Horoskope, Glaskugellesen und Zukunftsdeutung aus Vogelkot. Die Wahrnehmung einer Farbe ist erstmal nur reine Physik. Punkt. Was wir mit einer Farbe verbinden hingegen ist sozialisiert, d.h. erlernt. Und genau darum löst nicht jede Farbe bei jedem auch gleiches aus. Die von der Natur erdachte Warnkombination schwarz-gelb hat bei einem Borussia-Dortmund-Fan beispielsweise vermutlich eher weniger abschreckende Wirkung, genauso, wie grün nicht immer frisch und vital bedeutet, sofern man schon mal eine Zitrusfrucht hat verschimmeln sehen.

Dennoch gibt es einige (wenige - definitiv nicht genug um ein Buch zu füllen) Hinweise zum Thema Farbe und Wohnraumgestaltung, wobei ich mich auf einen westlichen Sozialisationshintergrund beschränke.

Weiß verbinden wir erlernterweise mit Reinheit, zuviel weiß in Wohnungen kann daher steril und wenig behaglich wirken. Mein heißer Tipp daher: Farbe schafft Abhilfe. (^.^)
Rottöne verbinden wir mit Wärme (Feuer), Rottöne machen sich daher ganz besonders in der kalten Jahreszeit gut. Es gibt Studien, die belegen, dass Menschen die sich in einem rot gestrichenen Raum befinden, um zwei grad tiefere Temperaturen als angenehm empfinden, als die gleichen Menschen, wenn sie sich in einem weiß gestrichenen Raum aufhalten. Wer also Heizkosten sparen will, greift zu rot, zumindest in Räumen, in denen wir es besonders gerne als warm und kuschelig empfinden möchten: im Wohnzimmer beispielsweise.
Blautöne hingegen verbinden wir mit Kühle. Die gerade erwähnte Studie hatte noch ein drittes Zimmer, dieses mal ein blau gestrichenes Zimmer in der Testreihe: hier waren es sogar 3 Grad, um die die Temperatur im Raum erhöht werden musste, bis sie als angenehm empfunden wurde. Nun ist es heutzutage nur noch selten der Fall dass die Bausubstanz derart schlecht ist, dass wir im Sommer tropische Temperaturen in den Wohnungen hätten (vorausgesetzt natürlich, man beherrscht das kleine 1x1 des Lüftens und Abdunkelns), dennoch ist es aber für viele Menschen angenehm, wenn sie im Schlafzimmer kühlere Temperaturen wahrnehmen - genau das kann man durch blau im Schlafzimmer unterstützen - entsprechend passgenau bis zur Türschwelle heizen oder nicht, ist da schon deutlich schwieriger. (^.^)
Gelbtöne verbinden wir erlernterweise mit der Sonne und damit nicht nur mit Wärme, sondern auch mit "Tag". Wer sich eher schwer tut, hochzufahren, der greift zu gelb im Bad, das hilft beim Hochfahren, gerade in der dunklen Jahreszeit.
Grüntöne scheinen nach Untersuchungen Essen besser schmecken zu lassen. Eine Studie ergab, dass gleiches Essen, auf Tellern mit unterschiedlichen Farben serviert, am besten von grünen Tellern schmeckt (am eckligsten übrigens von blau, dicht gefolgt von schwarz). Mehr davon essen wir aber auch nicht, auch wenn es besser schmeckt; also keine Sorge, liebe Diätanhänger. (^.^) Selbstredend ist daher zumindest meine Küche mit Grüntönen aufgewertet. (^.^)
Naturtöne gehören zu den neutralen Elementen, die in unseren Breitengraden nicht besonders sozialisiert sind.
Grautöne gelten ebenfalls als neutrale Elemente, die nicht besonders sozialisiert sind.
Schwarz ist bei uns zwar eigentlich die Farbe der Trauer, uim Zusammenhang mit Einrichtung und Wohnen wirkt hier aber eher die Assoziation "Dunkelheit": zuviel schwarz ist erdrückend und schluckt de facto Licht, man drückt also häufiger auf den Lichtschalter als in heller gehaltenen Räumen.

Ich habe mich ja nun auch schon seit längerem als Anhängerin der Farbenlehre nach Itten geoutet, nicht weil ich alles weitere an Entwicklung auf diesem Gebiet als unwesentlich abtun würde, nein. Nur: ich bin keine Malerin und will es auch nicht werden: ich begeistere mich für Itten und seine Farbenlehre, weil sie es war, die den Farbgeschmack meiner Lieblingszeit sehr maßgeblich beeinflusst hat. Daher möchte ich auch im Zusammenhang mit der Wohnraumgestaltung auf die Farbenlehre nach Itten verweisen, zumindest für die Freunde des Vintage (und für Freunde der populärliterarischen Einrichtungs- und Wohnmagazine, die leben bis heute noch von Itten). Zur Wiederholung hier nochmal der Farbkreis nach Itten, über den wir im Folgenden sprechen:


Kommen wir nun zu den sieben Farbkontrasten im Zusammenhang mit Wohnen und Einrichten und mit unserer Westeuropäischen Grundsozialisation im Hinterkopf:

Der simpleste Farbkontrast ist der "Farbe-an-sich-Kontrast": sprich - kommen zwei oder mehr Farben zusammen entsteht für den Betrachter in der Gesamtwirkung ein Kontrast, der je nach Intensität der Farben mal laut und kraftvoll (bei reinen Farben) mal gedämpft und beruhigend (bei abgedunkelten Farben) oder zart und fröhlich (bei aufgehellten Farben) wirken kann. Diese Wirkung kann man sich natürlich auch zum Thema Einrichten zunutze machen, indem man hier schwerpunktmäßig zu abgedunkelten oder aufgehellten Farben greift und reine Farben nur für Akzente nutzt.

Der "Hell-Dunkel-Kontrast" entsteht durch die Kombination von Schwarz bzw. abgedunkelten Farben und Weiß bzw. aufgehellten Farben (grau ist je nach Weißanteil der einen oder anderen Kategorie zuzuordnen). Dabei ist wichtig zu wissen, dass für den Betrachter Helles hervortritt, also betont wird, Dunkles tritt hingegen zurück. Sehr hohe, schlauchige Räume, macht ihr durch dunklere Böden und Decken optisch niedriger und weniger langgezogen, Sehr große Räume (aber wer hat die schon, also ich nicht), werden durch abgedunkelte Wände weniger hallenmäßig und wirken kuscheliger.

Der "Kalt-Warm-Kontrast" ist eigentlich kein wirklicher Kontrast zweier oder mehrer Farben sondern beschreibt die Wirkung einzelner Farben auf den Betrachter als kalt oder warm. Dazu hat Johannes Itten sogar Versuche mit unterschiedlich gestrichenen Räumen durchgeführt. So wurde die Raumtemperatur in einem blaugrün gestrichenen Raum um 4° C kälter empfunden als in einem rotorange gestrichenen Raum. Pferde beruhigten sich in dem blaugrün gestrichenen Raum nach einem Rennen deutlich schneller als in dem rotorange gestrichenen Raum, was im Endeffekt auch zu den Erkenntnissen aus unserer sozialisierten rot-blau-Assoziation passt. Fragt euch also welche Räume für euch kuschelig warm sein sollen? Welche anregend? Welche beruhigend? Welche sollen kühl sein? Entscheidet dann, zu welchen Farben ihr zur Raumgestaltung greift. Und nein, keine Sorge, das heißt jetzt nicht, dass ihr euer Wohnzimmer nun nicht mehr maritim gestalten könnt, wenn ihr es gleichzeitig kuschelig warm haben möchtet. Der Fabkreis ist nur eine Orientierung. Es gibt von jeder Farbe warme und kalte Nuancen, die im Zusammenwirken mit Umgebungsfarben verstärkt oder abgeschwächt werden können.

Der "Intensitätskontrast" meint die unterschiedliche Wirkung von abgeschwächten Farben und reinen Farben. Abgeschwächte Farben sind alle Farben die mit schwarz, grau oder weiß gemischt sind. Dadurch wirken die Farben zurückhaltender als Reinfarben und treten für den Betrachter auch zurück, wenn sie mit Reinfarben kombiniert werden. Die knallblaue Couch tritt für den Betrachter vor der zartgelb gestrichenen Wand also hervor, ist der Raum klein, kann der Raum dadurch schnell vollgestellt wirken, da sich durch die Farbwahrnehmung die Proportionen verschieben, die Couch also größer wirkt als sie tatsächlich ist.

Der "Proportionskontrast" meint das Verhältnis unterschiedlicher Farben in ihrer Kombination zueinander, damit in Summe ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Kurz gesagt: wieviel blau braucht es beispielsweise um gelb zu neutralisieren, so dass es harmonisch wirkt? Nun ja, kommt drauf an: auf die gewünschte Wirkung nämlich. (^.^) Je nach Wirkziel müsst ihr ggf. nicht nur neutralisieren, sondern überwiegen, wenn ihr also eine kühle Farbe in einem Raum kombinieren möchtet, der in der Gesamtwahrnehmung aber kuschelig warm wirken soll, braucht ihr anteilig mehr an ausgleichender Farbe, als für das ledigliche Neutralisieren. Hier gibt es keine feste Formel, hier hilft nur probieren und ggf. die Fausregel: eins zum Neutralisieren zwei zum überiegen (gleiche Wahrnehmungsfläche vorausgesetzt).

Der "Komplementärkontrast" beschreibt die Wirkung zwischen Komplementärfarben. Komplementärfarben sind die Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen und die, wenn man sie mischt ein neutrales Grau ergeben. Diesen Komplementärkontrast braucht das menschliche Auge und bekommt es ihn nicht, stellt es ihn selbst her (sogenannte induzierte Farben). Ein Reinweiß in Kombination mit einem Klargrün wird daher nie als Reinweiß wahrgenommen, sondern ist leicht ins rötliche verschoben, das Auge addiert also quasi den Schatten der Komplementärfarbe hinzu um wieder ein stimmiges Bild zu haben. Komplementärfarben in Kombination miteinander verstärken sich gegenseitig (ihr kennt vielleicht noch diese 90er Jahre Gruselmode des blau-gelb-Farbmixes zum Thema Wohnen und Einrichten: davon fühlte zumindest ich mich regelmäßig erschlagen, also schön ist was anderes). Den Komplementärkontrast kann man zum Thema Wohnen grundsätzlich vernachlässigen, es reicht, wenn man sich der Wirkung bewusst ist, und beim Kauf daran denkt. Idealerweise habt ihr ein Farbmuster griffbereit, ein Foto auf dem Handy zum danebenhalten reicht hier schon. Dann vermeidet ihr in Zukunft auch ein "komisch, die Farbe sah im Baumarkt noch ganz anders aus..." (^.^)

Dienstag, 10. Juni 2014

Ein selbstgebastelter Magnetkalender

Ihr kennt vermutlich die handelsüblichen Magnetkalender, also ein Blechschild bedruckt mit einer, zumeist auf "Vintage" getrimmten Werbung und einem immerwährenden Kalendarium. Die Dinger sehen - um es mal auf den Punkt zu bringen - komplett Panne aus. Das Prinzip dahinter, also ein immerwährendes Kalendarium aus robustem Material für die Wand, das man auf simpelste Weise aktuell hält, finde ich aber cool. Daher habe ich mich an die Herausforderung gewagt und einen eigenen Magnetkalender gebastelt. Die Rahmenbedingungen dabei waren: er soll absolut unkitschig, dafür aber klassisch-chic mit einem Hauch Vintageglamour sein.



Dafür habe ich zu einem Bilderrahmen gegriffen, das Glas entfernt und die Rückplatte mit Magnetfarbe gestrichen. Nach dem Trocknen habe ich Zahlen und Monate mit Stempelfarbe im Kreidestil aufgestempelt, das unterstreicht neben dem pastigen Pinselstrich der Magnetfarbe den Vintagelook. Als Magnetrahmen nutze ich Scrapbooking-Elemente ("Embelishment" genannt), auf deren Rückseite ich kleine Magnete aufklebe. Fertig (^.^) Ab an die Wand damit:




Dienstag, 20. Mai 2014

Kirschblüten und Pailletten passen manchmal gut zusammen...

Auf den Bildern zu meiner Frühlingsdeko habt ihr es bestimmt schon entdeckt: ein Kirschblütenbild, das mit Pailletten verziert ist. Selbstverständlich habe ich das Bild selbst gemacht, wenn auch - zugegebenermaßen - mit einer Bastelpackung (von Rico Design, falls ihr Interesse habt).

Ich wollte mir das Prinzip hinter den Paillettenbildern anschauen, finde es sehr leicht und nachvollziehbar und traue mich demnächst sicher auch an eine erste Eigenkreation. (^.^) Im Grunde handelt es sich bei den Paillettenbildern lediglich um eine, mit einem Bild bezogene Styroporplatte. Darauf werden Pailletten in passenden Farben und Größen zur Akzentuierung gesteckt. Das ganze ergibt ein sehr klassisches aber dennoch besonderes Bild mit Struktur und besonderer Illustration, das gleichzeitig auch sehr individuell ist. Obwohl das Aufstecken sehr kleinteilig ist, ist es trotzdem an einem Nachmittag bequem gemacht - zumindest war das bei meinem Kirschblütenbild der Fall. Und selbst wenn es länger dauern sollte, man kann jederzeit nahtlos aufhören und später weitermachen, was ich ebenfalls ganz wunderbar finde.

Bis es nun aber soweit ist, dass ich euch ein erstes eigenes Design vorstelle, dekorieren die Kirschzweige erstmal unser Wohnzimmer. (^.^)

Mittwoch, 30. April 2014

Die Farbenlehre nach Itten

Ich habe euch ja schon angekündigt, dass ich euch die Grundlagen der Farbenlehre nach Itten zusammenfassen wollte, möchte dabei aber auch nicht zu theoretisch werden, also keine Sorge. Itten beschreibt mit seiner Theorie der sieben Farbkontraste hauptsächlich die Farbenwirkung auf den Betrachter. Jeder der schön wohnen möchte, der sich schön anziehen möchte und der sich schön schminken möchte sollte vom Farbkreis und der Wirkung einzelner Farben und deren Kombinationen also schon mal was gehört haben. (^.^)

Hier also zunächst der Farbkreis, über den wir im Folgenden sprechen:


Kommen wir nun zu den sieben Farbkontrasten:
Der simpleste Farbkontrast ist der "Farbe-an-sich-Kontrast": sprich - kommen zwei oder mehr Farben zusammen entsteht für den Betrachter in der Gesamtwirkung ein Kontrast, der je nach Intensität der Farben mal laut und kraftvoll (bei reinen Farben) mal gedämpft und beruhigend (bei abgedunkelten Farben) oder zart und fröhlich (bei aufgehellten Farben) wirken kann.
Der "Hell-Dunkel-Kontrast" entsteht durch die Kombination von Schwarz bzw. abgedunkelten Farben und Weiß bzw. aufgehellten Farben (grau ist je nach Weißanteil der einen oder anderen Kategorie zuzuordnen). Dabei ist wichtig zu wissen, dass für den Betrachter Helles hervortritt, also betont wird, Dunkles tritt hingegen zurück. Besonders für Kleidung und Make-up heißt das also: Dinge die ihr betonen wollt, aufhellen, Dinge die ihr aus dem Blickfeld nehmen wollt, abdunkeln. Solltet ihr meine Schminkschule verfolgt haben, konntet ihr das beispielsweise zum Konturieren des Gesichts lesen.
Der "Kalt-Warm-Kontrast" ist eigentlich kein wirklicher Kontrast zweier oder mehrer Farben sondern beschreibt die Wirkung einzelner Farben auf den Betrachter als kalt oder warm. Dazu hat Johannes Itten sogar Versuche mit unterschiedlich gestrichenen Räumen durchgeführt. So wurde die Raumtemperatur in einem blaugrün gestrichenen Raum um 4° C kälter empfunden als in einem rotorange gestrichenen Raum. Pferde beruhigten sich in dem blaugrün gestrichenen Raum nach einem Rennen deutlich schneller als in dem rotorange gestrichenen Raum. Diese Erkenntnisse kann man sich gerade zur Farbgestaltung der einzelnen Räume in der Wohnung zunutze machen. Welche Räume sollen für euch kuschelig warm sein? Welche anregend? Welche beruhigend? Welche sollen kühl sein? Entscheidet dann, zu welchen Farben ihr zur Raumgestaltung greift. Gleiches gilt aber auch bei der Wahl von Make-up-Farben und Kleidung: hat eure Haut eher einen bläulichen oder einen gelblichen Unterton? Sind eure Haare eher aschig oder eher rotstichig? Welche Farbe haben eure Augen?
Und nein, keine Sorge: mit blaustichiger Haut aschigem Haar heißt das nicht, dass ihr jetzt nie mehr wieder rot tragen könnt, genausoweinig wie es heißt, dass ihr euer Wohnzimmer nun nicht mehr maritim gestalten könnt, wenn ihr es gleichzeitig kuschelig warm haben möchtet. Der Fabrkreis ist nur eine Orientierung. Es gibt von jeder Farbe warme und kalte Nuancen, die im Zusammenwirken mit Umgebungsfarben verstärkt oder abgeschwächt werden können. So dezidiert wollte ich aber nicht in die Theorie einsteigen um all das zu erklären, zumindest jetzt und an dieser Stelle noch nicht (^.^)
Der "Intensitätskontrast" meint die unterschiedliche Wirkung von abgeschwächten Farben und reinen Farben. Abgeschwächte Farben sind alle Farben die mit schwarz, grau oder weiß gemischt sind. Dadurch wirken die Farben zurückhaltender als Reinfarben und treten für den Betrachter auch zurück, wenn sie mit Reinfarben kombiniert werden (Achtung: schwarz weiß und grau sind keine Reinfarben, sondern Nichtfarben, hier ist die Wirkung genau andersrum). Tragt ihr also beispielsweise eine zartgelbe Bluse zu einem blauen Rock, trott optisch der Rock und damit auch euer Unterkörper hervor, die Bluse tritt optisch in den Hintergrund.
Der "Proportionskontrast" meint das Verhältnis unterschiedlicher Farben in ihrer Kombination zueinander, damit in Summe ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Kurz gesagt: wieviel blau braucht es beispielsweise um gelb zu neutralisieren, so dass es harmonisch wirkt? Diese Frage stellt sich allerdings mehr bei der Wohnungsgestaltung, bei Kleidung und Make-up macht man sich den Proportionskontrast eher zu nutze, um gewisse Dinge kleiner oder größer, länger oder kürzer, dicker oder dünner erscheinen zu lassen. So werden kurze Beine beispielsweise durch farblich zur Hose passende Schuhe, bzw. beim Tragen von Röcken durch hautfarbene oder farblich zur Strumpfhose passende Schuhe verlängert - das allerdings nur, wenn ansonsten auch ein Farbkontrast stattfindet, sprich: das Oberteil sich farblich absetzt also optisch vom Unterteil getrennt ist und sei es nur durch einen andersfarbigen Gürtel.
Der "Komplementärkontrast" beschreibt die Wirkung zwischen Komplementärfarben. Komplementärfarben sind die Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen und die, wenn man sie mischt ein neutrales Grau ergeben. Diesen Komplementärkontrast braucht das menschliche Auge und bekommt es ihn nicht, stellt es ihn selbst her (sogenannte induzierte Farben). Ein Reinweiß in Kombination mit einem Klargrün wird daher nie als Reinweiß wahrgenommen, sondern ist leicht ins rötliche verschoben, das Auge addiert also quasi den Schatten der Komplementärfarbe hinzu um wieder ein stimmiges Bild zu haben. Komplentärfarben in Kombination miteinander verstärken sich gegenseitig. Den Komplementärkontrast gilt es insbesondere beim Make-up zu beachten. Manchmal kann der schöne rote Lippenstift der an eurer Freundin so toll aussieht, in Kombination mit eurem Hautton und der Wirkung des Komplementärkontrasts nämlich echt verheerend aussehen, indem er grell hervorsticht oder ihr irgendwie ungesund kränkelnd ausseht. Und weil wir gerade bei Lippenstiften und dem Komplementärkontrast sind: der funktioniert natürlich auch bei Lippenfarbe und Zähnen. Zähne sind üblicherweise nicht Reinweiß sondern mal mehr mal weniger gelbstichig, daher funktioniert zu 99,9% auch kein oranger Lippenstift, der lässt eure Zähne nämlich richtig ungesund aussehen (warum der überhaupt hergestellt wird, frage ich mich allerdings schon).
Die beiden noch fehlenden Farbkontraste, der "Simultankontrast" sowie der "Sukzessivkontrast" beschäftigen sich noch eingehender mit den Wirkungen des Komplementärkontrasts, führen für einen ersten Einstieg in die Farbenlehre insbesondere vor dem Hintergrund "Wohnen, Kleiden, Schminken" aber zu weit. Daher belasse ich es bei meinen heutigen Ausführungen bei der Erwähnung der beiden.

Ich hoffe ich konnte euch einen ersten Eindruck zu Farben und deren Wirkung vermitteln. Selbstverständlich war das noch nicht alles, ich wollte euch aber aufs erste auch nicht überfrachten. Den Themen "Wohnen und Farbe", "Kleidung und Farbe", sowie "Make-up und Farbe" widme ich mich nochmal gesondert, genauso wie den Farbkombinationen. Alles andere würde hier ansonsten nur den Rahmen sprengen. (^.^)

Donnerstag, 10. April 2014

Ostereier dekorieren

Der diesjährige Osterstrauß bekommt selbst dekorierte Eier und nachdem ich eine katzige Mitbewohnerin habe, die gerne mit allem spielt, was irgendwo runterhängt und sich idealerweise nach der Abmontage auch noch kreuz und quer rumschießen lässt, steht eines schon von Anfang an fest: es werden definitiv Plastikeier. Einfach nur bemalen wollte ich nicht und nachdem ich noch Serviettentechnikkleber da habe, ist die Entscheidung schnell pro Serviettentechnik-Eier ausgefallen. Das ganze natürlich im Stile vergangener Jahrzehnte (versteht sich ja fast von selbst) Man nehme:
  • weiße Plastikeier - alternativ gehen natürlich auch ausgeblasene Eier
  • weiße und grüne Acrylfarbe - die grüne Farbe kann man auch durch jede andere Farbe austauschen, die weiße muss zum Grundieren sein
  • Abklebeband - ich kann hier nur Frogtape empfehlen - das ist das einzige Klebeband, das mir bisher untergekommen ist, mit dem man zum einen messerscharfe Kanten hinbekommt und zum anderen nicht den Voranstrich beim Ablösen wieder mit abzieht.
  • Servietten mit kleinteiligen, österlichen Motiven
  • Serviettenkleber
  • ein dünnes Satinband
  • Stoffkleber - ich weiß, der kostet, alle anderen Kleber sickern aber durch den Stoff und lassen ihn fleckig aussehen
  • Metallösenaufhänger
Werkzeuge:
  • Borstenpinsel
  • Schaschlikspieße
  • leerer Eierkarton
  • Schere
Ich bastle zwei unterschiedliche Dekore mit jeweils 6 Eiern, die Verarbeitung ist aber zunächst mal gleich. Die Eier auf die Schaschlikspieße stecken und grob - man kann ruhig die Pinselstriche sehen - mit der weißen Acrylfarbe grundieren. Zum Trocknen die Eier auf den Schaschlikspießen in eine Tasse/ein Glas o.ä. stellen - am besten über Nacht.
Für Dekor 1 die Eier längs abkleben, so dass eine Eihälfte zum Bemalen frei bleibt. Diese Freifläche mit der grünen Acrylfarbe - oder jeder anderen Farbe - mit dem Borstenpinsel bemalen und zwar so, dass die einzelnen Pinselstriche zu sehen sind allerdings sollten sie schön regelmäßig verlaufen. Das Klebeband fungiert dabei gleichzeitig als provisorischer Eierbecher. Die so bemalten Eier wieder trocknen lassen, am besten erneut über Nacht.
Aus den Servietten der Wahl sechs etwas größere Einzelmotive ausschneiden. Sofern die Serviettenmotive der Wahl einen weißen Hintergrund haben, reicht es vollkommen, die jeweiligen Motive im Karree auszuschneiden, bei farbigen Hintergründen müssen die Motive exakt ausgeschnitten werden. Für die Serviettentechnik die bedruckte Lage der Serviette abziehen. Zum platzieren des Motivs auf dem Ei einen kleinen Tupfer Serviettenkleber mit dem Pinsel in die Mitte der weißen Fläche des Eis tupfen und das Motiv mittig platzieren. Jetzt das Motiv mit dem Serviettenkleber von innen nach außen glatt streichen - dabei ruhig eine ordentliche Portion Serviettenkleber mit dem Pinsel aufnehmen und insbesondere die Ränder gut einpinseln (dabei immer schön vorsichtig und nur von innen nach außen arbeiten). Die Eier wieder auf ihren Schaschlikspießen zum trocknen in ein hohes Gefäß stellen.
ACHTUNG bei Plastikeiern: diese sind üblicherweise nur an einem Ende für den Aufhänger angebohrt, also das Motiv richtig rum platzieren. ;-) Sollte es doch passiert sein: solange der Kleber noch feucht ist, kann man das falsch platzierte Motiv einfach wieder mit etwas Küchenkrepp abwischen. Traditionell hängen Deko-Ostereier übrigens mit dem Arsch ähhhhm, *räusper* dem dicken Ende nach oben, also vielleicht auch bei den Ausblase-Echteiern auf die richtige Motivplatzierung achten.
Nach dem Trocknen des Serviettenklebers mit einem kurzen festen Borstenpinsel den weißen Acryllack im Oval um die Motive stupfen, so dass eine erkennbare Oberflächenstruktur entsteht, die die Motive umrahmt und wieder gründlich durchtrocknen lassen - am besten über Nacht.
Jetzt mit dem Stoffkleber das Satinband als Begrenzung zwischen den beiden Farbflächen, allerdings noch auf der weißen Farbfläche aufkleben. Dabei am Bohrloch ansetzen und die Enden des Satinbandes leicht überstehen lassen (etwa 0,5 cm). Mit einem Schaschlikspieß die enden vorsichtig in das Bohrloch fädeln. Den Metallösenaufhänger einsetzen, vom Satinband etwa 20 cm abschneiden und als Aufhängeband anknoten.

Für Dekor 2 viele kleinteiligere Motive ausschneiden, bei weißem Hintergrund reicht wieder der Zuschnitt im Karree bei andersfarbigen Hintergrund müssen die Motive wieder genau ausgeschnitten werden. Jetzt von unten (Spitze des Eis) nach oben die Motive leicht versetzt zueinander wie oben beschrieben mit dem Serviettenkleber aufkleben. Die einzelnen Karree-Zuschnitte dürfen sich dabei ruhig überlappen, nach Abtrocknen des Klebers sieht man die Überlappungen nicht mehr. So etwa 2/3 des Eis bearbeiten und trocknen lassen.
Nach dem Durchtrocknen die Eier mit dem stumpfen Ende nach oben in einen Eierkarton setzen um so auch problemlos den Rest des Eis mit den Serviettenmotiven bekleben zu können. Sollte ein Motiv über die Bohrung ragen, einfach drüber kleben und dann vorsichtig mit einem der Schaschlikspießchen die Bohrung wieder aufpieksen. Nochmals gut durchtrocknen lassen.
Jetzt die Metallösenaufhänger einsetzen und vom Satinband 6 Stücke à 20 cm Länge abschneiden und als Aufhängeband anknoten.

Donnerstag, 20. März 2014

Ein Schlüsselboard der etwas anderen Art

Momentan gibt es sie überall zu kaufen: ordinäre Geweihe für die Wand, allerdings schön kitschig verziert. Und ich finde die soooo toll! Retro Kitsch! (^.^) Aber mal ehrlich: was die kosten, wenn sie auch nach was ausschauen sollen, ist wirklich jenseits von gut und böse... Also einmal mehr: selbst ist die Frau (^.^)



Geweihe gibt es für ein paar Euro auf jedem Flohmarkt. Damit ihr preislich nicht über den Tisch gezogen werdet: Je unregelmäßiger und unsymmetrischer die Hörner sind, desto teurer. Geweihe von Rehböcken (so eines wie ich habe) kosten zwischen 1,- € bis 2,- € für sehr symmetrisch bis aller maximalst 10,- €. Hirschgeweihe sind teurer - und zwar umso teurer je mehr "Verästelungen" das Geweih hat (sogenannte Ender: 12 Verästelungen = 12-Ender). Hier gilt die Devise: je symmetrischer das Geweih ist, desto teurer ist es auch. Hier geht die Preisspanne bei etwa 10,- € los (bei einem 2-Ender), pro zusätzlichen Ender kostet es etwa 5,- € mehr.






Zunächst wird das Geweih vorsichtig von der Holzplatte abgeschraubt und beides mit weißem Sprühlack sorgfältig lackiert. Lackiert dabei maximal drei dünne Schichten gleichzeitig. Sofern das Geweih noch weitere Schichten braucht (braucht es vermutlich), damit der Lack deckt, erst antrocknen lassen bis der Lack überlackierbar ist (wie lange das dauert, steht bei der Anwendungsbeschreibung eures Lacks) und dann erneut drei dünne Schichten aufsprühen. Das wiederholt ihr so lange, bis die gewünschte Deckkraft erzeugt ist. Dann lasst ihr den Lack vollständig durchtrocken (auch hier siehe Anleitung).





Nach dem Durchtrocknen, wird der Übergang von den Hörnern zum Schädel sorgfältig abgeklebt. Das Geweih kommt auf ein Blatt Papier. Die Vorderseite der Hörner wird jetzt mit Glittermedium eingepinselt und der Glitter aufgestreut. Das Geweih vorsichtig umdrehen, so dass der zu viel aufgestreute Glitter auf das Papier fällt und den so überschüssigen Glitter wieder zurück in die Glitterdose füllen. Das Geweih, wie auf der Anleitung des Klebers beschrieben trocknen lassen. Auf diese Weise glittert ihr nach und nach das gesamte Geweih ein und lasst es nochmal gut - am besten über Nacht - durchtrocknen. Als Finish (damit sich der Glitter nicht löst und überall penetrant hängen bleibt) kommt noch eine Runde Klarlack aus der Sprühdose auf das Geweih. Auch diesen wieder komplett durchtrocknen lassen.





Während der ganzen Trockenphasen des Geweihs kommt zwischendurch die Holzplatte dran. Diese habe ich zunächst grob mit einem schön gemusterten Stoff bezogen. Dafür die Umrisse der Holzplatte mit Schneiderkreide auf die Linke Seite des Stoffs zeichnen (bei größer gemusterten Stoff auf das gewünschte Muster achten) und entlang der Linie mit einer Zick-Zack-Schere ausschneiden. Den so zugeschnittenen Stoff mit Stoffkleber (wichtig, damit der Kleber sich nicht durch den Stoff drückt) auf die Holzplatte kleben.

Auf den Rand klebe ich, ebenfalls mit Stoffkleber, verschiedene Borten und Bordüren um den Rand des Stoffes zu verdecken. Nun wird das Geweih wieder auf die Holzplatte montiert. Ich nehme dazu Bilderhakennägel und nutze die bereits vorhandenen Löcher im Schädel.







Und fertig ist mein Schlüsselboard, ergänzt um ein kleines Dekoelement, das ich vor einiger Zeit in einer Kruschbox in einem Bastelshop gefunden habe:

Freitag, 28. Februar 2014

Ein Frühlingskranz für meine Tür

Es ist Frühling! Endlich! Der doofe Schnee ist weg (naja gut, fast, aber die paar dreckigen Häufchen zählen eigentlich gar nicht mehr) und die Sonne strahlt vom Himmel. Da wirds Zeit auch die Deko von Winter auf Frühling umzustellen. Nachdem ich noch keinen Türkranz habe, habe ich beschlossen, mir anlässlich des Frühlings selbst einen Türkranz zu basteln. Die Devise dabei lautet: es geht leicht, er ist schnell fertig, es kostet nicht viel und er ist trotzdem chic. Das "chic" betrachte ich dabei als größte Herausforderung, allein Türkranz klingt schon total angestaubt nach Oma und nur weil ich vergangene Zeiten liebe, heißt das noch lange nicht, dass es bei mir ausschauen darf, wie im Altersheim...

Legen wir also los - man nehme:
  • einen Weidenkranz, nicht zu klein; meiner hat einen Durchmesser von 20cm. Weidenkränze gibt es für ein paar Euro in Bau- und Gartenmärkten sowie in Bastel- und Dekoläden. Meiner ist von Depot.
  • verschiedene künstliche Frühlingsblumen - ich habe mich für weiß und lila als Dekofarben entschieden, weil der Türkranz dann zu meinem Flur passt und dementsprechend Schneeglöckchen, violette Traubenhyazinthen und weiße Krokusse gewählt
  • Hängedeko - die zwei Holzvögelchen hatte ich noch in einer meiner Dekosammelkisten, also keine Ahnung woher ich die habe.
  • nach Belieben: farblich passende Bänder - ich weiß noch nicht, ob ich die überhaupt nehmen will, oder ob der Türkranz spätestens damit absolut nach Oma ausschaut. Ich habe mal lila Lederband sowie weißes Satinband bereitgelegt.
Werkzeuge:
eigentlich gar keins, naja, vielleicht eine Schere, sonst aber nix.

Weidenkränze sind schön locker gewickelt, so dass man problemlos die Kunstblumen unter die zusammen geschlungenen Weidenzweige stecken kann. Ich bestecke ein Drittel des Kranzes in weiß-lila-weiß-lila-weiß mit den Kunstblumen. Der größere Vogel hängt im Kranz, der kleinere Vogel unter dem Kranz und ich entscheide mich gegen die Bänder - genau so wie es ist, schaut der Kranz richtig cool aus. Und ab an die Tür damit:

Samstag, 8. Februar 2014

Vorratsgläser gestalten

Lili und Vorratsgläser ist eine ziemliche Krux, entweder sie gefallen mit nicht, sie sind zu teuer und passen schlicht nicht zu meinen Bedürfnissen. Ich bin mir aber sicher dass ich Vorratsgläser will, Mehl, Zucker und co. in unansehnlichen Tüten ist nicht nur unansehnlich sondern auch nicht gerade ordentlich, insbesondere wenn die Tüten bereits offen sind. Tja, was also tun? Genau (^.^) Selbst machen!

Ich nehme einfach nur die Einkochgläser "Korken" von Ikea, die es dort in verschiedenen Größen für wenig Geld gibt und beschrifte sie mit einer Zierschrift mit Hilfe eines Glasmalstiftes. Ich nutze dabei keine speziellen Vorlagen, ich habe mir einfach in Word eine schöne Schrift ausgesucht (Edwardian  Script ITC) sie passend für meine Gläser vergrößert (72) und ausgedruckt. (^.^)

Und so kommt die Schrift jetzt auf die Gläser:
Die Einmachgläser müssen staub- und fettfrei sein, daher drehen sie erstmal noch eine Runde in der Spülmaschine. Dann wird der jeweilige Schriftzug ausgeschnitten (nicht zu knapp, ihr braucht noch etwas Fläche drumrum um den Zettel zu fixieren). In passender Größe wird dann noch ein Stück Graphitpapier (gibts im Bastelladen bzw. bei den Schreibwaren im Kaufhaus) zugeschnitten, zwischen Glas und Vorlage gelegt und das ganze mit Klebestreifen an der passenden Stelle fixiert. Jetzt einfach die Ränder des Schriftzuges mit einem Kuli oder Bleistift nachzeichnen und den Klebestreifen vorsichtig wieder ablösen, damit nichts verwischt. Jetzt zuerst die Ränder mit einem Glasmalstift (Bastelladen) nachziehen und nach belieben ausmalen. Bei den von mir verwendeten Glasmalstiften von Marabou muss die Farbe drei Tage lang durchtrocken und ist dann bei bis zu 40°C spülmaschinenfest (trotzdem stecke ich die Gläser nicht in die Spülmaschine, sondern reinige sie von außen per Hand, nach innen kommt in regelmäßigen Abständen heißes Essigwasser).

Und so sehen meine ersten Vorratsglaskunstwerke aus:

Samstag, 18. Januar 2014

Eine Deko-Eule basteln

Heute basteln wir eine Lili-kitsch-süß-Mädchen-Eule. Hier erstmal die Papiervorlage, die ihr selbstverständlich für private Zwecke gerne downloaden und verwenden dürft:

Zunächst die Eule an der äußeren Umrandung entlang ausschneiden und die Umrisse der Eule auf einen Pappkarton übertragen und ausschneiden. Den Pappkarton direkt als Schnittmustervorlage für die Grundfarbe der Eule verwenden:


Den Stoff mittig falten - linke Seite nach außen - und die Eule mit Schneiderkreide auf den Stoff zeichnen.




Mit der Zickzackschere entlang der Linien ausschneiden.





Die Vorder- und Rückseite der Pappeule mit Hilfe von Stoffkleber mit dem zugeschnittenen Stoff bekleben.



Nun aus der Papiervorlage die Flügel, die Brust sowie die Schleife und die Augen an der jeweils äußersten Linie ausschneiden, auf den gewünschten Stoff (linke Seite) legen, ohne Nahtzugabe mit Schneiderkreide anzeichnen und wieder mit der Zickzackschere ausschneiden.

Auf den Eulenkörper kleben. Nun mit dem Schnabel, der Pupillenumrandung sowie innerer Schleife und Schleifenknoten genauso verfahren. Zu guter letzt  die Pupillen zurechtschneiden und ebenfalls aufkleben.



Hier das Kunstwerk noch in fertig: