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Sonntag, 26. Januar 2014

Häkeln für Anfänger - unser fünftes Projekt: ein 50er Jahre Oberteil das Rückenteil Teil 2 - mehrere Maschen zunehmen

So meine Lieben, jetzt hat euer Rückenteil also 20 cm Länge erreicht und ihr habt den letzten Mustersatz noch fertig gehäkelt. Nun setzen wir die Ärmel an, indem wir mehrere Maschen gleichzeitig zunehmen. Je nach dem auf welcher Seite eurer Häklearbeit ihr zunehmen wollt, geht das auf unterschiedliche Art und Weise.


Ihr habt nun euer Häkelteil vor euch liegen und ganz am linken Rand befindet sich eure Häkelnadel mit der letzten gehäkelten Masche. Hier müssen wir nun 9 Maschen für die Ärmel zunehmen. Am linken Rand geht das ziemlich leicht und eigentlich könnt ihr das schon. (^.^)



Um neun Maschen zuzunehmen, häkelt ihr jetzt einfach neun Luftmaschen und anschließend noch die erforderliche Zahl Wendeluftmaschen (bei uns ist es eine), um dann ganz normal im jeweiligen Muster die nächste Reihe zu häkeln (bei uns folgen nun feste Maschen).
Ohne euch über die Gebühr verwirren zu wollen: diese Zunahme mehrerer Maschen nennt sich Zunahme am rechten Rand, weil sie in der Tat am rechten Rand stattfindet, wenn ihr euer Häkelteil von der rechten Seite (also der Seite, die ihr später außen und sichtbar tragt) betrachtet. Die Zunahme mehrerer Maschen am linken Rand ist etwas aufwendiger, daher zeige ich sie euch im folgenden Schritt für Schritt:

Ihr seid nun also wieder ganz am äußersten Ende eurer Häkelarbeit angekommen; liegt eure Häkelarbeit vor euch, ist eure Häkelnadel also wieder ganz am äußersten linken Rand.


Für die erste Zunahmemasche stecht ihr nochmal in dieselbe Einstichstelle, durch die die letzte Masche gehäkelt wurde und holt den faden durch. Jetzt habt ihr zwei Schlingen auf eurer Häkelnadel.


Nun zieht ihr euren Lauffaden mit einem Umschlag durch die erste Schlinge auf der Nadel. Die so entstandene Masche nennt sich "Fußmasche". Es befinden sich weiter zwei Schlingen auf der Nadel.



Jetzt zieht ihr euren Lauffaden mit einem Umschlag durch beide Schlingen auf der Nadel, womit ihr eine feste Masche gehäkelt habt. Ihr häkelt also quasi gleichzeitig, die Luftmaschenreihe (die Fußmaschen) und die festen Maschen, so bleibt euer Strickstück symmetrisch. (^.^)




Das wiederholt ihr nun noch achtmal, bis ihr auch hier insgesamt neun Maschen zugenommen habt. Dann folgen ganz normal die erforderlichen Wendeluftmaschen (bei unserem aktuellen Muster sind es drei) und ihr häkelt ganz normal im Muster weiter. Wie unser Ärmel nun Ärmel wird, zeige ich euch im nächsten Teil. Solange lasst ihr die Arbeit am besten an dieser Stelle, also nach den Wendeluftmaschen, ruhen.

Montag, 6. Januar 2014

Häkeln für Anfänger - unser fünftes Projekt: ein 50er Jahre Oberteil - das Rückenteil Teil 1 - Zunahme von einer Masche

So, jetzt geht es endlich los meine Lieben! Ab an die Wolle (^.^) Nachdem ich es euch zum Anfang noch nicht zu schwer machen will, bekommt ihr von mir zwei Angaben, einmal die Angabe in Maschen für all jene, die mit der gleichen Wolle arbeiten wie ich und einmal für all jene, die mit einer anderen Wolle arbeiten direkt die Zentimeterangaben so dass ihr euch zumindest einen Umrechnungsschritt beim Berechnen der Maschenzahlen sparen könnt.

Ich arbeite Essentials Cotton Lurex von Rico Design sowie einer Häkelnadel in der Größe 3,0. Die Essentials Cotton Lurex hat eine Lauflänge von 170 m je 50 g. Solltet ihr also zu einer anderen Wolle greifen wollen, orientiert euch am sinnvollsten an der Lauflänge und greift zu einer, die eine ähnliche Lauflänge hat. Bewegt euch aber auf jeden Fall im Bereich der Nadelstärke 3 bis 4.

Nachdem ihr vermutlich nicht alle die gleiche Kleidergröße tragt wie ich, biete ich euch das Oberteil in Größe 34 bis 44 an (wer kleiner oder größer braucht melde sich bitte, dann ergänze ich gerne noch entsprechend). Der Einfachheit aber auch der Übersichtlichkeit halber habe ich für den Anschlag eine kleine Tabelle für euch:

Sobald ihr eure Luftmaschenkette für den Anschlag habt, häkelt ihr eine Wendemasche, wendet die Arbeit und häkelt eine Reihe feste Maschen. Erst jetzt beginnt unser Mustersatz. Dieser besteht aus:

  • eine Reihe feste Maschen
  • eine Reihe Stäbchen
  • eine Reihe Stäbchen
  • eine Reihe feste Maschen

Danach beginnt es wieder von vorne. Denkt dabei auch daran, dass ihr vor Beginn der Reihen mit den festen Maschen eine Wendeluftmasche häkelt, vor den Reihen mit den Stäbchen häkelt ihr drei Wendeluftmaschen.

Nachdem unser Oberteilchen in der Taille sitzt, müssen wir mit unserem Rückenteil nach und nach breiter werden, damit wir dann auch reinpassen, daher müssen wir nach und nach zunehmen. Für die Zunahme beim Häkeln werden einfach zwei Maschen in die gleiche Einstichstelle gehäkelt. Zunahmen bei Kleidungsstücken finden üblicherweise am äußersten Rand statt und zwar unmittelbar nach dem Wenden sowie unmittelbar vor der nächsten Wendeluftmasche, indem in die erste und in die letzte Masche jeweils zwei neue Maschen gehäkelt werden. Mehr Zunahme, als diese beiden Maschen pro Reihe sind nicht möglich, wenn man nicht möchte, dass das Häkelteil sich wölbt oder ausbeult (manchmal ist das allerdings gewollt).

Kommen wir jetzt aber wieder zu unserem Oberteil. Hier nehmen wir in der ersten Reihe des Mustersatzes, also in der Reihe mit den festen Maschen, beidseitig jeweils eine Masche zu. Das wiederholen wir so oft bis wir die folgende Maschenzahl bzw. -breite erreicht haben:

Habt ihr diese Breite erreicht, häkelt ihr ohne weitere Zunahme weiter, bis euer Oberteil eine Länge von 20 cm erreicht hat. Sobald ihr bei 20 cm Länge seid, häkelt einfach den letzten Mustersatz noch fertig. Im nächsten Schritt werden dann die Ärmel angesetzt. Wie das funktioniert, zeige ich euch im nächsten Teil.

Montag, 16. Dezember 2013

Häkeln für Anfänger - unser fünftes Projekt: ein 50er Jahre Oberteil - die Maschenzahlen umrechnen

Oft ist es so, dass man nicht die Wolle auftreiben kann, die in der Anleitung verwendet wird, oder aber auch nicht verwenden möchte, weil man eine schönere Wolle gefunden hat. Schließlich ist es auch noch so, dass jeder anders häkelt und so, würde man strikt nach Anleitung arbeiten, das handgefertigte Teilchen dann doch nicht perfekt passt.

Als Anfänger empfehle ich euch grundsätzlich mit der empfohlenen Wolle zu arbeiten, oder aber zumindest zu einer Wolle mit einer sehr ähnlichen Maschenprobe bzw. Lauflänge wie in der Anleitung angegeben, zu verwenden. Schließlich habt ihr gerade am Anfang mit der Häkelei schon genug zu tun, dann solltet ihr euch zumindest schon mal die größte und durchaus vermeidbare Rechnerei sparen. Kleinere Korrekturen anhand der Maschenprobe sind aber meistens doch erforderlich. Wie man diese vornimmt, zeige ich euch heute.

Ihr habt nun eure Maschenprobe gehäkelt und die Maschen und Reihen ausgezählt. Ihr erinnert euch: bei unserem 50er Jahre Oberteil häkeln wir mit dem Muster 2 Reihen feste Maschen und 2 Reihen einfache Stäbchen im Wechsel. Bei mir ergeben sich so für die Maschenprobe, also für 10 cm x 10 cm:
20 Maschen und
19 Reihen im Muster

Idealerweise kommt ihr auf die gleichen Angaben. Tut ihr das nicht müsst ihr wieder mit "der Hausfrauenformel" schlechthin, dem Dreisatz, umrechnen. Diesesmal aber zweistufig:
Angenommen eure Maschenprobe ergibt 16 Maschen und 17 Reihen, dann geht ihr folgendermaßen vor:
Angenommen, meine Anleitung sagt euch, dass ihr für eure Größe 80 Maschen anschlagen müsst. Mit meiner Maschenprobe (20 Maschen = 10 cm) wären das also 40 cm Länge. Da ihr laut eurer Maschenprobe aber nur 16 Maschen für 10 cm anschlagen müsst, müsst ihr nur 64 Maschen anschlagen um auf diese 40 cm zu kommen.
Ihr berechnet also zuerst, wieviele cm laut Anleitung benötigt werden und rechnet dann aus, wieviele Maschen oder Reihen ihr dafür laut eurer Maschenprobe braucht.

Selbstverständlich gibt es dazu auch eine Formel (die etwas kompliziert wirkt, aber eigentlich ganz leicht ist):
Zur Umrechnung der Reihenangaben ersetzt ihr einfach "Masche" durch "Reihe". (^.^)

Wem das zu kompliziert ist, für den habe ich ein kleines Sheet geschrieben. Tragt eure Werte einfach in die rot hinterlegten Felder ein, dann bekommt ihr eure Werte berechnet. Der Einfachheit halber könnt ihr das Sheet herunterladen (unter Datei - Herunterladen als...) und direkt auf eurem PC speichern. (Ich hoffe, das funktioniert jetzt auch alles so... wenn nein, bitte Bescheid geben):
Maschenproben umrechnen

Dienstag, 26. November 2013

Häkeln für Anfänger - unser fünftes Projekt: ein 50er Jahre Oberteil - die Maschenprobe

Bisher kam es bei unseren Häkelprojekten nicht auf eine exakte Größe an. Das ist beim Häkeln aber eher die Ausnahme denn die Regel. Nachdem jeder anders häkelt oder aber Änderungen vornimmt (andere Wolle, anderes Muster, aber auch fremdsprachige oder alte Anleitung), ist es daher unabdingbar vor dem eigentlichen Anfangen eine so genannte Häkel- oder Maschenprobe zu machen.


Dafür werft ihr zunächst einen Blick auf die Wollbanderole. Wie ihr bereits wisst, ist dort auch angegeben, wie viele Maschen und Reihen es für ein Quadrat in der Größe 10 x 10 cm braucht. Diese Angabe bezieht sich beim Häkeln auf feste Maschen. Nachdem wir unser 50er Jahre Oberteil aber mit einfachen Stäbchen häkeln wollen, ist die Reihenangabe für uns ziemlich nutzlos, da wir ja nun ebenfalls schon wissen, dass Stäbchen höher sind als feste Maschen (die Reihenangabe ist übrigens zu 99,9 % ziemlich nutzlos (^.^) ). Die Maschenangabe hilft uns aber weiter. Rundet die Masschenangabe etwas auf, mehr als 10 Maschen zusätzlich braucht ihr nicht aufschlagen und häkelt im angegebenen Muster solange, bis ihr ein quadratisches Stück habt (dafür das Häkelstück diagonal gefaltet Kante auf Kante liegt, habt ihr ein Quadrat). Den Lauffaden bitte nicht abschneiden und abmaschen, sondern einfach mit Nadel dran lassen. Jetzt könnt ihr auszählen, wie viele Maschen und wie viele Reihen ihr für jeweils 10 cm braucht:


Dafür spannt ihr das Häkelstück etwas auf, messt zunächst in der Breite 10 cm aus, markiert dafür 0-Punkt als auch 10-Punkt mit einer Stecknadel und zählt dann die Anzahl der Maschen aus. Jetzt wiederholt ihr gleiches in der Höhe und zählt die Anzahl der Reihen aus. Beides notiert ihr euch auf einem Zettel, den ihr nicht verlieren oder wegwerfen solltet, solange ihr noch nicht komplett fertig seid. Legt ihn am besten zu euren Häkelsachen.


Bei der von mir benutzten Wolle "Essentials Cotton Lurex" von Rico Design mit Nadelstärke 3 ergibt sich bei mir für das 10-cm-Quadrat:
20 Maschen und
19 Reihen

Mit Hilfe dieser Angaben könnt ihr nun die Angaben aus der Anleitung so umrechnen, dass euer Häkelprojekt perfekt für eure Maße, für eure Wunschwolle oder für was auch immer wird. Wie genau ihr umrechnet zeige ich euch im nächsten Teil, jetzt häkelt erstmal eure Maschenprobe und zählt aus:
Schlagt dafür laut Wollbanderole für etwa 12 cm Maschen an (zur Bereechnung verwendet ihr einen einfachen Dreisatz; hier könnt ihr die Formel zum Einsetzen nochmal nachschauen). Anschließend häkelt ihr im Muster. Bei unserem jetzigen Projekt ist das Muster:
2 Reihen feste Maschen, ...
2 Reihen einfache Stäbchen, ...
...jeweils im Wechsel.

Die Maschenprobe, sobald ihr eure Angaben habt, trennt ihr wieder auf und wickelt die Wolle straff ums Knäuel, damit sie sich wieder glatt zieht, schließlich kostet Wolle auch Geld und wegwerfen muss man sie ja nicht, nur weil man eine Maschenprobe gehäkelt hat. (^.^)

Mittwoch, 6. November 2013

Häkeln für Anfänger - unser fünftes Projekt: ein 50er Jahre Oberteil

Ja ihr lest richtig, wir wagen uns an unser erstes Oberteil und dann auch noch an ein 50er Jahre Oberteil nach einer Originalanleitung aus dem Jahr 1955. Nachdem die 50er Jahre gerade "in" sind, dürfte das nicht nur für die Vinatge-Freundinnen passen, sondern auch für viele andere, einfach nur Häkelinteressierte.

Mit diesem Oberteil zeige ich euch, wie üblich Schritt für Schritt noch einige Dinge, die man zum Häkeln wissen muss. Solltet ihr also keine Lust haben, bei diesem Oberteil mitzuhäkeln, versucht zumindestens an einem kleinen Teststück das in der Theorie erklärte zu üben.

Damit es nicht zu kompliziert wird, habe ich bei unserem Oberteile eine kleine - wirklich nur kleine Anpassung vorgenommen: das Oberteil wird eigentlich in einem Muster gehäkelt (zu Häkelmustern kommt an anderer Stelle noch mehr), das etwas komplizierter und damit nicht wirklich anfängergeeignet ist. Daher werden wir dieses Oberteil mit einfachen Stäbchen häkeln, da diese sehr ähnlich dem vorgeschlagenen Muster sind und euch zudem sicher leichter von der Hand gehen. (^.^)

Als Wolle habe ich mir "Essentials Cotton Lurex" von Rico Design ausgesucht, die Online (z.B. bei Wolle Rödel) sehr gut erhältlich und zudem nicht zu teuer ist. Am leichtesten wäre es, ihr nehmt die gleiche oder eine sehr ähnliche Wolle, sprich ihr schaut euch nach Wolle um, die mit Nadelgröße 3 gehäkelt wird und in etwa eine Lauflänge von 170 Metern auf 50 g hat (plusminus 20 Meter sind auch ok).

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Häkeln für Anfänger - unser viertes Projekt: eine Häkelrose

Heute häkeln wir ein kleines, schnell zu machendes Dekoteilchen: eine Rose, die sich vielfältig verwenden lässt: als Brosche, als Haarschmuck auf einer Spange oder einem Haarband, auf einem Kranz zur Raumdeko und und und, euch fällt bestimmt etwas ein, wo ihr dieses süße Röschen wirkungsvoll unterbringen könnt.

Als Wolle verwende ich einmal mehr Mille Fili von Wolle Rödel. (^.^) Welche Wolle ihr verwendet ist mehr oder weniger egal. Nur eines: je dicker die Wolle, desto größer wird auch die Rose und desto "robuster" sieht sie auch aus.

So gehts:
  • 44 Maschen anschlagen und 4 Wendeluftmaschen häkeln, dabei einen langen Anfangsfaden hängen lassen
  • In die ersten 43 Maschen Doppelstäbchen häkeln, in die letzte Masche wird ein einfaches Stäbchen gehäkelt, danach folgen 3 Wendeluftmaschen
  • Jetzt häkelt ihr - wieder über 43 Maschen hinweg - jeweils drei Doppelstäbchen in jede Masche. In die letzte Masche kommt wieder ein einfaches Stäbchen
  • Schon wird auch wieder abgemascht. Auch hierbei lasst ihr einen langen Faden hängen.
Als nächstes wird euer Häkelstück gebügelt und dann auch schon zusammengenäht:
Legt euer Häkelstück zu einer Spirale, so dass es dreifach liegt. Der Anfangsfaden wird dann an das obere Ende gestochen und die Spirale dann damit zusammengenäht indem einmal quer durch die Sirale aus jeder Reihe eine Masche aufgenommen wird. Macht das reihum bis ihr quasi einen Stern gestochen habt, dann zieht ihr den bisher locker durchgestochenen Faden zusammen. Euren Endfaden stecht ihr nun noch mittig durch die Blüte durch. Dann verknotet ihr die beiden Fäden und fertig ist eure erste selbstgemachte Häkelblüte. (^.^)

Donnerstag, 26. September 2013

Häkeln für Anfänger - unser drittes Projekt: ein Tischset

Es wird Zeit, dass wir das Stäbchen Häkeln üben. Dafür Häkeln wir Tischsets. Die Arbeit ist etwas aufwändiger als noch die Topflappen, schlicht weil es ein größeres Häkelstück wird. Nachdem die Stäbchen aber mehr Volumen haben als feste Maschen, hält sich der Arbeitsaufwand trotzdem in Grenzen. (^.^) Auch hier häkle ich wieder mit der Mille Fili von Wolle Rödel.

So gehts:
90 Maschen anschlagen - das heißt: 1 Anschlagsmasche, 89 Luftmaschen und - bei unserem Projekt - 1 Wendeluftmasche.

Die 90 Maschen Anschlag entsprechen bei der Mille Fili einer Breite von 40 cm. Solltet ihr eine andere Wolle nehmen, müsst ihr natürlich umrechnen. Dafür reicht es, wenn ihr einen Blick auf die Wollbanderole werft - auf den letzten Zentimeter genau muss es auch bei Tischsets noch nicht gehen. Dort findet ihr eine Angabe, wie viele Maschen ihr für 10 cm anschlagen müsst (bei der Mille Fili sind es 22 Maschen). Das vervierfacht ihr dann einfach. (^.^)

Jetzt häkelt ihr zunächst drei Reihen Stäbchen. Dann setzt mir mit einer Kontrastfarbe an und häkelt 4 Reihen Stäbchen. Nun setzt ihr wieder die Ursprungsfarbe an und häkelt XY Reihen weiter im Stäbchenmuster. Wechselt nochmal die Farbe, setzt mit weiteren 4 reihen Stäbchen den zweiten Blockstreifen an, kehrt wieder zurück zu eurer Grundfarbe und häkelt die letzten drei Reihen Stäbchen. Jetzt könnt ihr abketten und euer angehendes Tischset erstmal spannen und dämpfen sowie die Fäden vernähen.

Zu guter letzt umhäkeln wir unser Tischset noch mit einer Reihe feste Maschen. Damit ihr jeweils um die Ecke kommt, kommen in jede Eckmasche insgesamt drei feste Maschen. Die Runde wird mit einer Kettmasche geschlossen und nun noch die letzten Fäden ordentlich vernäht. Fertig ist euer Tischset. (^.^)

Ihr ahnt es vermutlich: was will man schließlich auch schon mit einem Tischset... Übt noch ein bisschen weiter und macht noch ein paar der Tischsets, so dass die Stäbchen wirklich gut sitzen.

Unser nächstes Projekt - und das verrate ich euch schon mal zum Vorfreuen - wird dann eine richtig fixe und echt schöne Deko-Idee. Mit Lappen, sei es nun für Töpfe oder Tische, ist erstmal genug. (^.^)


Freitag, 6. September 2013

Häkeln für Anfänger - Stäbchen

Na, seid ihr bereit, die letzte Masche zu lernen? Eigentlich sind es mehrere Maschen, allerdings so ähnlich, dass das auch in einem Schwupp geht. (^.^) Die Rede ist vom Stäbchen.

Stäbchen bedeutet immer, dass ihr mit mindestens einem Überschlag auf der Nadel wieder in eure Häkelarbeit einstecht.

Beginnen wir mit den halben Stäbchen:

Wie ihr seht, legt ihr also einen Umschlag des Lauffadens auf die Nadel, stecht in eure Häkelarbeit ein, zieht den Lauffaden zur Masche durch und zieht dann den Lauffaden durch alle drei auf der Nadel liegenden Maschen durch.

Kommen wir nun zum Stäbchen (Auch einfaches Stäbchen genannt):

Auch hier legt ihr einen Umschlag des Lauffadens auf die Nadel, stecht in eure Häkelarbeit ein und zieht den Lauffaden zur Masche durch. Nun zieht ihr den Lauffaden zunächst durch die ersten beiden Maschen auf eurer Nadel, um durch die nun zwei Maschen auf der Nadel nochmals den Lauffaden zu ziehen. So dass jetzt wieder nur eine Masche auf eurer Nadel liegt.

Weiter geht es mit dem doppelten Stäbchen:

Jetzt legt ihr zwei Umschläge auf eure Nadel, stecht in eure Häkelarbeit ein und zieht den Lauffaden zur Masche durch. Nun zieht ihr den Lauffaden immer wieder durch die ersten beiden Maschen auf der Nadel, bis wieder nur noch eine Masche auf der Nadel liegt.

Ich denke das Prinzip ist klar oder?

Wie ihr auch sehen könnt: ist ein halbes Stäbchen höher als eine feste Masche, ein Stäbchen höher als ein halbes Stäbchen und so weiter und so fort. Allerdings wird die Häkelarbeit durch Stäbchen auch weniger fest und steht so quasi "auf Lücke". Sprich: es entsteht ein Lochmuster.

Fragt ihr euch eigentlich schon, wie es nun weitergeht, wo ihr doch nun alle Maschen kennt? (^.^) Nun ja, nur weil ihr alle Maschen kennt, könnt ihr noch lange nicht alles, wir haben schon noch einiges zu tun in unserem Häkelkurs. (^.^) Als nächstes üben wir aber erstmal Stäbchen häkeln, nämlich im Rahmen unseres nächsten Projekts.

Freitag, 16. August 2013

Häkeln für Anfänger - unser zweites Projekt (einschließlich neues Knäuel ansetzen und Farbwechsel): ein gestreifter Topflappen

So, meine Lieben, es wird Zeit für unser zweites Projekt und wie ich schon angedroht habe: wieder ein Topflappen. Das ist aber auch ganz praktisch, üblicherweise braucht man ja immer zwei Topflappen um einen Topf oder eine Backform zu greifen.

Grundsätzlich wird unser zweiter Topflappen genauso gemacht wie unser erster. Die Anleitung findet ihr hier und hier. Der einzige Unterschied: dieses mal häkeln wir einen gestreiften Topflappen. So lernt ihr zum einen natürlich Farbwechsel, zum anderen lernt ihr so aber auch, wie man grundsätzlich ein neues Knäuel Wolle an euer Häkelstück ansetzt, denn üblicherweise ist es bei den meisten Häkelarbeiten mit nur einem Knäuel Wolle nicht getan.

Wie das Ansetzen funktioniert, zeige ich euch wieder in einem kleinem Video:

Ihr nehmt zum Durchziehen der letzten Masche also bereits den neuen Faden, das sorgt bei Farbwechseln dafür, dass die Farben auch am Rand klar getrennt sind und sorgt ganz allgemein für mehr Stabilität eures Häkelstücks. Bei Farbwechseln könnt ihr zudem den still gelegten Faden (also den Lauffaden der Farbe, die ihr gerade nicht benutzt) am Rand mitführen, dann müsst ihr nicht so viel vernähen. Das geht allerdings nur, wenn eure Farbstreifen zum einen in einer geraden Reihenzahl gehäkelt werden und zum anderen der Rand, an dem ihr den stillgelegten Faden mitführt, beim fertiggestellten Häkelstück nicht mehr zu sehen ist. Zum mitführen des still gelegten Fadens wird nach der Wendeluftmasche der still gelegte Faden mit dem aktuellen Lauffaden überkreuzt und zwar so, dass der stillgelegte Faden oben liegt. Das macht ihr nun bei jeder Wendeluftmasche auf der Seite auf der ihr den Faden mitführt bis zum nächsten Farbwechsel.

So, fertig wäre nun auch unser zweites Projekt:

In der nächsten Lektion lernen wir eine neue Masche, das Stäbchen. Mit dem Stäbchen habt ihr auch schon alle Häkelmaschen gelernt. Mehr an Maschen gibt es nicht, der Rest ist nur noch Technik und Übung.
Apropos Übung, wenn ihr möchtet - ich würde es euch empfehlen - macht noch ein paar Topflappen. Zum einen braucht man üblicherweise mehr als nur ein Paar Topflappen und zum anderen festigt die Übung das neu Gelernte.
Macht doch noch einen Einfarbigen, oder noch einen gestreiften, oder einen mit einer anders farbigen Blende. (^.^) Ihr habt auf jeden Fall nochmal Zeit, bis die nächste Lektion kommt, um fleißig weiter zu üben.

Freitag, 26. Juli 2013

Häkeln für Anfänger - Fertigstellen unseres ersten Projekts (einschließlich Spannen, Vernähen und Kettmasche): ein Topflappen

Ich hoffe, ich habe euch genug Zeit gelassen und ihr seid mit eurem Topflappen mittlerweile soweit, dass wir weiterarbeiten können. (^.^)

Euer erster Griff geht jetzt zur Schere: schneidet euren Lauffaden ab und zieht die letzte Schlaufe einfach nach oben durch: so leicht kettet man beim Häkeln ab.

Jetzt müssen wir unseren "Rohtopflappen" erstmal aufspannen. Dafür nehmt ihr Stecknadeln und steckt das Häkelstück unter leichter Spannung auf einer geraden Oberfläche auf. ich benutze hierfür mein Bügelbrett. Das Häkelstück wird dann noch feucht gesprüht und auf der höchstmöglichen Bügelstufe (siehe Wollbanderole) angebügelt. Es bleibt zum Trocknen weiter aufgesteckt.
Das macht man zum einen, um das Häkelstück in Form zu spannen und zum anderen um die Häkelarbeit flexibler zu bekommen, so dass die folgenden Arbeitsschritte leichter von der Hand gehen. Zudem werdet ihr im Laufe eurer Häkelkarriere noch auch Muster stoßen, die erst nach dem Aufspannen voll zur Geltung kommen, weil sie sich frisch gehäklet zusammenziehen, bzw. sich der Rand einrollt.Sofern ihr ein Strukturmuster häkelt, solltet ihr natürlich nicht bügeln, da ihr sonst die Struktur wieder plättet. Für unseren Topflappen können wir jetzt aber getrost zum Bügeleisen greifen.


Als nächstes werden Anfangs- und Endfaden vernäht. Vernäht wird grundsätzlich immer am Rand und zwar durch aufnehmen einzelner Fäden und durchziehen des zu vernähenden Fadens mit Hilfe einer stumpfen Nadel. Es reicht, wenn ihr den Faden über etwa 5 cm vernäht. Zum Abschneiden des Fadenrestes zieht ihr das Häkelstück etwas zusammen, schneidet den Faden ab und zieht den gerafften Rand wieder glatt - fertig.


Unser Häkelstück ist jetzt zwar jetzt schon ganz schick, aber immer noch ziemlich weit entfernt von einem Topflappen. Daher wird jetzt noch eine Randbordüre gehäkelt. Dafür umhäkeln wir jetzt den gesamten Topflappen rundrum mit festen Maschen. Stecht dazu einfach in der obersten Reihe in die äußerste rechte Masche ein, zieht den Lauffaden zu einer Masche durch, holt den Lauffaden und zieht ihn durch die Masche auf der Nadel. So ist der Faden gesichert. jetzt häkelt einfach rundherum feste Maschen. Damit ihr jeweils "um die Ecke" kommt, häkelt in die äußerste Masche insgesamt drei feste Maschen in ein Einstichloch.
Sobald ihr einmal rum seid, müsst ihr die Runde schließen, so dass die Bordüre geschlossen ist und eben kein Loch hat. Dafür häkelt ihr die letzte und die erste Masche der Runde mit einer Kettmasche zusammen. Sprich: die letzte Masche habt ihr auf der Nadel, in die erste Masche habt ihr ganz zu anfang gehäkelt. In diese stecht ihr jetzt ganz normal ein und zieht die Kettmasche durch. Um euch zu zeigen, wie Kettmaschen gehen, habe ich wieder ein kleines Video gedreht:

Man sticht also durch die Masche, holt den Lauffaden und zieht ihn direkt durch die Masche auf der Nadel.

Jetzt aber weiter mit unserem Projekt: Die Runde ist nun also geschlossen. Damit ihr gleichmäßig hoch häkelt, macht ihr jetzt eine Luftmasche und stecht nochmal in die erste Masche ein um jetzt wieder feste Maschen zu häkeln. In der vierten Runde häkeln wir noch den Aufhänger. Dafür häkelt ihr jetzt nur eine feste Masche in die Eckmasche und macht dann soviele Luftmaschen wie ihr für den Aufhänger braucht. Nachdem ich sehr breite Küchenhaken habe, häkle ich einen 15 cm langen Aufhänger (33 Maschen). Messt einfach aus, wie viel ihr braucht. Habt ihr genug Luftmaschen stecht ihr wieder in eure Eckmasche ein und häkelt noch eine zweite feste Masche hinein. Schließt die Runde ganz normal. In der fünften und letzten Runde wird auch der Aufhänger mit festen Maschen umhäkelt, so dass er schön stabil ist. Schließt auch die fünfte Runde ganz normal. Nach der Kettmasche kettet ihr ab (ihr erinnert euch: Lauffaden abschneiden und einfach durchziehen). Jetzt spannt und dämpft ihr den Topflappen nochmal und vernäht die Fäden. Fertig ist euer erstes selbstgehäkeltes Stück:
Wir ihr sehen könnt, ergibt sich alleine durch das Häkeln von festen Maschen in Runden statt mit Wenden bereits ein anderes Muster. (^.^)
Demnächst geht es weiter mit Projekt 2... Wieder ein Topflappen... Aber daran lernt man einfach am besten und Topflappen kann man schließlich nie genug haben. (^.^) (keine Sorge, wir machen im Häkelkurs nur die beiden)

Samstag, 6. Juli 2013

Häkeln für Anfänger - unser erstes Projekt (einschließlich Maschenzahl berechnen und Auftrennen): ein Topflappen

Heute starten wir mit unserem ersten Häkelprojekt. Und wie sollte das anders sein, ist es ein wahrer Häkeleinsteiger-Klassiker: Topflappen. (^.^) Solltet ihr gerade keine Topflappen brauchen, oder euch gehäkelte Topflappen einfach nicht gefallen: macht trotzdem zu Übungszwecken mit. Der Materialverbrauch hält sich absolut in Grenzen.

Ich häkle mit "Mille Fili" von Wolle Rödel und einer 3,5er Häkelnadel. Ihr könnt aber einfach irgendeine Wolle nehmen, die euch gefällt, wichtig ist nur, dass die Wolle aus Baumwolle ist, damit tut ihr euch für den Anfang am leichtesten.

So gehts:
38 Maschen anschlagen - das heißt für erfahrene Häkler: 1 Anschlagsmasche, 37 Luftmaschen und - bei unserem Projekt - 1 Wendeluftmasche; der Anschlag zählt als erste Masche, erforderliche Wendeluftmaschen werden nicht beim Anschlag mit angegeben.

Die 38 Maschen Anschlag entsprechen bei der Mille Fili einer Breite von 17 cm. Solltet ihr eine andere Wolle nehmen, müsst ihr natürlich umrechnen. Dafür reicht es, wenn ihr einen Blick auf die Wollbanderole werft - auf den letzten Zentimeter genau muss es bei Topflappen noch nicht gehen. Dort findet ihr eine Angabe, wieviele Maschen ihr für 10 cm anschlagen müsst (bei der Mille Fili sind es 22 Maschen). Das rechnet ihr mittels Dreisatz für 17 cm um. Für die Mille Fili wäre die Formel damit:

Jetzt häkelt ihr feste Maschen bis wir auch 17 cm in der Höhe erreicht haben. Dafür müsst ihr nicht unbedingt Reihen mitzählen (falls ihr doch wollt: bei der Mille Fili sind es 51 Reihen; falls ihr umrechnen müsst: nehmt die obige Formel und ersetzt nur die Maschenzahl durch die auf der Banderole angegebene Reihenzahl für 10 cm). Um zu testen, ob das Häkelstück quadratisch ist, müsst ihr es einfach nur diagonal falten. Liegen alle Ecken aufeinander, seid ihr so weit.

Achtet darauf, dass ihr möglichst gleichmäßig und ordentlich häkelt und lasst euch Zeit. Das Häkeln geht euch bald in Fleisch und Blut über, dann werdet ihr ganz automatisch schneller. und: nicht verzweifeln! Gerade die erste Reihe feste Maschen, die man in die Luftmaschenreihe setzt, ist die schwierigste. Je mehr ihr übt, desto leichter fällt es euch bald.

Nachdem das erfahrungsgemäß am Anfang durchaus wichtig ist: so trennt man beim Häkeln auf, solltet ihr mal einen Fehler im Häkelstück haben:

Ganz einfach die Nadel rausziehen und am Lauffaden ziehen. Sobald ihr genug aufgetrennt habt, die Häkelnadel wieder durch die Masche fädeln und ganz normal weiterhäkeln.

Sooo, das wars fürs erste: häkelt erstmal euer 17 cm x 17 cm Quadrat. Bald zeige ich euch, wie wir damit dann weiterarbeiten bis hin zum fertigen Topflappen. Ein bisschen Zeit lasse ich euch dazu aber, ich will euch gleich am Anfang nicht schon überfordern.

Viel Erfolg und vor allem viel Spaß dabei. Wenn ihr Fragen habt: fragen (^.^)

Sonntag, 16. Juni 2013

Häkeln für Anfänger - feste Maschen

Wie bereits angekündigt, geht es heute weiter mit den festen Maschen. Auch hierzu habe ich euch wieder ein kleines Video zur Veranschaulichung gedreht:

Mit der Häkelnadel so in die darunterliegende (Luft-)Masche einstechen, dass zwei Querfäden auf der Häkelnadel liegen. Den Lauffaden von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen und durch den Durchstich ziehen. So liegen zwei Maschen auf der Häkelnadel. Wieder den Faden von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen und diesen durch die beiden, auf der Nadel liegenden Maschen ziehen. Wieder in die darunterliegende (Luft-)Masche einstechen, so dass zwei Querfäden auf der Häkelnadel liegen und den Lauffaden durchziehen. Den Lauffaden erneut von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen und diesen durch die beiden, auf der Nadel liegenden Maschen ziehen und so weiter und so fort. Zum Wenden der Häkelarbeit eine Luftmasche häkeln, die Arbeit wenden und wieder wie gewohnt feste Maschen häkeln.

Soviel zunächst zu den festen Maschen. Habt ihr schon ein bisschen geübt? Nein? Naja, macht nichts, nächstes Mal widmen wir uns auch schon unserem ersten Häkelprojekt, dort bekommt ihr die nötige Übung auf jeden Fall. (^.^)

Sonntag, 26. Mai 2013

Häkeln für Anfänger - Anschlag und Luftmaschen

Heute geht es endlich ans Eingemachte, wir fangen an, mit dem praktischen Häkeln. (^.^) Nachdem das Erklären alleine zu umständlich und kompliziert wäre, habe ich euch kleine Videos gedreht, die euch die Grundlagen hoffentlich veranschaulichen.

Als erstes: der Anschlag, sprich die erste Masche:

Den Faden zu einer Schlaufe legen, so dass das Fadenende die Schlaufe untenliegend kreuzt. Mit der Häkelnadel von oben durch die Schlaufe den Lauffaden (also das Ende des Fadens das aus dem Knäuel kommt) durchziehen und festziehen.

Und nun noch die Luftmasche als klassische Grundreihe für viele Häkelarbeiten:


Den Lauffaden zwischen kleinem Finger und Ringfinger hindurchführen, um den Zeigefinger wickeln (ich wickle nur einen Umschlag, für viele ist es bequemer wenn sie mit zwei oder drei Umschlägen um den Zeigefinger häkeln; wichtig ist, dass der Lauffaden locker durch eure Hand hindurch läuft. Den Faden, der nun zwischen Zeigefinger und Häkelarbeit gespannt ist, von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen und durch den Anschlag ziehen, so entsteht die erste Luftmasche. Wieder den Faden von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen, durch die erste Luftmasche ziehen, schon hat man die zweite Luftmasche - und so weiter und so fort.

Soviel zunächst zum Einstieg in die Praxis. Beim nächsten mal widmen wir uns den festen Maschen. (^.^)

Montag, 6. Mai 2013

Häkeln für Anfänger - Materialkunde: was man sonst noch so braucht

Neben Häkelgarn braucht es zum Häkeln selbstverständlich eine Häkelnadel. Ob ihr zu Metall oder Bambus greift, bleibt eurem jeweiligen Geschmack überlassen. Bambus- und Kunstsoffnadeln sind leichter und angeblich lässt es sich damit auch besser arbeiten - insbesondere für Anfänger. Nachdem ich Häkeln allerdings mit Gewicht in der Hand - sprich mit Metallhäkelnadeln gelernt habe, komme ich mit Bambus und Kunststoff nicht klar. Damit wird mein Maschenbild total unsauber. Ich bleibe also auf jedem Fall den guten alten Häkelnadeln aus Metall treu. (Außer ich brauche eine sehr dicke Nadel, dann greife ich zu Bambus - dann stimmt auch das Gewicht in der Hand wieder). Für welches Material ihr euch entscheidet, bleibt letztendlich dem persönlichen Geschmack überlassen. (^.^)

Häkelnadeln gibt es in unterschiedlichen Stärken. Die Stärke der Nadel die ihr braucht, richtet sich nach dem Garn, das ihr verarbeiten wollt. Die ideale Nadelstärke ist dabei jeweils auf der Garnbanderole angegeben. Nachdem auf den Banderolen üblicherweise von-bis-Angaben gemacht werden, richtet sich die benötigte Nadelstärke nach eurem Maschenbild: häkelt ihr sehr locker, greift zur kleineren Größe, häkelt ihr zu fest greift zu größeren Nadelstärke. Bei normalem Maschenbild, oder wenn ihr euch nicht sicher seid, wie euer Maschenbild aussieht, nehmt die goldene Mitte. (^.^)

Außerdem braucht ihr zum Häkeln (keine Sorge: viel ist es nicht mehr - Häkeln ist wirklich easy):
  • ein Maßband
  • eine Schere
  • Woll- bzw. Sticknadeln ohne Spitze mit ausreichend großem Öhr
  • Stecknadeln
Fertig. Mehr ist es nicht. Jetzt können wir auch schon loshäkeln (^.^)


Dienstag, 16. April 2013

Häkeln für Anfänger - Materialkunde: Häkelgarne

Wie bereits angedroht: bevor es an die Praxis geht, braucht es erstmal noch etwas Theorie und zwar zu den Materialien, die es zum Häkeln braucht.

Häkelgarne
Häkelgarne sind aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt, die alle in Bezug auf Verarbeitung, Verwendungs-, Trage- und Pflegeeigenschaften ihre Vor- und Nachteile haben. Ich persönlich bevorzuge Garne die mindestens zu 50% aus natürlichen Materialien bestehen, schlicht, weil man Plastik einfach auch ansieht, dass es nur Plastik ist. Wenn ich mir also schon die Mühe mache, etwas Individuelles und Schönes zu handarbeiten, dann auch aus hochwertigen Materialien und eben nicht aus billigstem Polyester. Ich greife daher zu Baumwolle und Wolle, wobei Beimischungen in geringen Anteilen erlaubt sind. Eine nähere Auskunft über die Garnzusammensetzung liefert die Garnbanderole. Die Garnbanderole liefert darüber hinaus aber noch andere wichtige Informationen:

Was mit Material gemeint ist dürfte klar sein. (^.^)

Wurde eure Wolle noch veredelt, wird die jeweilige Veredelungsmethode mit der Materialangabe genannt. "Gasiert" bedeutet, dass der Faden abgeflammt wurde, sprich keine Härchen abstehen, "mercerisiert" meint eine Behandlung von Baumwolle mit Natronlauge, das lässt sie seidig matt glänzen, die Farben sind farbstabiler und die sie ist strapazierfähiger und formstabiler als nicht mercerisierte Baumwolle. Habt ihr die Wahl, greift immer zu mercerisierter Baumwolle, da diese qualitativ besonders hochwertig ist.

Die Empfehlung zur Nadelstärke ist immer eine von-bis-Angabe. Häkelt ihr besonders fest, nehmt ihr die größere Nadelstärke, häkelt ihr besonder locker, nehmt ihr die kleinere Nadelstärke. Haben eure Maschen normale Festigkeit, greift ihr am besten zur goldenen Mitte (die Nadelstärken steigen jeweils um 0,5).

Der Durchschnittsverbrauch gibt an, wie viel Wolle in Gramm ihr wofür ungefähr brauchen werdet. Also hier für ein ärmelloses schlichtes Damentop Größe 38 ungefähr 310 g.

Die Maschenprobe gibt an, wieiviele Maschen in der Breite und wieviele Reihen in der Höhe ein Quadrat vom Format 10x10 cm ergibt. Diese Angabe ist besonders wichtig, wenn ihr Muster anpasst oder Freihand arbeitet. Die Maschenprobe ist ein Fortgeschrittenenthema. Ich will euch nicht gleich schon am Anfang  unnötig verwirren. (^.^) Es reicht für den Moment, wenn ihr wisst, was das Symbol bedeutet.

Die Pflegehinweise dürften wieder klar sein.

Gesamtlänge und Gewicht dürften grundsätzlich auch klar sein. Mit diesen Größen muss man als Fortgeschrittener eventuell wieder rechnen, wenn man Muster nacharbeiten möchte, bei denen die verwendete Wolle nicht mehr erhältlich ist, bzw. wenn ihr lieber mit einem anderen Garn arbeiten möchtet. Für den Moment brauchen wir die beiden Größen aber noch nicht.

Was außerdem wichtig ist, steht auf dieser Banderole sogar ausdrücklich drauf: "Verarbeiten Sie immer nur Knäuel mit gleicher Farb- und Partienummer." Die Farb- und die Partienummer sind auf jeder Wollbanderole angegeben. Die Farbnummer ist schlicht der Farbcode der Wolle, die Partienummer bezeichnet das jeweilige Farbbad, in dem die Wolle gefärbt wurde. Bei Naturmaterialien kann es immer sein, dass sie unterschiedlich auf Farbbehandlungen reagieren. Wenn ihr darauf achtet für ein Projekt nur Wolle zu kaufen, die auch im gleichen Farbbad gefärbt wurde, habt ihr schlicht die Sicherheit, dass die Farbe nicht abweicht. Grundsätzlich gilt aber hier: je hochwertiger die Wolle, desto weniger oft kommt es zu Farbabweichungen zwischen den Partien. Mir ist es bisher auch nur ein einziges Mal passiert, dass ich merkliche Farbabweichungen hatte, als ich Wolle aus einer anderen Partie nachkaufen musste und nachkaufen muss ich oft, weil ich tendenziell weniger als mehr Wolle kaufe.

Soviel erstmal zu den Häkelgarnen. Im nächsten Teil gibt es nochmal Materialkunde, bevor es ans Eingemachte geht. (^.^)

Dienstag, 26. März 2013

Häkeln für Anfänger - aller Anfang ist leicht

Ich hatte ja bei meiner Einleitung schon angedroht hier zeitnah auch die Grundlagen zum Häkeln zu zeigen. Schließlich kann es ja nicht sein, dass ich die einzige bin, die dem Virus aktuell verfallen ist. (^.^)

Ich weiß, dass ich das immer sage, aber es ist auch so: häkeln ist nicht schwer. das lernt man richtig leicht und schnell und man hat wirklich schnell echt schöne Ergebnisse.

Wie es meistens so ist, braucht es vor der Praxis erstmal Theorie. Der widme ich mich zu aller erst, bevor ich euch dann zeige, wie man die ersten Maschen häkelt. Ich habe mich dazu entschlossen dafür kleinere Videotutorials neben Bildern und Erklärungen einzustellen. Außerdem werden wir bereits ziemlich schnell kleinere Häkelprojekte in Angriff nehmen. Ich versuche dabei darauf zu achten, dass ich mir nützliche kleine Alltagshelfer und keinen all zu großen Unsinn einfallen lasse. Aber selbst wenn ihr mal eines der Übungsmodelle nicht gebrauchen könnt: macht trotzdem mit - allein wegen der Übung. Ihr müsst das Ergebnis dann ja nicht behalten. (^.^)

Mittwoch, 6. März 2013

Lili häkelt

Es gibt nichts Entspannenderes als es sich am Abend bequem zu machen, einen schönen Film einzulegen, ein Hörbuch oder Musik zu hören, sich einfach nur zu unterhalten und... dazu zu häkeln. (^.^) Das Ganze hat natürlich noch den positiven Nebeneffekt, dass man dabei noch schönes und nützliches schafft, in meinem Falle natürlich wieder mit dem Augenmerk auf vergangene Zeiten. Ich habe eine Unmenge an wunderschöner Häkelanleitungen aus den ersten sechs Jahrzehnten des letzen Jahrhunderts, von denen ich bereits einige nachgearbeitet habe und sicherlich auch noch einige mehr nacharbeiten werde. Daran lasse ich euch natürlich gerne teilhaben. Außerdem habe ich vor, die ein oder andere Anleitung auch ganz ohne nacharbeiten meinerseits zur Verfügung zu stellen, da bei vielem nach und nach der Urheberschutz abläuft. (^.^)

Und damit auch wirklich jeder die Chance hat, mit- und nachzuarbeiten, starte ich demnächst mit einem kleinen Kurs, bei de ihr die Grundlagen des Häkelns erlernen könnt, denn auch diese Fertigkeit ist heute leider nicht mehr selbstverständlich, aber - versprochen - mit etwas Übung wirklich nicht schwer. (^.^)