Montag, 28. September 2020

Künstliche Wimpern - ein kleiner Überblick

 Nichts wird die letzten Jahre so sehr gehypt wie künstlich verlängerte Wimpern. Nun dachte ich schon, dass nach den Balkenaugenbrauen nicht mehr viel kommen kann, aber nein, jetzt sind es eben Wimpern. Was wohl als nächstes kommt? Nasenhaare? Aber ich schweife ab...

Semipermanente Wimpernverlängerungen scheinen gerade tatsächlich das große Ding zu sein. Was zunächst noch dezent-natürlich anfing - wusste man es nicht, hat man es nicht gesehen - ist mittlerweile zu unnatürlich langen und brettartig dichten Puppenwimpern geworden, so dass bei vielen vor lauter Wimpern kaum mehr ein Auge zu sehen ist. Wenn ihr mich fragt: schön ist anders, aber am Ende liegt Schönheit auch im Auge des Betrachters und ich muss ja zum Glück auch nicht so rumlaufen, wenn ich das nicht möchte. (^.^) Ich bin tatsächlich von der natürlichen Sorte - ich war es schon bei den Augenbrauen und bin es jetzt bei den Wimpern erst recht. Ich bin aber auch eine von der Natur gesegnete, die sowohl dichte Augenbrauen als auch dichte, lange Wimpern hat, daher rede ich mich vermutlich leicht. (^.^) Bei mir reicht tatsächlich Wimperntusche und für den großen Wow-Effekt greife ich zu nichtpermanenten (also "normalen") künstlichen Wimpern.

künstliche Wimpern aus den 40ern von Eylure

Nichtpermanente Wimpern gibt es bereits seit der Jahrhundertwende und wurden zunächst von Schauspielern genutzt, spätestens seit der 20er Jahre haben sie aber auch Einzug in die heimischen Frisier- und Schminktische gefunden, wenn auch zunächst zurückhaltend. In den 20er und 30er Jahren sollten künstliche Wimpern lediglich das Naturhaar natürlich verlängern, nicht aber dichter machen, entsprechend dezent waren die künstlichen Wimpern dieser Zeit. In den 40er Jahren wurde schon mehr Augenmerk auf lange und dichte Wimpern gelegt, dennoch sollte ein natürlicher Look bewahrt werden. Am Besten sollte es dem Gegenüber erst gar nicht auffallen, dass mit künstlichen Wimpern nachgeholfen wurde. Ähnlich verhielt es sich auch in den 50er Jahren, wenngleich hier vor allem Wimpern beliebt waren, die am äußeren Wimpernkranz länger waren, um die sprichwörtlichen Rehaugen zu imitieren. Dazu kamen in den 50er Jahren auch Halbwimpern, die nur am äußeren Wimpernkranz aufgeklebt wurden, sowie Einzelwimpern auf den Markt. In den 60ern war es dann schließließ vorbei mit der Natürlichkeit, die Devise war dann sehr eindeutig auch Klotzen nicht Kleckern und künstliche Wimpern wurden nicht mehr nur zu speziellen Anlässen getragen, sondern vielmehr zu jedem Anlass. Diese Mode verging aber schnell wieder und die Natürlichkeit kehrte zurück. (^.^)

Klar sind auch nichtpermanente Wimpern nicht unbedingt gesund für Augen und natürlichen Wimpernkranz, aber immer noch der Ponyhof im Vergleich zu semipermanenten Wimpernverlängerungen. Daher: überlegt es euch gut, ob ihr wirklich zu einer semipermanenten Wimpernverlängerung greifen wollt - sei sie noch so dezent, oder ob nicht Wimperntusche und hin und wieder mal künstliche Wimpern doch ausreichen könnten. Bei meiner Recherche für diesen Blogpost habe ich nicht einen medizinischen Betrag gefunden, der nicht ausdrücklich vor schwerwiegenden Langzeitschäden warnt und daher dringend davon abrät. Denn eines ist sicher: Mode vergeht, gesunde Augen und insbesondere eure Sehkraft möchtet ihr aber sicherlich noch länger behalten. (^.^)

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