Knöpfe annähen klingt leicht und ist es im Grunde auch, dennoch kenne ich Leute, die Kleidungsstücke wegwerfen, weil ein Knopf ausgerissen ist... Daher gibt es im Rahmen meines Nähkurses auch einen kleinen Beitrag zum Knöpfe annähen. (^.^)
Die größte Kunst beim Annähen von Knöpfen ist es, die richtige Stelle zu treffen. Bei ausgerissenen Knöpfen sieht man manchmal noch die Einstichstellen, an denen man sich orientieren kann, aber man sieht sie eben nur manchmal. Müsst ihr die Stelle für den Knopf neu markieren, legt ihr Knopfleiste und Knopfloch exakt übereinander und fixiert sie mit Stecknadeln. jetzt markiert ihr die Breite des Knopfloches ebenfalls mit je einer Stecknadel. Der Knopf kommt jetzt exakt zwischen diese beiden Stecknadeln, dann sitzt er an der richtigen Stelle und nichts ist verzogen oder schief.
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links: Stegknopf - rechts: Durchnähknopf |
Wie der Knopf angenäht wird, hängt dann davon ab, um welche Art von Knopf es sich handelt; man unterscheidet Stegknöpfe und Durchnähknöpfe.
Angefangen wird aber immer gleich: man nehme eine kurze Nähnadel und farblich passenden Faden. Der Faden wird doppelt gelegt und am unteren Ende mit einem Knoten gesichert. Jetzt stecht ihr an der Stelle ein, an der der Knopf sitzen soll (euer Knoten soll dabei an der linken Seite des Stoffes sitzen) und verstecht zunächst mit einigen kleinen Stichen den Faden - zwei bis drei reichen.
Wollt ihr einen
Stegknopf annähen, legt ihr den Knopf an der Stelle auf, an der er sitzen soll, verstecht euren Nähfaden jetzt so, dass ihr durch den Steg stechen könnt, ohne dass sich der Knopf verzieht und stecht mehrmals - zwischen fünf und zehn Mal - durch Steg und darunter liegendem Stoff. Jetzt stecht ihr euren Nähfaden auf die linke Seite des Stoffes und schneidet einen der beiden Fäden (ihr erinnert euch: euer Nähfaden liegt doppelt) nicht zu kurz ab, den noch in der Nadel befindlichen Fadenverstecht ihr nochmals mit ein bis zwei kleinen Stichen. Jetzt verknotet ihr die beiden Fadenenden. Zuletzt schneidet ihr die Fadenenden so kurz wie möglich zurück. Und fertig - euer Stegknopf sitzt wieder.
Wollt ihr einen
Durchnähknopf annähen, legt ihr auch diesen an der Stelle auf, an der er sitzen soll, verstecht euren Nähfaden jetzt so, dass ihr durch eines der Löcher stechen könnt, ohne dass sich der Knopf verzieht. Bei Durchnähknöpfen ist es wichtig, dass ihr sie nicht zu fest annäht, damit sich der Knopf noch schließen lässt und auch geschlossen bleibt. Näht daher locker, aber auch nicht zu locker, sonst hängt der Knopf. Bei leichten Stoffen näht ihr dafür ohne festen Zug, bei mittelschweren und schweren Stoffen legt ihr auf den Knopf ein Streichholz, so dass euer Nähfaden über das Hölzchen läuft, wenn ihr aus einem Knopfloch stecht um in das andere Knopfloch einzustechen. Insgesamt stecht ihr drei bis fünf Schlingen durch die beiden Lochbohrungen sowie durch den darunter liegenden Stoff (bei Vierlochknopfen wiederholt ihr das beim zweiten Bohrungspaar genau so nochmal). Jetzt stecht ihr euren Nähfaden auf die linke Seite des Stoffes und schneidet einen der beiden Fäden (ihr erinnert euch: euer Nähfaden liegt doppelt) nicht zu kurz ab, den noch in der Nadel befindlichen Faden verstecht ihr nochmals mit ein bis zwei kleinen Stichen. Jetzt verknotet ihr die beiden Fadenenden. Zuletzt schneidet ihr die Fadenenden so kurz wie möglich zurück und entfernt ggf. noch das Streichholz. Und fertig - euer Durchnähknopf sitzt wieder.
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