Samstag, 4. Juli 2015

Wardrobe Essentials - Hosen: Die Marlenehose

Von Bundesarchiv, Bild 102-14627 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de
 Die klassische Marlene-Hose, benannt nach der  wunderbaren Marlene Dietrich, die diese Hosen für Frauen salonfähig machte, orientiert sich streng an einer klassischen Männeranzughose, die bis zur Taille hochgeschnitten ist, Bundfalten hat und klassische Franzäsische Eingriffstaschen hat. Sie ist aus klassischen Anzugstoffen gefertigt und endet knapp über dem Boden bzw. auf halber Absatzhöhe. Zudem sind Marlenehosen sehr weit geschnitten und haben eine Fußweite von bis zu 54 cm. 

Natürlich gibt es auch modische Spielereien bei der Marlenehose, die auch mal mehr als nur eine Saison überleben, die klassische Marlenehose gehört aber in jeden Schrank. Einfach weil sie zeitlos ist und sich unglaublich gut kombinieren lässt. (^.^)

Ich habe bisher nur eine einzige schwarze Marlenehose (von Esprit), ich hätte aber gerne noch eine weiße Marlenehose, auch beige oder eine Nadelstreifenhose im Marleneschnitt könnte ich noch gut gebrauchen. (^.^) Also genug diesesmal für meine "Das brauche ich noch"-Liste. (^.^)



Donnerstag, 2. Juli 2015

Omas wirklich altes Tischkreuz und das Facelift

Meine Suche nach einem Restaurator blieb leider erfolglos. Dafür bin ich auf der Auer Dult über ein anderes Tischkreuz - deutlich ramponierter, dafür aber mit intakter Bordüre zum stolzen Preis von 5 Euro gestolpert. Der Antiquitätenhändler verriet mir auch dass die Bordüre aus Blech gemacht und mit Goldfarbe bemalt ist. Sowas gibt es heute nicht mehr zu kaufen, ich solle einfach das ramponierte Kreuz kaufen und austauschen, das wäre total leicht, ich kann dabei nicht kaputt machen, die Borte ist nämlich nur gesteckt. Dafür brauche ich sicher keinen Restaurator. Ok... gemacht - getan... Ich habe die alte Borte aus Omas Tischkreuz entfernt (das war wirklich nur reingesteckt!) Habe die intakte Borte eingesetzt und zur Sicherheit auf der Rückseite noch mit transparent trocknendem Leim verklebt.


 Schließlich habe ich noch die lockere Madonna neu aufgeklebt und die teilweise abgesprengte Sockelbordüre komplett abgelöst. Wie mein neues altes Tischkreuz jetzt aussieht, seht ihr beim nächsten Mal.

Dienstag, 30. Juni 2015

Stricken für Anfänger - Unser drittes Projekt: eine herbstliche Strickjacke: FERTIG (^.^)

So meine Lieben, unser Strickjäckchen und damit unser drittes Projekt ist fertig und ausfühbereit. Klar, dass ich euch das gute Stück noch in seiner vollen Schönheit zeigen muss. (^.^) Ist es nicht ganz wunderbar geworden?

Sonntag, 28. Juni 2015

Der kleine Schminkalmanach: die 20er Jahre - Strahlend Schön


Ein heute besonders skurril anmutender Kosmetiktrend der 1920er Jahre ist Radium in allen möglichen Kosmetikprodukten. Nach der Entdeckung des Radiums 1898 durch das Ehepaar Curie, wurde dem Element sehr schnell jede mögliche Zauberwirkung zugeschrieben. Verjüngend, Verbessern des Hautbildes, pflegend, verschönernd und so weiter und so fort. Selbst als es zu ersten Todesfällen aufgrund einer Intoxikation mit Radium kam, sollte es noch bis 1937 dauern, bis Radium und andere radioaktive Elemente als toxisch eingestuft und entsprechend verboten wurden.

Freitag, 26. Juni 2015

Ein einfaches Haarband in selbst genäht (^.^)


Heute habe ich ein superschnelles und zugleich supereinfaches Nähprojekt für euch: ein selbstgenähtes Haarband. Ihr braucht dafür einen Jerseystoff oder einen anderen dehnbaren Stoff. Ich verwende hier ein altes T-Shirt, Upcycling ist also durchaus auch eine Option. (^.^)

Die Länge des Haarbands ermittelt ihr, indem ihr euren Kopfumfang messt. Eine Nahtzugabe braucht ihr dabei nicht, da der Stoff ja dehnbar ist. Schneidet dann euren Stoff in der gemessenen Länge und in der doppelten gewünschten Breite zu.

Anschließend wird der Stoff an der Langseite rechts auf rechts mittig gefaltet und abgesteppt (Jersey muss nicht versäubert werden, andere Stoffe ggf. schon) Nun wird der Schlauch auf Rechts gewendet und gebügelt, so dass die Naht in der unteren Mitte liegt. Anschließend werden die Öffnungen nach innen geschlagen, gebügelt, ineinander gesteckt und schmal abgesteppt. Fertig ist das Haarband. (^.^)

Mittwoch, 24. Juni 2015

Konfitüre & Marmelade - Quittenmus


Im Gegensatz zum Quittengelee ist Quittenmus dafür richtig schnell gemacht und ich liebe es zu Pfannkuchen. (^.^)

Für 4 Gläser à 210 ml
1 kg Quitten
2 EL Zitronensaft
250 ml Orangensaft
150 g Gelierzucker 3:1
300 g Zucker

Die Quitten in Würfel schneiden und weich kochen, abkühlen lassen und aus den Quittenstücken die Reste des Kerngehäuses mit einem Teelöffel auskratzen.

Die Gläser vorbereiten, Zucker und Gelierzucker in einem Topf in Zitronen- und Orangensaft auflösen, die Quittenstücke zugeben, pürieren und nun so lange einkochen, bis das Mus dicklich zäh ist (fährt man mit einem Kochlöffel durch das Mus, bleibt also eine sichtbare "Straße").

Das Mus in die bereit stehenden Gläser füllen, die Gläser sofort verschließen und abkühlen lassen.

Montag, 22. Juni 2015

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Fleisch


Fleisch und Fleischerzeugnisse gibt es nicht in billig. Gibt es doch, werden jetzt vermutlich einige entgegnen, aber lasst euch eines bereits vorneweg versichern: hier greift sehr eindeutig der Grundsatz "teuer spart der arme Mann". Warum möchte ich euch gerne einleitend näher erläutern.

Das Offensichtlichste kommt daher bereits zu anfangs: billige Fleisch- und Wurstwaren enthalten weniger hochwertige Rohstoffe als teurere, ansonsten würde der Hersteller kaum Gewinne erzielen und wenn ihr einkaufen geht solltet ihr immer im Hinterkopf haben, dass jeder in der Produktionskette unserer Lebensmittel eine Gewinnmaximierung anstrebt. Bei Billigwaren geht das durch zwei Hauptstellschrauben: wenig Qualität, viel Quantität. Das billige Rindfleisch ist dann unter Umständen von einer altersschwachen Milchkuh und entsprechend zäh, oder aus Massentierhaltung mit entsprechend hochgezüchteten und oft auch unter Anwendung von künstlichen Hormonen und Medikamenten (insbesondere bei Fleisch aus Nicht-EU-Ländern) aufgeputschten Tieren und ist damit nicht nur gesundheitlich bedenklich sondern schmeckt meist auch nicht. Manchmal kommt es sogar vor, dass das, was als Schweine- oder Rindfleisch ausgezeichnet ist, in Wahrheit mal ein Pferd oder ein Esel war... Bei billigen Wurstwaren wird es dann wirklich eklig. Um Geld zu sparen, wird in das Brät einfach alles gehäckselt was nur gerade geht. Vom Hahnenkamm bis zum Rinderhuf. Dann noch schön lecker übertüncht mit einem kleinen Chemiecocktail zur Geschmacksübertünchung und für die richtige Konsistenz, so dass es nicht auffällt und fertig ist die abgepackte Billigwurst für den Discounter. Klingt doch fein, oder?

Wer jetzt immer noch nicht ab ist, von billigem Fleisch und billiger Wurst, dem sei weiterhin gesagt: Massentierhaltung zerstört unsere Umwelt (Monokulturen in der Landwirtschaft, Abholzung von Wäldern zur Gewinnung von Anbauflächen usw. usf.) und Massentierhaltung ist Tierquälerei höchster Güte. Schlimmer noch: damit die Tiere diese Tortur in ihrem kurzen Leben überstehen, werden Sie durch regelmäßige Antibiotikagaben aufrecht gehalten. Diese Antibiotika lagern sich im Körper der Tiere ab und werden mit deren Verarbeitung natürlich mitgegessen. Das macht den jeweiligen Konsumenten natürlich auch entsprechend resistent gegen bestimmte Antibiotikakulturen und kann ihm im dümmsten Fall das Leben kosten, weil verschriebene Antibiotika nicht mehr wirken können. Und billiges Fleisch und billige Wurst kostet uns Arbeitsplätze. Warum? Weil die Lohnkosten in Deutschland viel zu hoch sind, als dass man Fleisch- und Wurstwaren, die nur bei uns hergestellt worden wären, für derartige Centbeträge verkaufen und trotzdem noch davon Leben könnte.

Jetzt wird es aber einmal mehr Zeit, für eine kleine Rechnung:
Der Durchschnittsdeutsche isst rund 90 kg Fleisch und Wurst pro Jahr, Das sind pro Woche gut 1,7 kg. Und beim Durchschnittsdeutschen ist jeder mit eingerechnet, vom Säugling bis zum Opa, jeder Veganer, jeder Vegetarier, einfach alle. Der Konsum des tatsächlichen Fleischessers dürfte also nochmal einen Schwung höher liegen. Setzen wir hier nun den fiktiven Dumpingpreis von 3,- €/kg an, kostet der durchschnittsdeutsche Fleisch- und Wurstkonsum in der Woche 5,10 €, auf das Jahr gerechnet 270,- €.
Gesundheitlich sinnvoll wären für den Durchschnittsdeutschen aber lediglich 250 g bis 450 g pro Woche (ja, wir essen deutlich zu viel Fleisch und Wurst, in den gesellschaftlichen Unterschichten sogar am meisten, eben weil es auf den ersten Blick so billig wirkt, auch wenn es das nicht ist). Wer also auf seine Ernährung und seine Gesundheit achten möchte, kann für seine Fleisch- und Wurstwaren bis zu 20,- € pro Kilogramm ausgeben, ohne mehr Geld auszugeben, als wenn er sich am Durchschnittsdeutschen orientieren würde (ja, es gibt auch noch teureres Fleisch, das muss aber auch nicht immer und jeden Tag sein). Gleichzeitig lebt man so aber nicht nur gesünder und damit länger, sondern tut auch noch Gesellschaft und Umwelt einen riesigen Gefallen - immerhin hat man ja auch sowas wie eine bürgerliche Verantwortung.

Eine Auflösung braucht es nun noch: warum spart denn hier nun der arme Mann teuer? Nun ja, den anhaltenden Konsum von billigen Fleisch- und Wurstwaren bezahlt man mit seiner Gesundheit und damit sehr wahrscheinlich auch mit seinem Leben. Ganz einfach.

Eine Kleinigkeit für die Freunde vergangener Zeiten habe ich an dieser Stelle aber auch noch: der Fleisch- und Wurstwarenkonsum stieg erst ab 1961 und dann nochmal ab 1979 derart an. Und: noch in den 50ern kostete 1 kg Fleisch rund 1,6 % des monatlichen Nettoverdienstes. Heute sind es nur noch 0,28 %. Wer also Retro und Vintage lebt, isst nicht viel, dafür aber hochwertiges Fleisch. (^.^)

Wie dieses hochwertige Fleisch dann auch noch lecker zubereitet wird, lest ihr in den nächsten Wochen hier auf meinem Blog. (^.^)

Samstag, 20. Juni 2015

Häkelmuster - Der Rosenstich

Das heutige Häkelmuster kennt ihr bereits, allerdings noch nicht unter seinem offiziellen Namen und ich will es vor allem auch der Vollständigkeit halber noch nennen: Es ist der Rosenstich, der sich ergibt, wenn ihr ganz klassische feste Maschen häkelt und dabei ebenfalls ganz klassisch immer in beide Maschen der Vorreihe einstecht:

Donnerstag, 18. Juni 2015

40er Jahre-Frisuren: Top Rolls - The Half-Wave Reverse Roll

Weiter gehts in meinem Vintage-Frisuren-Special mit dem Legen einer Half-Wave Reverse Roll. Wie der Name schon sagt: die Roll hat eine halbe Welle, was ihr einen besonderen Glamour gibt, ohne zu viel zu sein.

Damit ihr nicht genauso Erfahrungslernen müsst wie ich: die ideale Haarlänge in der Ponypartie für Half-Wave Reverse Rolls mit der klassischen Anzahl von 8 Pin Curls liegt bei etwa 14 bis 17 cm (etwa Nasenspitze bis ein bis zwei Finger breit darüber hinaus). Eure Haare sollten in der Ponypartie jedoch mindestens 12 cm lang sein (etwa bis zur Mitte des Nasenrückens), damit die Roll was wird. Länger geht auch, allerdings müsst ihr dann die Anzahl der Pin Curls auch kleiner werden lassen, damit eure Haare nicht zu fluffig und damit nicht mehr legbar werden. Recht viel länger als 30 cm in der Ponypartie - also etwa bis zum Kinn - sollten eure Haare aber nicht sein, wenn ihr euch eine Reverse Roll legen möchtet.

Jetzt gehts aber wirklich ans machen:
Haare waschen und lufttrocknen lassen bis sie nur noch leicht feucht sind, bzw die Haare leicht anfeuchten.

Die Ponypartie in einem Viereck abteilen, die übrigen Haare zur Seite stecken. Gleichmäßig große Strähnen abteilen, mit Festiger einsprühen und zu stehend nach vorne gewickelten Pin Curls legen. Arbeitet dabei von der Stirn ausgehend nach hinten. Dabei wird die erste Reihe Pin-Curls vor dem Feststecken leicht vorgeschoben, so dass am Haaransatz eine Welle entsteht. Bei der Ideallänge von 14 bis 17 cm in der Ponypartie legt ihr insgesamt 8 Pincurls mit je 4 Pin Curls in zwei Reihen.

Die Haare komplett durchtrocknen lassen - am besten über Nacht.

Die Pin Curls vorsichtig lösen und erstmal nicht erschrecken: wenn das, was ihr jetzt auf dem Kopf hat, wie das Nest eines psychedelisch entrückten Vogels, dann ist es genau richtig. (^.^) Bürstet jetzt euer Haar schräg nach hinten oben über euren Handrücken aus, bis sich es quasi freiwillig zu einer Roll eindrehen mag (keine Sorge, das geht ganz schnell).

Folgt nun genau dieser Rolle und wickelt sie runter bis zum Kopf. Mit Bobby Pins feststecken. Nehmt so viele dass ihr euch sicher fühlt, übertreibts aber nicht, bei mir reichen normalerweise 3 - 4 (auf den Bildern unten trage ich übrigens 0 Bobby Pins). Und bitte meine Damen: Bobby Pins sollen die Haare unsichtbar in Form halten. Eine Dame der 20er, 30er, 40er, 50er oder 60er hätte niemals freiwillig das Haus verlassen, wenn sie gewusst hätte, dass man ihre Haarnadeln sieht. Und: das sieht auch heute noch sch... aus. Das nur mal am Rande. Eventuell müsst ihr eure Half-Wave noch etwas nacharbeiten, damit sie besser sitzt. Setzt dafür einen Haarreif genau in die halbe Welle und nebelt die Top Roll mit ordentlich Haarspray ein. Trocknen lassen und den Haarreif wieder vorsichtig herausnehmen. Spätestens jetzt sitzt die Half-Wave aber Bombe. (^.^) Glaubt ihr nicht? Probierts aus und drückt eure Reverse Roll mal platt. Pling, da isse wieder (^.^) Der reinste Schachtelteufel, oder? (^.^)
Abstehende Härchen lassen sich mit Pomade glätten. Wer mag oder wer viel tanzen will oder sich sonstwie hoher Luftfeuchtigkeit aussetzt, gibt noch Haarspray drüber. Fertig!

Dienstag, 16. Juni 2015

Quarkölteig - Die Grundlagen

Beim Quarkölteig handelt es sich um einen sehr elastischen Teig der als Alternative zum Hefeteig eingesetzt werden kann. Quarkölteig muss zudem nicht gehen und ist damit schnell und vor allem einfach zubereitet. Zu guter letzt: er enthält auch noch wenig Fett und wenig Zucker, der ideale Teig also für einen besonders leichten Obstkuchen. Das folgende Grundrezept ist ausreichend für ein Blech; für eine Springform mit einem Durchmesser von 26 cm einfach die halbe Rezeptmenge zubereiten.

300 g Mehl
2 TL Backpulver
50 g Zucker
abgeriebene Schale von 1 Zitrone
1/2 TL Salz
150 g Magerquark
100 ml Sonnenblumenöl
100 ml Milch

Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Knethaken zuerst auf niedrigster, dann auch höchster Stufe rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig nochmal auf der bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen durchkneten und je nach Rezept weiterverarbeiten.

Quarkölteig wird wie Hefeteig bei Temperaturen zwischen 180° C und 200° C bei Ober-/Unterhitze (mit Umluft wirds trocken) gebacken.

Sonntag, 14. Juni 2015

Wardrobe Essentials - Hosen: Die Lederhose


Lederhosen gibts länger als Stoffhosen und begleiten die Menschheit damit sehr nachhaltig und lange. Die Lederhose, so wie wir sie heute tragen hat aber dennoch eine sehr junge Entwicklung. Einmal mehr war es die Halbstarkenmode der 1950er, die schwarze Lederhosen - gerne auch mit Nieten - in die Alltagsmode brachte. Dies übernahmen die Rocker der 1960er und die Punks der 1970er und 1980er Jahre, doch spätestens seit den 1980er sind Lederhosen in allen Farben des Regenbogens für beide Geschlechter zum Mode-Klassiker avanciert. (^.^)

Beim Kauf einer Lederhose gibt es gar nicht sooo viel falsch zu machen, auf ein paar Kleinigkeiten solltet ihr aber dennoch achten:

  • kauf kein Kunstleder, das sieht immer billig aus. Du willst aber kein echtes Leder tragen? Dann lass es ganz - keine faulen Kompromisse.
  • kauf die Hose nicht zu eng - außer du hast vor ein Dominastudio zu eröffnen.
  • kauf die Hose nicht zu weit, Leder wird beim Tragen weiter.
  • achte auf gutes hochwertiges Leder aus nachhaltiger Tierhaltung
  • kaufe einen klassischen Schnitt, der geht immer und nicht nur eine Saison lang
  • verzichte auf alles, was nach Pseudo-Punk-Rocker-Look aussieht, also Nieten, Ketten, Schnürungen und dergleichen - das wirkt nicht cool, das wirkt verzweifelt

Und zuguterletzt: meine Lederhose ist aus Nappa-Leder, von Scotch & Soda und ich besitzte sie schon seit Jahren und habe auch vor sie noch weitere Jahrzehnte zu besitzen. (^.^)

Freitag, 12. Juni 2015

Omas wirklich altes Tischkreuz und die Suche nach einem Facelift

Heute möchte ich euch etwas ganz besonderes zeigen. Ich habe ja schon erzählt, dass einiges vom Hausstand meiner verstorbenen Großmutter kürzlich den Weg zu mir gefunden hat. Etwas ganz besonderes dabei, zumindest ideell, ist ein wunderbares altes Tischkreuz. Alt heißt in diesem Falle aber leider auch, definitiv restaurierungsbedürftig. Und das ist nun nichts mehr, das ich mir selbst zutraue, ich brauche dafür definitiv einen guten Restaurator. Nur leider kenne ich keinen. Ich hoffe daher auf euch, vielleicht hat ja einer von meinen treuen Lesern einen heißen Tipp für mich. Hier ist das Prachtstück schon mal zur Ansicht:
Das Kreuz selbst ist aus Holz, das INRI, der Christus und die Madonna sind aus Porzellan und die Bordüre außenrum, die gerade in großen Teilen ersetzt werden müsste stellt mich vor Rätsel... es ist kein Holz, das Material ist auf jeden Fall flexibel und sehr wahrscheinlich durch Wärme verformbar. Der heiße Tipp einer Holzschnitzerin, die ich dazu schon befragt habe, war vergoldeter Scherenschnitt aus Karton.

Kennt jemand von euch einen guten Restaurator, der solche Tischkreuze restaurieren kann? Ich bin um jeden heißen Tipp dankbar und täte auch eine längere Fahrt auf mich nehmen.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Stricken für Anfänger - Unser drittes Projekt: eine herbstliche Strickjacke: Fertigstellen

Zum Fertigstellen unseres Jäckchens schließen wir nun noch die Seiten- und Ärmelnaht, ebenfalls wieder mit dem Matratzenstich. Anschließend werden alle Fäden vernäht.

Fehlen noch die Knöpfe und spätestens jetzt dürfte klar werden, warum ich euch Orientierungsfäden habe setzen lassen: stecht von hinten nach vorne - dort wo der Orientierungsfaden sitzt durch, zieht den Knopf auf - am besten einen mit Öse, dann muss kein Hals genäht werden, stecht noch ein zweites mal durch den Knopf, zieht den Orientierungsfaden und verknotet die beiden Wollenden auf der Rückseite. Jetzt die Enden noch möglichst kurz abschneiden und fertig ist unser neues Prachtstück. (^.^)

Montag, 8. Juni 2015

Der kleine Schminkalmanach: die 20er Jahre - sonnengebräunte Haut


Jahrhunderte- - nein, jahrtausendelang war blasse Haut das weibliche Schönheitsideal. Das war vor allem dem Umstand geschuldet, dass nur wohlhabende Frauen nicht im Freien arbeiten mussten und so ganz automatisch nicht bräunten. Selbst zu Beginn der 20er Jahre enthielten die gängigen Frauenzeitschriften noch unzählige Tipps, wie man seine Haut bleichen kann, entsprechende Mittelchen waren in jedem Kosmetikgeschäft zu kaufen. Doch dann kam die Wende: mit der industriellen Revolution war es schon lange üblich, dass gerade die ärmsten der Armen in den Städten in Fabrikhallen arbeiteten, und dort natürlich auch kein Sonnenlicht abbekamen. Durch den Männermangel nach dem 1. Weltkrieg war es zudem durchaus üblich, dass auch Frauen entsprechend arbeiten gingen. Das Proletariat war nun also blass. Doch das weibliche Jetset hatte - durch die Möglichkeiten der Industrialisierung und insbesondere durch die zunehmende Emanzipation - nun andere Interessen, die nicht mehr nur überwiegend in geschlossenen Räumen stattfanden: Reisen und Bewegung und Sport im Freien. Die logische Konsequenz: die modischen Vorbilder der Zeit waren gebräunt. Braune Haut war also das neue Must Have, doch auch dafür gab es entsprechende Hilfsmittelchen. Noch in den 20er Jahren waren neben Sonnencreme auch die ersten Selbstbräuner, Bronzer und Höhensonnen erhältlich. (^.^) Der Trend zur gebräunten Haut sollte sich über die Jahrzehnte, bis etwa zur Jahrtausendwende halten. Nachdem spätestens seitdem die schädigende Wirkung der Sonne auf die Haut auch breitenwirksam bekannt sind, schwenkt der Trend wieder etwas: "noble Blässe" ist wieder Modethema. Solarien werden gerne als Assi-Toaster bezeichnet und wenn schon Bräune, dann nur mit entsprechendem Schutz für die Haut. Schließlich will niemand aussehen wie ein alter Lederapfel. Und zumindest heutzutage gibt es tatsächlich brauchbare Selbstbräuner. (^.^)



Samstag, 6. Juni 2015

Ein Utensilo fürs Bad


Unser Bad ist leider ziemlich klein, daher braucht es schmalen Stauraum. Dementsprechend habe ich uns ein Hängeutensilo fürs Bad genäht. (^.^)

Grundlage für den Zuschnitt ist unser Handtuchschrank, an dem sich die Breite der einzelnen Schnittstücke bemisst. Die Höhe der einzelnen Taschen richtet sich nach der Höhe der zu verstauenden Kosmetik, die Gesamtlänge dann entsprechend nach der Anzahl der zu verstauenden Kosmetik.

Alle Teile werden rundherum mit dem Zickzackstich versäubert. Vorderseite und Rückseite, des Utensilos werden an der Unterseite aneinandergesteppt.

Die Teile für die Einstecktaschen werden der Länge nach links auf Links gefaltet, für die Einstecktasche je nach Maß der Kosmetik in Kellerfalten gelegt und an der langen Kante auf die rechte Seite der inneren Rückseite gesteppt. Nun werden noch die Einstecktaschen zwischen den Kellerfalten abgesteppt.
Schließlich werden die Seiten von Vorder- und Rückseite rechts auf rechts aneindendergesteppt und das fast fertige Täschchen gewendet. Nun werden zwei Aufhängeschlaufen eingesetzt und die Oberseite schmal abgesteppt und fertig ist das gute Stück. (^.^)

Donnerstag, 4. Juni 2015

Konfitüre & Marmelade - Quittengelee

Zugegeben, Quittengelee ist etwas aufwendiger zu machen, die leckeren Früchtchen gibt es aber nur so kurz, dass sich der Aufwand allemal lohnt.

Für 4 Gläser à 210 ml
1 kg Quitten
2 EL Zitronensaft
200 g Gelierzucker 3:1

Die Himbeeren waschen, putzen, klein schneiden und in einen Topf geben 1750 ml Wasser zugeben und die Quitten zugedeckt bei schwacher Hitze ca 45 Minuten köcheln lassen. Einen Sieb über eine Schüssel setzen, den Sieb mit einem sauberen Geschirrtuch auslegen und die Quitten darin abgießen und über Nacht abtropfen lassen.

Den aufgefangenen Saft in einen Topf gießen und Zitronensaft und Gelierzucker zugeben und ca. 1 Stunde durchziehen lassen.

Die Gläser vorbereiten, den Saft aufkochen, 5 Minuten unter rühren sprudelnd kochen und die Gelierprobe machen. Geliert das Gelee, wird sie in die bereit stehenden Gläser gefüllt. Die Gläser sofort verschließen und abkühlen lassen.

Dienstag, 2. Juni 2015

Vorspeisen - Knoblauchbaguette


Ich kann euch eines jetzt direkt versprechen: selbstgemachtes Knoblauchbaguette ist um Lichtjahre besser, als jedes Konblauchbaguette, das man kaufen kann und es ist noch dazu superleicht und schnell zu machen. (^.^)

50 g weiche Butter
1 Prise Salz
3 Knoblauchzehen
1 Baguette

Den Ofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Knoblauch schälen. Die Butter zerlassen, Salz zugeben, den Knoblauch dazu pressen und alles gut vermischen.

Das Baguette in etwa 4 cm Abstand einschneiden. Die Einschnitte mit der Knoblauchbutter bestreichen. Das Baguette in Alufolie einschlagen und im Ofen ca. 15 Minuten aufbacken. Nach dem Aufbacken sofort servieren und genießen. (^.^)

Samstag, 30. Mai 2015

Häkelmuster

Nun meine Lieben, das Handwerkszeug zum Häkeln habe ich euch gezeigt, im Grunde könnt ihr nun alles um alles mögliche zu häkeln. ich hatte euch zu Beginn meines Häkelkurses ja schon versprochen, dass Häkeln wirklich nicht schwer ist. (^.^) Eines möchte ich euch aber jetzt doch noch zeigen, die gängigsten Häkelmuster nämlich.

Bei Häkelanleitungen ist es zwar normalerweise so, dass das jeweilige Muster in der Anleitung nochmal genau dargestellt wird, eventuell findet ihr aber Lust daran, eigene Kreationen zu häkeln. In dem Falle ist es auf jeden Fall praktisch, auf eine Zusammenstellung von Mustern zurückgreifen zu können, ohne vorher lange selbst zu testen, was gefällt.

Daher gibt es die nächste Zeit immer mal wieder zwischendurch ein neues Häkelmuster, mal einfach, mal anspruchsvoll, auf jeden Fall ist sicher für jeden was dabei. (^.^)

Donnerstag, 28. Mai 2015

40er Jahre-Frisuren: Top Rolls - The Reverse Roll

Heute zeige ich euch, wie man eine klassische Reverse Roll legt. Wie bereits erwähnt, wird die Ponypartie im Karree abgeteilt und in Pin-Curls gelegt. Die Ponypartie wird dann in drei Reihen abgeteilt, die in stehende Pin Curls nach hinten gewickelt werden. Üblicherweise legt man dafür insgesamt zwölf Pin Curls, also vier Pin Curls in einer Reihe.

Damit ihr nicht genauso Erfahrungslernen müsst wie ich: die ideale Haarlänge in der Ponypartie für Reverse Rolls mit der klassischen Anzahl von 12 Pin Curls liegt bei etwa 12 bis 15 cm (etwa Nasenspitze bis ein bis zwei Finger breit darüber hinaus). Eure Haare sollten in der Ponypartie jedoch mindestens 10 cm lang sein (etwa bis zur Mitte des Nasenrückens), damit die Roll was wird. Länger geht auch, allerdings müsst ihr dann die Anzahl der Pin Curls auch kleiner werden lassen, damit eure Haare nicht zu fluffig und damit nicht mehr legbar werden. Recht viel länger als 30 cm in der Ponypartie - also etwa bis zum Kinn - sollten eure Haare aber nicht sein, wenn ihr euch eine Reverse Roll legen möchtet.

Jetzt gehts aber wirklich ans machen:
Haare waschen und lufttrocknen lassen bis sie nur noch leicht feucht sind, bzw die Haare leicht anfeuchten.

Die Ponypartie in einem Viereck abteilen, die übrigen Haare zur Seite stecken. Gleichmäßig große Strähnen abteilen, mit Festiger einsprühen und zu stehend nach hinten gewickelten Pin Curls legen. Arbeitet dabei von hinten nach vorne hin zur Stirn. Bei der Ideallänge von 12 bis 15 cm in der Ponypartie legt ihr insgesamt 12 Pincurls mit je 4 Pin Curls in drei Reihen.

Die Haare komplett durchtrocknen lassen - am besten über Nacht.

Die Pin Curls vorsichtig lösen und erstmal nicht erschrecken: wenn das, was ihr jetzt auf dem Kopf hat, wie das Nest eines psychedelisch entrückten Vogels, dann ist es genau richtig. (^.^) Bürstet jetzt euer Haar schräg nach hinten oben über euren Handrücken aus, bis sich es quasi freiwillig zu einer Roll eindrehen mag (keine Sorge, das geht ganz schnell).

Folgt nun genau dieser Rolle und wickelt sie runter bis zum Kopf. Falls ihr sehr dünnes Haar habt müsst ihr eure Reverse Roll vor dem Einrollen am Ansatz noch etwas toupieren, damit sie genug Stand hat und auch entsprechend hält.  Mit Bobby Pins feststecken. Nehmt so viele dass ihr euch sicher fühlt, übertreibts aber nicht, bei mir reichen normalerweise 3 - 4 (auf den Bildern unten trage ich übrigens 0 Bobby Pins). Und bitte meine Damen: Bobby Pins sollen die Haare unsichtbar in Form halten. Eine Dame der 20er, 30er, 40er, 50er oder 60er hätte niemals freiwillig das Haus verlassen, wenn sie gewusst hätte, dass man ihre Haarnadeln sieht. Und: das sieht auch heute noch sch... aus. Das nur mal am Rande.
So, das Ding hält. Glaubt ihr nicht? Probierts aus und drückt eure Reverse Roll mal platt. Pling, da isse wieder (^.^) Der reinste Schachtelteufel, oder? (^.^)
Abstehende Härchen lassen sich mit Pomade glätten. Wer mag oder wer viel tanzen will oder sich sonstwie hoher Luftfeuchtigkeit aussetzt, gibt noch Haarspray drüber. Fertig!
Neben der klassischen Reverse Roll wie ihr sie hier auf dem zweiten Foto von links seht, könnt ihr die Reverse Roll auch leicht seitlich ziehen (sieht gerade mit Seitenscheitel gut aus) und wahlweise auch eine Seite der Roll größer ziehen als die andere, so wie ihr es ganz rechts sehen könnt.

Dienstag, 26. Mai 2015

Hefeteig - Käsekuchen

Es geht doch nichts über Käsekuchen und ich persönlich mag Käsekuchen aus Hefeteig auch deutlich lieber, als den mit Mürbteig. So backt ihr gleich ein ganzes Blech davon:

375 g Mehl
3/4 Würfel Hefe
60 g Zucker
1 Ei
60 g Butter
1/2 TL Salz
220 ml Milch
75 g Butter
200 g Zucker
4 Eier
1000 g Magerquark
100 g saure Sahne
50 g Sultaninen
2 EL Zimtzucker

Zubereitung:
Die Milch erwärmen. Das Mehl in eine Rührschüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken, die Hefe hineinbröckeln, mit 1 EL vom Zucker und einigen EL der lauwarmen Milch dazu geben und leicht verrühren. Die zerlassene Hefemasse mit etwas mehl bestäuben und zugedeckt gehen lassen, bis auf der Oberfläche der Hefemasse deutliche Risse zu sehen sind (dauert etwa 1 Stunde).
Nun den restlichen Zucker, das Ei, die weiche Butter und das Salz sowie nach und nach die Milch zugeben und alles mit den Knethaken des Rührgeräts verkneten, bis ein glatter Teig entsteht, der sich leicht vom Schüsselboden löst. Nun den Teig erneut abdecken und ruhen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat (dauert erneut etwa 1 Stunde).
Den Ofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Arbeitsfläche bemehlen, den Teig darauf zusammendrücken, ausrollen und das Blech damit auslegen, dabei den RAnd etwas hoch ziehen. Erneut abdecken und nochmals für weitere ca. 30 Minuten gehen lassen.
In der Zwischenzeit die Käsemasse zubereiten. Die Eier trennen, das Eiweiß steif schlagen. Nun die Butter mit dem Zucker und den Eigelben schaumig rühren. Den Quark und die Saure sahen zugeben und alles zu einer cremigen Masse verrühren. Nun noch die Sultaninen und den Eischnee unterheben, die Käsemasse auf dem Teig glattstreichen und nach Belieben mit Zimtzucker bestreuen.
Den Kuchen in etwa 45 Minuten auf mittlerer Schiene backen, danach kurz abdampfen lassen und zum erkalten auf ein Kuchengitter ziehen.

Sonntag, 24. Mai 2015

Wardrobe Essentials - Hosen: Die Khakihose


Khaki ist so eine undefinierbare Farbe, die nicht wirklich beige, nicht wirklich braun und auch nicht wirklich oliv ist. Aus dem Hindi übersetzt meint es "staubfarben". Spricht man von Khaki als Stoff ist damit ein ebenso farbiger Leinen- oder Baumwollstoff gemeint. Synonym zu Khakihose kann man übrigens auch Chino sagen, da China im 19. Jahrhundert der Haupthersteller für diese Art von Hosen für das britische Militär war. Für das britische Militär wurde Khaki nämlich auch erfunden. Die eigentlich weißen Uniformen der in Indien eingesetzten britischen Militärs schmutzten unglaublich schnell und oft auch nachhaltig wieder ein, so dass man sich ab 1848 dazu entschloss eine Farbe zu wählen, die Schmutzresistenter ist und Khaki wurde geboren. 

Spätestens nach dem 2. Weltkrieg zog auch die Khakihose als immerwährender Klassiker in die Schränke beider Geschlechte und entwickelte sich zum (fast) immer passenden Must Have. Khakis gibt es von annähernd jeder Marke und das auch noch ganzjährig. Meine Khaki ist ganz klassisch von Dickies mit einem ebenso klassischen Schnitt. (^.^)

Freitag, 22. Mai 2015

Vintage & Retro - was? wieso? warum? und überhaupt?

Ich habe das innere Bedürfnis die beiden Begriffe "Vintage" und "Retro" einmal zu erklären, da beide gerade "in" sind und damit inflationär genutzt werden, leider nicht immer ganz korrekt. Und damit gleich das wichtigste Vorweg: "Vintage" und "Retro" kann man nicht synonym verwenden, das ist nicht das gleiche.

Vintage (engl. "alt", "altmodisch", "aus einer bestimmten Zeit") ist alles Originale aus einer bestimmten Zeit.

Retro (lat. "zurück", "rückwärts") ist Neues, das dem Stil einer bestimmten Zeit nachempfunden wird.

Zur Verdeutlichung zwei Beispiele:
Ihr näht euch nach einem Schnittmuster aus den 40er Jahren ein Kleid. Dann ist das Schnittmuster, da Original aus den 40er Jahren, vintage, das Kleid, das ihr nach diesem Schnittmuster gearbeitet habt ist aber retro.
Ihr lasst euch in einem Second Hand Shop eine 80er Jahre Bluse als 50er Jahre Bluse andrehen und merkt es erst bei der näheren Überprüfung zu Hause. Dann ist die Bluse ein 80er-Jahre-Vintage- und ein 50er Jahre-Retro-Teil (sofern sie im Stil der 50er gearbeitet wurde).
Ihr macht euch eine 40er Jahre-Pin-up-Girl-Frisur, dann ist euer Styling retro. Die Frisur wäre Vintage, wenn ihr sie euch in den 40ern gemacht hättet... Was ihr aber habt ist ein Vintage-Look, ihr seht also aus, wie aus einer bestimmten Zeit. (^.^)

Klar soweit? (^.^) Genau deshalb heißt mein Blog auch LiliGoesRetro und nicht VintageLiliBlablabla, weder bin ich, noch ist mein Blog alt, oder altmodisch... Mein Blog ist Vintage 2013 (mit einigen Überarbeitungen), ich bin Vintage 19sagichnicht, aber für meine Lieblingsjahrzehnte muss ich meinen Blick eben zurück wenden. Daher "Retro", auch wenn ich einiges hier poste, das Vintage ist, hätte ein Vintage im Titel bei mir einfach nicht gepasst, schlicht, weil ich einen Lifestyle-Blog schreibe. (^.^)

Eigentlich ganz leicht, oder? Aber wisst ihr was: ich erwische mich selbst regelmäßig dabei, dass ich die beiden Begriffe durcheinander schmeiße, obwohl ich es besser weiß. Manchmal passiert das einfach, im Eifer des Gefechts. (^.^)

Mittwoch, 20. Mai 2015

Stricken für Anfänger - Unser drittes Projekt: eine herbstliche Strickjacke: die Ärmel einsetzen

Sofern noch nicht geschehen, werden jetzt auch die Ärmel gespannt. Zum Einsetzen der Ärmel markiert die Mitte des Ärmels mit einer Stecknadel, legt die Stecknadel bündig mit der Schulternaht und näht jeweils von der Ärmelmitte nach außen mit dem Matratzenstich die beiden Ärmel an die Jacke. (^.^)

Beim nächsten Mal stellen wir dann noch den Rest unseres Jäckchens fertig. (^.^)

Montag, 18. Mai 2015

Der kleine Schminkalmanach: die 20er Jahre - bemalte Knie

 Wir haben ja nun schon gelernt, dass in den 20er Jahren sehr unorthodox geschminkt wurde. Man denke nur an gerougete Ohrläppchen oder Hände. Ein besonderer Trend der 20er Jahre - insbesondere in der Flapperszene war es aber, die Strapsstrümpfe bis unter das Knie zu rollen und die Knie mit simplen Naturformen, wie Blumen, Schmetterlingen, Blättern oder Vögeln zu bemalen. Zugegeben: das sieht richtig cool aus - abgesehen von den gerollten Strümpfen - das Knie-Make-up hat es mir allerdings angetan. (^.^)

Nachdem ich künstlerisch völlig talentbefreit bin hab ich das nicht selbst gemalt, das sind Klebetattoos (^.^)


Samstag, 16. Mai 2015

Dezente Türstopper in selbstgenäht


Türstopper müssen nicht immer hässliche Ungetüme in Form von Stolperfallen auf dem Fußboden sein. Türstopper gehen auch in sehr dezent und unauffällig. Ich habe meine entsprechend selbst genäht. (^.^) Dafür habe ich zunächtsen den Abstand von Türklinke zu Türklinke ausgemessen und in entsprechender Länge (plus 2 cm Nahtzugabe) und in 12 cm Höhe Rechtecke aus Baumwollstoff zurechtgeschnitten.

Die Stoffrechtecke habe ich zunächst versäubert, der Länge nach rechts auf rechts gefaltet und füßchenbreit abgesteppt. Anschließend habe ich den Schlauch gewendet, beide Öffnungen nach innen geschlagen und entsprechend gebügelt. In eine Öffnung kam ein Gummiband in passender Länge (bei mir 12 cm - am besten einfach ausprobieren, wie lang euer Gummiband sein muss um es um die Klinke zu bekommen) und ich habe die Öffnung zugesteppt. Nun wird der Schlauch mit Füllwatte ausgestopft und auch die zweite Öffnung mit einem Gummiband versehen und zugesteppt. Fertig sind die Türstopper. (^.^)

Donnerstag, 14. Mai 2015

Konfitüre & Marmelade - Granatapfelgelee

Theoretisch könnte man für mein Granatapfelgelee auch Granatäpfel auspressen. Das macht aber viel Arbeit und vor allem auch richtig viel Dreck, daher greife ich direkt zum Saft. (^.^)

Für 4 Gläser à 210 ml
600 ml ungezuckerter Granatapfelsaft
250 g Gelierzucker 3:1

Den Saft in einen Topf geben, den Gelierzucker zugeben und ca. 1 Stunde durchziehen lassen.

Die Gläser vorbereiten, den Granatapfelsaft aufkochen, 5 Minuten unter rühren sprudelnd kochen und die Gelierprobe machen. Geliert das Gelee, wird sie in die bereit stehenden Gläser gefüllt. Die Gläser sofort verschließen und abkühlen lassen.

Dienstag, 12. Mai 2015

Vorspeisen - Blätterteigpastetchen

 Blätterteigpastetchen sind - zugegeben - etwas aufwendiger zuzubereiten - gerade für eine Vorspeise. Dennoch lohnt sich die Mühe auf jeden Fall. (^.^)

100 g Blätterteig (TK oder selbst gemacht)
500 g Kalbfleisch aus der Schulter

Für den Sud:
1 l Salzwasser
150 ml trockener Weißwein
1 Zwiebel (grob geschnitten)
1 Bund Suppengrün (grob geschnitten)
1 Zitronenscheibe
1 Lorbeerblatt

Für die Sauce:
50 g Butter
30 g Mehl
500 ml des Kochsuds
Salz
Pfeffer
2 TL Zitronensaft
1 Eigelb
5 EL Sahne
200 g Champignons

Für den Sud alle Zutaten in einen Kochtopf geben und zum Kochen bringen. Das Kalbfleisch waschen, trockentupfen und in den Sud einlegen. Das Fleisch bei geringer Hitze leise siedend in ca. 1 Stunde weich kochen. Das Fleisch heraus nehmen, den Sud abseihen und dabei 500 ml für die Sauce auffangen.

Währenddessen den Ofen auf 170° C Ober-/Unterhitze vorheizen, den Blätterteig ausrollen, mit einem Glas vier Kreise ausstechen zu Förmchen formen (ich nehme dafür die Rückseite meines Muffinblechs) und in ca. 20 Minuten goldbraun backen.

Das Fleisch in kleine Würfel schneiden und die Champignons vierteln.  Die Champignons in 10 g Butter anbraten bis sie leicht Farbe annehmen und zur Seite stellen. Die übrige Butter in einem Topf zerlassen, das Mehl zugeben und zu einer hellen Einbrenne verrühren. Nach und nach mit dem Sud aufgießen und das ganze 10 Minuten kochen lassen, damit die Sauce den Mehlgeschmack verliert. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Das Eigelb mit der Sahne verrühren und in die Sauce einrühren (dann nicht mehr kochen). Fleisch und Champignons in die Sauce geben und darin erwärmen. Die Blätterteigförmchen mit dem Ragout füllen und schmecken lassen. (^.^)

Sonntag, 10. Mai 2015

Häkeln für Anfänger - Häkelfransen

Fransen lassen sich nicht nur einknüpfen, man kann Fransen auf Häkeln. Dafür setzt man am jeweiligen Strickstück mit einer festen Masche an und Häkelt anschließend Luftmaschen in der gewünschten Fransenlänge. Beim Rückhäkeln werden in jede Luftmasche drei feste Maschen gehäkelt, was zu Fransen im Korkenzieherlocken-Look führt. Zwischen den Fransen werden auf dem Häkelstück je nach gewünschtem Fransenabstand eine beliebige Zahl fester Maschen gehäkelt.

Freitag, 8. Mai 2015

40er Jahre-Frisuren: Top Rolls

Nachdem ich euch die Basics gezeigt habe, geht es jetzt weiter mit einzelnen Frisurelementen. Los gehts mit den Top Rolls, einem Frisurenelement das klassischerweise zu den 40er Jahre Frisuren gehört, aber auch in den frühen 50ern noch getragen wurde.

Top Rolls werden mit der Ponypartie geformt, die dafür im Karree abgeteilt wird und - wie der Name schon sagt - werden auf dem Oberkopf getragen. Die Basis für Form und Haltbarkeit stellen Pin Curls dar, die stehend gewickelt werden. Wie die einzelnen Variationen (ja, auch hier gibts wieder mehr) der Top Rolls gelegt und frisiert werden, zeige ich euch in den nächsten drei Wochen. Heute belasse ich es bei diesen kurzen Ausführungen und zeige euch lieber noch ein paar Bilder bekannter Damen der bewegten Bilder der 40er und 50er, die Top Rolls tragen. (^.^)
Katharine Hepburn - Ava Gardner - Susan Hayward
Ava Gardner - Esther Williams

Mittwoch, 6. Mai 2015

Hefeteig - Guglhupf

Der Guglhupf ist vermutlich DER traditionelle Kuchen schlechthin. Sein Name leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort Gugl für Kapuze und hupfen für springen ab. Ein sprechender Name quasi, geht doch der Kuchen so auf, dass er uns aus seiner Form bildlich entgegenkommt. So wird er gemacht:

500 g Mehl
1 Würfel Hefe
125 g Zucker
1 Ei
3 Eigelb
150 g Butter
1 TL Salz
250 ml Milch
100 g Sultaninen
100 g gehackte Mandeln
20 geschälte Mandeln
Butter für die Form
Puderzucker zum bestäuben

Zubereitung:
Die Milch erwärmen. Das Mehl in eine Rührschüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken, die Hefe hineinbröckeln, mit 1 EL vom Zucker und einige EL der lauwarmen Milch dazu geben und leicht verrühren. Die zerlassene Hefemasse mit etwas Mehl bestäuben und zugedeckt gehen lassen, bis auf der Oberfläche der Hefemasse deutliche Risse zu sehen sind (dauert etwa 1 Stunde).
Nun die restlichen Zutaten zugeben und alles mit den Knethaken des Rührgeräts verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Nun den Teig erneut abdecken und ruhen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat (dauert erneut etwa 1 Stunde).
Den Herd auf 190° C Ober-/Unterhitze vorheizen, die Form buttern und in jede Vertiefung der Form eine geschälte Mandel legen. Nun die Arbeitsfläche bemehlen, den Teig darauf zusammendrücken, kurz durchkenten und in die Form geben. Vor dem Backen geht der Teig nun nochmals abgedeckt für weitere ca. 30 Minuten.
Den Guglhupf in etwa 45 Minuten goldgelb backen. Aus der Form nehmen, auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.