Sonntag, 16. August 2015

Quarkölteig - Apfelkuchen

Auch ein leichter fruchtiger Apfelkuchen, der schnell zubereitet ist, lässt sich super mit einem Quarkölteig zubereiten. (^.^)

300 g Mehl
2 TL Backpulver
50 g Zucker
abgeriebene Schale von 1 Zitrone
1/2 TL Salz
150 g Magerquark
100 ml Sonnenblumenöl
100 ml Milch

2 kg Äpfel
50 g Korinthen
50 g Butterflocken
3 EL Zimtzucker

Den Ofen auf 190° C Ober-/Unterhitze vorheizen und das Backblech mit Backpapier auslegen. Die Äpfel schälen und in Spalten schneiden. Alle Teigzutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Knethaken zuerst auf niedrigster, dann auch höchster Stufe rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig nochmal auf der bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen durchkneten und in Backblechgröße ausrollen. Den Teig mit dem Rollholz auf das Backblech legen, mit den Äpfeln belegen und mit den Korinthen, den Butterflocken und dem Zimtzucker bestreuen.

Den Kuchen etwa 35 Minuten backen und anschließend auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Freitag, 14. August 2015

Wardrobe Essentials - Schmuck: Armreifen


Anfangen möchte ich den Schmuckreigen mit Armreifen, die definitiv immer ein Statement sind - zumindestens heutzutage. Und es sind auch die Armreifen, die einem Basic-Outfit das gewisse Extra verleihen.

MAn kann Armreifen natürlich einzeln tragen, aber gerade dünne Armreifen wirken im Rudel einfach deutlich besser, daher nehme man immer mindestens 6 Stuck an dünnen Armreifen, gerne auch wild gemixt. (^.^) Meine dünnen Armreifen sind aus Silber und unterschiedlich gearbeitet. Gerne hätte ich aber auch noch goldene Armreifen. Noch suche ich... (^.^)

Der zweite Armreifen den ich euch hier zeige ist ein Bakelit-Armreif aus den 1930er Jahren, den ich auf Ebay ersteigert habe. Warum ich mir so sicher bin, dass er aus den 1930er Jahren ist? Diese Farbe, dieses gelbgold - "Butterscotch" genannt, gab es nur in den 1930er Jahren. (^.^) Bakelitschmuck war in den 1920er bis 1950er Jahren der allerbilligste Modeschmuck, nachdem Bakelit aber von Plastik abgelöst wurde, entwickelte sich Bakelitschmuck zum Sammlerobjekt und wird heute ziemlich hochpreisig gehandelt. Besonders begehrt sind dabei die absolut billigsten Produkte, die "End of Day", wo seinerzeit die Produktionsreste zusammengemischt und zu einem letzten Schmuckstück geformt wurden. Neben "Butterscotch" ist übrigens auch "Stardust" (transparent mit Glitterpartikeln) eine absolute Kaufempfehlung - oder halt "End of Day", wenn man es sich leisten kann oder will. (^.^)

Und ja, ihr könnt Armreifen natürlich beim Juwelier kaufen, aber eigentlich könnt ihr bei Armreifen überall zugreifen, egal wo, Juwelier, Second Hand Shop, Kaufhaus, Straßenstand - völlig egal. Gerade ein wilder Mix aus teuer und billig gibt dem Look den Wow-Effekt. (^.^)

Mittwoch, 12. August 2015

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren


Es wird mal wieder Zeit für eine kleine, oder vielleicht auch größere Serie. (^.^) Ich möchte mich die nächste Zeit über den Designströmungen der - schwerpunktmäßig 1920er bis 1960er Jahren widmen.

Um zum Wohn- und Alltagsdesign meiner Lieblingsjahrzehnte einen Zugang zu bekommen, muss man auch wissen, was davor und danach an Design "angesagt" war, denn auch in den 20er bis 60er Jahren gab es altmodisch und innovativ, genauso wie heute. (^.^) Und selbstverständlich hat nicht jeder sein gesamten Interieur gewechselt, nur weil etwas neues verfügbar war.

Erschwerend kommt hinzu: die Designstile überlappen sich teilweise eine sehr lange Zeit und lassen sich lange nicht mehr so deutlich abgrenzen, wie in früheren Jahrhunderten - ein Nebeneffekt der industriellen Fertigung und der damit einhergehenden leichteren und schnelleren Verfügbarkeit von Produkten.

Ich führe euch also die nächste Zeit durch die unterschiedlichen Designströmungen, seid also gespannt. (^.^)

Montag, 10. August 2015

Stricken für Anfänger - Unser viertes Projekt: ein Pulli für meine Nichte - Stricken in Runden

Ich liebe es zu stricken, was ich aber echt hasse ist zusammennähen. daher stricke ich das allerallermeiste in Runden, sofern das möglich ist. Wie in Runden stricken mit einer Rundstricknadel funktoniert, möchte ich euch heute mit dem Pulli für meine Nichte zeigen. Der Pulli wird eigentlich einzeln gestrickt, also mit einem Vorder- und einem Rückenteil - genau das will ich aber vermeiden... (^.^)

Am Anfang steht aber wie immer die Maschenprobe. Ich möchte den Pulli im Perlmuster stricken, also eine Masche rechts - eine Masche links im Wechsel und jeweils versetzt zueinander. Meine Maschenprobe (mit Mille Fili Glitz von Wolle Rödel) ergeben 22 Maschen 10,5 cm und 28 Reihen 7,5 cm.


Meine Nichte hat eine Hüftbreite von 74 cm, ich muss also 156 Maschen anschlagen. Anstatt nun die Reihe zurück zu stricken, wird beim Stricken in Runden die erste Masche gestrickt, dabei den Arbeitsfaden schön straff ziehen, damit keine Lücke entsteht.





Um während des Strickens die Orientierung nicht zu verlieren, ist es sinnvoll den Rundenanfang zu markieren, indem man einen Orientierungsfaden mitführt, so wie ihr es im rechts stehenden Bild sehen könnt.




Aber jetzt kommen wir konkret zu unserem Pulli - so gehts:
  • 180 Maschen auf einer 3,5mm-Rundstricknadel mit 60 cm Länge anschlagen
  • zur Runde schließen und 2 Maschen rechts 2 Masche links im Wechsel über 21 Runden hinweg im Bündchenmuster stricken
  • Anschließend wird über weitere 77 Reihen (20,5 cm) im Perlmuster gestrickt
Fertig ist auch schon der Corpus unseres Pullis. (^.^) Beim nächsten Mal machen wir mit den Armausschnitten weiter.

Samstag, 8. August 2015

Der kleine Schminkalmanach: die 20er Jahre - Louise Brooks


Louise Brooks war der Prototyp eines Flappers der 20er Jahre. Entsprechend war ihr Look auch gerne zitierte Vorlage. (^.^)

Der Teint wird entsprechend vorbereitet und geschminkt. Wer besonderen Wert auf Authentizität legt, schminkt den entsprechend ganz im Stile der Zeit, oder genauso, nur mit heutigen Hilfsmittelchen. Auch Rouge wird entsprechend aufgetragen.

Die Augenbrauen werden möglichst gerade gekämmt und dunkel nachgezogen.

Die Augen werden mit einem schwarzen Kajal umrahmt. Die Linie wird rundherum mit einem feinen Lidschattenpinsel leicht verblendet, so dass die Linie nicht so hart wirkt. Schließlich werden sowohl der obere als auch der untere Wimpernkranz mit schwarzer, wimpernverlängernder Mascara getuscht.

Die Lippen werden in einem dunklen Rotton geschminkt, wobei der Amorbogen sehr spitz geschminkt wird.



Donnerstag, 6. August 2015

Geschirrtücher

Ich war eine gefühlte Ewigkeit auf der Suche nach Geschirrtüchern, die farblich zu meiner Küche passen. Nicht, dass ich keine gefunden hätte, allerdings waren sie wahlweise qualitativ ein schlechter Witz oder aber unbeschreiblich teuer. Kurzum, ich habe mir schlussendlich selbst Geschirrtücher genäht. (^.^)

Für Geschirrtücher verwendet man am sinnvollsten eine Leinen-Baumwollmischung, da solche Stoffmischungen zum einen sehr saugfähig sind, aber auch schnell wieder trocknen.

Wie üblich wird der Stoff der Wahl erstmal gewaschen und gebügelt. Ich habe mich für Geschirrtücher in der klassischen Größe entschieden und daher Stoffrechtecke in der Größe 50 cm x 70 cm zurecht. Jetzt werden die Geschirrtücher rundherum versäubert. Anschließend wird der Saum doppelt eingeschlagen und abgesteppt; die Ecken verarbeite ich als Briefecke. Wie das genau geht, zeige ich euch an späterer Stelle.

Fertig sind meine neuen, farblich zur Küche passenden Geschirrtücher. (^.^)

Dienstag, 4. August 2015

Konfitüre & Marmelade - Trockenpflaumenmus

Das Trockenpflaumenmus kommt ganz ohne zusätzlichen Zucker aus, schlicht, weil Trockenpflaumen schon süß genug sind und schmeckt nicht nur auf Brot, sondern auch als Gebäckfüllung. (^.^)

Für 3 Gläser à 210 ml
500 g Trockenpflaumen
100 ml trockener Rotwein
4 EL Zitronensaft
1 TL Zimt

Die Trockenpflaumen über Nacht in Wasser einweichen (so viel Wasser, dass die Pflaumen knapp bedeckt sind.

Die Gläser vorbereiten. Die Pflaumen abgießen und das Einweichwasser dabei auffangen. Die Pflaumen fein pürieren und mit dem Einweichwasser, dem Wein, de Zitronensaft und dem Zimt in einen Topf geben und unter Rühren ca. 5 Minuten kochen. Das Mus in die vorbereiteten Gläser füllen, diese sofort verschließen und abkühlen lassen.

Sonntag, 2. August 2015

Rindfleisch - gekochtes Rindfleisch: Tafelspitz

Widmen wir uns als erstes einem Küchenklassiker, dem Tafelspitz. (^.^)  Auch wenn es lang dauert, Tafelspitz zuzubereiten, das läuft so mehr oder weniger nebenbei. Das Fleisch kocht schließlich von alleine. (^.^) So gehts:


1 kg Tafelspitz
500 g Rinderknochen
1 TL Salz
1 Zwiebel
1 Bund Suppengrün
1 Lorbeerblatt
1 TL Liebstöckel
Pfeffer
Muskat

Das Fleisch und die Knochen mit kaltem Wasser abbrausen und trocken tupfen. Die Knochen in einem Topf mit 2,5 Liter kaltem Wasser aufsetzen und aufkochen. Die Knochenbrühe abschäumen und den Tafelspitz sowie das Salz zugeben. Das ganze zugedeckt bei kleiner Hitze etwa 90 Minuten kochen.

Zwiebel und Suppengrün grob schneiden (nicht schälen) und zusammen mit dem Liebstöckel zur Brühe geben und weitere 30 Minuten bei kleiner Hitze kochen lassen.

Das Fleisch aus der Brühe nehmen, 5 Minuten ruhen lassen, quer zur Faser in Scheiben schneiden und servieren.

Traditionell reicht man zum Tafelspitz Bratkartoffeln und Krensauce.

Donnerstag, 30. Juli 2015

Häkelmuster - Versetzt tiefer gestochene feste Maschen

Dieses sehr kompakte und dicke Muster ergibt sich, wenn man jede zweite feste Masche eine Reihe tiefer einsticht:

Dienstag, 28. Juli 2015

40er Jahre-Frisuren: Side Rolls

Side Rolls sind sehr eindeutig ein Frisurenelement, das ausschließlich in den 40ern stattfindet. Und weil es mir ein Anliegen ist: Side Rolls sind keine Victory Rolls! Es laufen unzählige Mädels in der Vintageszene (üblicherweise die Marke ahnungsloser Möchtegern - schnell da und schnell wieder weg - je nach dem was an Subkulutur gerade "in" ist) rum, die sich stinknormale Side Rolls machen und diese als Victory Rolls bezeichnen. Aber: nein, Side Rolls sind Side Rolls und Victory Rolls sind Victory Rolls. Ich zeige zwar auch noch wie man Victory Rolls macht - die richtigen - heute und hier geht es aber um Side Rolls.

Side Rolls sind ein besonderes Frisurenelement, das man sich gemacht hat, wenn man sich mal besonders chic machen wollte und sind nicht unbedingt eine Alltagsfrisur. Die Alltagsvariante zu den Side Rolls war straffes zurück- oder hochkämmen und feststecken der Seitenpartien.

Side Rolls werden mit den vorderen Seitenpartien geformt. Es werden also die Haare bis hinter das Ohr abgeteilt. Sie werden - wie der Name schon sagt - seitlich getragen. Die Basis für Form und Haltbarkeit stellen einmal mehr Pin Curls dar, die liegend gewickelt werden. Wie die einzelnen Variationen (ja, auch hier gibts wieder mehr) der Side Rolls gelegt und frisiert werden, zeige ich euch in den nächsten drei Wochen. Heute belasse ich es bei diesen kurzen Ausführungen und zeige euch lieber noch ein paar Bilder bekannter Damen der bewegten Bilder der 40er, die Side Rolls tragen. (^.^)
Betty Grable - Hedy Lamarr - Vivian Leigh

Sonntag, 26. Juli 2015

Quarkölteig - Streuselkuchen

Auch der eher gehaltvolle Streuselkuchen erhält eine "Entschärfung" mit der Grundlage eines leichten Quarkölteigs.  (^.^)

300 g Mehl
2 TL Backpulver
50 g Zucker
abgeriebene Schale von 1 Zitrone
1/2 TL Salz
150 g Magerquark
100 ml Sonnenblumenöl
100 ml Milch

Zum Bestreichen:
3 EL Milch

Für die Streusel:
300 g Mehl
200 g Zucker
1 TL Zimt
200 g Butter

Den Ofen auf 190° C Ober-/Unterhitze vorheizen und das Backblech mit Backpapier auslegen. Für die Streusel alle Zutaten dafür in eine Rührschüssel geben und mit dem Rührbesen des Handrührgeräts zu Streuseln in der gewünschten Größe verarbeiten.

Alle Teigzutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Knethaken zuerst auf niedrigster, dann auch höchster Stufe rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig nochmal auf der bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen durchkneten und in Backblechgröße ausrollen. Den Teig mit dem Rollholz auf das Backblech legen, mit der Milch bestreichen und die Streusel darauf verteilen.

Den Kuchen etwa 20 Minuten backen und anschließend auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Freitag, 24. Juli 2015

Wardrobe Essentials - Schmuck

Zugegebenermaßen bewahre ich meinen Schmuck nicht im Kleiderschrank auf, trotzdem gehört er zu einem perfekten Outfit wie das Amen in der Kirche. Genau deshalb widmen wir uns heute dem Schmuck.

Auch hier beschränken sich meine Empfehlungen auf zeitlose Klassiker, gerade weil jetzt auch wieder das ein oder andere Investitionsstück dabei ist. Auch hier geht Qualität vor Preis, kauft auf jeden Fall hochwertig, wenn ihr das ein oder andere Stück noch nachkaufen müsst, oder ersetzen wollt.

Solltet ihr einiges davon noch nicht besitzen, habt ihr bereits einiges für eure "Das brauche ich"-Liste, wie ihr eure "Das brauche ich"-Liste am sinnvollsten abarbeitet, zeige ich euch nach der Serie zu den Wardrobe Essentials. (^.^)


Mittwoch, 22. Juli 2015

Omas wirklich altes Tischkreuz

 Omas Tischkreuz ist fertig und ich bin richtig stolz auf mich! (^.^) Und ich wollte erst noch zum Restaurator gehen... (^.^) Also keine Ahnung wie es damals 1914 "neu" aussah, aber jetzt kann es sich definitiv auch wieder sehen lassen. (^.^)



Montag, 20. Juli 2015

Stricken für Anfänger - Unser viertes Projekt: ein Pulli für meine Nichte

Es wird Zeit für unser nächstes Strickprojekt, dieses Mal  stricken wir einen Pulli für meine kleine Nichte, der sich aber auch leicht größer rechnen lässt, solltet ihr keine verfügbare 6jährige zu bestricken haben. (^.^)
Mit diesem Pulli lernen wir in Runden zu stricken, meine Lieblingsstrickvariante übrigens, dann muss man nämlich weniger zusammennähen. (^.^) Im Grunde stricke ich so viel als nur möglich in Runden, Zeit also, es euch zu zeigen.
 
Die nächsten Wochen führe ich euch wie gewohnt durch die Strickanleitung, wobei ich die Inhalte nun etwas straffe, immerhin seid ihr nicht mehr gar so blutige Anfänger, so dass es jetzt vermutlich auch etwas schneller gehen darf. Seid also gespannt. (^.^)

Samstag, 18. Juli 2015

Der kleine Schminkalmanach: die 20er Jahre - Gloria Swanson


Gloria Swanson war eine der Stilikonen der 20er Jahre. Entsprechend war ihr Look auch gerne zitierte Vorlage. (^.^)

Der Teint wird entsprechend vorbereitet und geschminkt. Wer besonderen Wert auf Authentizität legt, schminkt den entsprechend ganz im Stile der Zeit, oder genauso, nur mit heutigen Hilfsmittelchen. Auch Rouge wird entsprechend aufgetragen.

Die Augenbrauen werden möglichst dünn gekämmt und dunkel nachgezogen.

Auf das gesamte obere Augenlid kommt schimmernder Lidschatten in einer neutralen Farbe. Anschließend werden die Augen mit einem braunschwarzen Kajal umrahmt. Der untere Wimpernkranz wird zusätzlich mit einem dunkelbraunen Lidschatten, aufgetragen mit einem feinen Lidschattenpinsel zusätzlich betont, so dass der Blick ganz besonders intensiv wirkt. Schließlich werden sowohl der obere als auch der untere Wimpernkranz mit schwarzer, wimpernverlängernder Mascara getuscht.

Die Lippen werden in einem warmen Rotton geschminkt, wobei die Unterlippe etwas dicker geschminkt wird als die Oberlippe. Schließlich fehlt noch Gloria Swansons Schönheitsfleck auf dem Kinn, der mit braunem Kajal aufgemalt wird. Wer einen natürlichen Schönheitsfleck im Gesicht hat (so wie ich) kann alternativ auch den natürlichen Schönheitsfleck mit braunem Kajal noch etwas herausarbeiten. (^.^)



Donnerstag, 16. Juli 2015

Mein Nadelkissen



Ich finde Nadelkissen nur so halb praktisch. Sie halten die Nadeln nicht wirklich, sondern die Dinger gehen raus und fliegen dann irgendwo um, so dass sich die Nadelbestände immer weiter reduzieren. Daher habe ich meine Nadeln bisher in kleinen Döschen aufbewahrt. Das hat nun dummerweise den Effekt, dass ich mich regelmäßig und teilweise richtig fies steche. Doch jetzt endlich hatte ich die zündende Idee! Ich nähe mir einfach ein Nadelkissen in der Dose und die Nachteile beider Varianten heben sich auf!

Für meine Nadelkissendose habe ich Baumwollstoff in passender Größe zurechtgeschnitten, versäubert, die Kanten nach innen gebügelt und an drei Seiten schmal abgesteppt. Anschließend habe ich das Kissen mit Füllwatte ausgestopft und die letzte Seite geschlossen. Jetzt nur noch rein ins Döschen und fertig ist meine Nadelkissendose. (^.^)

Dienstag, 14. Juli 2015

Konfitüre & Marmelade - Quittenbrot

Quittenbrot nennt sich in Altbayern Quittenleckerle, mit dem Unterschied, dass Quittenleckerle in Bayern auf den Plätzchenteller gehören - aber nun gut, recht viel länger haben Quitten ohnehin nicht Saison, als rund um die Advents- und Weihnachtszeit. Der Vorteil an den Quittenleckere: sie sind leicht und schnell gemacht und sie halten quasi ewig. So gehts:

350 g Quitten
2 EL Zitronensaft
125 ml Orangensaft
175 g Gelierzucker 1:1
150 g Zucker für das Mus
50 g Zucker als Dekor

Die Quitten in Würfel schneiden und weich kochen, abkühlen lassen und aus den Quittenstücken die Reste des Kerngehäuses mit einem Teelöffel auskratzen. Zucker und Gelierzucker in einem Topf in Zitronen- und Orangensaft auflösen, die Quittenstücke zugeben, pürieren und nun so lange einkochen, bis das Mus dicklich zäh ist (fährt man mit einem Kochlöffel durch das Mus, bleibt also eine sichtbare "Straße").

Nun wird ein Backblech mit Backpapier ausgelegt und das noch heiße Quittenmus darauf glatt gestrichen. Das Mus kann man nun traditionell mehrere Tage bei Raumteperatur, ggf. in der Nähe einer Heizung trocknen lassen. Alternativ kann man das Quittenmus auch im Ofen trocknen, dafür das Mus bei 80° C Umluft für ca. 3 Stunden im Ofen trocknen. Dabei in regelmäßigen Abständen die Ofentür öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Aus dem nun trockenen Quittenmus Sterne und Herzen ausstechen und diese in Zucker wenden. Weniger verschwenderisch, aber auch weniger schön wäre es, das Mus in gleichmäßige Stücke zu schneiden.

Die Quittenleckerle sind unmittelbar nach Fertigstellung bereits lecker, müssen also nicht noch weiter durchziehen, sie halten sich aber auch mehrere Monate, am Besten in einer Blechdose.

Sonntag, 12. Juli 2015

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Rindfleisch

Rindfleisch wird je nach Alter und Geschlecht des Tieres in drei Kategorien angeboten:
  • Färsenfleisch stammt von weiblichen Rindern, die noch nicht gekalbt haben. Das Fleisch ist besonders saftig und zart, von kräftigem rot und fein gemasert.
  • Jungbullenfleisch ist sehr mager, damit aber leider auch eher trocken. Es ist hellrot und nicht ganz so feinfaserig.
  • Ochsenfleisch stammt von kastrierten männlichen Tieren. Das Fleisch ist zart, saftig und hat einen kräftigen Geschmack. Das Fleisch von Jungochsen ist kräftig rot und fein marmoriert, während das Fleisch von Mastochsen dunkler und kräftig von Fett durchzogen ist.
Weiterhin wesentlich für die Fleischqualität ist die Dauer des Reifeprozesses. Frisches Rindfleisch ist zäh und quasi nicht essbar. Erst wenn es mehrere Tage abgehangen ist und Milchsäuren die Fleischfasern weich gemacht haben, ist es essbar. Kochfleisch hängt etwa 5 Tage ab, Braten bis zu 12 Tage und Kurzbratstücke mindestens zwei Wochen. Außerdem ist es entscheidend, ob das Fleisch von einer Milch- oder einer Fleischrasse stammt, wobei die Fleischrassen logischerweise hochwertigeres Fleisch abgeben. Zum Kochen, für Brühen und dergleichen tut es aber die alte Milchkuh allemal.

Kommen wir nun zur Verarbeitungs- und Zubereitungsfrage, oder: Welches Stück wofür?


  • Nacken: vor allem zum Kochen und Schmoren geeignet.
  • Bug/Schulter: der Bug besteht aus drei Teilen, dem dicken Bug, dem falschen Filet und der Schaufel. Der Bug eignet sich vor allem für Braten, Gulasch und Ragout.
  • Wade: die Wade kommt insbesondere als Beinscheiben für Brühe und Suppen zum Einsatz.
  • Fehlrippe: als Suppenfleisch und für Schmorgerichte
  • Zwerchrippe auch Spannrippe oder Querrippe genannt: als Kochfleisch für Suppen und Eintöpfe
  • Brust: der Klassiker für Eintöpfe
  • Hochrippe auch Hohe Rippe oder Zwischenrippenstück genannt: zum Kochen und Schmoren
  • Lende: zum Braten und Grillen
  • Filet: zum Braten und Grillen
  • Flanke auch Dünnung oder Bauchlappen genannt: als Suppenfleisch
  • Tafelspitz: zum Kochen und Braten
  • Hüfte auch Blume genannt: zum Braten und Schmoren
  • Nuss auch Kugel genannt: zum Braten und Schmoren
  • Oberschale: das klassische Rouladenstück, also zum Schmoren
  • Unterschale: zum Braten und Schmoren
  • Wadschenkel: auch der Wadschenkel kommt insbesondere als Beinscheiben für Brühe und Suppen zum Einsatz.

Freitag, 10. Juli 2015

Häkelmuster - Der Vorderstich

Ein weiteres Muster aus festen Maschen ist der Vorderstich. Hierfür sticht man nur in das vordere Maschenglied der Vorreihe ein:

Mittwoch, 8. Juli 2015

40er Jahre-Frisuren: Top Rolls - The Full-Wave Reverse Roll

Weiter gehts in meinem Vintage-Frisuren-Special mit dem Legen einer Full-Wave Reverse Roll. Wie der Name schon sagt: die Roll hat eine volle Welle, was ihr einen besonderen Glamour gibt.

Damit ihr nicht genauso Erfahrungslernen müsst wie ich: die ideale Haarlänge in der Ponypartie für Half-Wave Reverse Rolls mit der klassischen Anzahl von 12 Pin Curls liegt bei etwa 16 bis 19 cm (etwa zwei Finger breit über die Nasenspitze hinaus). Eure Haare sollten in der Ponypartie jedoch mindestens 12 cm lang sein (etwa bis zur Mitte des Nasenrückens), damit die Roll was wird. Länger geht auch, allerdings müsst ihr dann die Anzahl der Pin Curls auch kleiner werden lassen, damit eure Haare nicht zu fluffig und damit nicht mehr legbar werden. Recht viel länger als 30 cm in der Ponypartie - also etwa bis zum Kinn - sollten eure Haare aber nicht sein, wenn ihr euch eine Reverse Roll legen möchtet.

Jetzt gehts aber wirklich ans machen:
Haare waschen und lufttrocknen lassen bis sie nur noch leicht feucht sind, bzw die Haare leicht anfeuchten.

Die Ponypartie in einem Viereck abteilen, die übrigen Haare zur Seite stecken. Gleichmäßig große Strähnen abteilen, mit Festiger einsprühen und die vorderste Reihe zu vier stehend nach vorne gewickelten Pin Curls legen. Dabei wird die erste Reihe Pin Curls vor dem Feststecken leicht vorgeschoben, so dass am Haaransatz eine Welle entsteht. Die übrigen Haare der Ponypartie legt ihr in zwei Reihen à vier Pin Curls zu stehend nach hinten gewickelten Pin Curls.

Die Haare komplett durchtrocknen lassen - am besten über Nacht.

Die Pin Curls vorsichtig lösen und erstmal nicht erschrecken: wenn das, was ihr jetzt auf dem Kopf hat, wie das Nest eines psychedelisch entrückten Vogels, dann ist es genau richtig. (^.^) Bürstet jetzt euer Haar schräg nach hinten oben über euren Handrücken aus, bis sich es quasi freiwillig zu einer Roll eindrehen mag (keine Sorge, das geht ganz schnell).

Folgt nun genau dieser Rolle und wickelt sie runter bis zum Kopf. Mit Bobby Pins feststecken. Nehmt so viele dass ihr euch sicher fühlt, übertreibts aber nicht, bei mir reichen normalerweise 3 - 4 (auf den Bildern unten trage ich übrigens 0 Bobby Pins). Und bitte meine Damen: Bobby Pins sollen die Haare unsichtbar in Form halten. Eine Dame der 20er, 30er, 40er, 50er oder 60er hätte niemals freiwillig das Haus verlassen, wenn sie gewusst hätte, dass man ihre Haarnadeln sieht. Und: das sieht auch heute noch sch... aus. Das nur mal am Rande. Eventuell müsst ihr eure Full-Wave noch etwas nacharbeiten, damit sie besser sitzt. Setzt dafür einen Haarreif genau in die Welle und nebelt die Top Roll mit ordentlich Haarspray ein. Trocknen lassen und den Haarreif wieder vorsichtig herausnehmen. Spätestens jetzt sitzt die Full-Wave aber Bombe. (^.^) Glaubt ihr nicht? Probierts aus und drückt eure Reverse Roll mal platt. Pling, da isse wieder (^.^) Der reinste Schachtelteufel, oder? (^.^)
Abstehende Härchen lassen sich mit Pomade glätten. Wer mag oder wer viel tanzen will oder sich sonstwie hoher Luftfeuchtigkeit aussetzt, gibt noch Haarspray drüber. Fertig!

Montag, 6. Juli 2015

Quarkölteig - Kirschkuchen

Für einen leichten fruchtigen Kirschkuchen, der schnell zubereitet ist, eignet sich ganz besonders der Quarkölteig, der sehr neutral schmeckt, so dass die Kirschen dabei voll zur Geltung kommen. (^.^)

300 g Mehl
2 TL Backpulver
50 g Zucker
abgeriebene Schale von 1 Zitrone
1/2 TL Salz
150 g Magerquark
100 ml Sonnenblumenöl
100 ml Milch

500 g Kirschen
3 EL Zimtzucker

Den Ofen auf 190° C Ober-/Unterhitze vorheizen und das Backblech mit Backpapier auslegen. Die Kirschen entsteinen. Alle Teigzutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Knethaken zuerst auf niedrigster, dann auch höchster Stufe rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig nochmal auf der bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen durchkneten und in Backblechgröße ausrollen. Den Teig mit dem Rollholz auf das Backblech legen, mit den Kirschen belegen und großzügig mit Zimtzucker bestreuen.

Den Kuchen etwa 35 Minuten backen und anschließend auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Samstag, 4. Juli 2015

Wardrobe Essentials - Hosen: Die Marlenehose

Von Bundesarchiv, Bild 102-14627 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de
 Die klassische Marlene-Hose, benannt nach der  wunderbaren Marlene Dietrich, die diese Hosen für Frauen salonfähig machte, orientiert sich streng an einer klassischen Männeranzughose, die bis zur Taille hochgeschnitten ist, Bundfalten hat und klassische Franzäsische Eingriffstaschen hat. Sie ist aus klassischen Anzugstoffen gefertigt und endet knapp über dem Boden bzw. auf halber Absatzhöhe. Zudem sind Marlenehosen sehr weit geschnitten und haben eine Fußweite von bis zu 54 cm. 

Natürlich gibt es auch modische Spielereien bei der Marlenehose, die auch mal mehr als nur eine Saison überleben, die klassische Marlenehose gehört aber in jeden Schrank. Einfach weil sie zeitlos ist und sich unglaublich gut kombinieren lässt. (^.^)

Ich habe bisher nur eine einzige schwarze Marlenehose (von Esprit), ich hätte aber gerne noch eine weiße Marlenehose, auch beige oder eine Nadelstreifenhose im Marleneschnitt könnte ich noch gut gebrauchen. (^.^) Also genug diesesmal für meine "Das brauche ich noch"-Liste. (^.^)



Donnerstag, 2. Juli 2015

Omas wirklich altes Tischkreuz und das Facelift

Meine Suche nach einem Restaurator blieb leider erfolglos. Dafür bin ich auf der Auer Dult über ein anderes Tischkreuz - deutlich ramponierter, dafür aber mit intakter Bordüre zum stolzen Preis von 5 Euro gestolpert. Der Antiquitätenhändler verriet mir auch dass die Bordüre aus Blech gemacht und mit Goldfarbe bemalt ist. Sowas gibt es heute nicht mehr zu kaufen, ich solle einfach das ramponierte Kreuz kaufen und austauschen, das wäre total leicht, ich kann dabei nicht kaputt machen, die Borte ist nämlich nur gesteckt. Dafür brauche ich sicher keinen Restaurator. Ok... gemacht - getan... Ich habe die alte Borte aus Omas Tischkreuz entfernt (das war wirklich nur reingesteckt!) Habe die intakte Borte eingesetzt und zur Sicherheit auf der Rückseite noch mit transparent trocknendem Leim verklebt.


 Schließlich habe ich noch die lockere Madonna neu aufgeklebt und die teilweise abgesprengte Sockelbordüre komplett abgelöst. Wie mein neues altes Tischkreuz jetzt aussieht, seht ihr beim nächsten Mal.

Dienstag, 30. Juni 2015

Stricken für Anfänger - Unser drittes Projekt: eine herbstliche Strickjacke: FERTIG (^.^)

So meine Lieben, unser Strickjäckchen und damit unser drittes Projekt ist fertig und ausfühbereit. Klar, dass ich euch das gute Stück noch in seiner vollen Schönheit zeigen muss. (^.^) Ist es nicht ganz wunderbar geworden?

Sonntag, 28. Juni 2015

Der kleine Schminkalmanach: die 20er Jahre - Strahlend Schön


Ein heute besonders skurril anmutender Kosmetiktrend der 1920er Jahre ist Radium in allen möglichen Kosmetikprodukten. Nach der Entdeckung des Radiums 1898 durch das Ehepaar Curie, wurde dem Element sehr schnell jede mögliche Zauberwirkung zugeschrieben. Verjüngend, Verbessern des Hautbildes, pflegend, verschönernd und so weiter und so fort. Selbst als es zu ersten Todesfällen aufgrund einer Intoxikation mit Radium kam, sollte es noch bis 1937 dauern, bis Radium und andere radioaktive Elemente als toxisch eingestuft und entsprechend verboten wurden.

Freitag, 26. Juni 2015

Ein einfaches Haarband in selbst genäht (^.^)


Heute habe ich ein superschnelles und zugleich supereinfaches Nähprojekt für euch: ein selbstgenähtes Haarband. Ihr braucht dafür einen Jerseystoff oder einen anderen dehnbaren Stoff. Ich verwende hier ein altes T-Shirt, Upcycling ist also durchaus auch eine Option. (^.^)

Die Länge des Haarbands ermittelt ihr, indem ihr euren Kopfumfang messt. Eine Nahtzugabe braucht ihr dabei nicht, da der Stoff ja dehnbar ist. Schneidet dann euren Stoff in der gemessenen Länge und in der doppelten gewünschten Breite zu.

Anschließend wird der Stoff an der Langseite rechts auf rechts mittig gefaltet und abgesteppt (Jersey muss nicht versäubert werden, andere Stoffe ggf. schon) Nun wird der Schlauch auf Rechts gewendet und gebügelt, so dass die Naht in der unteren Mitte liegt. Anschließend werden die Öffnungen nach innen geschlagen, gebügelt, ineinander gesteckt und schmal abgesteppt. Fertig ist das Haarband. (^.^)

Mittwoch, 24. Juni 2015

Konfitüre & Marmelade - Quittenmus


Im Gegensatz zum Quittengelee ist Quittenmus dafür richtig schnell gemacht und ich liebe es zu Pfannkuchen. (^.^)

Für 4 Gläser à 210 ml
1 kg Quitten
2 EL Zitronensaft
250 ml Orangensaft
150 g Gelierzucker 3:1
300 g Zucker

Die Quitten in Würfel schneiden und weich kochen, abkühlen lassen und aus den Quittenstücken die Reste des Kerngehäuses mit einem Teelöffel auskratzen.

Die Gläser vorbereiten, Zucker und Gelierzucker in einem Topf in Zitronen- und Orangensaft auflösen, die Quittenstücke zugeben, pürieren und nun so lange einkochen, bis das Mus dicklich zäh ist (fährt man mit einem Kochlöffel durch das Mus, bleibt also eine sichtbare "Straße").

Das Mus in die bereit stehenden Gläser füllen, die Gläser sofort verschließen und abkühlen lassen.

Montag, 22. Juni 2015

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Fleisch


Fleisch und Fleischerzeugnisse gibt es nicht in billig. Gibt es doch, werden jetzt vermutlich einige entgegnen, aber lasst euch eines bereits vorneweg versichern: hier greift sehr eindeutig der Grundsatz "teuer spart der arme Mann". Warum möchte ich euch gerne einleitend näher erläutern.

Das Offensichtlichste kommt daher bereits zu anfangs: billige Fleisch- und Wurstwaren enthalten weniger hochwertige Rohstoffe als teurere, ansonsten würde der Hersteller kaum Gewinne erzielen und wenn ihr einkaufen geht solltet ihr immer im Hinterkopf haben, dass jeder in der Produktionskette unserer Lebensmittel eine Gewinnmaximierung anstrebt. Bei Billigwaren geht das durch zwei Hauptstellschrauben: wenig Qualität, viel Quantität. Das billige Rindfleisch ist dann unter Umständen von einer altersschwachen Milchkuh und entsprechend zäh, oder aus Massentierhaltung mit entsprechend hochgezüchteten und oft auch unter Anwendung von künstlichen Hormonen und Medikamenten (insbesondere bei Fleisch aus Nicht-EU-Ländern) aufgeputschten Tieren und ist damit nicht nur gesundheitlich bedenklich sondern schmeckt meist auch nicht. Manchmal kommt es sogar vor, dass das, was als Schweine- oder Rindfleisch ausgezeichnet ist, in Wahrheit mal ein Pferd oder ein Esel war... Bei billigen Wurstwaren wird es dann wirklich eklig. Um Geld zu sparen, wird in das Brät einfach alles gehäckselt was nur gerade geht. Vom Hahnenkamm bis zum Rinderhuf. Dann noch schön lecker übertüncht mit einem kleinen Chemiecocktail zur Geschmacksübertünchung und für die richtige Konsistenz, so dass es nicht auffällt und fertig ist die abgepackte Billigwurst für den Discounter. Klingt doch fein, oder?

Wer jetzt immer noch nicht ab ist, von billigem Fleisch und billiger Wurst, dem sei weiterhin gesagt: Massentierhaltung zerstört unsere Umwelt (Monokulturen in der Landwirtschaft, Abholzung von Wäldern zur Gewinnung von Anbauflächen usw. usf.) und Massentierhaltung ist Tierquälerei höchster Güte. Schlimmer noch: damit die Tiere diese Tortur in ihrem kurzen Leben überstehen, werden Sie durch regelmäßige Antibiotikagaben aufrecht gehalten. Diese Antibiotika lagern sich im Körper der Tiere ab und werden mit deren Verarbeitung natürlich mitgegessen. Das macht den jeweiligen Konsumenten natürlich auch entsprechend resistent gegen bestimmte Antibiotikakulturen und kann ihm im dümmsten Fall das Leben kosten, weil verschriebene Antibiotika nicht mehr wirken können. Und billiges Fleisch und billige Wurst kostet uns Arbeitsplätze. Warum? Weil die Lohnkosten in Deutschland viel zu hoch sind, als dass man Fleisch- und Wurstwaren, die nur bei uns hergestellt worden wären, für derartige Centbeträge verkaufen und trotzdem noch davon Leben könnte.

Jetzt wird es aber einmal mehr Zeit, für eine kleine Rechnung:
Der Durchschnittsdeutsche isst rund 90 kg Fleisch und Wurst pro Jahr, Das sind pro Woche gut 1,7 kg. Und beim Durchschnittsdeutschen ist jeder mit eingerechnet, vom Säugling bis zum Opa, jeder Veganer, jeder Vegetarier, einfach alle. Der Konsum des tatsächlichen Fleischessers dürfte also nochmal einen Schwung höher liegen. Setzen wir hier nun den fiktiven Dumpingpreis von 3,- €/kg an, kostet der durchschnittsdeutsche Fleisch- und Wurstkonsum in der Woche 5,10 €, auf das Jahr gerechnet 270,- €.
Gesundheitlich sinnvoll wären für den Durchschnittsdeutschen aber lediglich 250 g bis 450 g pro Woche (ja, wir essen deutlich zu viel Fleisch und Wurst, in den gesellschaftlichen Unterschichten sogar am meisten, eben weil es auf den ersten Blick so billig wirkt, auch wenn es das nicht ist). Wer also auf seine Ernährung und seine Gesundheit achten möchte, kann für seine Fleisch- und Wurstwaren bis zu 20,- € pro Kilogramm ausgeben, ohne mehr Geld auszugeben, als wenn er sich am Durchschnittsdeutschen orientieren würde (ja, es gibt auch noch teureres Fleisch, das muss aber auch nicht immer und jeden Tag sein). Gleichzeitig lebt man so aber nicht nur gesünder und damit länger, sondern tut auch noch Gesellschaft und Umwelt einen riesigen Gefallen - immerhin hat man ja auch sowas wie eine bürgerliche Verantwortung.

Eine Auflösung braucht es nun noch: warum spart denn hier nun der arme Mann teuer? Nun ja, den anhaltenden Konsum von billigen Fleisch- und Wurstwaren bezahlt man mit seiner Gesundheit und damit sehr wahrscheinlich auch mit seinem Leben. Ganz einfach.

Eine Kleinigkeit für die Freunde vergangener Zeiten habe ich an dieser Stelle aber auch noch: der Fleisch- und Wurstwarenkonsum stieg erst ab 1961 und dann nochmal ab 1979 derart an. Und: noch in den 50ern kostete 1 kg Fleisch rund 1,6 % des monatlichen Nettoverdienstes. Heute sind es nur noch 0,28 %. Wer also Retro und Vintage lebt, isst nicht viel, dafür aber hochwertiges Fleisch. (^.^)

Wie dieses hochwertige Fleisch dann auch noch lecker zubereitet wird, lest ihr in den nächsten Wochen hier auf meinem Blog. (^.^)

Samstag, 20. Juni 2015

Häkelmuster - Der Rosenstich

Das heutige Häkelmuster kennt ihr bereits, allerdings noch nicht unter seinem offiziellen Namen und ich will es vor allem auch der Vollständigkeit halber noch nennen: Es ist der Rosenstich, der sich ergibt, wenn ihr ganz klassische feste Maschen häkelt und dabei ebenfalls ganz klassisch immer in beide Maschen der Vorreihe einstecht:

Donnerstag, 18. Juni 2015

40er Jahre-Frisuren: Top Rolls - The Half-Wave Reverse Roll

Weiter gehts in meinem Vintage-Frisuren-Special mit dem Legen einer Half-Wave Reverse Roll. Wie der Name schon sagt: die Roll hat eine halbe Welle, was ihr einen besonderen Glamour gibt, ohne zu viel zu sein.

Damit ihr nicht genauso Erfahrungslernen müsst wie ich: die ideale Haarlänge in der Ponypartie für Half-Wave Reverse Rolls mit der klassischen Anzahl von 8 Pin Curls liegt bei etwa 14 bis 17 cm (etwa Nasenspitze bis ein bis zwei Finger breit darüber hinaus). Eure Haare sollten in der Ponypartie jedoch mindestens 12 cm lang sein (etwa bis zur Mitte des Nasenrückens), damit die Roll was wird. Länger geht auch, allerdings müsst ihr dann die Anzahl der Pin Curls auch kleiner werden lassen, damit eure Haare nicht zu fluffig und damit nicht mehr legbar werden. Recht viel länger als 30 cm in der Ponypartie - also etwa bis zum Kinn - sollten eure Haare aber nicht sein, wenn ihr euch eine Reverse Roll legen möchtet.

Jetzt gehts aber wirklich ans machen:
Haare waschen und lufttrocknen lassen bis sie nur noch leicht feucht sind, bzw die Haare leicht anfeuchten.

Die Ponypartie in einem Viereck abteilen, die übrigen Haare zur Seite stecken. Gleichmäßig große Strähnen abteilen, mit Festiger einsprühen und zu stehend nach vorne gewickelten Pin Curls legen. Arbeitet dabei von der Stirn ausgehend nach hinten. Dabei wird die erste Reihe Pin-Curls vor dem Feststecken leicht vorgeschoben, so dass am Haaransatz eine Welle entsteht. Bei der Ideallänge von 14 bis 17 cm in der Ponypartie legt ihr insgesamt 8 Pincurls mit je 4 Pin Curls in zwei Reihen.

Die Haare komplett durchtrocknen lassen - am besten über Nacht.

Die Pin Curls vorsichtig lösen und erstmal nicht erschrecken: wenn das, was ihr jetzt auf dem Kopf hat, wie das Nest eines psychedelisch entrückten Vogels, dann ist es genau richtig. (^.^) Bürstet jetzt euer Haar schräg nach hinten oben über euren Handrücken aus, bis sich es quasi freiwillig zu einer Roll eindrehen mag (keine Sorge, das geht ganz schnell).

Folgt nun genau dieser Rolle und wickelt sie runter bis zum Kopf. Mit Bobby Pins feststecken. Nehmt so viele dass ihr euch sicher fühlt, übertreibts aber nicht, bei mir reichen normalerweise 3 - 4 (auf den Bildern unten trage ich übrigens 0 Bobby Pins). Und bitte meine Damen: Bobby Pins sollen die Haare unsichtbar in Form halten. Eine Dame der 20er, 30er, 40er, 50er oder 60er hätte niemals freiwillig das Haus verlassen, wenn sie gewusst hätte, dass man ihre Haarnadeln sieht. Und: das sieht auch heute noch sch... aus. Das nur mal am Rande. Eventuell müsst ihr eure Half-Wave noch etwas nacharbeiten, damit sie besser sitzt. Setzt dafür einen Haarreif genau in die halbe Welle und nebelt die Top Roll mit ordentlich Haarspray ein. Trocknen lassen und den Haarreif wieder vorsichtig herausnehmen. Spätestens jetzt sitzt die Half-Wave aber Bombe. (^.^) Glaubt ihr nicht? Probierts aus und drückt eure Reverse Roll mal platt. Pling, da isse wieder (^.^) Der reinste Schachtelteufel, oder? (^.^)
Abstehende Härchen lassen sich mit Pomade glätten. Wer mag oder wer viel tanzen will oder sich sonstwie hoher Luftfeuchtigkeit aussetzt, gibt noch Haarspray drüber. Fertig!