Sonntag, 30. Juni 2019

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Fisch

Fisch ist aufgrund seines hohen Wasseranteils leicht verderblich, weswegen hier das erste Augenmerk auf der Frische liegt. Die oberste Regel dabei ist immer: am frischesten ist der Fisch aus der Region. Weiter gereiste Fische nimmt man am sinnvollsten als Tiefkühlware. Aber auch regionaler Fisch kann selbstverständlich überlagert sein. So erkennt man, ob der Fisch der Wahl wirklich frisch ist:

  • der Geruch: frischer Fisch riecht nicht nach Fisch, wenn es fischelt ist er überlagert
  • die Haut: sie glänzt, ist leicht feucht und hat keine Druckstellen. Die Schuppen sitzen fest.
  • die Kiemen: sind hellrot und festanliegend
  • die Augen: glänzen, sind klar und prall
  • die Flossen: sind fest und unversehrt
  • das Fleisch: ist fest aber elastisch, auf Fingerdruck darf keine sichtbare Delle zurückbleiben
  • bei fertigem Fischfilet: sieht man keine Verfärbungen und trockenen Stellen, es ist glasig und hat festes elastisches Fleisch

Damit der Fisch auch zu Hause frisch bleibt bis er auf den Tisch kommt, wird er ausgepackt, kommt auf einen Teller oder in seine Schüssel, wird abgedeckt und kommt in den Kühlschrank. Sinnvollerweise kauft man Fisch am Tag des Verzehrs, weil es mit der Verderblichkeit von Fisch wirklich wirklich schnell gehen kann. Einfrieren von Frischfisch lohnt sich kaum, abgesehen natürlich man angelt selbst und bringt reiche Beute mit nach Hause.

Eine weitere Frage, die sich direkt beim Einkaufen stellt, ist  die nach der Menge. Pro Person rechnet man 150 - 200 g Fischfilet bzw. etwa 300 g ganzer Fisch.

Fisch wird zunächst geschuppt, sofern dies je nach Zubereitungsart und Fischart erforderlich ist. Üblicherweise wird es im Rezept angegeben, ob geschuppt werden muss. Um zu testen ob die Fischart geschuppt werden muss, streicht man mit dem Finger vom Schwanz in Richtung Kopf, sind Schuppen spürbar muss auch geschuppt werden. Dafür werden zunächst die Flossen in Richtung Kopf abgeschnitten, damit man beim Schuppen nicht hängen bleibt. Die Schuppen werden mit einem Messer oder einem speziellen Fischschupper vom Schwanz zum Kopf entfernt. Nachdem das ganze eine ziemlich schmutzige Angelegenheit ist, macht man das am besten im Spülbecken unter fließendem Wasser.

Nach dem Schuppen kommt das Ausnehmen. Der Bauch wird dafür vom After bis zum Kopf mit einem scharfen Messer oder einer Schere aufgeschnitten. Dann die Eingeweide am After lösen und zum Kopf hin herausziehen. Dabei unbedingt darauf achten, dass die Galle (hängt unter der Leber) nicht verletzt wird, da ansonsten der Fisch ungenießbar wird. Nun noch die Niere (sitzt an der Hauptgräte) mit einem Teelöffel herausschaben und die schwarze Bauchhaut und eventuelle Blutgerinsel entfernen. Jetzt wird der Fisch noch gründlich ausgespült und das Innere vorsichtig mit Küchenpapier trockengetupft.

Dicke Fische werden nun noch ziseliert, das heißt, sie werden an der dicksten Stelle zwei bis drei mal schräg bis zu den Gräten ein, damit sie gleichmäßig durchgaren.

Tiefkühlfisch wird nie gefroren zubereitet, ganz egal was auf der Packung steht, da durch das austretende Wasser keinerlei anbraten möglich ist und Sauce und Sud unnötig verwässert. Der Fisch wird ausgepackt und zugedeckt auf einem Siebeinsatz im Kühlschrank aufgetaut.

Kommen wir nun zu den Zubereitungsarten:

  • "Kochen": auch wenn es umgansgsprachlich so genannt wird: Fisch wird streng genommen nicht gekocht. Fisch hat fast kein Bindegewebe, würde man ihn Kochen, würde er zerfallen. Vielmehr wird Fisch pochiert er zieht also in Flüssigkeit knapp unter dem Siedepunkt gar. Große Fische werden dafür in kalter Flüssigkeit aufgesetzt und langsam bis auf etwa 80° C erhitzt, kleine Fische werden direkt in 80° C heißem Sud aufgesetzt. Der Fisch ist fertig, wenn das Fleisch milchig weiß und blättrig aussieht und sich die Rückenflosse leicht herausziehen lässt. Bei kleinen Fischen treten die Augen perlig weiß heraus.
  • Dünsten: eignet sich für Fische bis etwa 400 g sowie für Fischstücke und Filets. Dafür wird der Fisch mit nur wenig Wasser oder Fett in einem abgedeckten Topf sanft erhitzt.
  • Dämpfen: Beim Dämpfen kommt der Fisch mit dem Wasser nicht in Berührung, er liegt in einem Dämpfeinsatz und zieht bei geschlossenem Deckel im Dampf gar.
  • im Ofen Braten: hierfür wird der Fisch mit Gemüse bedeckt und mit flüssigem Fett übergossen, damit er nicht austrocknet. Alternativ kann der Fisch auch mit Alufolie abgedeckt werden.
  • in der Pfanne Braten: dafür wird der Fisch üblicherweise meliert, also in Mehl gewendet. Besonders eignet sich hierzu das sogenannte Wiener Grießler.
  • Frittieren und Ausbacken: Hierbei darf die Temperatur des Fettes 180° C nicht über- und 140° C nicht unterschreiten. Grundsätzlich bietet sich hier eine Fritteuse an, die die Tmeperatur automatisch überwacht.
  • Grillen: je fetter der Fisch ist, desto besser geignet ist er zum grillen. Auch hier ist es wichtig, dass der Fisch an der Oberfläche nicht austrocknet, da er ansonsten innen nicht gar wird: die Kruste wirkt dann wie ein Hitzeschild. Daher wird der Fisch während des grillens regelmäßig mit Öl oder Marinade bestrichen. Als Faustregel gilt außerdem: je größer der Fisch, desto weiter weg ist er auch von der Hitzequelle.
  • in Folie Garen: eignet sich am besten für kleine Fische, Fischstücke oder Filets. Man legt den gewürzten und gefetteten Fisch auf Alufolie, Pergament oder in den Bratschlauch und packt ihn locker ein. Er wird im Backofen bei starker Hitze gegart.

Montag, 24. Juni 2019

Cremes und Glasuren - Die Aprikotur

Gebäck wird aprikotiert um zum einen die Krümel zu binden, so dass sich diese nicht in der Glasur absetzen. Außerdem dient die Aprikotur als Isolierschicht zwischen Gebäck und Gaasur, damit die Glasur nicht im Gebäck "versickert" und zudem einen schönen Glanz hat. Die Aprikotur kann auch mit anderen, geschmacklich eventuell besser passenden Konfitüren zubereitet werden, wichtig ist es aber, dass die Aprikotur erhitzt und sehr dünn aufgetragen wird, um die erwünschte Wirkung zu erzielen. So gehts:

50 g Zucker
2 EL Wasser
1 EL Zitronensaft
120 g Aprikosenkonfitüre

Den Zucker mit dem Wasser und dem Zitronensaft erhitzen, bis sich der Zucker gelöst hat. Die Konfitüre zugeben und unter weiterem Rühren um ca. ein Drittel einkochen lassen. Die Aprikotur durch ein Sieb streichen und mit einem Pinsel dünn und gleichmäßig auf das Gebäck auftragen und sehr gut trocknen lassen, bevor die Deckglasur aufgetragen wird.

Samstag, 22. Juni 2019

Wardrobe Essentials - Jacken: Die Jeansjacke

 Die Jeansjacke ist definitiv ein Pflichtkleidungsstück in jedem Kleiderschrank. Die Jeansjacke wurde am Ende annähernd zusammen mit der Jeans erfunden, nämlich als der Goldrausch in den USA erschwingliche aber strapazierfähige erforderlich machte. Leo (später Levi) Strauss produzierte sie aus Serge de Nimes (= Denim) und wurde damit berühmt. Spätestens mit den ersten Weternfilmen in den 1930er Jahren begannen Jeans ihre Metamorphose von der Arbeitskleidung zur Mode. Ihren Siegeszug um die Welt traten die Jeans während des zweiten Weltkriegs an, als amerikanische Soldaten sie weltweit verbreiteten. In den 1950ern waren sie spätestens in der Populärmode angekommen, gerade Teenies förderten ihre Popularität. Dennoch fanden Jeans ihren Weg in die Haute Couture erst 1980, blieben dann aber ziemlich konstant dabei. (^.^)

Die ganz klassische Jeansfarbe ist Indigo und ds wäre auch mein Tip für die Jeansjacke als Investmentstück. Lasst die Finger weg von Modeerscheinungen und Fashionlabels, das ist nur ein Zeitphänomen. Haltet euch an die Klassiker, den klassischen Schnitt, die klassische Farbe und die klassischen Denimlabels. (^.^) Ich für meinen Teil bin erklärter Levi's-Fan, daher ist meine Jeansjacke natürlich eine klassische Levi's-Jeansjacke. Das Investment hält sich dabei erfreulicherweise auch in Grenzen. (^.^)



Donnerstag, 20. Juni 2019

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren - Art Déco: Die Stromlinie

Heute möchten wir auf ein faszinierendes Merkmal des Art Déco schauen, das nicht nur die Kunst, sondern auch das Design dieser Zeit geprägt hat - die Stromlinie.

Stromlinie? Was ist das überhaupt? Nun, die Stromlinie bezieht sich auf eine elegante Formensprache, die von der Bewegung inspiriert ist und in vielen Aspekten des Art Déco-Stils zu finden ist. Denkt an schnelle Autos, Züge und Flugzeuge der damaligen Zeit - sie alle hatten diese glatten, geschwungenen Linien, die Geschwindigkeit und Dynamik verkörperten. Dieses Designelement fand seinen Weg in Architektur, Möbel, Mode und sogar Haushaltsgegenstände.

Aber warum war die Stromlinie im Art Déco so wichtig? Nun, zum einen verkörperte sie den Geist der Moderne und des Fortschritts, der die 1920er und 1930er Jahre prägte. Die Menschen waren fasziniert von der Idee der Geschwindigkeit und Bewegung, und die Stromlinie war eine künstlerische Manifestation dieser Faszination.

Darüber hinaus verlieh die Stromlinie den Objekten eine gewisse Eleganz und Anmut. Die geschwungenen Linien und fließenden Formen verliehen den Gegenständen eine gewisse Leichtigkeit und Grazie, die den Betrachter in ihren Bann zogen.



Dienstag, 18. Juni 2019

Die Schachenmayrin - Schal Nr. 10: Die Anleitung


Diesmal habe ich mich für einen Schal entschieden, der mir die Sommerabende auf dem Balkon erwärmen wird. (^.^) Auch jetzt übersetze ich zunächst wieder die Anleitung für euch.

Auch hier gibt es wieder eine Farbangabe, wobei ich die erstmal überlesen habe, als erstes habe ich nämlich die Anleitung gelesen und dabei sprang mir direkt der erste Satz ins Auge: "In dunkleren Farben ist dieser Schal besonders älteren Damen zugedacht." und habe daraufhin weiße Wolle bestellt. (^.^) (ich wollte eigentlich einen schwarzen Schal). Ok, hellgrün sagt die Empfehlung, aber grün ist eh nicht meine Farbe, daher ist weiß dann doch eine bessere Wahl. (^.^)

Außerdem fällt auch hier auf: es gibt keine Angaben zur Maschenprobe. Wir machen natürlich trotzdem eine, damit die Größe später stimmt. Zudem gibt es die benutzte Wolle nicht mehr (klar), daher greife ich zu einem Alternativgarn, das mit gleicher Nadelstärke, nämlich 2,5 gestrickt wird. In meinem Falle ist es "Essentials Cotton" von Wolle Rödel.

Das Grundmuster ist:

  • 1. Reihe: rechte Maschen
  • 2. Reihe: rechte Maschen
  • 3. Reihe: 1 Umschlag zwei Maschen rechts zusammenstricken im Wechsel
  • 4. Reihe: rechte Maschen
  • 5. Reihe: 1 Umschlag zwei Maschen rechts zusammenstricken im Wechsel
  • 6. Reihe: rechte Maschen
  • 7. Reihe: 1 Umschlag zwei Maschen rechts zusammenstricken im Wechsel
  • 8. Reihe: rechte Maschen
  • 9. Reihe: 1 Umschlag zwei Maschen rechts zusammenstricken im Wechsel
  • 10. Reihe: rechte Maschen
  • 11. Reihe: rechte Maschen
  • 12. Reihe: rechte Maschen
  • 13. Reihe: rechte Maschen
  • 14. Reihe: rechte Maschen
  • 15. Reihe: 3 Maschen rechts - Umschlag (in der Anleitung "auflegen") - 2 Maschen rechts zusammenstricken 

Los gehts also mit der Maschenprobe. (^.^) Meine Wollbanderole sagt, dass 28 Maschen über 36 Reihen 10x10 cm ergeben. Selbstverständlich stricke ich meine Maschenprobe im Grundmuster. (^.^) Damit habe ich dann alles, um euch beim nächsten Mal zu zeigen, wie ich zunächst die Bordüre des Schals stricke. (^.^)

Sonntag, 16. Juni 2019

Bobbi Brown Makeup Manual - Hautpflege: Einschub: Sonnenstrahlen und Sonnenschutz

Sonnenstrahlen sind eine der Hauptursachen für vorzeitige Hautalterung und können erhebliche Schäden anrichten, wenn die Haut nicht richtig geschützt wird. UV-Strahlen dringen tief in die Haut ein und können dort die Zellen schädigen, was zu Pigmentflecken, Falten und einem Verlust der Elastizität führt. Gleichzeitig erhöht eine unzureichende Sonnenpflege das Risiko für Sonnenbrand und langfristig auch für Hautkrebs. Es ist wichtig, die Gefahren zu kennen und die Haut gezielt zu schützen, damit ihr die Sonne sicher genießen könnt.

Jede Haut hat unterschiedliche Bedürfnisse, wenn es um den Umgang mit Sonnenstrahlen geht. Wenn ihr eine helle oder empfindliche Haut habt, seid ihr besonders anfällig für Sonnenbrand und solltet besonders vorsichtig sein. Wählt einen Breitbandschutz mit mindestens LSF 50, der sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützt. Mineralische Sonnenschutzmittel sind eine gute Wahl, da sie die Strahlen reflektieren, ohne die Haut zu reizen. Tragt den Schutz großzügig auf und achtet darauf, empfindliche Bereiche wie Nase, Ohren und die Lippen nicht zu vergessen.

Wenn ihr fettige oder zu Unreinheiten neigende Haut habt, braucht ihr einen leichten Sonnenschutz, der die Poren nicht verstopft und kein fettiges Gefühl hinterlässt. Produkte mit einer mattierenden Formulierung oder ölabsorbierenden Inhaltsstoffen sind ideal. Achtet darauf, dass euer Sonnenschutz nicht-komedogen ist, um Unreinheiten vorzubeugen. Gels oder Sprays lassen sich oft besonders gut auf fettiger Haut verteilen, ohne einen schweren Film zu hinterlassen.

Für trockene Haut sind Sonnenschutzprodukte mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen besonders wichtig. Sucht nach Cremes, die Hyaluronsäure, Glycerin oder natürliche Öle enthalten, um die Hautbarriere zu stärken und Trockenheit zu vermeiden. Eine reichhaltige Textur sorgt dafür, dass die Haut über den Tag hinweg mit Feuchtigkeit versorgt bleibt. Tragt den Sonnenschutz über eurer Tagescreme auf, um die Pflegewirkung zu verstärken.

Reife Haut benötigt Sonnenschutz, der nicht nur schützt, sondern gleichzeitig regeneriert und Anti-Aging-Wirkstoffe enthält. Cremes mit Antioxidantien wie Vitamin C oder E helfen, freie Radikale zu neutralisieren, die durch UV-Strahlen entstehen. Inhaltsstoffe wie Peptide oder Hyaluronsäure können dabei helfen, die Haut geschmeidig zu halten und sie sichtbar zu glätten. Eine getönte Sonnencreme kann zusätzlich für einen ebenmäßigen Teint sorgen und kleine Unebenheiten kaschieren.

Neben dem richtigen Sonnenschutz ist es wichtig, die Haut vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen. Sucht bei starker Mittagssonne den Schatten auf, tragt einen Hut und schützt die Augen mit einer Sonnenbrille. Denkt daran, den Sonnenschutz alle zwei Stunden und nach dem Schwimmen oder Schwitzen erneut aufzutragen, um die Wirkung aufrechtzuerhalten.

Auch nach einem Tag in der Sonne braucht die Haut besondere Aufmerksamkeit. Eine beruhigende After-Sun-Pflege hilft, Rötungen zu lindern und die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Panthenol oder Kamille sind ideal, um die Haut zu kühlen und zu regenerieren.

Sonnenstrahlen sind wichtig für die Vitamin-D-Bildung und unser allgemeines Wohlbefinden, aber zu viel Sonne schadet der Haut. Mit der richtigen Pflege und einem bewussten Umgang könnt ihr die positiven Seiten der Sonne genießen, ohne langfristige Schäden zu riskieren. Schützt eure Haut und macht den Sonnenschutz zum festen Bestandteil eures Alltags – sie wird es euch mit einem gesunden, strahlenden Aussehen danken.

Freitag, 14. Juni 2019

Kleidung nähen - Ausschnittblenden: schmal eingesetzte Ausschnittblenden

Das Nähen von schmal eingesetzten Ausschnittblenden ist eine anspruchsvolle, aber lohnenswerte Technik, die euren Nähprojekten ein besonders feines und dezentes Finish verleiht. Schmale Blenden eignen sich hervorragend für leichte und dünne Stoffe, da sie das Kleidungsstück nicht beschweren und die Kanten filigran einrahmen. Diese Methode ist ideal für elegante Blusen, luftige Kleider oder andere Kleidungsstücke, bei denen ihr einen unauffälligen Abschluss bevorzugt.

Beginnt damit, die Blende aus einem passenden Stoff zuzuschneiden. Die Blende sollte etwa zwei bis drei Zentimeter breit sein, je nachdem, wie schmal der Abschluss ausfallen soll. Schneidet die Blende im schrägen Fadenlauf zu, damit sie sich besser an Rundungen anpassen lässt. Bügelt die Blende der Länge nach zur Hälfte, um eine klare Mittellinie zu erzeugen, und faltet die Nahtzugaben an den Kanten nach innen, um saubere Abschlüsse zu erhalten.

Legt die Blende rechts auf rechts an den Ausschnitt des Kleidungsstücks und steckt sie mit Nadeln oder Clips fest. Achtet darauf, dass die Kanten genau aufeinanderliegen und die Blende gleichmäßig gespannt ist. Näht die Blende mit einem Geradstich und einer Stichlänge von etwa 2 bis 2,5 Millimetern an. Schneidet die Nahtzugabe anschließend vorsichtig zurück und schneidet sie bei Rundungen ein, damit der Stoff sich schön legt und keine Spannung entsteht.

Wendet die Blende nach innen, sodass die Nahtzugaben im Inneren des Kleidungsstücks verschwinden, und bügelt den Ausschnitt sorgfältig, um die Kanten sauber zu fixieren. Näht die Blende knappkantig fest, um ein Verrutschen zu verhindern und den Ausschnitt zu stabilisieren. Bei besonders feinen Stoffen könnt ihr die Blende alternativ von Hand unsichtbar an der Innenseite fixieren, um ein besonders edles Ergebnis zu erzielen.

Das Nähen von schmal eingesetzten Ausschnittblenden erfordert ein wenig Geduld und Präzision, doch die Mühe lohnt sich. Mit dieser Technik verleiht ihr euren Kleidungsstücken eine hochwertige Verarbeitung und ein minimalistisches Design, das sich perfekt in eure Garderobe einfügt. Probiert es aus und entdeckt, wie viel Freude es macht, mit schmalen Blenden zu arbeiten und eure Projekte zu veredeln.

Sonntag, 2. Juni 2019

Wardrobe Essentials - Jacken: Das Cape

Das Cape, in den unterschiedlichsten Spielarten gab es bereits seit der Antike sowohl in der Herren- als auch in der Damenmode. Gerade im 19. Jahrhundert war das Cape aus der Damenmode nicht wegzudenken; insbesondere mit den breiten Reifröcken und Krinolinen gab es schließlich keine andere Chance als sich ein kreisförmig geschnittenes Cape gegen Kälte, Wind und Regen zu tragen.

Im 20. Jahrhundert hatte das Cape dafür zahlreiche Spielarten, vom kurzen gerade Schulterbedeckenden Abendcape, über ein Pelzcape bis hin zum Regencape war regelmäßig quasi alles dabei, auch wenn es nicht mehr die große Moderolle gespielt hat, war es dennoch immer dabei. Eines ist seitdem aber wichtig: zu einem Cape gehören lange Handschuhe, denn Mantel mit blanken Armen wirkt eher seltsam als gut und alles weitere muss definitiv so figurnah und körperbetont als nur möglich sein, sonst schaut man gezwungenermaßen aus wie ein dicker Kegel.  (^.^)

mein Cape: eine leichte Herbstjacke von Asos - nein, es muss nicht immer teuer (^.^)