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Freitag, 4. Oktober 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 50er Jahre

Auch die 50er Jahre hindurch bleiben rund gefeilte Fingernägel in Mode. Auch die mittlerweile klassischen Farben, nämlich rot und pink bleiben uns erhalten, wie ihr bei linksstehender Werbung de Firma Cutex sehen könnt. Besonders modern waren Tomaten- und Kirschrot sowie ein klares Pink. Auch in den 50ern galt bei diesen Farben der oberste Grundsatz der Matching Lips and Fingertips und zwar in der strengen Interpretation, wie sie sich auch schon in den 40er Jahren durchsetzte: Nagellack und Lippenstift hatten die gleiche Farbe. Zwar schon in den 40ern von Max Factor entwickelt, jetzt aber großes Modethema waren Satinlacke, also Nagellacke mit einem matten Finish. Lackiert wurde dabei immer der volle Nagel, was dem Umstand geschuldet war, dass sich die Nagellacke mittlerweile nicht mehr so schnell abstießen und man auch beim Volllackieren eine gute Haltbarkeit erzielen konnte.
Tomate, Kirsche und Pink, oben in der Lack und unten in der Mattversion
Rottöne waren in den 50ern zwar schon alltagstauglicher als noch in den Jahrzehnten zuvor, der eigentliche Alltagslook der 50er ist aber auch eine Maniküre-Innovation der 50er: die French Manicure. Genutzt wurde dafür ein milchig-weißer, sehr natürlicher Lack für die Nagelspitzen sowie Klarlack bzw. sehr dezenter Rosélack, so wie ihr das hier bei Grace Kelly sehen könnt:

Selbstverständlich gab es auch in den 50ern einiges an wirklich bunten Farblacken, passend zur Bekleidungsmode der 50er Jahre herrschten hier die unterschiedlichsten Pastelltöne vor. Auch diese Lacke wurden gerne mit mattem Finish getragen:

Samstag, 14. September 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 40er Jahre

Wie ich bereits erzählt habe, wurde Ende der 30er Jahre die Idee der "Matching Lips and Fingertips" durch Charles Revson, dem Mitbegründer des Kosmetikunternehmens Revlon geboren, die sich im Laufe der 40er Jahre zum Modedogma entwickeln sollte. Zunächst war "matching" noch wörtlich gemeint: die Lippen- und Nagelfarbe sollte zusammenpassen, so wie ihr es in der rechts stehenden Werbeanzeige nachlesen könnt. Bald schon, sollten Lippen und Nägel aber die exakt gleiche Farbe haben (abgesehen von Extremfarben wie gelb oder schwarz), was das Farbspektrum für Lippenstifte um Violetttöne erweiterte. (^.^)

Außerdem sollte im Jahr 1940 die über 100jährige Mode der mandelförmigen, also spitz gefeilten Nägel, abgelöst werden: Rita Hayworth trägt nun oval gefeilte, etwas kürzere Nägel und Millionen sollten folgen. Hatte doch diese Nagelform den entschiedenen Vorteil, dass die Nägel so deutlich stabiler waren, als die mandelförmigen Nägel, die bei der (kriegsbedingten) körperlichen Arbeit einfach viel zu schnell abbrachen.

oben: die 3 Lackvarianten der 40er
in einer Werbeanzeige aus dem Jahr 1946

unten: meine Adaption davon
Auch die Lackiervarianten entwickelten sich weiter: die Moon Manicure in der Form, wie wir sie bereits aus den 20ern und 30ern kennen bleibt noch erhalten. Nachdem die Nägel nun aber kürzer getragen werden, wird an der Nagelspitze nur noch ein schmaler Streifen freigelassen. Im Original wurde hierfür der Nagel einschließlich Nagelspitze lackiert. Ausgespart wurde lediglich der Nagelmond. Nach dem Trocknen des Farblacks wurde mit Hilfe von Nagellackentferner und einem schmalen Pinsel ein schmaler Streifen an der Nagelspitze wieder ablackiert. Wir können uns jedoch anderweitig behelfen:



Der Nagelmond wird mit einem Lochverstärker abgeklebt, die Nagelspitze wird schmal mit einer handelsüblichen French-Manicure-Schablone abgeklebt. Nun kommt zunächst eine Schicht Klarlack, quasi zum Abdichten, damit vom Farblack nichts unter die Schablonen läuft, auf den Nagel, die jetzt erstmal durchtrocknen muss. Darauf folgt nun der Nagellack der Wahl, der ebenfalls vollkommen durchtrocknen muss, bevor die Schablonen wieder abgezogen werden. Darüber kommt, zum Schutz des Kunstwerks noch eine Schicht Überlack und fertig ist das Fingernagelkunstwerk. (^.^)

Etwas aufwandsärmer und damit auch in den 40ern häufiger anzutreffen waren Nägel, bei denen nur noch der Nagelmond ausgespart war, die Nagelspitzen aber voll lackiert waren. Diese Variante ist auch meine Lieblingsvariante der 40er Jahre, da die schmale lackfreie Nagelspitze immer so ein bisschen nach bereits abgestoßenen Lack aussieht, daher lackiere ich lieber die Nagelspitze voll. Auch komplett lackierte Nägel waren häufiger anzutreffen, insbesondere bei Tageslooks, wo es aufgrund sehr verbreiteter Berufstätigkeit auch öfter mal schnell gehen musste.

Farblich waren vor allem kräftige Nagellackfarben gefragt. Als Trendfarben galten insbesondere:
Die Trendfarben dier 40er Jahre: kräftige Farben, selbstverständlich aus dem Rot-, Pink- und Rosaspektrum, aber auch lila, schwarz, gelb, blau und grün
Die zeitgenössische Farbpalette eines Kosmetikherstellers mit passenden Lippenstiften aus einer Zeitschriftenannonce
1945 präsentiert Max Faktor seinen Satin Smooth Nail Polish, der ein mattes Finish hatte und insbesondere in den 50er Jahren zum Trendthema werden sollte.

Samstag, 24. August 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 30er Jahre

Nachdem es nun schon einige Jahre Nagellack gibt, wird 1930 durch die Gena Labratories schließlich auch der Nagellackentferner erfolgreich in den Markt eingeführt. Ohne deckende Lacke braucht es nun nicht unbedingt Nagellackentferner. Die damaligen Lacke sind nach wenigen Tagen bereits wieder abgeblättert. Mögliche Reste hat man einfach abgekratzt, allerdings werden immer mehr unterschiedliche rosa-, pink- und Rotschattierungen eingeführt, so dass "Frau" ein regelmäßiger Wechsel, üblicherweise passend zur Kleidung, erleichtert wurde.

Im Jahre 1932 sollte sich eine weitere wichtige Entwicklung hin zu unserer heutigen Maniküre tun. Ausgerechnet ein Frauen verachtender Macho, Charles Revson nämlich, entwickelte zusammen mit dem Chemiker Carles Lachman deckenden Nagellack und vermarktete ihn unter dem Markennamen Revlon. Die ersten deckenden Nagellacke waren in rosa-, pink- und Rottönen und lackiert wurde immer noch mit der Moon Manicure, bei der Nagelmond und Nagelspitze ausgespart wurden. Da aber viele Frauen keine, oder zumindest keine regelmäßigen Nagelmonde haben und auch die Nagelspitze nicht immer perlweiß ist, was bei deckenden Lacken mehr auffällt,  wurde nun auch der gesamte Nagel lackiert um diese Schönheitsmängel zu kaschieren (und weil es zugegebenermaßen schneller geht). Modern und als gepflegt galt aber einzig und allein die Moon Manicure. Entgegen einiger Behauptungen die man Online so finden kann, ist ein fehlender Nagelmond kein Anzeichen für eine furchtbar schlimme Erkrankung, sondern einfach nur ein Indiz dafür, dass euer Naglemond komplett von der Nagelwurzelhaut verdeckt ist. Der Nagelmond ist nichts anderes als die manchmal sichtbare Teil der Wachstumsstelle des Nagels. Es ist vielmehr evolutorisch bedingt, dass die Nagelmonde immer mehr unter der Nagelbetthaut verschwinden, also ein kleiner Schritt in der Weiterentwicklung der Menschheit. Das hat mir übrigens ein Hautarzt erklärt, hat also durchaus Hand und Fuß. (^.^) Aber nun zurück zu den Fingernägeln der 30er Jahre oder besser: zur Maniküre. (^.^)

Die Nägel wurden weiterhin mandelförmig gefeilt, wie bereits in den 20er Jahren und auch in den 30er Jahren hat man die Moon Manicure freihändig aufgetragen, glücklicherweise jedoch können wir uns anderweitig behelfen:


Der Nagelmond wird mit einem Lochverstärker abgeklebt, die Nagelspitze wird mit einer handelsüblichen French-Manicure-Schablone abgeklebt. Nun kommt zunächst eine Schicht Klarlack, quasi zum Abdichten, damit vom Farblack nichts unter die Schablonen läuft, auf den Nagel, die jetzt erstmal durchtrocknen muss. Darauf folgt nun der Nagellack der Wahl, der ebenfalls vollkommen durchtrocknen muss, bevor die Schablonen wieder abgezogen werden. Darüber kommt, zum Schutz des Kunstwerks noch eine Schicht Überlack. Jetzt wird noch die Nagelspitze mit dem Nagelweißstift eingefärbt und fertig ist das Fingernagelkunstwerk. (^.^)


Durch die Entwicklung von Charles Revson und Charles Lachman, die anstelle von Farbstoffen die damals neu entdeckten Pigmente verwendeten, eröffnete sich ein völlig neues Farbspektrum für Nagellacke, das sich in der 30er-Jahre-Maniküre-Mode auch entsprechend niederschlug:
Die zurückhaltendste Lackvariante waren zarte Rosétöne, wer es etwas kräftiger mochte griff zu Pinktönen; beide Lackfarben galten als alltagstauglich. Alles andere als zurückhaltend, dafür aber sehr modern und ebenfalls als alltagstauglich eingestuft, waren Nagellacke in smaragdgrün und konrblumenblau.
Die Nagellackmodefarben der 30er Jahre für den Alltag
Selbstverständlich gab es auch alle möglichen Rotschattierungen, hier galt jedoch der Grundsatz "no reds in business", d.h. rot lackierte Nägel waren Ausgehnägel, keine Alltagsnägel. Gleiches galt für Silber und Gold, zwei weitere Nagellackfarben, die in den 30er Jahren sehr beliebt waren. Zeitweise war auch schwarzer Nagellack sehr modern.
Die Nagellackmodefarben der 30er Jahre für besondere Anlässe
Einige Farbbeispiele für Nagellack aus der zeitgenössischen Werbung
Nachdem Charles Revson an seiner Frau (die wie vielte es war, entzieht sich meiner Kenntnis) Ende der 30er Jahre zum Ausgehen einen Nagellack sah, der sich ganz gruselig mit ihrem Lippenstift biss, erfand er den Slogan der "Matching Lips an Fingertips", der bald zum Modedogma werden sollte, das sich über Jahrzehnte hielt: Der Nagellack passt zum Lippenstift, punktum; bald sollte es zu jedem Lack in Rosa-, Pink- und Rottönen auch den passenden Lippenstift geben, nur die bunten Lacke waren eine Ausnahme, allerdings sollten auch hier die Nagellack- und Make-up-Farben zueinander, zur Haar-, Augen- und Hautfarbe sowie zur gewählten Garderobe passen. Die Zeiten des unabhängigen Mixens waren erstmal vorbei. (^.^) Das gehört aber schon mehr in die 40er, obschon die Idee noch in den 30ern geboren wurde.
Fußnägel lackieren wird in den 30ern zum Modethema
Das galt auch für die Füßnägel, die laut einer Cutex-Werbung ab 1932 erstmals lackiert wurden. Die Sport- und damit auch Bademode, sowie das allgemein neue Körpergefühl, das sich bereits in den 20ern herausbildete und ab den 30ern breitenwirksam war, machte es möglich, bzw. erforderlich auch die Fußnägel zu pflegen und passend zu den Fingernägeln zu lackieren.

Was es übrigens nicht gab, war weißer Nagellack um Nagelspitzen und Mond in einheitliches Weiß zu tönen - vermutlich deshalb, weil freihändig gemalt wurde und man mit einer weißen Unterlackschicht nicht mehr exakt sehen kann, wo man langlackiert. Technisch möglich wäre es auf jeden Fall gewesen... Nun ja... Wer keinen sichtbaren Nagelmond hatte, hat einfach ein adäquates Stück Nagelbett nicht farbig lackiert. Wer heute gerne zur Nachhelfvariante greifen möchte, dem sei Nagellack für French-Manicure-Spitzen ans Herz gelegt, der idealerweise einen möglichst natürlichen Ton hat, also nicht reinweiß ist, dann sieht es auch am passendsten aus. Ich persönlich, obwohl ohne sichtbaren Nagelmond ausgestattet (außer an meinen Daumen), lackiere meistens lieber authentisch, nicht weil ich so ein riesiger Authentiker bin, sondern weils schneller geht. Der weiße Lack muss nämlich wirklich absolut trocken sein, bevor weiterlackiert werden kann. Wenn ich mich dazu mal hinreißen lasse, lackiere ich am Vorabend weiß und arbeite mit der Moon Manicure erst am nächsten Tag weiter. Ihr versteht hoffentlich, warum mir das in aller Regel zu viel Aufwand ist, für etwas, das noch nicht mal original ist. (^.^)

Im Jahre 1937 tut sich noch etwas weiteres entscheidendes: Harriet Fligenbaum lässt sich künstliche Nagelspitzen zur Reperatur und Verlängerung von Naturnägeln patentieren. Die Rettung also, für Frauen wie mich, die a) tollpatschig sind und gerne mal irgendwo hängen bleiben oder sich stoßen und  b) nicht gerade die stabilsten Nägel der Welt besitzen. (^.^)

Sonntag, 4. August 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 20er Jahre

Die Maniküremöglichkeiten im Jahre 1920 waren noch sehr begrenzt und sollten dies auch noch bis 1925 bleiben: Die Hände wurden in reinigende, duftende Handbäder gehalten und danach wurde die Nagelhaut mit Orangen- oder Rosenholzstäbchen zurückgeschoben. Die Nägel werden mit Hilfe von Nagelscheren gekürzt und mit Metall- oder Papierfeilen in Form gebracht. Mandelförmig war dabei die Form der Wahl: spitzzulaufend aber mit abgerundeter Spitze. Die Nägel wurden dann noch mit den unterschiedlichsten mal mehr mal weniger gut verträglichen Methoden (von der Feile bis zu chemischen Polierpulvern war so ziemlich alles dabei) poliert und so auf Hochglanz gebracht. Die Nagelspitze wurde jetzt noch mit einem Nagelweißstift aufgehellt. Manchmal wurden die Nägel noch zusätzlich mit glänzendem Öl eingerieben, welches es farblos oder aber in rot gab und fertig waren die Vorzeigenägel des Jahres 1920.
Wie der aufmerksame Leser nun vermutlich festgestellt hat: das war wahrlich keine Maniküre, die besonders lange haltbar war. Sie hielt bis zum nächsten gründlichen Händewaschen (gefärbtes Öl, Nagelweißstift) bzw. bis zum nächsten Abwasch oder dem Hausputz (Politur). Damit dürfte auch klar sein, dass überwiegend die Oberschicht manikürte Nägel hatte und so zeigte, dass sie nicht mit den Händen arbeiten brauchte. Alle anderen Frauen manikürten sich lediglich zu besonderen Anlässen die Nägel (all die Arbeit und dann hält es nicht lang...).
Obwohl es etliche der verwendeten Produkte heute nicht mehr gibt, lässt sich der Look der Zeit aber dennoch leicht imitieren, das ganze sogar in haltbarer - zumindest teilweise. (^.^)
Nicht geändert haben sich die "Pflegemaßnahmen": die Nagelhaut einweichen und zurückschieben und die Fingernägel in Form - in Mandelform um genau zu sein - feilen (nicht schneiden, dadurch wird die Nagelstruktur geschädigt und sie brechen leichter). Jetzt geht es an die "Dekormaßnahmen". (^.^)

Der naturfarbene Nagel

Klar könnte man den Nagel nun ebenfalls mit einer Polierfeile polieren, nur hält das eben nicht so lange. Ich glätte meine Nägel vor dem Lackieren ab und an mit einer Polierfeile, weil dann der Lack länger hält. Eine Politur überlebt bei mir heimwerkend-handarbeitenden Schreibtischtäter aber maximal einen Tag und dafür ist es mir zu aufwendig. Ganz davon abgesehen, dass durch das regelmäßige Polieren auch jedes Mal Nageloberfläche abgetragen wird und meine Nägel sind sowieso schon dünn... Ich greife daher zu farblosem Lack (ohne Unterlack, da diese meist etwas aufhellend sind und so den Look verfälschen würden), dafür aber immer mit Überlack für die Stabilität und den Glanz. Nach dem Trocknen des Lacks kommt noch Nagelweißstift unter die Nagelspitzen - der lässt sich leicht einpacken und ist schnell nachgemalt - und fertig ist die 2015er Maniküre im Look der ersten Hälfte der 1920er Jahre.



Der gerötete Nagel
Rot gefärbtes Öl zum Färben der Nägel gibt es heute nicht mehr, brauchen wir aber auch nicht um den originalen Look nachzuahmen. Was es heute gibt sind nämlich ab und an Klarlacke mit einer Rottönung. Zugegeben: man muss danach wirklich Ausschau halten. Meiner ist von OPI und eigentlich ein Überlack: Sheer Tints im Farbton Be Magentale with Me. Alternativ kann man sich den Lack auch aus Klarlack und einem herkömmlichen roten Lack mischen. Das Mischungsverhältnis ist dabei etwa 1 Teil roter Lack auf 4 Teile Klarlack. Tastet euch ran, das Ergebnis ist sehr vom verwendeten Farblack und dessen Deckkraft abhängig. Das Auftragen funktioniert genauso wie beim naturfarbenen Nagel: ich lasse den Unterlack weg und lackiere direkt mit dem geröteten Nagellack. Darüber kommt Überlack und nach dem Trocknen des Lacks Nagelweißstift unter die Nagelspitzen. Und fertig ist die 20er Jahre Maniküre.




Lackieren in den 20ern


Im Jahre 1925 ist es dann endlich so weit. Inspiriert von den glänzenden Autolacken entwickelt die Pariser Kosmetikerin Michelle Ménard den ersten Nagellack: er ist transparent-rosa und hält - im Gegensatz zu allem anderen bisher da gewesenem - richtigrichtig lange. Der neue Nagellack wird dabei nur auf dem Nagel aufgetragen, Nagelmond und Nagelspitze bleiben unlackiert. unter die Nagelspitze kommt wie gewohnt der gute alte Nagelweißstift. Im 20er Jahre Original hat man den Nagellack freihändig aufgetragen. Heutzutage kann man sich glücklicherweise anderweitig behelfen, sollte man nicht die entsprechende Geduld haben:
Der Nagelmond wird mit einem Lochverstärker abgeklebt, die Nagelspitze wird mit einer handelsüblichen French-Manicure-Schablone abgeklebt. Nun kommt zunächst eine Schicht Klarlack, quasi zum Abdichten, damit vom Farblack nichts unter die Schablonen läuft, auf den Nagel, die jetzt erstmal durchtrocknen muss. Darauf folgt nun unser transparent-rosa Lack, der ebenfalls vollkommen durchtrocknen muss, bevor die Schablonen wieder abgezogen werden. Darüber kommt, zum Schutz des Kunstwerks noch eine Schicht Überlack. Jetzt wird noch die Nagelspitze mit dem Nagelweißstift eingefärbt und fertig ist das Fingernagelkunstwerk anno 1925. (^.^)

Zu dem transpartent-rosa Lack gesellt sich auch bald transparent-roter Lack, deckende Nagellacke werden in den 20er Jahren aber nicht mehr erfunden werden. Für diese kurze Zeit hat sich auf dem Maniküremarkt aber ohnehin schon sehr viel getan. (^.^)

Sonntag, 14. Juli 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens

Meine Lieben, oft ist es ja so, dass es die Kleinigkeiten sind, die ein Styling ausmachen. Und für mich gehören da passend lackierte Nägel auf jeden Fall dazu. Seit der Erfindung des Nagellacks in den 20er Jahren hat sich viel getan und eine Maniküre im Stil vergangener Jahrzehnte ist sehr viel vielseitiger als einfach nur "kirschroter Lack drauf und fertig". Vielmehr gibt es typisches für jedes meiner Favoritenjahrzehnte von den 20ern bis zu den 60ern, sowohl was die Auftragsart als auch was die verwendeten Farben betrifft. Schließlich ist "Nail Art" nicht erst eine Erfindung der vergangenen Jahre, auch früher schon war man durchaus kunstvoll und anspruchsvoll unterwegs.

Daher möchte ich euch, nachdem wir uns bereits über die Grundlagen zum Fingernägellackieren unterhalten haben, in den nächsten Wochen eine kleine Geschichte des Nagellacks und des Nägellackierens zusammenfassen und euch außerdem zeigen, wie ihr den Look zum Jahrzehnt hinbekommt. (^.^) Seid also gespannt. (^.^)

Montag, 24. Juni 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe: Das Fazit

Nach meiner Nagellacktestreihe wird es nun Zeit ein Fazit zu ziehen:

Mein absoluter Favorit, da am schnellsten, am schönsten und am haltbarsten ist die "sofort alles drauf"-Methode mit den Express-Dry-Drops von Essence. So funktioniert es:

  1. Die Fingernägel kürzen - am besten mit einer Feile - und in Form feilen. Dabei feilt man jeweils von Außen zur Mitte des Nagels, damit die Nägel nicht splittern.
  2. Die Nagelhaut einweichen und vorsichtig mit einem Rosenholzstäbchen zurückschieben. Nagelhaut wird nie geschnitten, das öffnet Krankheitserregern Tür und Tor und führt oft auch zu unschönen Nagelhautwucherungen. Einen speziellen Nagelhautentferner braucht es dagegen nicht, zum Einweichen der Nagelhaut reicht herkömmliches Wasser.
  3. Die Nägel entfetten, damit der Lack auch richtig haften kann. Dafür braucht man ebenfalls kein spezielles Mittelchen, da reicht schlichter Nagellackentferner
  4. Ein bis zwei Blätter Küchenrollenpapier auf eine stabile Fläche als Lackierunterlage legen.
  5. Den Unterlack auftragen und sofort danach den Farblack in ein bis zwei Schichten und so dünn wie möglich drüberpinseln. Wenn gewünscht noch Überlack drüber und pro Nagel ein bis zwei Tröpfchen der Express-dry-Drops aufträufeln. und trocknen lassen. Zur Trockenprobe mit der Nagelfläche eines Nagels der linken Hand vorsichtig die Nagelfläche eines Nagels der rechten Hand probieren. Wenn es nicht mehr klebt, ist der Lack trocken.

Außerdem wichtig:
Den Nagellack niemals schütteln, so zaubert man sich nur unschöne Luftbläschen auf den Nagel. Lieber die Nagellack Flasche rollen, damit sich die Farbpigmente verteilen.
IMMER, wirklich IMMER Unterlack verwenden, der schützt die Nägel vor Verfärbungen durch Farblack.

Ein kompletter Fail waren übrigens die "Schnelltrockentricks" aus Hausmütterchens Tip-Kiste: weder kaltes Wasser noch Haarspray funktioniert, das trocknen dauert genauso lange wie ohne. Im schlimmsten Fall versaut man sich noch den Nagellack...

Wer nochmal die gesamte Testreihe nachlesen will - hier gehts lang:
Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 1: Die "sofort alles drauf"-Methode
Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 2: Die "Antrocknen"-Methode
Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 3: Die "Aushärten"-Methode

Dienstag, 4. Juni 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 3: Die "Aushärten"-Methode

Nun noch zum letzten Teil meiner großen Testreihe zum Thema Fingernägel lackieren, die ich "Aushärten"-Methode nenne. Die Prämissen bleiben weiterhin die gleichen:
  •  ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird.
  • Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen.
  • ich verwende jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben: Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener - Farblacke: P2 Color Victim
So gehts: Jede Lackschicht muss komplett aushärten, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird.
Die Idee dahinter: Die Lack trocknet durch diese Methode schneller, da die Schichten einzeln aushärten können, was in Summe weniger Zeit in Anspruch nimmt. Zudem weicht die neue Lackschicht die darunter liegende wieder leicht an, so dass sich die Lackschichten trotzdem noch verbinden.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten fürs lackieren
Trockenzeit: 2 Stunden
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag - nach 2 Tagen
Was soll man dazu noch sagen? Eine Trockenzeit jenseits von gut und böse und der Lack fängt direkt am 1 Tag schon an abzublättern, obwohl ich nichts außergewöhnliches gemacht habe. Das ist nix... Naja, schauen wir mal, ob eine der Schnelltrockenmethoden besser klappt.

Die "Aushärten"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "kaltes Wasser":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt die Trockenzeit jeder Lackschicht mit kaltem Wasser verkürzen möchte.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten fürs lackieren
Trockenzeit: 1 Stunde
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag
Auch hier blättert der Lack direkt am ersten Tag schon wieder ab. Nachdem ich einen wichtigen Termin habe, mache ich den Mist direkt wieder ab und teste jetzt noch Hausmütterchentipp Nr. 2, Haarspray - allerdings mit sehr deutlich zurückgeschraubter Erwartungshaltung.

Die "Aushärten"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "Haarspray":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt die Trockenzeit jeder Lackschicht mit Haarspray verkürzen möchte.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 35 Minuten
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag - nach 2 Tagen
Und schon wieder blättert der Lack am ersten Tag wieder ab. Hinzu kommt, dass der Lack durch das Haarspray matt wird, und zwar ungepflegt matt. Außerdem finde ich dieses Klebriggefühl während des Lackierens enorm eklig. Der Lack lässt sich auch schwerer wieder abmachen, einmal mehr ein Fail auf voller Linie. Ich mache trotzdem weiter und ziehe den Lacktest "durchtrocknen" durch, jetzt folgen noch die Quick-Dry-Drops.

Die "Aushärten"-Methode mit den Essence Nail Art "Express Dry Drops":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt jede Lackschicht sofort nach dem Lackieren mit den Express Dry Drops behandle.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 5 Minuten
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag
Auch hier blättert der lack direkt am ersten Tag schon wieder ab. der Lack sieht zwar gut aus, die Trockenzeit ist schnell, dennoch finde ich, dass die Antrocknen-Methode - egal in welcher Variante - ein totaler Griff ins Klo war.

Dienstag, 14. Mai 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 2: Die "Antrocknen"-Methode

Und weiter geht es mit meiner großen Testreihe zum Thema Fingernägel lackieren. Die heutige Methode nenne ich die "Antrocknen"-Methode. Die Prämissen bleiben weiterhin die gleichen:
  •  ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird.
  • Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen.
  • ich verwende jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben: Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener - Farblacke: P2 Color Victim
So gehts: die Lacke werden mit jeweils 5 Minuten Trocknungszeit dazwischen aufgetragen und härten anschließend komplett durch.
Die Idee dahinter: Die Trocknungszeit wird kürzer, da die Lacke schon mal vortrocknen können, trotzdem verbinden sich die Lackschichten noch, da sie nicht vollkommen durchgetrocknet sind.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit (ohne Zwischentrocknen): 1,5 Stunden
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen  - nach 3 Tagen
Ok, schnell trocknen ist definitiv was anderes.. Erschwerend kommt hinzu, dass der Lack vereinzelt Blasen wirft und das obwohl ich das Fläschchen sicher nicht geschüttelt habe. Und die Haltbarkeit... hey, es blättert bereits nach einem Tag wieder ab! Ich vermute mal, dass die untere Lackschicht durch das Antrocknen eine andere Oberflächenspannung hatte, wodurch der Lack ein derart schlechtes Ergebnis bringt.

Die "Antrocknen"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "kaltes Wasser":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt die fertigen Nägel nach 10 Minuten Trockenzeit mit kaltem Wasser wasche, dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit: 45 Minuten
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen 
Ergebnis und Trockenzeit sind zwar ok, allerdings sind am zweiten Tag mittendrin Lackstückchen abgeblättert. Die Ränder waren vollkommen ok, der Lack ist mehr oder weniger herausgeblättert. Daher ist die Antrocknenmethode in Kombination mit kaltem Wasser definitiv auch nicht die Methode meiner Wahl. Warum das passiert ist, kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären. Passiert ist es mir in meiner gesamten Nagellackkarriere noch kein einziges mal, daher kann es nur an der Wassermethode liegen, die probiere ich im Rahmen dieser Versuchsreihe nämlich das auch das erste mal aus. Als nächstes teste ich nochmal den Haarspraytrick, vielleicht funktioniert es ja mit der Antrocknen-Methode.

Die "Antrocknen"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "Haarspray":
Vorgehen:  wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt meine Nägel mit Haarspray einsprühe; auch dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit: 1 Stunde und sage und schreibe 45 Minuten
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen  - nach 3 Tagen
Geht gar nicht, die Trockenzeit mit diesem "Schnelltrockentrick" ist länger als ohne Anwendung des "Schnelltrockentricks". Zudem macht das Haarspray den Lack matt - allerdings nicht "cool matt" sondern "ungepflegt matt". Fail auf ganzer Linie! als nächstes gibt es wieder die "Express Dry Drops" mit denen ich in Runde 1 schon das beste Ergebnis erzielt habe.

Die "Antrocknen"-Methode mit den Essence Nail Art "Express Dry Drops":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt den Lack sofort nach dem Lackieren mit den Express Dry Drops behandle. Auch dadurch trocknet der Lack schneller. Um wie viel schneller will ich jetzt herausfinden.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit: 10 Minuten
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen  - nach 3 Tagen - nach 4 Tagen
Auch mit der Antrocknen-Methode schneidet für mich die Variante c, nämlich Antrocknen mit den Express Dry Drops, am besten ab. Allerdings gibt es meinen Beobachtungen nach keinen Unterschied bei Ergebnis oder Haltbarkeit des Lacks zwischen "alles sofort drauf" und antrocknen lassen. Nachdem die "alles sofort drauf!-Methode zudem noch 10 Minuten Zeit spart, die das Antrocknen lassen der einzelnen Schichten zusätzlich braucht, bleibt sie weiterhin mein Favorit - dennoch: eine Testrunde steht noch aus.

Mittwoch, 24. April 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 1: Die "sofort alles drauf"-Methode

Heute widmen wir uns Teil 1 der großen Lackieren-Testreihe,, die ich "sofort alles drauf"-Methode nenne. Hier nochmal die Prämissen zur Erinnerung:
  •  ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird.
  • Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen.
  • ich verwende jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben: Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener - Farblacke: P2 Color Victim
So gehts: die Lacke werden ohne Trocknungszeiten sofort nass-in-nass aufgetragen; also zunächst alle Nägel mit dem Unterlack einpinseln, dann sofort die erste und zweite Farbschicht auftragen.
Die Idee dahinter: Die einzelnen Lackschichten sollen so besser miteinander verschmelzen und der Lack insgesamt haltbarer sein.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 1,5 Stunden
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen - nach 3 Tagen
Ich habe am dritten Tag einen Tip verloren, der mal wieder einen von meinen abgebrochenen Nägeln vertuschen sollte, daher musste ich neu lackieren. Ansonsten hätte es der Lack locker noch einen Tag überstanden.

Auch Ergebnis und Glanz haben mir gut gefallen, allerdings sind 1,5 Stunden Durchtrockenzeit doch etwas lang. Das muss noch kürzer werden. Daher teste ich gleich noch die drei, bei meinen Recherchen am häufigsten gegebenen Tipps zum schnelleren Aushärten direkt im Anschluss durch.

Die "sofort alles drauf"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "kaltes Wasser":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt nach 10 Minuten Trockenzeit meine Hände mit kaltem Wasser wasche, dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 10 Minuten vortrocken + 1,25 Stunden
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen - nach 1 Tag
Direkt am ersten Tag ist der Lack schon wieder abgesplittert und das obwohl ich nichts außergewöhnliches gemacht habe, abgesehen von der normalen Hausarbeit, die ich aber auch beim vorherigen Lacktest schon gemacht habe, ohne das der Lack direkt wieder abgeblättert ist. Meine Vermutung: die veränderte Oberflächenspannung durch das kalte Wasser hat den Lack rissig werden lassen, wodurch er auch schnell wieder abblättert.

Verschärfend kommt hinzu, dass der "kaltes Wasser"-Trick gerade mal eine 5 Minuten kürzere Durchtrockenzeit bringt. Für den Preis einer deutlich schlechteren Haltbarkeit ist das ziemlich teuer bezahlt. Kurzum: überzeugt mich nicht. Und nachdem ich mit grell lackierten Nägeln, bei denen der Lack abblättert keinesfalls in die Arbeit gehen kann, gehts direkt weiter mit neu Lackieren und neuen Schnelltrockentrick ausprobieren. Ebenfalls sehr häufig im Internet anzutreffen, ist der Rat Haarspray auf die frisch lackierten Nägel zu sprühen, wodurch sie schneller Trocknen sollen.

Die "sofort-alles-drauf"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "Haarspray":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt meine Nägel mit Haarspray einsprühe; auch dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 1,25 Stunden
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen
Na super, der Lack ist zwar 15 Minuten schneller trocken, dafür ist er aber stumpf und hat sogar Macken, und das nicht wenige! Zum Glück ist die Farbe dezent, ich habe nämlich weder die Lust heute nochmal zu lackieren, noch morgen die Zeit es dann zu machen. Das war - um es auf den Punkt zu bringen - ein Griff ins Klo. Ich vermute mal, dass sich durch das Haarspray die Oberfläche zusammengezogen hat, wodurch der Lack so mackig wurde. Naja, sei es drum, beim nächsten Mal greife ich zur käuflichen Schnelltrockenmethode, vielleicht bringt die mehr.

Die "sofort-alles-drauf"-Methode mit den Essence Nail Art "Express Dry Drops":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt den Lack sofort nach dem Lackieren mit den Express Dry Drops behandle. Auch dadurch trocknet der Lack schneller. Um wie viel schneller will ich jetzt herausfinden.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: nach 10 Minuten mache ich den ersten Trockentest und: Trocken! Hammer!
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen - nach 3 Tagen - nach 4 Tagen
In meiner Lacktestreihe bisher der eindeutige Favorit! Nichts desto trotz folgen noch zwei weitere Testreihen.

Donnerstag, 4. April 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe

Ok, ich gestehe: den ultimativen Tip zum Thema "Fingernägel lackieren, so wirds sicher was" habe ich leider auch nicht. Bisher lebe ich nach dem "naja, wird schon" Prinzip. Jetzt habe ich mich dazu entschlossen eine Testreihe zum optimalen Lackieren zu starten. (^.^)

Wenn man mal ein bisschen rumgoogelt findet man Millionen Tipps wie man die Nägel richtig lackiert, damit es schnell geht und auch noch gut aussieht - ich probiere jetzt einfach mal mehrere Möglichkeiten durch, weil ich die für mich optimale Auftragemethode noch nicht gefunden habe.

Damit die Testreihe unter vergleichbaren Prämissen abläuft, teste ich nicht einfach nur einmalig auf jedem Finger eine andere Methode, sondern ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird. Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen. (^.^) Damit die Testreihe weiterhin vergleichbar ist, verwende ich jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben:
Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener
Farblacke: P2 Color Victim

Einige Anmerkungen zur Maniküre habe ich aber noch im Vorfeld, damit es auch wirklich klappt:
  1. Die Fingernägel kürzen - am besten mit einer Feile - und in Form feilen. Dabei feilt man jeweils von Außen zur Mitte des Nagels, damit die Nägel nicht splittern.
  2. Die Nagelhaut einweichen und vorsichtig mit einem Rosenholzstäbchen zurückschieben. Nagelhaut wird nie geschnitten, das öffnet Krankheitserregern Tür und Tor und führt oft auch zu unschönen Nagelhautwucherungen. Einen speziellen Nagelhautentferner braucht es dagegen nicht, zum Einweichen der Nagelhaut reicht herkömmliches Wasser.
  3. Die Nägel entfetten, damit der Lack auch richtig haften kann. Dafür braucht man ebenfalls kein spezielles Mittelchen, da reicht schlichter Nagellackentferner
  4. Den Nagellack niemals schütteln, so zaubert man sich nur unschöne Luftbläschen auf den Nagel. Lieber die Nagellackflasche rollen, damit sich die Farbpigmente verteilen.
  5. IMMER, wirklich IMMER Unterlack verwenden, der schützt die Nägel vor Verfärbungen durch Farblack.
  6. Den Lack so dünn wie möglich auftragen, dann verläuft zum einen nichts und zum anderen dauert es nicht so lang, bis der Lack durchgetrocknet ist. Beim Lackieren etwa 1mm Abstand zu den Seiten, um nichts zu verschmieren.
  7. Überlack benutzt man optional um die Haltbarkeit des Lacks zu verlängern, bzw. ihm ein bestimmtes Finish zu verleihen.

Donnerstag, 14. März 2013

Lili schminkt

Nancy Berg in den 50ern für Max Factor
Ja auch das und zwar ziemlich konsequent. So richtig echt ungeschminkt bin ich eigentlich kaum anzutreffen und den wenigsten Leuten zeige ich mich komplett ungeschminkt. Allerdings sind mir zum Thema schminken zwei Sachen wichtig:
a) es darf zwar geschminkt, muss aber trotzdem natürlich aussehen
b) es muss unkompliziert sein und schnell gehen - stundenlang an irgendwelchen speziellen Malereien rumbasteln ist echt nicht meins, dafür bin ich viel zu ungeduldig.

Auch hier habe ich mit der Zeit einige Tricks und Kniffe zusammengesammelt und zudem etliche Lieblingsprodukte entdeckt. Daran möchte ich euch gerne teilhaben lassen. Selbstverständlich teste ich auch laufend neue Schminkprodukte und -utensilien, die mir so beim Bummel durch meinen Beautydealer auffallen und auch dazu könnt ihr unter dieser Rubrik was lesen.

Außerdem fallen für mich unter diese Rubrik auch alles rund um Mani- und Pediküre - auch dazu werdet ihr etliches finden. Angefangen bei der Basispflege, über Lacke und Farben die ich so ausprobiere (und hey, ich bin echt nagellacksüchtig) bis hin zu wirklich unkomplizierten Nageldesigns.

All das natürlich auch mit sehr viel Liebe und Neigung zu meinen Lieblingsjahrzehnten, den 20ern bis 60ern; mal mit den Produkten, die Frau bereits damals genutzt hat, mal auch mit neuen Produkten, die sich wunderbar in meine Lieblingsjahrzehnte einpassen lassen. Mal zeige ich euch Originallooks, mal Interpretationen meinerseits. Seid also gespannt. (^.^)