Außerdem sollte im Jahr 1940 die über 100jährige Mode der mandelförmigen, also spitz gefeilten Nägel, abgelöst werden: Rita Hayworth trägt nun oval gefeilte, etwas kürzere Nägel und Millionen sollten folgen. Hatte doch diese Nagelform den entschiedenen Vorteil, dass die Nägel so deutlich stabiler waren, als die mandelförmigen Nägel, die bei der (kriegsbedingten) körperlichen Arbeit einfach viel zu schnell abbrachen.
oben: die 3 Lackvarianten der 40er in einer Werbeanzeige aus dem Jahr 1946 unten: meine Adaption davon |
Der Nagelmond wird mit einem Lochverstärker abgeklebt, die Nagelspitze wird schmal mit einer handelsüblichen French-Manicure-Schablone abgeklebt. Nun kommt zunächst eine Schicht Klarlack, quasi zum Abdichten, damit vom Farblack nichts unter die Schablonen läuft, auf den Nagel, die jetzt erstmal durchtrocknen muss. Darauf folgt nun der Nagellack der Wahl, der ebenfalls vollkommen durchtrocknen muss, bevor die Schablonen wieder abgezogen werden. Darüber kommt, zum Schutz des Kunstwerks noch eine Schicht Überlack und fertig ist das Fingernagelkunstwerk. (^.^)
Etwas aufwandsärmer und damit auch in den 40ern häufiger anzutreffen waren Nägel, bei denen nur noch der Nagelmond ausgespart war, die Nagelspitzen aber voll lackiert waren. Diese Variante ist auch meine Lieblingsvariante der 40er Jahre, da die schmale lackfreie Nagelspitze immer so ein bisschen nach bereits abgestoßenen Lack aussieht, daher lackiere ich lieber die Nagelspitze voll. Auch komplett lackierte Nägel waren häufiger anzutreffen, insbesondere bei Tageslooks, wo es aufgrund sehr verbreiteter Berufstätigkeit auch öfter mal schnell gehen musste.
Farblich waren vor allem kräftige Nagellackfarben gefragt. Als Trendfarben galten insbesondere:
Die Trendfarben dier 40er Jahre: kräftige Farben, selbstverständlich aus dem Rot-, Pink- und Rosaspektrum, aber auch lila, schwarz, gelb, blau und grün |
Die zeitgenössische Farbpalette eines Kosmetikherstellers mit passenden Lippenstiften aus einer Zeitschriftenannonce |
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