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Sonntag, 28. April 2013

Kuchlkastl - Eine neue Arbeitsplatte

Die größte Herausforderung bei meinem neuen Küchenschrank ist es wohl, den Belag der alten Arbeitsplatte abzulösen, um einen neuen hygienischeren Belag aufbringen zu können. Ich habe mich dazu entschlossen, Mosaiksteine zu legen.

Zunächst muss aber der alte Belag ab. Das Linoleum lässt sich mit einem Spatel lösen und abziehen. Darunter befinden sich bei alten Schränken üblicherweise mehrere Lagen Pappe, diese habe ich einfach mit Wasser durchweichen lassen (nicht zu viel auf einmal) und zunächst mit dem Spatel abgekratzt (ggf. wiederholen) und dann mit einer weichen Bürste und schließlich mit dem Schwamm gesäubert. Das so freigelegte Holz muss komplett durchtrocknen, bevor das Mosaik aufgeklebt werden kann, daher erstmal mehrere Tage warten, bevor es weitergeht.

In der Zwischenzeit bereite ich meine Mosaiksteine vor. Mosaiksteine gibt es im Bastelbedarf - sie sind dünner als handelsübliche Fliesen und eignen sich daher für meine Zwecke - das Ersetzten eines Linoleum-Belags - besser. Ich habe Glasmosaiksteine in weiß und grün gewählt. Ich will ein kleinteiliges Mosaik verlegen, weswegen ich die Mosaiksteine mit einer speziellen Mosaikzange auf 0,5 x 0,5 cm zuschneide.
Nachdem ich ein griechisches Mäandermuster entlang der Kanten legen will, beginne ich auch zunächst mit den Kanten. Zum Verkleben des Furniers nehme ich handelsüblichen Fliesenkleber aus dem Baumarkt - der Mosaikkleber aus dem Bastelgeschäft ist haargenau das selbe nur in kleineren Packungsgrößen und etwa 10 mal so teuer. Ich arbeite mich dabei kleinteilig in Reihen voran, damit der Mustersatz auch entsprechend aufgeht. Die restliche Fläche soll weiß bleiben, diese lege ich mit weißen Mosaiksteinen aus und zwar nicht zu gleichmäßig, so dass es etwas vintage-antik aussieht. Der Fliesenkleber muss nun ausreichend aushärten. Ich lasse den Schrank also wieder einige Tage in Ruhe.

Zum Verfugen nehme ich wieder handelsübliche Fugenmasse aus dem Baumarkt, die ihrerseits nichts anderes als die Mossaikfugenmasse ist - nur in größeren Gebinden. Einfach wie auf der Packung beschrieben anrühren, auftragen, aushärten lassen und den Fliesenschleier entfernen. Fertig ist die neue, hygienische und beanspruchbare Arbeitsplatte auf meinem Kuchlkastl. (^.^)

Montag, 8. April 2013

Kuchlkastl - Küchenschrank

Ich habe ja schon ein paar mal erwähnt, dass ich auf alte Möbel stehe und ich auch das ein oder andere 50er Jahre Original besitze. Dazu gehört unter anderem ein Küchenschrank, den ich auf Ebay ersteigert habe und der mich knappe 40,- € gekostet hat. Hier ist ist das gute Stück:

So wie das Teil jetzt da steht, schaut es allerdings nicht sonderlich nach einem modischen 50er Jahre Einrichtungsstück aus, sondern einfach nur nach Oma. Diese Küchenschränke in dieser Form gab es in den 50ern schon seit Jahrzehnten und sie waren in genau diesem Design schlicht altmodisch - quasi der gelsenkirchener Barock der 50er Jahre. Zudem passt der Küchenschrank so wie er da steht, auch stilistisch nicht zu meinen übrigen Möbeln. Ganz davon abgesehen, dass es auch nicht das Hygienischste ist, dieses Teil so wie es ist als Küchenmöbelstück zu benutzen. Das Teil muss also gepimpt werden. (^.^)

Geplant ist:
  • Säubern, abschleifen und frisch versiegeln der Holzflächen innen
  • Unterteilungen für die Schubladen
  • Säubern und aufmotzen (mit rückstandsfrei wieder ablösbaren Klebefolien - ich will das Furnier nicht ruinieren) der Fronten
  • Säubern und teilweise austauschen der Schlösser (da nicht mehr funktionsfähig) und Beschläge
  • eine neue Arbeitsplatte - die bisherige ist nur aus Linoleum (instabil und unhygienisch) und teilweise defekt
  • ach ja und: die Spitzenvorhänge sind furchtbar: weg damit

Montag, 18. März 2013

Lili wohnt

Ich bastle liebend gerne. Nicht nur weil selbst machen ganz im Sinne des Zeitgeistes vergangener Zeiten ist, vieles an Gebrauchsgegenständen der 20er bis 60er gibt es heute schlicht nicht mehr zu kaufen, oder aber man bekommt es in einem Zustand, der wirklich nicht mehr vorzeigbar ist, daher ist es fast schon unabdingbar, sich einige handwerkliche Techniken anzueignen. Wahlweise kann man natürlich auch furchtbar viel Geld für perfekt überarbeitete oder aber reproduzierte Dinge ausgeben, das will ich aber meistens nicht. Zum einen, weil es mir die Sache oft nicht wert ist und zum anderen, weil selbst machen schlicht auch wahnsinnig Spaß macht.

Als "Kopfarbeiter" tut es mir gut, auch mal was mit meinen Händen zu schaffen, quasi, ein Ergebnis meines Tuns plastisch in Händen zu halten. Meine Bastelergebnisse sind dabei aber zugegebenermaßen selten perfekt und sollen es auch gar nicht sein. Ich stehe sogar auf den nicht perfekten und selbstgemachten Look, einfach weil es so schön individuell ist. Außerdem wirkt selbstgemacht immer so ein bisschen alt - eben so ein bisschen "Vintage" wie es auf bairisch so schön heißt und das ist ja genau mein Ding. :-)

Neben den Bastelklassikern für Ostern und Weihnachten stehe ich unheimlich auf Deko. Ich mag es meine Wohnung immer wieder umzudekorieren, sei es einfach nur so, weil mir danach ist, sei es anlassbezogen. Worauf ich allerdings so gar nicht stehe, sind die Preise, die man für simpelste 0815-Deko bezahlen soll, nur um dann das in der Wohnung zu haben, was tausende anderer Leute auch dort stehen haben.

Also mache ich vieles an Deko selbst. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Läden, in denen man die verschiedensten Dekoelemente für verhältnismäßig wenig Geld kaufen kann. Meine Inspiration hole ich mir an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Zu allererst natürlich aus meinen Lieblingsjahrzehnten von den 20ern bis zu den 60ern, wobei: früher darf es sehr gerne auch sein. Aber auch ganz schnöde aus Dekoläden, Möbelgeschäften, Zeitschriften, Filmen, Büchern usw. usf. Ich verwende aber auch Materialien, die ich zweckentfremde oder aufwerte. Auch das wird es hier zu sehen geben.

Außerdem arbeite ich alte Dinge auf ("restaurieren" wäre zu hochgegriffen, so gut bin ich lange nicht) und ich habe einen gewissen Hang zur Zweckentfremdung und zum Recycling, so dass ihr auch hier einiges dazu finden werdet, wie ihr Überflüssiges in eurem Haushalt aber auch Flohmarktstückchen wieder in schöne, nützliche Dinge verwandeln könnt. Dabei ist so gut wie alles dabei, was man so unter Make-over laufen lassen kann:
  • aus abgegrabbelt wird hübsch
  • aus hässlich wird chic
  • aus unnütz wird nützlich
  • aus out wird in
  • aus langweilig wird interessant
  • aus unpassend wird passend
Und auch das ist ja nun mal sowas von Vintage (^.^), immerhin wurde früher deutlich weniger weggeworfen, sondern vielmehr länger genutzt und zwischendurch verschönert oder zumindest wieder funktionsfähig gemacht. Was ich außerdem mache, ist alte Dinge aufarbeiten oder aber nachzubauen, weil sie wahlweise im Original zu teuer, oder aber aus zu minderwertigen Materialien hergestellt sind (gerade bei 50er Jahre Produkten ist das oft so, weil nach dem Krieg schnell auf Bedarfsdeckung produziert wurde und darunter schlicht die Qualität gelitten hat).

In Summe mag ich rund um das Thema Wohnen einfach kein 0815. Ich stehe auf farbige Wände und durchgängige Farbkonzepte, ich mag alte Möbel und Individualität. Und ich mag es, Dinge selbst zu machen; genau das zeige ich euch hier.