Dienstag, 22. August 2023

Kleidung nähen - Ärmelabschlüsse: Formmanschette

Das Nähen einer Formmanschette ist eine großartige Möglichkeit, einem Kleidungsstück einen einzigartigen und individuell angepassten Ärmelabschluss zu verleihen. Im Gegensatz zu einer klassischen Manschette ist die Formmanschette nicht rechteckig, sondern hat eine geschwungene oder spitz zulaufende Form, die optisch heraussticht. Diese Technik wird häufig bei Blusen, Kleidern oder modischen Hemden eingesetzt, wenn ein besonderes Detail gewünscht ist.

Beginnt mit dem Zuschneiden der Manschette. Zeichnet zuerst die gewünschte Form auf Papier und erstellt eine Schablone. Ihr könnt eine geschwungene, spitz zulaufende oder asymmetrische Kante entwerfen – je nach Stil und Look des Kleidungsstücks. Denkt daran, dass die Manschette an der längeren Seite doppelt so breit sein sollte wie die endgültige Höhe, da sie später gefaltet wird. Fügt an allen Seiten eine Nahtzugabe hinzu und übertragt die Schablone zweimal auf euren Stoff. Verstärkt eine der beiden Lagen mit Vlieseline, um der Manschette Stabilität zu geben. Achtet darauf, die Verstärkung bis zur Kante der Form aufzubügeln, damit sie auch nach dem Nähen gut hält.

Bereitet den Ärmel vor, indem ihr die Seitennähte schließt und die untere Kante versäubert. Falls der Ärmel eine Schlitzöffnung benötigt, damit er über die Hand passt, arbeitet diesen zuerst ein. Dafür schneidet ihr an der gewünschten Stelle einen kleinen Schlitz in den Stoff und versäubert die Kanten sorgfältig. Der Schlitz kann mit einem Beleg, einem Schrägband oder einem Untertritt verstärkt werden, damit er sauber und stabil bleibt.

Nehmt die beiden Stoffstücke der Manschette und legt sie rechts auf rechts zusammen. Näht die beiden kurzen Seiten und die geformte Kante der Manschette zusammen, während die gerade Kante offen bleibt. An den geschwungenen oder spitzen Stellen näht ihr langsam und präzise, damit die Form exakt wird. Schneidet die Nahtzugabe an den Ecken schräg ab und schneidet bei Rundungen kleine Kerben in die Nahtzugabe. So legt sich die Manschette später sauber, wenn ihr sie auf die rechte Seite dreht. Bügelt die Manschette anschließend sorgfältig aus.

Steckt die offene Kante der Manschette rechts auf rechts an den unteren Rand des Ärmels. Beginnt an der Ärmelnaht und richtet die Kanten genau aus. Die Manschette sollte so positioniert werden, dass die geformte Kante später gleichmäßig sichtbar ist. Fixiert alles mit Stecknadeln oder Stoffklammern und näht die Manschette mit einer geraden Naht an den Ärmel. Achtet darauf, dass die Nahtzugaben glatt liegen und keine Falten entstehen.

Schlagt die verbleibende Kante der Manschette nach innen um, sodass die Nahtzugaben eingeschlossen sind. Fixiert die innere Kante mit Stecknadeln und näht sie entweder knappkantig von außen ab oder arbeitet sie von Hand mit einem Saumstich unsichtbar fest. Für einen besonders sauberen Look könnt ihr die Manschette knappkantig absteppen, damit sie ihre Form behält und die Kanten flach liegen.

Zum Schluss bringt ihr, falls gewünscht, Knöpfe und Knopflöcher an. Überlegt euch vorher, ob ihr die Knopflöcher horizontal oder vertikal setzen möchtet, damit sie sich harmonisch in die Form der Manschette einfügen. Alternativ könnt ihr auch Druckknöpfe oder Haken verwenden, je nachdem, welchen Stil ihr bevorzugt.

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