Lidschatten gehörte eher zum Abend-Make-up und kam tagsüber kaum zum Einsatz, was aber meist auf dem Schminkprogramm stand war das Umranden der Augen mit braunem oder schwarzem Kholstift. Wobei vom Typ her hellere Damen eher zu braun denn zu schwarz griffen (die schwarz-weiß-Fotos der Zeit täuschen hier eindeutig falsche Tatsachen vor). Dazu wurden die Wimpern passend in braun oder schwarz getuscht, wobei in den 20er Jahren weniger dichte denn mehr lange Wimpern modern waren. Zum Ausgehen am Abend wurden auch gerne künstliche Bandwimpern getragen, die weniger dicht, dafür aber sehr lang waren.
Mittwoch, 8. April 2015
Der kleine Schminkalmanach: die 20er Jahre - die Augen
In den 20ern, als das Schminken quasi noch in den Kinderschuhen steckte, gab es nicht nur wenig Make-up, sondern auch wenig Applikatoren. Abgesehen von Puder- und Rougequasten sowie Wimperntuschebürstchen gab es eigentlich keine Applikatoren. Dennoch gab es Lidschatten, der damals schlicht und ergreifend mit den Fingern aufgetragen wurde. Dementsprechend wenig exakt war auch das Auftragen von Lidschatten. Üblicherweise wurde Lidschatten einfarbig flächig auf das gesamte Lid aufgetragen. Um den melancholischen Blick zu unterstreichen fiel die obere Lidschattenkante vom inneren Augenwinkel nach außen hin ab. Die Lidschattenfarben wurden dabei üblicherweise auf die Augenfarbe abgestimmt, indem die Lidschattenfarbe möglichst der Augenfarbe entsprechen sollte.
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Lili schminkt
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