Donnerstag, 16. Mai 2013

Stricken für Anfänger - Materialkunde: was man sonst noch so braucht

Neben Garn braucht es zum Stricken selbstverständlich Stricknadeln. Ob ihr zu Metall oder Bambus greift, bleibt eurem jeweiligen Geschmack überlassen. Bambus- und Kunstsoffnadeln sind leichter und angeblich lässt es sich damit auch besser arbeiten - insbesondere für Anfänger. Nachdem ich Stricken allerdings mit Gewicht in der Hand - sprich mit Metallnadeln gelernt habe, komme ich mit Bambus und Kunststoff nicht klar. Damit wird mein Maschenbild total unsauber. Ich bleibe also auf jedem Fall den guten alten Stricknadeln aus Metall treu. (Außer ich brauche eine sehr dicke Nadel, dann greife ich zu Bambus - dann stimmt auch das Gewicht in der Hand wieder). Für welches Material ihr euch entscheidet, bleibt letztendlich dem persönlichen Geschmack überlassen. (^.^)

Stricknadeln gibt es in unterschiedlichen Stärken. Die Stärke der Nadel die ihr braucht, richtet sich nach dem Garn, das ihr verarbeiten wollt. Die ideale Nadelstärke ist dabei jeweils auf der Garnbanderole angegeben. Nachdem auf den Banderolen üblicherweise von-bis-Angaben gemacht werden, richtet sich die benötigte Nadelstärke nach eurem Maschenbild: häkelt ihr sehr locker, greift zur kleineren Größe, häkelt ihr zu fest greift zu größeren Nadelstärke. Bei normalem Maschenbild, oder wenn ihr euch nicht sicher seid, wie euer Maschenbild aussieht, nehmt die goldene Mitte. (^.^)

Nachdem beim Stricken die Maschen einer Reihe auf der Nadel gehalten werden, gibt es zudem noch unterschiedliche Nadelarten, die sich ebenfalls nach dem jeweiligen Strickprojekt aber auch nach den persönlichen Präferenzen richten:


Jackennadeln werden heute eigentlich kaum noch genutzt, seien hier der Vollständigkeit halber aber erwähnt.




Flex-Schnellstricknadeln eignen sich für große Maschenzahlen etwa bei Pullovern.




Rundstricknadeln benötigt man zum Rundstricken von Strickstücken mit hoher Maschenzahl wie bei Oberteilen, die in einem Stück gestrickt werden. Man kann sie aber auch wie Flex-Schnellstricknadeln verwenden



Ein Nadelspiel benötigt man zum Rundstricken von Strickenteilen mit kleinerer Maschenzahl, bspw. für Rollkragen oder Socken





Hilfsnadeln benötigt man für Muster wie Zöpfe.






Ich persönlich arbeite ausschließlich mit Rundstricknadeln und bei bestimmten Projekten mit Nadelspiel und Hilfsnadeln. Für mich reicht das vollkommen.

Außerdem braucht ihr zum Stricken:
  • ein Maßband
  • eine Schere
  • Woll- bzw. Sticknadeln ohne Spitze mit ausreichend großem Öhr
  • Stecknadeln
  • eine Häkelnadel
Für künftige Projekte könnt ihr evtl. noch das Folgende brauchen - das kauft ihr aber erst, wenn es wirklich so weit ist, denn vielleicht braucht ihr es nie (^.^)
  • für Fortgeschrittene, die sich an Jacquard- oder Intarsienmuster wagen möchten: Garnspulen damit sich die unterschiedlichen Garne nicht verheddern
  • je nach Strickprojekt eventuell einen Maschenraffer (sieht aus wie eine große Sicherheitsnadel) zum Stilllegen von Maschen
  • ein Reihenzähler, das ist ein kleines Rädchen das man auf die Nadel steckt um dort manuell den Reihenfortschritt einzustellen
  • Nadelschützer um die Maschen auf der Nadel zu sichern, was insbesondere bei der Arbeit mit einem Nadelspiel manchmal sinnvoll ist
Fertig. Mehr ist es nicht. Jetzt können wir auch schon losstricken (^.^) Und genau das werden wir auch: beim nächsten Mal zeige ich euch, wie man Maschen anschlägt. (^.^)

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