Donnerstag, 30. Januar 2014

Suppe einkochen - Ochsenchwanzsuppe

Ochsenschwanzsuppe schmeckt nur, wenn sie in großen Mengen gekocht wird. Aber wohin mit den großen Mengen? Richtig: einkochen ist hier des Rätsels Lösung. (^.^)

1 kg Ochsenschwanz in Stücken
1 Markknochen
2 Zwiebeln
6 EL Sonnenblumenöl
500 ml Rotwein
2 Lorbeerblätter
Thymian
1 TL Pfefferkörner
2 TL Salz
1 Bund Suppengrün
3 EL Mehl
50 ml Sherry (halbtrocken)
Cayennepfeffer

Den Ochsenschwanz und den Markknochen unter kaltem Wasser abspülen, in eine Schüssel geben und mit kochende Wasser aufgießen kurz stehen lassen, abgießen und abtropfen lassen.

2 EL vom Öl in einem großen Kochtopf erhitzen, die Ochsenschwanzstücke zugeben und rundherum anbraten. Die Zwiebeln schälen und würfeln. Zusammen mit dem Markknochen in den Suppentopf geben und ebenfalls leicht anrösten. Mit dem Rotwein und zwei Litern Wasser ablöschen und aufkochen. Die Gewürze zugeben und die Suppe bei schwacher Hitze 3 Stunden köcheln lassen. Die Suppe von der Herdplatte nehmen und - am besten über Nacht - erkalten lassen.

Den Backofen auf 100° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Suppe durch ein Sieb abgießen. Das Fleisch von den Ochsenschwanzstücken läsen und in mundgerechte Stücke schneiden. Das Suppengemüse, waschen, putzen und in würfeln. die überigen 4 EL Sonnenblumenöl in einem Topf erhitzen und das Suppengemüse darin abraten. Das Gemüse mit dem Mehl überstreuen, kurz anschwitzen, mit der Brühe aufgießen und aufkochen. Das Fleisch zugeben und die Brühe ca. 15 Minuten kochen. Schließlich den Sherry einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Ochsenschwanzsuppe in die entsprechend vorbereiteten Gläser füllen und zum Einkochen im Backofen bei 100° C 60 Minuten einkochen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn die Suppe im Glas kocht, sprich: wenn Bläschen aufsteigen. Um die Vorkochzeit zu verkürzen, den Ofen zu Beginn auf 160° C heizen und auf 100° C zurückregeln, sobald die Suppe im Glas perlt.

Dienstag, 28. Januar 2014

Suppen - Weißweinsuppe

Bei der Weißweinsuppe handelt es sich um eine sehr edle Suppe für besondere Anlässe, die dennoch erfreulich leicht und schnell gemacht ist.

1 l Fleischbrühe
125 ml Weißwein
125 g Sahne
3 Eigelb
2 EL Sahne
Salz
Cayennepfeffer

Die Fleischbrühe in einem Topf erhitzen und um ca. ein Viertel einreduzieren. Wein und Sahne zugeben und weitere 5 Minuten kochen. Das Eigelb mit der Sahne verquirlen. Die Suppe von der Herdplatte nehmen, die Eigelbsahne unter ständigem Rühren einlaufen lassen, mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken und sofort servieren.

Sonntag, 26. Januar 2014

Häkeln für Anfänger - unser fünftes Projekt: ein 50er Jahre Oberteil das Rückenteil Teil 2 - mehrere Maschen zunehmen

So meine Lieben, jetzt hat euer Rückenteil also 20 cm Länge erreicht und ihr habt den letzten Mustersatz noch fertig gehäkelt. Nun setzen wir die Ärmel an, indem wir mehrere Maschen gleichzeitig zunehmen. Je nach dem auf welcher Seite eurer Häklearbeit ihr zunehmen wollt, geht das auf unterschiedliche Art und Weise.


Ihr habt nun euer Häkelteil vor euch liegen und ganz am linken Rand befindet sich eure Häkelnadel mit der letzten gehäkelten Masche. Hier müssen wir nun 9 Maschen für die Ärmel zunehmen. Am linken Rand geht das ziemlich leicht und eigentlich könnt ihr das schon. (^.^)



Um neun Maschen zuzunehmen, häkelt ihr jetzt einfach neun Luftmaschen und anschließend noch die erforderliche Zahl Wendeluftmaschen (bei uns ist es eine), um dann ganz normal im jeweiligen Muster die nächste Reihe zu häkeln (bei uns folgen nun feste Maschen).
Ohne euch über die Gebühr verwirren zu wollen: diese Zunahme mehrerer Maschen nennt sich Zunahme am rechten Rand, weil sie in der Tat am rechten Rand stattfindet, wenn ihr euer Häkelteil von der rechten Seite (also der Seite, die ihr später außen und sichtbar tragt) betrachtet. Die Zunahme mehrerer Maschen am linken Rand ist etwas aufwendiger, daher zeige ich sie euch im folgenden Schritt für Schritt:

Ihr seid nun also wieder ganz am äußersten Ende eurer Häkelarbeit angekommen; liegt eure Häkelarbeit vor euch, ist eure Häkelnadel also wieder ganz am äußersten linken Rand.


Für die erste Zunahmemasche stecht ihr nochmal in dieselbe Einstichstelle, durch die die letzte Masche gehäkelt wurde und holt den faden durch. Jetzt habt ihr zwei Schlingen auf eurer Häkelnadel.


Nun zieht ihr euren Lauffaden mit einem Umschlag durch die erste Schlinge auf der Nadel. Die so entstandene Masche nennt sich "Fußmasche". Es befinden sich weiter zwei Schlingen auf der Nadel.



Jetzt zieht ihr euren Lauffaden mit einem Umschlag durch beide Schlingen auf der Nadel, womit ihr eine feste Masche gehäkelt habt. Ihr häkelt also quasi gleichzeitig, die Luftmaschenreihe (die Fußmaschen) und die festen Maschen, so bleibt euer Strickstück symmetrisch. (^.^)




Das wiederholt ihr nun noch achtmal, bis ihr auch hier insgesamt neun Maschen zugenommen habt. Dann folgen ganz normal die erforderlichen Wendeluftmaschen (bei unserem aktuellen Muster sind es drei) und ihr häkelt ganz normal im Muster weiter. Wie unser Ärmel nun Ärmel wird, zeige ich euch im nächsten Teil. Solange lasst ihr die Arbeit am besten an dieser Stelle, also nach den Wendeluftmaschen, ruhen.

Freitag, 24. Januar 2014

Stehende Pin-Curls nach vorne gewickelt

Stehend nach vorne gewickelte Pin-Curls kommen üblicherweise am Oberkopf zum Einsatz und ergeben eine deutliche Welle nach vorne. Ich hatte ja schon erwähnt, dass stehende Pin-Curls eher ab den 40ern zum Einsatz gekommen sind, dennoch lassen sich mit den stehend nach vorne gewickelten Pin-Curls auch super 20er und 30er Jahre Frisuren zaubern, da sich so auch Wasserwellen immitieren lassen, wenn man sie genügend auskämmt. Auch hier habe ich mir mal zwei davon gemacht:

Mittwoch, 22. Januar 2014

Eischwerteig ohne Fett - Das Grundrezept

Auch der Eischwerteig ist eine Variante des klassischen Rührteigs. Eischwerteig heißt deshalb "Eischwerteig", weil das Gewicht der Eier die Referenzmenge für alle anderen Zutaten ist. Kurzum, die Eier werden gewogen (ob mit oder ohne Schale ist ziemlich relativ, der Gewichtsunterschied ist nicht all zu groß) und alle anderen Zutaten werden auf exakt dieses Gewicht bemessen. Für den Eischwerteig ohne Fett benötigt man Eier, Zucker und Mehl im Verhältnis 1:1:1. Der Eischwerteig ohne Fett kommt üblicherweise für Gewürzkuchen, für Formkuchen mit Trockenobst oder bei Kuchen mit säuerlichen Früchten zum Einsatz. Der Teig - so ganz ohne Fettzugabe - wird süß und verhältnismäßig fest, was die passende Grundlage für schwere, intensiv schmeckende oder säuerliche Zutaten ist.

Die Zutaten für eine normale Formkuchenform - für Obstkuchen ist ein Teig aus 2-3 Eiern ausreichend:

4 Eier
4 Eischwer Zucker
abgeriebene Zitronenschale
4 Eischwer Mehl

Zubereitung:
Die Form mit Backpapier ausschlagen bzw. einfetten. Den Backofen auf 180° C (160° C Umluft) vorheizen.
Eier und Zucker auf höchster Stufe zu einer weißschaumigen Masse schlagen, die Zitronenschale zum Schluss zugeben und unterrühren. Das Mehl auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe kurz unterrühren.
Den Teig in die Form füllen und bei 180° C (160° C Umluft) backen - die Backzeit variiert nach verwendeter Form. Am besten überprüft ihr das Backergebnis mit der so genannten Stäbchenprobe: nehmt dafür ein Holzstäbchen (Zahnstocher, Schaschlikspieß o.ä.), stecht in den Kuchen und zieht das Stäbchen wieder raus. Sobald kein Teig mehr am Holzstäbchen anhaftet ist der Kuchen fertig und kann raus aus dem Rohr.
Rührkuchen dampft etwa 5 Minuten in der Form ab und wird dann zum Abkühlen auf ein Kuchengitter gestürzt (Backpapier drunter, sonst bleibt der Kuchen kleben).

Montag, 20. Januar 2014

Mission "Der perfekte Kleiderschrank" - Jacken: Die Basics

Auch bei den Jacken reichen zwei Basics, die das ganze Jahr über tragbar sind. Extra dicke Winterjacken ziehe ich hier mal vor die Klammer, auch wenn sie in unseren Breitengraden unabdingbar sind. Allerdings sind Winterjacken für mich eher Funktionskleidung, denn Mode, darum komme ich erst zu einem späteren Zeitpunkt zu den Winterjacken. Aber kommen wir zu den beiden Basics, die in keinem Schrank fehlen dürfen:

  • ein klassischer Trenchcoat
  • mindestens ein Blazer in gedeckten Farben
Auch diese Kleidungsstücke stelle ich euch im folgenden nochmal genauer vor, damit ihr ein Gefühl dafür bekommt, worauf ihr achten müsst. (^.^)

Samstag, 18. Januar 2014

Eine Deko-Eule basteln

Heute basteln wir eine Lili-kitsch-süß-Mädchen-Eule. Hier erstmal die Papiervorlage, die ihr selbstverständlich für private Zwecke gerne downloaden und verwenden dürft:

Zunächst die Eule an der äußeren Umrandung entlang ausschneiden und die Umrisse der Eule auf einen Pappkarton übertragen und ausschneiden. Den Pappkarton direkt als Schnittmustervorlage für die Grundfarbe der Eule verwenden:


Den Stoff mittig falten - linke Seite nach außen - und die Eule mit Schneiderkreide auf den Stoff zeichnen.




Mit der Zickzackschere entlang der Linien ausschneiden.





Die Vorder- und Rückseite der Pappeule mit Hilfe von Stoffkleber mit dem zugeschnittenen Stoff bekleben.



Nun aus der Papiervorlage die Flügel, die Brust sowie die Schleife und die Augen an der jeweils äußersten Linie ausschneiden, auf den gewünschten Stoff (linke Seite) legen, ohne Nahtzugabe mit Schneiderkreide anzeichnen und wieder mit der Zickzackschere ausschneiden.

Auf den Eulenkörper kleben. Nun mit dem Schnabel, der Pupillenumrandung sowie innerer Schleife und Schleifenknoten genauso verfahren. Zu guter letzt  die Pupillen zurechtschneiden und ebenfalls aufkleben.



Hier das Kunstwerk noch in fertig:




Donnerstag, 16. Januar 2014

Stricken für Anfänger - Unser zweites Projekt: Ein sommerlicher Pullover mit Durchbruchstreifen - der Anfang (einschließlich linke Maschen)

Bevor es mit unserem neuen Projekt wirklich losgehen kann, müssen wir erst noch eine neue Masche lernen: die linke Masche. Auch hierzu habe ich euch ein kurzes Video gedreht:

Für die linke Masche legt ihr also den Arbeitsfaden vor die Nadel, so dass er über der abzustrickenden Masche liegt. Stecht nun mit der rechten Nadel von oben durch Arbeitsfaden und Masche und holt den Arbeitsfaden von unten durch die Masche. Fertig - so leicht ist das. (^.^)

Strickt man nun abwechselnd eine Reihe rechte eine Reihe linke Maschen, so erhält man das, für vor allem Feinstrick klassische Muster des "glatt Rechts".

Dienstag, 14. Januar 2014

Lilis kleine Malstunde Teil 3 - Pflegemasken

Ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer Gepflegten Haut als Grundlage eines guten Make-ups sind regelmäßige Pflegemasken. Nach einem Peeling ist die Haut ideal für die konzentrierten Wirkstoffe in einer Pflegemaske vorbereitet, daher mache ich nach meinem wöchentlichen Peeling üblicherweise noch eine Gesichtsmaske.

Nachdem die Haut je nach Jahreszeit, aktueller Situation und Stressniveau unterschiedliche Pflegebedürfnisse hat, greife ich am liebsten zu den kleinen ein bis zwei Anwendungspäckchen aus der Drogerie bzw. rühre ich manchmal auch gerne zusammen, was der Kühlschrank und die Küche so zu bieten haben. Meine Erfahrungen damit sind durchgängig gut. (^.^)

Eine Maske wird großzügig im Gesicht aufgetragen (siehe Bild unten - die grünen Bereiche werden dabei ausgespart), man lässt sie die angegebene Zeit einwirken und entfernt eventuelle Reste ebenfalls wieder wie angegeben.

Sonntag, 12. Januar 2014

Die Grundkurs Nähen - Der Zuschnitt: unser zweites Projekt - Ein Kissenbezug zum Binden

Wie schon angekündigt, fangen wir heute an, das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Wir widmen uns also unserem ersten Nähprojekt: einem Kissenbezug. Ich zeige euch dabei jeden einzelnen Arbeitsschritt im Detail, so dass er es hoffentlich leicht nachvollziehen könnt. Mein Kissenbezug soll eine Grüße von 50 cm x 50 cm haben, ihr könnt diese Anleitung aber auch auf größere oder kleinere Kissen übertragen.

Das braucht ihr (abgesehen von der klassischen Nähausstattung):
Füllkissen
Baumwollstoff 120 cm x 100 cm
Universalnähgarn in passender Farbe

Als erstes wascht und bügelt ihr euren Stoff der Wahl.

1. Der Papierschnitt
Für derart einfache Formen wie einen schlichten Bezug für quadratisches Kissen brauchen wir kein extra Schnittmuster. Den Schnitt können wir direkt auf den Papierschnitt zeichnen. Ich nutze dazu Seidenpapier mit Orientierungskaro. Insgesamt müsst ihr drei Rechtecke ausschneiden:
1 Quadrat in der Größe eures Kissens, bei mir also 50 cm x 50 cm
1 Rechteck in der Breite eures Kissens aber in 1,5-facher Höhe, bei mir also 50 cm x 75 cm
1 Rechteck in 10 cm x 40 cm als Schnittteil für die Schleifen zum Zubinden

2. Das Aufstecken
Legt euren Stoff einfach mit der linken Seite nach oben glatt auf. Platziert nun eure Papierschnittteile passend auf dem Stoff. Berücksichtigt dabei, dass das Quadrat und das große Rechteck rundherum noch eine Nahtzugabe von 2 cm benötigen. Das kleine Rechteck beinhaltet die Nahtzugabe bereits, ihr müsst es aber insgesamt vier mal ausschneiden. Solltet ihr einen Stoff mit Muster haben, denkt auch daran, dass das Muster immer in eine Richtung laufen muss, und zwar beim fertig genähten Kissen. Großformatige Muster platziert ihr idealerweise so, dass das Zentrum des Musters auch das Zentrum des Kissens darstellt. Hat alles seinen Platz gefunden, sichert die Schnittteile mit Stecknadeln, so dass sie nicht mehr verrutschen können. Stoff und Schnittmuster sollen aber auch nach dem Aufstecken immer noch gatt aufliegen.

3. Schnittlinien übertragen
Zeichnet nun die Umrisse eures Papierschnitts mit Schneiderkreide auf den Stoff. Denkt dabei an die Nahtzugabe von 2 cm rund um das Kissen herum. Bei geraden Linien ist es am leichtesten, an zwei Punkten die 2 cm Abstand vom Papierschnitt zu messen und diese Punkte mit einem Lineal zu verbinden. Lediglich der Papierschnitt für das kleine Rechteck beinhaltet bereits die Nahtzugabe, dafür benötigt ihr das kleine Rechteck insgesamt 4 mal.

4. Zuschnitt
Schneidet nun den Stoff entlang der aufgezeichneten Linien mit eurer Stoffschere aus.

5. Nahtlinien übertragen
zeichnet nun beim Quadrat und beim großen Rechteck die Nahtlinien ein, indem ihr den Umriss des Papierschnittes mit Schneiderkreide auf den Stoff übertragt. Nutzt dafür wieder ein Lineal. Bei den vier kleinen Rechtecken braucht ihr keine Nahtlinien aufzeichnen.

Und schon sind wir auch fertig mit dem Zuschnitt für unser Kissen. (^.^) Beim nächsten Mal widmen wir uns dann den letzten Nähvorbereitungen bevor es an die Nähmaschine geht. (^.^)

Freitag, 10. Januar 2014

Suppe einkochen - Huhn mit Gemüse im Glas

Ein toller Vorrat für die schnelle Küche ist das Huhn mit Gemüse im Glas, aus dem sich die unterschiedlichsten schnellen Gerichte zaubern lassen, die ich euch noch separat zeigen werde. So setzt ihr euren Vorrat an:

2 große Hähnchenbeine
1 EL Salz
1 TL schwarze Pfefferkörner
3 Gewürznelken
1 Lorbeerblatt
1 Bund Suppengrün

Die Hähnchenbeine unter kaltem Wasser waschen und trocken tupfen. Das Suppengrün waschen bzw. putzen, schälen und grob schneiden.

In einem Suppentopf 1 l Wasser mit Salz, Pfefferkörnern, Gewürznelken, Lorbeerblatt und Suppengrün zum kochen bringen. Die Hähnchenbeine zugeben und 5 Minuten kochen, dann den Topf von der Herdplatte nehmen.

Die Hähnchenbeine in ein Einkochglas mit dem Fassungsvermögen von 1,5 l geben mit Brühe und Gemüse auffüllen und das Glas verschließen. Zum Einkochen im Backofen bei 100° C 60 Minuten einkochen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn die Suppe im Glas kocht, sprich: wenn Bläschen aufsteigen. Um die Vorkochzeit zu verkürzen, den Ofen zu Beginn auf 160° C heizen und auf 100° C zurückregeln, sobald die Brühe im Glas perlt.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Suppen - Griesnockerlsuppe

Heute will ich euch eine Suppe vorstellen, die ich als Kind echt gehasst habe, heute aber hin und wieder mal ganz gerne esse: die Grießnockerlsuppe.

Man nehme für 6 Nockerl:
30 g Butter
60 g Grieß
1 Ei
Salz
Muskat
750 ml Fleischbrühe

Die Butter mit dem Grieß und dem Ei glatt rühren, mit Salz und Muskat würzen und mindestens 30 Minuten quellen lassen. Die Fleischbrühe erhitzen und mit zwei Teelöffeln Suppennockerl formen und in die heiße, aber nicht kochende Suppe setzen. Etwa 15 Minuten knapp unter dem Siedepunkt gar ziehen lassen und fertig ist die Grießnockerlsuppe. (^.^)

Montag, 6. Januar 2014

Häkeln für Anfänger - unser fünftes Projekt: ein 50er Jahre Oberteil - das Rückenteil Teil 1 - Zunahme von einer Masche

So, jetzt geht es endlich los meine Lieben! Ab an die Wolle (^.^) Nachdem ich es euch zum Anfang noch nicht zu schwer machen will, bekommt ihr von mir zwei Angaben, einmal die Angabe in Maschen für all jene, die mit der gleichen Wolle arbeiten wie ich und einmal für all jene, die mit einer anderen Wolle arbeiten direkt die Zentimeterangaben so dass ihr euch zumindest einen Umrechnungsschritt beim Berechnen der Maschenzahlen sparen könnt.

Ich arbeite Essentials Cotton Lurex von Rico Design sowie einer Häkelnadel in der Größe 3,0. Die Essentials Cotton Lurex hat eine Lauflänge von 170 m je 50 g. Solltet ihr also zu einer anderen Wolle greifen wollen, orientiert euch am sinnvollsten an der Lauflänge und greift zu einer, die eine ähnliche Lauflänge hat. Bewegt euch aber auf jeden Fall im Bereich der Nadelstärke 3 bis 4.

Nachdem ihr vermutlich nicht alle die gleiche Kleidergröße tragt wie ich, biete ich euch das Oberteil in Größe 34 bis 44 an (wer kleiner oder größer braucht melde sich bitte, dann ergänze ich gerne noch entsprechend). Der Einfachheit aber auch der Übersichtlichkeit halber habe ich für den Anschlag eine kleine Tabelle für euch:

Sobald ihr eure Luftmaschenkette für den Anschlag habt, häkelt ihr eine Wendemasche, wendet die Arbeit und häkelt eine Reihe feste Maschen. Erst jetzt beginnt unser Mustersatz. Dieser besteht aus:

  • eine Reihe feste Maschen
  • eine Reihe Stäbchen
  • eine Reihe Stäbchen
  • eine Reihe feste Maschen

Danach beginnt es wieder von vorne. Denkt dabei auch daran, dass ihr vor Beginn der Reihen mit den festen Maschen eine Wendeluftmasche häkelt, vor den Reihen mit den Stäbchen häkelt ihr drei Wendeluftmaschen.

Nachdem unser Oberteilchen in der Taille sitzt, müssen wir mit unserem Rückenteil nach und nach breiter werden, damit wir dann auch reinpassen, daher müssen wir nach und nach zunehmen. Für die Zunahme beim Häkeln werden einfach zwei Maschen in die gleiche Einstichstelle gehäkelt. Zunahmen bei Kleidungsstücken finden üblicherweise am äußersten Rand statt und zwar unmittelbar nach dem Wenden sowie unmittelbar vor der nächsten Wendeluftmasche, indem in die erste und in die letzte Masche jeweils zwei neue Maschen gehäkelt werden. Mehr Zunahme, als diese beiden Maschen pro Reihe sind nicht möglich, wenn man nicht möchte, dass das Häkelteil sich wölbt oder ausbeult (manchmal ist das allerdings gewollt).

Kommen wir jetzt aber wieder zu unserem Oberteil. Hier nehmen wir in der ersten Reihe des Mustersatzes, also in der Reihe mit den festen Maschen, beidseitig jeweils eine Masche zu. Das wiederholen wir so oft bis wir die folgende Maschenzahl bzw. -breite erreicht haben:

Habt ihr diese Breite erreicht, häkelt ihr ohne weitere Zunahme weiter, bis euer Oberteil eine Länge von 20 cm erreicht hat. Sobald ihr bei 20 cm Länge seid, häkelt einfach den letzten Mustersatz noch fertig. Im nächsten Schritt werden dann die Ärmel angesetzt. Wie das funktioniert, zeige ich euch im nächsten Teil.

Samstag, 4. Januar 2014

Stehende Pin-Curls im Uhrzeigersinn gewickelt

Stehende Pin-Curls erinnern schon mehr an Lockenwickler-Locken, fallen allerdings natürlicher. Stehende Pin-Curls finden daher eher bei Frisuren ab den 40er Jahren Anwendung, kommen dabei aber nur auf dem Oberkopf zum Einsatz. So siehts in der "im-Uhrzeigersinn"-Variante aus:
Nachdem ich meinen Scheitel rechts trage, wickle ich zum Scheitel hin, das macht die Locken selbst voluminöser, der Ansatz ist dagegen flacher. Die Locken rollen sich dabei zum Gesicht hin.

Donnerstag, 2. Januar 2014

mittelfester Rührteig - Apfelkuchen

Heute möchte ich euch den einfachsten und gleichzeitig sehr leckeren Apfelkuchen aus meinem Repertoire zeigen:



Die Zutaten für eine Springform (26 cm Durchmesser):
100 g Butter
100 g Zucker
2 Eier
1 Prise Salz
1 EL Vanillezucker
200 g Mehl
1 TL Backpulver
einige EL Milch bei Bedarf
3 - 4 mittelgroße Äpfel



Zubereitung:
Die Form mit Backpapier ausschlagen bzw. einfetten. Den Backofen auf 180° C (160° C Umluft) vorheizen.
Die Äpfel schälen und achteln, dabei das Kerngehäuse ausstechen.
Die Butter glatt rühren, Zucker, Eier Vanillezucker und Salz zugeben und zu einer Schaummasse verrühren - d.h. so lange rühren, bis sich kleine Schaumbläschen an der Teigoberfläche bilden. Das Mehl mit dem Backpulver auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe kurz unterrühren. Dabei bei Bedarf Milch zugeben.
Den Teig in die Form füllen, glattstreichen, mit dem Äpfeln belegen und bei 180° C (160° C Umluft) etwa 25 Minuten auf der mittleren Schiene backen.
Etwa 5 Minuten in der Form abdampfen lassen, den Rand lösen und den Kuchen auf dem Formboden abkühlen lassen.
Am besten schmeckt dir Kuchen, wenn ihr ihn noch einen Tag durchziehen lasst. (^.^)

Montag, 30. Dezember 2013

Mission "Der perfekte Kleiderschrank" - Oberteile: Basics - Das weiße T-Shirt

Das weiße T-Shirt gehört heute sowohl für Männer als auch Frauen zur absoluten Basic-Garderobe. Doch noch bis zum zweiten Weltkrieg war das T-Shirt Herrenunterwäsche. Erst in den 50ern wurde das T-Shirt zunächst in der Jugendkultur zur Oberbekleidung, erst für Herren, schnell aber auch für Damen. Das T-Shirt hat dabei viele Moden mitgemacht und geriet selbst nie aus der Mode, einfach, weil es so vielseitig ist. Ein Klassiker hat sich aber durchgehend gehalten und ist heute nicht umsonst ein absolutes Basic: das weiße T-Shirt.

Um das perfekte weiße T-Shirt zu finden, gibt es nicht viel zu beachten. Zunächst natürlich: Qualität vor Preis. Billige T-Shirts verziehen sich beim Waschen gerne und sitzen dann einfach nicht mehr richtig. Ein qualitativ hochwertiges weißes T-Shirt kostet euch ab 20,- €; nach oben sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Dann: Keep it simple - kauft euch euer Basic-Shirt komplett klassisch, ohne modischen Schnickschnack. Ein T-Shirt darf zwar auf Figur geschnitten sein, aber eben nicht klatscheng sitzen, achtet also auf einen lockeren Sitz. Zu guter Letzt sollte auch der Halsausschnitt weder zu hoch noch zu tief sein. Ich persönlich bin ja ein Fan des V-Ausschnitts. (^.^)

Ein weißes T-Shirt ist ein super Downgrader für eigentlich sehr formelle Outfits wie Hosenanzug oder Kostüm. Am Abend kommt der Blazer weg und die Statementkette um und schon ist man fertig für die After-Work-Party. (^.^)

Samstag, 28. Dezember 2013

Gerade noch so geschafft - der Balkon ist fertig

Zumindest fast... Immerhin wollte ich mir noch was für die Verkleidung einfallen lassen. Die finde ich zwar immer noch nicht atemberaubend schön, in der neuen Kombi aber schon besser als am Anfang. Wirklich eingefallen ist mir aber noch nichts. Auch was die Bepflanzung betrifft, muss nächstes Jahr nochmal was passieren, wirklich üppiger Blumenwuchs ist das ja nun nicht, wobei meine Westseite im Innenhof auch schwierig ist, weil kaum Sonne rankommt. Da muss ich mich bis nächstes Jahr auf jeden Fall noch besser belesen. Vorher muss ich mir aber noch was für den Winter überlegen. Da solls ja auch hübsch heimelig aussehen, auch wenn da die eigentliche Balkonsaison vorbei ist. Außerdem will ich auf jeden Fall noch mehr Nutzbepflanzung ausprobieren. Es gibt also nach wie vor noch einiges zu tun. Für den Sommer und Herbst reicht es jetzt aber erstmal. Es ist ohnehin schon ordentlich was passiert und es sieht doch deutlich besser aus oder?
Über die weiteren Balkonprojekte werde ich natürlich berichten. (^.^)

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Stricken für Anfänger - Unser zweites Projekt: Ein sommerlicher Pullover mit Durchbruchstreifen

So meine Lieben, es wird Zeit für unser zweites Strickprojekt. Dieses mal wagen wir uns auch direkt schon an ein Kleidungsstück, einen wunderschönen leichten, ärmellosen Sommerpullover, der in der Schachenmayrin aus dem Juli 1958 erschienen ist. Das Modell ist wirklich leicht zu bearbeiten, ist zeitlos schön und wird im kommenden Sommer sicherlich eines meiner Lieblingsstücke werden:
Bald gehts los mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung, seid also gespannt. (^.^)

Dienstag, 24. Dezember 2013

Lilis kleine Malstunde Teil 2 - Peelings

Selbst das beste Make-up sieht nur auf gepflegter Haut gut aus, daher möchte ich mich heute und die nächsten beiden Male noch kurz der Gesichtspflege widmen, bevor wir dann mit dem eigentlichen Schminken beginnen. Bei mir gibt es einmal die Woche eine Runde extra an Gesichtspflege in Form eines Peeling. Anstatt ein fertiges Peeling zu kaufen, verwende ich schlicht und ergreifend ein Gesichtsbürstchen, mit dem ich mit die Haut auf Gesicht, Hals und Dekolleté massiere, das erfüllt den gleichen Zweck wie die käuflichen Fertigpeelings, ist aber deutlich günstiger und außerdem ganz ohne ggf. unverträgliche Zusatzstoffe. (Trotzdem muss das Gesichtsbürstchen regelmäßig gewechselt werden - bei wöchentlicher Anwendung reicht aber ein jährlicher Wechsel)

Sinn und Zweck eines Peelings ist es, abgestorbene Hautschüppchen abzutragen, das Hautbild zu verfeinern (große Poren erscheinen kleiner, leichte Fältchen werden reduziert, Akne wird entgegengewirkt), die Durchblutung zu verbessern und die Aufnahme von Pflegestoffen zu optimieren. Zu häufiges Peelen führt allerdings zu einem verstärkten Verhornen der Haut - Hornhaut ist schließlich nichts anderes als ein körpereigenes Schutzschild - daher sollte man nicht zu oft peelen. Einmal die Woche reicht vollkommen aus.

Die meisten der Peelings im Einzelhandel sind mechanische Peelings, darunter fällt auch mein Gesichtsbürstchen, der leichtesten Variante. Alle anderen Peelings sollte man unbedingt vom Fachmann machen lassen, da hier die gesundheitlichen Risiken bei Fehlanwendung einfach zu groß sind.

Aber nun zur Anwendung:
Ich mache mein Peeling der Einfachheit halber unter der Dusche und gebe einen kleinen Klecks meines Waschgels auf das Gesichsbürstchen (muss man aber nicht, man kann auch blanko massieren). Ich massiere die Haut dabei im Gesicht von der Mitte nach außen in kreisenden Bewegungen, am Hals vom Halsansatz nach oben zum Kinn streichend und am  Dekolleté wieder mit kreisenden Bewegungen von der Mitte nach außen. So werden Falten quasi rausmassiert (die grünen Bereiche werden bei einem Peeling ausgespart) und: nach gleichem Prinzip werden auch "Fertigpeelings" aufgetragen:

Sonntag, 22. Dezember 2013

Der Grundkurs Nähen - Der Zuschnitt

Nachdem wir uns nun also mit unseren Materialien vertraut gemacht haben und außerdem die wichtigsten Handnähtechniken beherrschen, geht es jetzt so richtig ans Werk und beginnen direkt am Anfang einer jeden Näharbeit: dem Zuschnitt.
Die Grundausstattung für den perfekten Zuschnitt: Seidenpapier mit und ohne Orientierungskaro, Kopierpapier mit Kopierrädchen, Stoffschere und unterschiedliche varianten der Schneiderkreide: klassisch, als Mine mit Stift und als Abstandsrädchen für das einfache Einzeichnen von Nahtzugaben.
Für den Zuschnitt braucht ihr zunächst ein Schnittmuster nach dem ihr nähen möchtet. Für den Anfang würde ich euch auf jeden Fall empfehlen, nach Schnittmuster zu nähen. Der Eigenentwurf von Schnitten ist ein sehr fortgeschrittenes Thema, also überschätzt euch gerade am Anfang nicht und investiert das Geld für ein gutes Schnittmuster im Handel (als Einzelschnitt, in Nähzeitschriften, Büchern usw. usf. es gibt auch etliche Schnittmustertauschbörsen) Orientiert euch dabei insbesondere die erste Zeit auch an den Angaben zum Schwierigkeitsgrad. Selbstverständlich stelle ich im Folgenden dieses Grundkurses auch noch das ein oder andere leicht nachzuarbeitende Schnittmuster ein.

Nun habt ihr also euer Schnittmuster der Wahl. Dort findet ihr auch eine Angabe, mit welcher Art von Stoffen gearbeitet werden kann und v.a. wie viel Stoff ihr für den Schnitt benötigt. Genauso viel Stoff kauft ihr auch; niemals weniger, lieber etwas mehr. Beim Stoffkauf werdet ihr auch feststellen, dass ihr nur die Länge eines bestimmten Stoffstückes wählen könnt, die Breite ist fix, ist aber je nach Stoff unterschiedlich, achtet also genau auf die Angabe des Stoffverbrauchs in Länge und Breite auf dem Schnitt.

Nachdem ihr nun euren Stoff gekauft habt, dürft ihr immer noch nicht losschneiden, zuerst wandert nämlich der Stoff in die Waschmaschine und wird gewaschen, da insbesondere Naturfasern noch einlaufen können. Der wieder trockene Stoff wird abschließend noch akribisch (ernsthaft) glatt gebügelt.

Nun endlich geht es an den Schnitt, oder besser, zunächst an das Schnittmuster. Das Schnittmuster übertragt ihr, bei Kleidung in eurer jeweiligen Größe) auf den so genannten Papierschnitt, indem ihr das Schnittmuster in eurer jeweiligen Größe auf Seidenpapier durchpaust und exakt entlang der Linien ausschneidet. Achtet dabei darauf, dass ihr wirklich alle erforderlichen Schnittmarkierungen übertragt. Und: nehmt niemals eure Stoffschere zum ausschneiden. Nichts ruiniert eine Schere schneller als ein Papierschnitt. Solltet ihr viele Schnittmusterteile haben, empfiehlt es sich zudem die Einzelteile zu beschriften, dann fällt die Orientierung leichter.

Solltet ihr euer Schnittmuster digital besitzen erübrigt sich der Übertrag auf den Papierschnitt. Hier druckt ihr euer Schnittmuster aus (vorher die Druckereinstellungen überprüfen, so dass ihr wirklich in 100% Größe ausdruckt), klebt es (ordentlich) an den vorgesehenen Stellen zusammen und schneidet dann die Schnittteile in der jeweiligen Größe aus.

Jetzt aber geht es endlich an den Stoff: legt euren Stoff glatt mit der linken Seite nach oben auf und achtet dabei insbesondere darauf, ob euer Stoff für den Zuschnitt einfach oder doppelt gelegt werden muss (Steht auf dem Schnittmuster und: meist ist es doppelt).

Legt nun eure Papierschnittteile auf und prüft, ob alles Platz hat. Manche Schnittteile müsst ihr an den "Stoffbruch" (die Stelle, an der der Stoff gefaltet ist) legen. Außerdem müsst ihr bei den meisten Stoffen auf den "Fadenlauf" (bei einigen stoffen wie Cord oder Samt ist es die "Strichrichtung") achten. Bei Schnittmustern ist der Fadenlauf auf den Musterteilen üblicherweise eingezeichnet. Ist dies nicht der Fall, achtet beim Auflegen darauf, dass der Fadenlauf auf allen Schnittteilen gleich verläuft, idealerweise der Länge nach (jeweils beim dann fertig genähten Stück versteht sich).
Solltet ihr einen gemusterten Stoff haben müsst ihr zusätzlich darauf achten, dass das Muster auf allen Schnittteilen in die gleiche Richtung verläuft und der Mustersatz sich einheitlich fortsetzt, d.h. auf bspw. den beiden Teilen für ein Rückenteil oder bei den Ärmeln muss das Muster jeweils parallel verlaufen und sich idealerweise einheitlich fortsetzen, ganz so, als wäre die Naht gar nicht da. Eventuell müsst ihr doppelt gelegten Stoff umfalten, so dass die Mustersätze einheitlich liegen, bzw. könnt bei Mustern mit einer Richtung nicht in doppelter Lage zuschneiden. Dementsprechend ist der Stoffverbrauch bei gemusterten Stoffen höher als bei Unistoffen.

Sobald nun alle Papierschnittteile ihren Platz auf dem Stoff gefunden haben, sichert ihr die Schnittteile mit einigen Stecknadeln auf dem Stoff (bei doppelt gelegten Stoffen durch beide Stofflagen hindurch), allerdings so, dass sowohl Papierschnitt als auch Stoff immer noch glatt liegen.

Nun übertragt ihr den Schnitt mit Schneiderkreide auf den Stoff. Achtet dabei auch wieder auf die Angaben auf eurem Schnittmuster, jetzt zur Nahtzugabe. Die Nahtzugabe ist der Teil des Stoffes, den ihr zum Zusammennähen benötigt. Ist die Nahtzugabe bereits im Schnittmuster enthalten, müsst ihr beim Aufzeichnen nur eurem Papierschnitt folgen. Meist ist die Nahtzugabe aber nicht enthalten, so dass ihr den erforderlichen Abstand (auf dem Schnittmuster angegeben) vom Papierschnitt mit Hilfe von Schneiderkreide und Handmaß, Rädel oder Rädchenarkierer übertragt.
Solltet ihr keine Angaben auf eurem Schnittmuster zur Nahtzugabe finden (kommt v.a. bei Vintageschnitten vor), dann ist die Standardzugabe gemeint:
  • grundsätzlich 2 cm Zugabe
  • bei allen Rundungen 1 cm Zugabe
  • Säume 4 cm Zugabe
Wichtig ist hier: zeichnet absolut exakt auf, hier gilt die oberste Handwerkerregel: Zweimal messen, einmal schneiden.

Womit wir beim nächsten Punkt wären: jetzt wird geschnitten und zwar exakt und sauber genau eure Schnittlinien entlang. Lasst euch Zeit dabei und arbeitet absolut sauber.

Nun habt ihr eure einzelnen Teilchen vor euch liegen. Jetzt gilt es noch eure Nahtlinien zu übertragen. Die Nahtlinien sind die Linien, auf denen ihr später nähen werdet. Dafür zeichnet ihr nun schlicht die Umrisse eures Papierschnittes nach. Bei Schnittmustern, die die Nahtzugabe bereits enthalten, sowie bei Markierungen auf den Schnittmusterteilen aller Art überträgt man diese mittels Kopierpapier und Kopierrädchen. Dafür wird zunächst das Kopierpapier mit der abdrückenden Seite nach oben auf einen Tisch gelegt, das Schnittmusterteil kommt mit dem Papierschnitt nach oben darauf. Nun werden die erforderlichen Linien mit dem Kopierrädchen abgerädelt. Jetzt nehmt ihr den Papierschnitt ab, wendet das Schnittteil und rädelt die Markierungen von der rechten auf die linke Seite durch. Diesen letzten Schritt könnt ihr euch sparen, wenn ihr die Markierung nur auf der rechten Seite benötigt.

Zur besseren Orientierung, insbesondere bei vielen Schnittteilen, ist es sinnvoll den Papierschnitt auf dem jeweiligen Schnittteil zu belassen, bis es weiterverarbeitet wird.

Sobald ihr nun alles übertragen und markiert habt, habt ihr den Schritt "Zuschnitt" erfolgreich hinter euch gebracht. Zeit wird es also, endlich mit dem Nähen anzufangen. Und nachdem Theorie ja ganz nett ist, dabei aber nicht viel hängen bleibt, wenn man nicht übt, nehmen wir beim nächsten Mal direkt unser zweites Projekt in Angriff: einen Kissenbezug. (^.^)

Freitag, 20. Dezember 2013

Suppe einkochen - Fischfond

Fischfond ist in Supermarktregalen schon schwieriger zu finden, selbst machen ist also nicht nur deutlich günstiger, sondern in dem Falle auch praktischer. So gehts:

Für 4 Gläser à 500 ml:
1 kg frische Fischkarkassen
1 Zwiebel
1 Stange Staudensellerie
1/2 Stange Lauch
2 Schalotten
8 Pfefferkörner

Die Fischkarkassen unter fließend Wasser gründlich waschen. Das Gemüse putzen und grob schneiden und zusammen mit den Karkassen in einen großen Topf geben. Mit 2 Litern Wasser aufgießen, die Pfefferkörner zugeben, langsam erhitzen und ca 20 Minuten köcheln lassen.

Den fertig gekochten Fond durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb abgießen. Zum Einkochen den Fond in die vorbereiteten Einmachgläser füllen, diese verschließen und im Backofen bei 100° C 60 Minuten einkochen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn der Fond in den Gläsern kocht, sprich: wenn Bläschen aufsteigen. Um die Vorkochzeit zu verkürzen, den Ofen zu Beginn auf 160° C heizen und auf 100° C zurückregeln, sobald der Fond im Glas perlt.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Suppen - Brühe mit Käseriebele

Die nächste Suppeneinlage, die ich euch zeigen möchte, sind Käseriebele:

100 g Mehl
25 g alter Gouda
1 Ei
Salz
Pfeffer
1 l Brühe

Den Gouda fein reiben und zusammen mit dem Mehl, dem Ei, Salz und Pfeffer zu einem festen Teig verkneten. Den Teig auf ein sauberes Küchentuch grob reiben und die Riebele ca 30 Minuten antrocknen lassen.

Salzwasser zum Kochen bringen, die Riebele in 3 Minuten gar ziehen lassen und auf Suppentassen verteilen. Die Brühe erhitzen und in die Suppentassen füllen. Die Suppe sofort servieren.

Montag, 16. Dezember 2013

Häkeln für Anfänger - unser fünftes Projekt: ein 50er Jahre Oberteil - die Maschenzahlen umrechnen

Oft ist es so, dass man nicht die Wolle auftreiben kann, die in der Anleitung verwendet wird, oder aber auch nicht verwenden möchte, weil man eine schönere Wolle gefunden hat. Schließlich ist es auch noch so, dass jeder anders häkelt und so, würde man strikt nach Anleitung arbeiten, das handgefertigte Teilchen dann doch nicht perfekt passt.

Als Anfänger empfehle ich euch grundsätzlich mit der empfohlenen Wolle zu arbeiten, oder aber zumindest zu einer Wolle mit einer sehr ähnlichen Maschenprobe bzw. Lauflänge wie in der Anleitung angegeben, zu verwenden. Schließlich habt ihr gerade am Anfang mit der Häkelei schon genug zu tun, dann solltet ihr euch zumindest schon mal die größte und durchaus vermeidbare Rechnerei sparen. Kleinere Korrekturen anhand der Maschenprobe sind aber meistens doch erforderlich. Wie man diese vornimmt, zeige ich euch heute.

Ihr habt nun eure Maschenprobe gehäkelt und die Maschen und Reihen ausgezählt. Ihr erinnert euch: bei unserem 50er Jahre Oberteil häkeln wir mit dem Muster 2 Reihen feste Maschen und 2 Reihen einfache Stäbchen im Wechsel. Bei mir ergeben sich so für die Maschenprobe, also für 10 cm x 10 cm:
20 Maschen und
19 Reihen im Muster

Idealerweise kommt ihr auf die gleichen Angaben. Tut ihr das nicht müsst ihr wieder mit "der Hausfrauenformel" schlechthin, dem Dreisatz, umrechnen. Diesesmal aber zweistufig:
Angenommen eure Maschenprobe ergibt 16 Maschen und 17 Reihen, dann geht ihr folgendermaßen vor:
Angenommen, meine Anleitung sagt euch, dass ihr für eure Größe 80 Maschen anschlagen müsst. Mit meiner Maschenprobe (20 Maschen = 10 cm) wären das also 40 cm Länge. Da ihr laut eurer Maschenprobe aber nur 16 Maschen für 10 cm anschlagen müsst, müsst ihr nur 64 Maschen anschlagen um auf diese 40 cm zu kommen.
Ihr berechnet also zuerst, wieviele cm laut Anleitung benötigt werden und rechnet dann aus, wieviele Maschen oder Reihen ihr dafür laut eurer Maschenprobe braucht.

Selbstverständlich gibt es dazu auch eine Formel (die etwas kompliziert wirkt, aber eigentlich ganz leicht ist):
Zur Umrechnung der Reihenangaben ersetzt ihr einfach "Masche" durch "Reihe". (^.^)

Wem das zu kompliziert ist, für den habe ich ein kleines Sheet geschrieben. Tragt eure Werte einfach in die rot hinterlegten Felder ein, dann bekommt ihr eure Werte berechnet. Der Einfachheit halber könnt ihr das Sheet herunterladen (unter Datei - Herunterladen als...) und direkt auf eurem PC speichern. (Ich hoffe, das funktioniert jetzt auch alles so... wenn nein, bitte Bescheid geben):
Maschenproben umrechnen

Samstag, 14. Dezember 2013

Stehende Pin-Curls gegen den Uhrzeigersinn gewickelt

Stehende Pin-Curls die gegen den Uhrzeigersinn gewickelt werden, fallen spiegelverkehrt zu den im Uhrzeigersinn gewickelten Pin-Curls. Auch hier habe ich mir mal eben zwei davon gemacht, um euch zu zeigen wie sie gewickelt werden und wie sie nach dem Ausdrehen fallen:
Nachdem ich meinen Scheitel rechts trage, wickle ich vom Scheitel weg, das gibt vor allem Stand und Höhe am Ansatz. Die Locken rollen sich dabei vom Gesicht weg.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

mittelfester Rührteig - Aprikosenkuchen mit Schmandguss

Etwas anspruchsvoller und zeitaufwendiger, dafür aber umso leckerer ist mein Aprikosenkuchen mit Schmandguss. Die Basis hierfür ist ein einfacher mittelfester Rührteig.



Die Zutaten für eine Springform (26 cm Durchmesser):
700 g Aprikosen
45 g Speisestärke
40 g Vanillezucker
1 Eigelb
400 ml Milch
1 Prise Salz
80 g Butter
80 g Zucker
2 Eier
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
200 g Mehl
1 TL Backpulver
einige EL Milch bei Bedarf
3 Eier
90 g Zucker
2 EL Zitronensaft
200 g Schmand



Zubereitung:
Die Aprikosen mit heißem Wasser überbrühen, schälen, halbieren und entsteinen.

Die Speisestärke mit dem Vanillezucker, dem Eigelb und etwas Milch verrühren. Die restliche Milch mit einer Prise Salz aufkochen und von der Platte nehmen. Die Ei-Stärke-Mischung einrühren und die Mischung nochmals unter ständigem Rühren aufkochen, bis das Flammeri anfängt einzudicken. Erneut von der Flamme nehmen und direkt auf die Oberfläche ein Stück Frischhaltefolie legen, damit sich keine Haut bildet.

Eine Springform mit Backpapier ausschlagen bzw. einfetten. Den Backofen auf 180° C (160° C Umluft) vorheizen.
Die Butter glatt rühren, Zucker, Eier, Vanillezucker und Salz zugeben und zu einer Schaummasse verrühren - d.h. so lange rühren, bis sich kleine Schaumbläschen an der Teigoberfläche bilden. Das Mehl mit dem Backpulver auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe kurz unterrühren. Dabei bei Bedarf Milch zugeben.
Den Teig in die Form füllen und glatt streichen. Den Teig mit Aprikosen auslegen. Übrige Aprikosen pürieren und mit einem Löffel unter die Flammerimasse heben. Die Flammerimischung auf den Aprikosen verteilen und glatt streichen. Den Kuchen nun bei 180° C (160° C Umluft) anbacken.

Die Eier trennen und die Eiweiße mit dem Zucker steif schlagen. Eigelb, Zitronensaft und Schmand unterrrühren und die Masse auf dem Kuchen verteilen. Den Kuchen in weiteren 15 Minuten fertig backen.

Den fertig gebackenen Kuchen in der Form auf einem Kuchengitter auskühlen lassen - am besten über Nacht. Entfernt man die Form zu früh, läuft euer der Kuchen auseinander.

Am nächsten Tag die Form entfernen, den Kuchen mit Puderzucker bestäuben und genießen. (^.^)

Dienstag, 10. Dezember 2013

Mission "Der perfekte Kleiderschrank" - Oberteile: Basics - Der Kaschmirpulli

Lana Turner in Kaschmir

Bei Kaschmir handelt es sich um die wärmste Naturfaser, die zwar kuschelig warm hält, aber gleichzeitig kein großes Volumen hat; man sieht also im "warmen Pulli" trotzdem nicht aus, wie die kleine Schwester des Michelin-Männchens. (^.^) Kaschmir gibt es in unterschiedlichen Qualitäten, die sich an der länge der verarbeiteten Fasern bemisst und sich damit direkt am Preis widerspiegelt. Ein Kaschmirpulli unter 150 € (Originalverkaufspreis natürlich)  ist sehr wahrscheinlich sein Geld nicht wert, also Augen auf beim Einkauf, nicht, dass ihr euch am Ende über einen dauerflusenden Pulli ärgern müsst, nur weil ihr euch ein paar Euro sparen wolltet. Ein Kaschmirpulli ist zusätzlich umso wärmer, je mehr Fäden versponnen sind, aber Kaschmir ist wie gesagt, sowieso schon extrem wärmend, kauft euch also den Pulli nicht zu dick. In unseren mitteleuropäischen Breitengraden reicht tatsächlich ein dünner Kaschmirpulli absolut - selbst an kalten Wintertagen. Als Naturfaser ist Kaschmir natürlich auch feuchtigkeitsregulierend. Mit einer Beimischung von Seide geht damit Kaschmir sogar als leichter Sommerpulli. (^.^) Man denke nur an Lana Turner in "Der 3. Grad" in einem engen Kaschmirpulli. (^.^)

Meine Bestände an Kaschmir sind tatsächlich (noch) übersichtlich


Sonntag, 8. Dezember 2013

Ein winterlicher Wissenbezug

Pünktlich zum Winter habe ich mir einen Bezug für ein Kuschelkissen gestrickt:

Zum Nacharbeiten geht es hier lang. (^.^)


Freitag, 6. Dezember 2013

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Lilis kleine Malstunde Teil 1 - Abschminken

Ja, ihr lest richtig: meine Schminkschule beginnt mit dem Abschminken am Abend zuvor. Aber genau dort beginnt ein gutes Make-up: bei sauberer und gepflegter Haut und das funktioniert nur wenn ihr euch abschminkt. Und ja, ich weiß auch, abschminken ist nervig, vor allem wenn man nach einem langen Tag schon viel zu müde ist, oder lange gefeiert hat und man vielleicht auch nicht mehr so ganz nüchtern ist. Dennoch ist abschminken grundsätzlich Pflichtprogramm. Grundsätzlich deshalb, weil die Welt nicht untergeht, wenn man sich *mal* nicht abschminkt. Es ist ja nun nicht so dass dann zur Strafe tausende Pickel blühen würden. Wenn es so wäre, würden sämtliche sich schminkenden Frauen Pickel an Pickel haben, selbst wenn sie sich immer gründlichst abschminken würden - immerhin haben wir unser Make-up deutlich länger auf der Haut als wir es nicht drauf haben (bei 8 Stunden Schlaf am Tag, was ich schon für utopisch viel halte, tragen wir immer noch 16 Stunden Make-up). Nein, keine Sorge, Make-up-Produkte sind mittlerweile so fein, dass sie die Poren nicht verstopfen.

Was allerdings passieren kann, und das finde ich viel schlimmer als mal nen Pickel, den kann man ja abdecken: getuschte Wimpern können im Schlaf abbrechen. Ein Ekelfaktor kommt auch noch dazu: wer sich abends nicht abschminkt bzw. nicht wäscht - das gilt jetzt nämlich auch für die Fraktion die kein Make-up trägt und meint auch mal ohne die abendliche Wäsche ins Bett gehen zu können: der reibt über mehrere Stunden mit seinem Gesicht den ganzen angesammelten Dreck des Tages (bzw. seit der letzten Gesichtswäsche) in sein Kopfkissen. Und in den Dreck legt man sich dann so lange und reibt sein Gesicht wieder über Stunden rein, bis der Bezug gewechselt wird. Das ist ungefähr so, als würde man sein Gesicht mal schnell 5 Minuten in eine Dreckpfütze am Straßenrand tunken. Pfui Spinne! Also ein Merke: wenn man schon *mal* zu faul zum Waschen ist - am nächsten Tag den Kissenbezug wechseln.

Aber jetzt zum Abschminken - so gehts:
  • Zunächst wird das Gesicht gereinigt. Dafür kann man Abschminklotion und Wattepads oder aber ein Waschgel nehmen. Mit Abschminklotion habe ich ehrlich gesagt immer das Gefühl als wäre ich immer noch nicht ganz sauber. Für mich gehört zum Waschen und damit auch zum Abschminken einfach Wasser, daher bevorzuge ich das Waschgel.
  • Nach dieser ersten Grundreinigung, werden die hartnäckigeren Reste an Augen-Make-up bzw. wasserfesten Produkten entfernt. Für Augen-Make-up, bzw. die Waschbäraugen, die ich nach dem Waschen habe, nehme ich zwei Wattepads, tränke beide mit Augen-Make-up-Entferner, lege sie einige Sekunden auf die Augen und wische dann sanft von innen nach außen, bis der Waschbär weg ist. Auch wenn es verlockend ist: nicht zu fest aufdrücken und nicht rubbeln, das beansprucht die dünne Haut um die Augen und macht auf Dauer Falten. Hartnäckiges wasserfestes Make-up bekommt man übrigens entweder mit teuren Spezialentfernern, oder aber mit einem kleinen Spritzer Speiseöl auf einem Wattepad weg.
  • Jetzt wird geklärt, sprich, die letzten Mikro-Reste Schmutz und Hautschüppchen werden gelöst. Dafür nimmt man Gesichtswasser, tränkt damit wieder einen Wattepad und wischt sanft über die Gesichtshaut und zwar jeweils von der Mitte des Gesichts nach außen.
  • Zu guter letzt noch die Pflege: Für die Gesichtshaut eine Nachtcreme, die die Haut über Nacht mit Wirkstoffen zur Regeneration versorgt, für die Augenpartie eine Augencreme, die sanft eingeklopft wird und für die Lippen einen Lippenpflegestift.

Montag, 2. Dezember 2013

Die Grundkurs Nähen - Materialkunde: Die Nähmaschine - Aufbau

So meine Lieben, es ist an der Zeit einige mechanische Fachbegriffe einzubringen, nämlich die Bezeichnungen für die wichtigsten Bauteile und Bedienelemente eurer Nähmaschine (ihr seht hier übrigens meine Nähmaschine, die demnächst volljährig wird *gg*):

Die Bedienung der Nähmaschine ist vom jeweiligen Fabrikat abhängig, lest also unbedingt das beiliegende Handbuch. Einige Grundsätzlichkeiten sind jedoch bei jeder Nähmaschine gleich:

  • Es wir mit Ober- und Unterfaden genäht. Der Oberfaden sitzt auf der Fadenspule oben auf der Nähmaschine, der Unterfaden wird unter der Stichplatte eingelegt. Der Unterfaden muss dafür auf eine gesonderte Spule gespult werden (mittels Spuler) und wird in der Spulkapsel eingesetzt (wie, findet ihr im Handbuch). Nehmt für Ober- und Unterfaden immer den gleichen Faden und spult genug auf die Unterfadenspule. Der Spulstopp bremst die Unterfadenspule automatisch, sobald sie voll ist. Es ist auf jeden Fall sinvoll mehrere Spulen zu haben, damit ihr nicht jedesmal komplett wieder abfädeln müsst. Idealerweise sind mindestens 3 bis 5 Unterfadenspulen direkt mit in der Grundausstattung der Nähmaschine. Gerade weißer und schwarzer Universalfaden kann ruhig auf der Unterfadenspule auf Vorrat aufgespult werden, die beiden braucht man immer mal wieder.
  • Die Unterfadenspannung ist werksseitig eingestellt und braucht nur sehr seltenes Nachjustieren (wie und wo findet ihr wieder im Handbuch). Die Oberfadenspannung wird mit einem kleinen Rädchen eingestellt und variiert je nach verwendetem Stoff. Die ideale Fadenspannung habt ihr, wenn eure Naht von oben und unten absolut gleichmäßig aussieht. Ist der Oberfaden zu fest (=vom Zahlenwert auf dem Einstellrädchen her zu hoch) eingestellt sind die Knötchen aus der Ober- und Unterfadenverschlingung an der Oberseite sichtbar. Ist die Oberfadenspannung zu locker (= zu niedrig), sind die Knötchen an der Unterseite sichtbar. Um hier nicht gleich die ersten Stichen auf eurem Nähprojekt wieder auftrennen zu müssen: macht immer, wirklich immer dann, wenn ihr einen neuen Stoff näht eine Probenaht auf einem Stoffrest um die Oberfadenspannung zu überprüfen.
  • Auf dem Foto von meiner Maschine seht ihr als Nähfuß einen Universalnähfuß. Den braucht ihr für die allermeisten Näharbeiten. Spezialnähfüße kann man, muss man aber nicht, für Knopflöcher, Reißverschlüsse, Blindstich etc. verwenden. Abgesehen von einem Reißverschlussnähfuß und einem weiteren, nämlich transparenten Universalnähfuß, lebe ich ehrlich gesagt ganz gut ohne Spezialfüße und habe sie bisher auch nicht vermisst.
  • Nicht auf dem Bild, gehört aber auch dazu ist das Fußpedal mit dem die Nähmaschine angetrieben und die Nähgeschwindigkeit reguliert wird. Hier reagiert jede Nähmaschine anders, das ist schlicht wie beim Gaspedal im Auto eine Frage der Gewöhnung. Gewöhnt euch also erst an eure Nähmaschine und näht auf Stoffresten erst einige Nähte, bis ihr die Reaktion eurer Maschine abschätzen könnt. Sehr feinteilige und genaue Näharbeiten, wie beispielsweise in Teilen Konopflöcher, mache ich nur mit dem Handrad, ganz ohne Pedal, dafür dreht ihr das Handrad einfach in eure Richtung und ihr setzt quasi in Zeitlupe einen Stich nach dem anderen.