Samstag, 30. November 2013

Suppe einkochen - Gemüsefond

Auch Gemüsefond lässt sich super auf Vorrat kochen und das sogar in schnell, in leicht und in günstig. (^.^) So gehts:

Für 5 Gläser à 500 ml Inhalt:
4 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
400 g Karotten
300 g Pastinaken
2 Stangen Lauch
3 Stangen Staudensellerie
100 ml Olivenöl
Salz
300 ml Weißwein
5 Lorbeerblätter
1 TL Pimentkörner
1 TL schwarze Pfefferkörner
3 Gewürznelken

Den Backofen auf 220° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Das Gemüse waschen, mit Schale in grobe Stücke schneiden, in die Fettwanne geben, das Olivenöl darüber träufeln und im Ofen 45 Minuten bräunen lassen.

Eine Hand voll Salz über das Gemüse streuen, die Temperatur auf 100° C reduzieren und das Gemüse etwa 5 Minuten Saft ziehen lassen. Anschließend den wein zugießen und weitere 10 Minuten nachgaren.

3 Liter Wasser zum kochen bringen. Das Gemüse mitsamt der Flüssigkeit dazugeben und zugedeckt 40 Minuten bei mittlerer Hitze kochen lassen.

Den fertig gekochten Fond durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb abgießen. Zum Einkochen den Fond in die vorbereiteten Einmachgläser füllen, diese verschließen und im Backofen bei 100° C 60 Minuten einkochen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn der Fond in den Gläsern kocht, sprich: wenn Bläschen aufsteigen. Um die Vorkochzeit zu verkürzen, den Ofen zu Beginn auf 160° C heizen und auf 100° C zurückregeln, sobald der Fond im Glas perlt.

Donnerstag, 28. November 2013

Suppen - Fleischbrühe mit Eierstich

Eine schnelle und sehr leicht zubereitete Suppe ist natürlich Brühe mit einer Einlage. Heute zeige ich euch Eierstich.

2 Eier
Salz
Muskatnuss
Petersilie
Butter
1 l Fleischbrühe

Wasser für ein Wasserbad zum kochen bringen. Die Eier mit 4 EL von der Brühe, dem Salz, dem Muskat und der Petersilie verquirlen. Eine kleine, hitzebeständige Schale mit Butter einpinseln, die Eimasse hineingießen und im Wasserbad in 30 Minuten stocken lassen.

Die Brühe erhitzen. Die Eimasse stürzen, klein würfeln, in Suppentassen geben und mit der Brühe aufgießen. Die Suppe sofort servieren.


Dienstag, 26. November 2013

Häkeln für Anfänger - unser fünftes Projekt: ein 50er Jahre Oberteil - die Maschenprobe

Bisher kam es bei unseren Häkelprojekten nicht auf eine exakte Größe an. Das ist beim Häkeln aber eher die Ausnahme denn die Regel. Nachdem jeder anders häkelt oder aber Änderungen vornimmt (andere Wolle, anderes Muster, aber auch fremdsprachige oder alte Anleitung), ist es daher unabdingbar vor dem eigentlichen Anfangen eine so genannte Häkel- oder Maschenprobe zu machen.


Dafür werft ihr zunächst einen Blick auf die Wollbanderole. Wie ihr bereits wisst, ist dort auch angegeben, wie viele Maschen und Reihen es für ein Quadrat in der Größe 10 x 10 cm braucht. Diese Angabe bezieht sich beim Häkeln auf feste Maschen. Nachdem wir unser 50er Jahre Oberteil aber mit einfachen Stäbchen häkeln wollen, ist die Reihenangabe für uns ziemlich nutzlos, da wir ja nun ebenfalls schon wissen, dass Stäbchen höher sind als feste Maschen (die Reihenangabe ist übrigens zu 99,9 % ziemlich nutzlos (^.^) ). Die Maschenangabe hilft uns aber weiter. Rundet die Masschenangabe etwas auf, mehr als 10 Maschen zusätzlich braucht ihr nicht aufschlagen und häkelt im angegebenen Muster solange, bis ihr ein quadratisches Stück habt (dafür das Häkelstück diagonal gefaltet Kante auf Kante liegt, habt ihr ein Quadrat). Den Lauffaden bitte nicht abschneiden und abmaschen, sondern einfach mit Nadel dran lassen. Jetzt könnt ihr auszählen, wie viele Maschen und wie viele Reihen ihr für jeweils 10 cm braucht:


Dafür spannt ihr das Häkelstück etwas auf, messt zunächst in der Breite 10 cm aus, markiert dafür 0-Punkt als auch 10-Punkt mit einer Stecknadel und zählt dann die Anzahl der Maschen aus. Jetzt wiederholt ihr gleiches in der Höhe und zählt die Anzahl der Reihen aus. Beides notiert ihr euch auf einem Zettel, den ihr nicht verlieren oder wegwerfen solltet, solange ihr noch nicht komplett fertig seid. Legt ihn am besten zu euren Häkelsachen.


Bei der von mir benutzten Wolle "Essentials Cotton Lurex" von Rico Design mit Nadelstärke 3 ergibt sich bei mir für das 10-cm-Quadrat:
20 Maschen und
19 Reihen

Mit Hilfe dieser Angaben könnt ihr nun die Angaben aus der Anleitung so umrechnen, dass euer Häkelprojekt perfekt für eure Maße, für eure Wunschwolle oder für was auch immer wird. Wie genau ihr umrechnet zeige ich euch im nächsten Teil, jetzt häkelt erstmal eure Maschenprobe und zählt aus:
Schlagt dafür laut Wollbanderole für etwa 12 cm Maschen an (zur Bereechnung verwendet ihr einen einfachen Dreisatz; hier könnt ihr die Formel zum Einsetzen nochmal nachschauen). Anschließend häkelt ihr im Muster. Bei unserem jetzigen Projekt ist das Muster:
2 Reihen feste Maschen, ...
2 Reihen einfache Stäbchen, ...
...jeweils im Wechsel.

Die Maschenprobe, sobald ihr eure Angaben habt, trennt ihr wieder auf und wickelt die Wolle straff ums Knäuel, damit sie sich wieder glatt zieht, schließlich kostet Wolle auch Geld und wegwerfen muss man sie ja nicht, nur weil man eine Maschenprobe gehäkelt hat. (^.^)

Sonntag, 24. November 2013

Gegen den Uhrzeigersinn gewickelte Pin-Curls

Gegen den Uhrzeigersinn gewickelte Pin-Curls fallen spiegelverkehrt zu den im Uhrzeigersinn gewickelten Pin-Curls. Auch hier habe ich mir mal eben zwei davon gemacht, um euch zu zeigen wie sie gewickelt werden und wie sie nach dem Ausdrehen fallen:

Freitag, 22. November 2013

mittelfester Rührteig - Umgedrehter Kirschkuchen

Heute habe ich einen sehr leckeren und saftig-süßen Kirschkuchen für euch, der noch dazu schnell und unkompliziert gemacht ist. Die Basis hierfür ist ein einfacher mittelfester Rührteig.




Die Zutaten für eine Springform (26 cm Durchmesser):
50 g Butter
3 EL Zucker
400 g Kirschen
150 g Butter
150 g Zucker
3 Eier
1 Prise Salz
300 g Mehl
2 TL Backpulver
2 EL Rum




Zubereitung:
Eine Springform mit Backpapier ausschlagen. 50 g Butter in einem Topf schmelzen. Die flüssige Butter auf dem Boden der Springform verteilen und mit den 3 EL Zucker ausstreuen. Nun die Kirschen waschen, putzen und entsteinen und den Boden der Springform damit auslegen.

Den Backofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Butter glatt rühren, Zucker, Eier und Salz zugeben und zu einer Schaummasse verrühren - d.h. so lange rühren, bis sich kleine Schaumbläschen an der Teigoberfläche bilden. Das Mehl mit dem Backpulver auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe zusammen mit dem Rum kurz unterrühren.
Den Teig auf die Kirschen geben und glatt streichen. Den Kuchen nun bei 180° C auf der untersten Schiene in etwa 30 Minuten fertig backen.

Den fertig gebackenen Kuchen auf einem Kuchengitter etwas ausdampfen lassen, dann auf eine Tortenplatte stürzen, das Backpapier vorsichtig abziehen und auskühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben und genießen. (^.^)

Mittwoch, 20. November 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das Strickkleid

Neben dem Designklassiker von Missoni gehört für mich auch ein (Zopfmuster-)Strickkleid in einer gedeckten Farbe in jeden Kleiderschrank. Das schon alleine deshalb, weil sich diese Kleider wahnsinnig vielfältig kombinieren lassen und damit quasi zu jedem Anlass passen und außerdem auch während der kalten Jahreszeit nicht irgendwie deplatziert wirken. Auch hier steht einmal mehr die Qualität im Vrdergrund. Kauft Kleider aus Wolle und ohne Beimischung synthetischer Fasern und  - solltet ihr nicht absolut gertenschlank sein - kauft Feinstrick. Alles andere würde nur unnötig auftragen. (^.^)

Es ist mir übrigens ein Rätsel, warum Strickkleider in aller Regel kurze Ärmel haben - leider ist es aber tatsächlich so, achtet daher beim Schnitt und der Dicke des Wollstoffs unbedingt darauf, dass euer Kleid der Wahl auch mit einer Jacke drüber oder etwas langärmeligem drunter noch gut aussieht. (^.^)

Montag, 18. November 2013

Gerade noch so geschafft - der Balkon ist fertig

Zumindest fast... Immerhin wollte ich mir noch was für die Verkleidung einfallen lassen. Die finde ich zwar immer noch nicht atemberaubend schön, in der neuen Kombi aber schon besser als am Anfang. Wirklich eingefallen ist mir aber noch nichts. Auch was die Bepflanzung betrifft, muss nächstes Jahr nochmal was passieren, wirklich üppiger Blumenwuchs ist das ja nun nicht, wobei meine Westseite im Innenhof auch schwierig ist, weil kaum Sonne rankommt. Da muss ich mich bis nächstes Jahr auf jeden Fall noch besser belesen. Vorher muss ich mir aber noch was für den Winter überlegen. Da solls ja auch hübsch heimelig aussehen, auch wenn da die eigentliche Balkonsaison vorbei ist. Außerdem will ich auf jeden Fall noch mehr Nutzbepflanzung ausprobieren. Es gibt also nach wie vor noch einiges zu tun. Für den Sommer und Herbst reicht es jetzt aber erstmal. Es ist ohnehin schon ordentlich was passiert und es sieht doch deutlich besser aus oder?
Über die weiteren Balkonprojekte werde ich natürlich berichten. (^.^)

Samstag, 16. November 2013

Stricken für Anfänger - Unser erstes Projekt: Ein Kissenbezug - zusammennähen mit dem Matrazenstich

Der Matrazenstich ist der "Klassiker" zum Zusammennähen von Strickstücken, der dabei auch die schönste und gleichmäßigste Naht ergibt. So gehts:

Die beiden zusammenzunähenden Strickstücke werden flach nebeneinander, mit der rechten Seite nach oben, gelegt. Wir beginnen nun von unten nach oben zusammen zu nähen. Als Arbeitsfaden dient uns dabei der Faden, den wir vom Anschlag zurückbehalten haben. Mit diesem Faden fassen wir vom gegenüberliegendenden, also rechts liegenden Strickstück direkt neben der Randmasche einen Querfäden auf, wechseln zum links liegenden Strickstück, fassen dort den entsprechenden Querfaden auf und so weiter und so fort, bis die Naht komplett geschlossen ist. Zwischendurch wird der Arbeitsfaden immer wieder angezogen, so kann man auch leicht überprüfen, ob die Naht noch gleichmäßig ist und die Maschen passend aufeinandertreffen.
Abschließend wird der Arbeitsfaden noch vernäht und fertig ist die geschlossene Naht. (^.^)



Hier nochmal die geschlossene Naht von außen und innen:
Für unseren Kissenbezug heißt das nun konkret: schließt die beiden Seitennähte mit dem Matratzenstich. Den Überschlagnäht ihr am Ende ebenfalls mit dem Matrazenstich fest.

Donnerstag, 14. November 2013

Lilis kleine Malstunde - eine Schminkschule

Ich bilde mir ja ein, dass ich mich ganz gut schminken kann. Das ist jetzt auch mal etwas das ich nicht von meiner Mutter gelernt habe, sie schminkt sich nämlich gar nicht. Ich habe vielmehr schon als Kind gemodelt, habe mir damit sogar mein Studium finanziert und modle bis heute noch hin und wieder. Da hat man genug Gelegenheit sich vieles von richtig guten Visagisten abzuschauen. Außerdem bekommt man von seiner Agentur Schmink- und Visagistikkurse bezahlt, weil es öfter mal vorkommt, das man sich selbst schminken muss. So habe ich mir natürlich einiges angeeignet. Ich bin aber trotzdem - und das möchte ich nochmal in aller Deutlichkeit betonen: keine Profi-Visagistin.

Und obwohl ich kein Profi bin gruselt es mich regelmäßig, wenn ich sehe, was so manche Frau in ihrem Gesicht veranstaltet. Wie es da wohl einem Profi gehen mag? Ist vor die Tür gehen ein Horrortripp, oder stumpft man irgendwann ab?

Naja, wie dem auch sei, mir ist es ein inneres Anliegen, hier mal die ein oder andere Kleinigkeit zum Thema schminken los zu werden, vielleicht erreiche ich ja jemanden damit. (^.^) Daher gibt es die nächste Zeit in unregelmäßigen Abständen ein paar Schmink-Grundlagen. Ich veröffentliche dabei in der Reihenfolge, in der man sich auch schminkt, damit es schön übersichtlich bleibt. (^.^)

Dienstag, 12. November 2013

Die Grundkurs Nähen - Materialkunde: Die Nähmaschine - eine kleine Kaufberatung

Kommen wir nun endlich zur Nähmaschine, als dem wichtigsten Utensil für die Hobbynäherin (klar kann man auch alles per Hand nähen, das ist nun aber doch etwas aufwendig, insbesondere wenn man sich auch größeren Projekten zuwenden will...).

Die erste Frage die sich so stellt ist natürlich: welche Nähmaschine ist die richtige? Nun, diese Frage ist eigentlich verhältnismäßig leicht zu beantworten, zumindest für zukünftige Näherinnen, also all jene unter euch, die das Nähen gerne als neues Hobby entdecken wollen.
Nachdem ihr noch nicht wisst, ob euch das Nähen überhaupt Spaß macht oder ob ihr die Zeit und Muße habt auch dran zu bleiben: gebt für eure erste Nähmaschine nicht zu viel Geld aus. Kauft aber trotzdem Qualität. Nun, wer keine Erfahrung hat, für den ist es natürlich schwierig, herauszufinden, welche Maschine qualitativ hochwertig ist und welche eher nicht. Zum Glück gibt es hier die Stiftung Warentest, die auch ab und an mal Nähmaschinen testet. Das letzte Mal 2011, so dass dieser Test zwischenzeitlich sogar gratis verfügbar ist. Und was muss sie können, diese Anfängernähmaschine? Nun ja, die gängigen Nutzstiche sollte sie drauf haben, also Gerade- und Zickzackstich, einige Elastikstiche und Knopflöcher sollte sie nähen können. Fertig, das reicht auf jeden Fall für den Anfang.
Und soll ich euch noch was verraten? Mir tut immer noch meine Anfängernähmaschine von Privileg (mittlerweile vergriffen) bereits seit 15 Jahren die besten und treuesten Dienste. Ich hatte auch noch nie das Bedürfnis nach einer Nähmaschine die mehr kann, also lasst euch nichts computergesteuert-stick-chichi-mäßiges aufschwatzen, wenn ihr "nur" ganz normal nähen wollt. (In oben genanntem Stiftung-Warentest-Test würde ich übrigens zu der kleinen Singer für knapp was über 100,- € greifen, das aber nur am Rande.)

Auch als erfahrener Näher ist es verhältnismäßig leicht, die passende Maschine zu finden, wenn man auf der Suche nach einer Neuen ist. Die erste Frage ist hier zunächst: was soll sie können? Irgendwas besonderes, oder reichen die gängigen Nutzstiche? Orientiert euch ruhig auch an Testergebnissen wie dem oben genannten, geht aber ruhig auch in den Fachhandel und probiert unterschiedliche Maschinen aus, welche euch davon am besten liegt.

Zu guter letzt noch ein knappes Wort zu den Overlook-Nähmaschinen: eine Overlook ersetzt keine normale Nähmaschine, sie ergänzt sie nur und rentiert sich so auch für die wengisten Näherinnen. Man muss schon etliches an Kleidchen nähen, das sich eine Overlook finanziell rentiert, die Zeitersparnis ist auch nicht unbedingt die größte - ja man kann gleichzeitig nähen, Nahtzugabe zurückschneiden und versäubern, aber was spart das an Zeit bei einem Rock oder einem Kleid? 30 Minuten? Vielleicht eine Stunde? Naja, ich weiß ja nicht... Also mich treibt es nicht zu einer Overlook und ich würde schon behaupten, dass ich viel nähe. Aber im Endeffekt muss es jeder selbst wissen, ober er sich zusätzlich noch eine Overlook leisten möchte.

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Welt der Nähmaschinen geben und euch gleichzeitig eine kleine Richtung auf dem Weg hin zur passenden Nähmaschine zeigen. Im nächsten Teil unseres Grundkurses zeige ich euch meine Nähmaschine und erkläre euch anhand derer die wichtigsten Funktionen einer Nähmaschine.

Sonntag, 10. November 2013

Suppe einkochen - Geflügelfond

Geflügelfond lässt sich schnell und günstig selbst auf Vorrat kochen. Wie, zeige ich euch hier:

500 g Geflügelknochen
1 Kalbsfuß
1 Karotte
1/2 Lauchstange
1 Stange Staudensellerie
1 Zwiebel
1 Gewürznelke
2 Lorbeerblätter
10 Pfefferkörner
1 Knoblauchzehe

Geflügelknochen und Kalbsfuß unter kaltem Wasser waschen. Das Gemüse waschen, putzen und grob schneiden. Alles zusammen in einen großen Suppentopf geben, mit 3,5 l Wasser aufgießen, aufkochen und ca. 2 Stunden köcheln lassen. Den Fond zwischendurch immer wieder abschäumen, damit er klar bleibt.

Den fertig gekochten Fond durch ein Sieb abgießen. Zum Einkochen in Einmachgläser abfüllen, diese verschließen und im Backofen bei 100° C 60 Minuten einkochen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn der Fond in den Gläsern kocht, sprich: wenn Bläschen aufsteigen. Um die Vorkochzeit zu verkürzen, den Ofen zu Beginn auf 160° C heizen und auf 100° C zurückregeln, sobald der Fond im Glas perlt.

Freitag, 8. November 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Suppen

François Barraud - La Tailleuse de Soupe (1933)
In unseren kleinen Warenkunde geht es nun, nach den überblicksweisen Nahrungsmittelgruppen, durch die einzelnen Speisengruppen. Den Anfang machen heute die Suppen. Suppen lassen sich ganz grundsätzlich in zwei Kategorien einteilen: in klare Suppen und in gebundene Suppen.

Die Grundlage für klare Suppen stellt die Brühe dar, dabei ist Brühe aber nicht gleich Brühe:

  • Eine einfache Brühe, auch Bouillon genannt, gibt es üblicherweise als Fleischbrühe (Rind auch Kalb und Lamm), Hühnerbrühe, Fischbrühe und Gemüsebrühe.
  • Eine konzentrierte, also reduzierte Fleischbrühe, die mit Klärfleisch gekocht wurde um Schwebstoffe zu entziehen, wird Kraftbrühe, auch Consommé, genannt.
  • Eine stark konzentrierte also reduzierte Brühe nennt sich Fond und kommt weniger bei Suppen, sondern vielmehr bei Saucen zum Einsatz.
  • Ein Sud ist zu guter letzt mit Gewürzen verfeinertes Kochwasser (manchmal auch unter Zugabe von Wein) von Gemüse, Fleisch oder Fisch, dern manchmal zum Aufgießen oder Strecken verwendet wird.

Die jeweiligen Suppeneinlagen werden normalerweise nicht in der Brühe gekocht, da diese sonst eintrüben kann, sondern üblicherweise in Salzwasser. Sie werden erst in der separat erwärmten Brühe angerichtet. Schneller ist es aber allemal die Einlage direkt in der Brühe zu kochen. Geschmacklich besser ist es oft auch und es ist mir persönlich bisher nur selten passiert, dass die Suppe eintrübt und selbst wenn: es ist dabei "nur" die Optik, die in getrübt nicht unbedingt schlechter sein muss, daher muss in meiner Küche keine Suppeneinlage in Salzwasser baden, bevor sie in die Brühe darf. Ich sehe das völlig unproblematisch und meine Mutter hat es bisher auch noch nie anders gemacht. (^.^)

Gebundene Suppen wurden früher sehr regelmäßig und heute noch manchmal aus einer Einbrenne zubereitet: es wird also erst Butter in einem Topf geschmolzen, dann Mehl eingerührt und bis zum gewünschten Grad gebräunt und anschließend mit Flüssigkeit, in aller Regel Brühe, aufgegossen. Neben dem Binden mit der Einbrenne ist es auch möglich durch (teilweises) Pürieren, oder durch das Zugeben von Sahne, seltener durch das Legieren mit Ei, abzubinden. Gebunden wird dann kurz vor dem Servieren, da die Suppe dann nicht mehr lange kochen darf.

Brühen ohne Einlage lassen sich sowohl einkochen als auch einfrieren. Selbst manche Einlagen lassen sich direkt in der Brühe einkochen, allerdings nicht alle, daher verweise ich jeweils gesondert bei den jeweilige Rezepten auf diese Möglichkeit. Auch gebundene Suppen können eingekocht und eingefroren werden, allerdings nur vor dem Abbinden und vor dem Zugeben von Milchprodukten. Die Suppe wird dann jeweils portionsweise frisch fertiggestellt.

Zum Essen werden klare Suppen übrigens in Suppentassen gereicht, gebundene Suppen hingegen in tiefen Tellern. (^.^)

Mittwoch, 6. November 2013

Häkeln für Anfänger - unser fünftes Projekt: ein 50er Jahre Oberteil

Ja ihr lest richtig, wir wagen uns an unser erstes Oberteil und dann auch noch an ein 50er Jahre Oberteil nach einer Originalanleitung aus dem Jahr 1955. Nachdem die 50er Jahre gerade "in" sind, dürfte das nicht nur für die Vinatge-Freundinnen passen, sondern auch für viele andere, einfach nur Häkelinteressierte.

Mit diesem Oberteil zeige ich euch, wie üblich Schritt für Schritt noch einige Dinge, die man zum Häkeln wissen muss. Solltet ihr also keine Lust haben, bei diesem Oberteil mitzuhäkeln, versucht zumindestens an einem kleinen Teststück das in der Theorie erklärte zu üben.

Damit es nicht zu kompliziert wird, habe ich bei unserem Oberteile eine kleine - wirklich nur kleine Anpassung vorgenommen: das Oberteil wird eigentlich in einem Muster gehäkelt (zu Häkelmustern kommt an anderer Stelle noch mehr), das etwas komplizierter und damit nicht wirklich anfängergeeignet ist. Daher werden wir dieses Oberteil mit einfachen Stäbchen häkeln, da diese sehr ähnlich dem vorgeschlagenen Muster sind und euch zudem sicher leichter von der Hand gehen. (^.^)

Als Wolle habe ich mir "Essentials Cotton Lurex" von Rico Design ausgesucht, die Online (z.B. bei Wolle Rödel) sehr gut erhältlich und zudem nicht zu teuer ist. Am leichtesten wäre es, ihr nehmt die gleiche oder eine sehr ähnliche Wolle, sprich ihr schaut euch nach Wolle um, die mit Nadelgröße 3 gehäkelt wird und in etwa eine Lauflänge von 170 Metern auf 50 g hat (plusminus 20 Meter sind auch ok).

Montag, 4. November 2013

Im Uhrzeigersinn gewickelte Pin-Curls

Im Uhrzeigersinn gewickelte Pin-Curls werden - wie der Name schon sagt - im Uhrzeigersinn gewickelt. (^.^) Ich habe mir mal eben zwei davon gemacht, um euch hier zu zeigen wie sie gewickelt werden und wie sie nach dem Ausdrehen und  fallen:
Wie ihr sehen könnt rollen sich die Locken nach einem ersten Auskämmen einheitlich zum Gesicht hin.

Samstag, 2. November 2013

mittelfester Rührteig - Das Grundrezept

Mittelfester Rührteig ist der Teig der Wahl für Kuchenböden, die lecker belegt werden: egal ob mit Obst oder mit feinen Backcremes, bspw. Schmandguss, Käsemasse oder Baiser. Soll es gleich ein ganzes Blech werden, verdoppelt einfach die Rezeptmenge.



Die Zutaten für eine Springform (26 cm Durchmesser):
100 g Butter
100 g Zucker
2 Eier
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker bzw. abgeriebene Zitronenschale
200 g Mehl
1 TL Backpulver
einige EL Milch bei Bedarf



Zubereitung:
Die Form mit Backpapier ausschlagen bzw. einfetten. Den Backofen auf 180° C (160° C Umluft) vorheizen.
Die Butter glatt rühren, Zucker, Eier Vanillezucker bzw. Zitronenschale und Salz zugeben und zu einer Schaummasse verrühren - d.h. so lange rühren, bis sich kleine Schaumbläschen an der Teigoberfläche bilden. Das Mehl mit dem Backpulver auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe kurz unterrühren. Dabei bei Bedarf Milch zugeben.
Den Teig in die Form füllen bzw. je nach Rezept weiterverarbeiten und bei 180° C (160° C Umluft) backen - die Backzeit variiert je nach weiterem Belag und verwendeter Form. Am besten überprüft ihr das Backergebnis mit der so genannten Stäbchenprobe: nehmt dafür ein Holzstäbchen (Zahnstocher, Schaschlikspieß o.ä.), stecht in den Kuchen und zieht das Stäbchen wieder raus. Sobald kein Teig mehr am Holzstäbchen anhaftet ist der Kuchen fertig und kann raus aus dem Rohr.
Rührkuchen dampft etwa 5 Minuten in der Form ab und wird dann zum Abkühlen auf ein Kuchengitter gestürzt (Backpapier drunter, sonst bleibt der Kuchen kleben).

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das Wickelkleid

Diane von Fürstenberg in einem
ihrer Wickelkleider
Zugegeben - Diane von Fürstenberg hat das Wickelkleid nicht erfunden - streng genommen war bereits die römische Toga ein Wickelkleid - dennoch ist Diane von Fürstenberg die Designerin, mit der man heute als erstes Wickelkleider assoziiert. Immerhin war es Diane von Fürstenberg, die diese wahnsinnig bequemen und je nach Bindung mal sexy mal legeren Wickelkleider aus Seidenjersey Anfang der 1970er Jahre zunächst auf die Laufstege und dann in die Vogue brachte und damit einen Designklassiker schuf.

Der Vorteil an Wickelkleidern ist schlicht und ergreifend, dass sie immer perfekt sitzen und je nach Tagesgefühl und Accessoireauswahl mal ungemein sexy (lockere Schnürung = tiefer Ausschnitt und viel Bein), bürotauglich oder locker-leger sein können.

Es gibt aktuell viele sehr zeitlos gearbeitete Wickelkleider für erschwingliche Preise, es muss also kein Original von DVF sein, wer dennoch gerne zum Original greifen möchte: kauft unbedingt Seidenjersey, diese Kleider fallen einfach perfekt und greift darüber hinaus zu Mustern, diese DVF-Kleider sind tatsächlich zeitlos und lassen sich außerdem klasse kombinieren. (^.^)
Meine beiden Schätzchen (^.^) links in "günstig" von Scotch & Soda, rechts mein DVF-Original (^.^)

Montag, 28. Oktober 2013

The Westside Chilling Area

Tja, was fehlt denn noch so, auf einem Balkon? Richtig! Eine Sitzgelegenheit und ein Grill! (^.^) Wie das so ist, in Mietshäusern mit mehreren Parteien, darf man zwar Grillen, seine Nachbarn damit aber nicht stören. Um entsprechenden Stress zu vermeiden, habe ich direkt einen Elektrogrill gekauft, das macht keinen Qualm und damit auch keinen Stress. Nachdem ich bisher immer nur vom Kohlegrill gegessen habe, habe ich erstmal zur Billigvariante gegriffen, falls es doch nicht so das Wahre ist. Allerdings meinte mein Schatz, dass er Elektrogrill sehr lecker findet, das hat er allerdings erst gesagt, als ich "Billig" schon gekauft hatte. Naja, der tut es auf jeden Fall, bis er in die Knie geht, dann können wir auch zu qualitativ Hochwertigerem greifen. Schmecken tut es auf jeden Fall, angegrillt haben wir nämlich schon, in unserer kleinen feinen Grillecke (^.^)


Samstag, 26. Oktober 2013

Stricken für Anfänger - Unser erstes Projekt: Ein Kissenbezug - Fäden vernähen

Kommen wir nun zum Vernähen der Anfangs- und Endfäden. Das ist zwar nervig (zumindest für mich), aber wenigstens einfach und verhältnismäßig schnell passiert.


Vernäht wird grundsätzlich immer am Rand und zwar durch aufnehmen einzelner Fäden und durchziehen des zu vernähenden Fadens mit Hilfe einer stumpfen Nadel. Es reicht, wenn ihr den Faden über etwa 10 cm vernäht. Zum Abschneiden des Fadenrestes zieht ihr das Strickstück etwas zusammen, schneidet den Faden ab und zieht den gerafften Rand wieder glatt - fertig.


Donnerstag, 24. Oktober 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 60er Jahre

Auch in den 60er Jahre bleiben rund gefeilte Fingernägel in Mode. Bezüglich der Modefarben bei den Nagellacken ändert sich in den frühen 60ern erst mal nichts zu den 50er Jahren. Die bisher strenge Regel der "Matching Lips and Fingertips" wird wieder lockerer. Die Farbe muss nun nicht mehr exakt die gleiche Farbe sein, farblich passen muss es aber auch weiterhin. Erst ab Mitte der 60er wird die Farbpalette bei den Trendfarben breiter. Die 50er Jahre Nuancen bleiben aber erhalten. Auch weiterhin ehr gefragt sind Satinlacke mit einem matten Finish. Lackiert wird weiterhin der volle Nagel, da Nagellacke immer bessere Haltbarkeit haben, so dass ein aussparen der Nagelspitze als "Abblätterschutz" nicht mehr erforderlich ist.

Zu den klassischen Farben Rot und Pink gesellt sich nun wieder Orange, das seit den 20er Jahren eigentlich passé war, genauso wie Altrosa-Nuancen und Violett- und Lilatöne, die nun definitiv tagestauglich sind.
Wer lieber dezenter lackierte, griff zu den neuen Nude- und Naturtönen, zu weiß, Perlmutt, Metallic oder aber zur klassischen French-Maincure, wie sie bereits in den 50er Jahren modern war:
Die Farben der 60er Jahre waren klar und hell. Dunkle Lacke waren weniger gefragt. Kein Wunder also, dass auch die Pastelllacke der 50er Jahre den Sprung in die 60er Jahre überlebten:
Zu guter Letzt noch ein kleiner Überblick über das Nagellackfarbspektrum der 60er Jahre aus der Originalwerbung der Zeit:
Nachdem mein modehistorischer Schwerunkt in den späten 60er Jahren endet, findet nun auch mein kleiner Manikürealmanach sein Ende. Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Überblick verschaffen. (^.^) Jetzt aber ran an die Fläschchen und lackieren, meine Damen. (^.^)

Dienstag, 22. Oktober 2013

Die Grundkurs Nähen - Nähen mit der Hand: unser erstes Projekt - Eine Kragenkette

Nachdem wir nun das Aufnähen von Perlen, Stras und Co. bereits in der Theorie hatten, wird es Zeit für etwas Praxis zwwischendurch, sonst wird es nur zu trocken, vor purer Theorie. (^.^) Wir machen unsere eigene Kragenkette. (^.^)

Dafür schneidet ihr aus Bastelfilz einen Kragen zurecht. Um die ideale Halsausschnittrundung zu bestimmen, nehmt ein Oberteil mit Rundhalsausschnitt in der gewünschten Weite und legt den Filz in den Ausschnitt. Zeichnet nun die Ausschnittlinie mit Schneiderkreide nach. Nehmt den Bastelfilz wieder heraus und zeichnet die die favorisierte Kragenform auf (wenn ihr euch das Freihand nicht zutraut, zeichnet erst auf Papier und übertragt dann
den Schnitt auf den Bastelfilz. Schneidet nun den Kragen entlang der Linien aus.

Um später eine Kette anbringen zu können werden in die Enden des Filzzuschnitts zunächst kleine Ösen gehämmert (aus dem Bastelbedarf). Bestickt nun euren Kragen mit Perlen, Pailletten und Strass, ganz so wie es euch gefällt. Auf die Kante habe ich passendes Stoffband genäht (mit einfachen Schlingstichen) und auf die Rückseite der Kette habe ich so genannte Bügelflicken aufgebügelt um die Stickfäden zusätzlich zu sichern.


Als Kette verwende ich eine alte Modeschmuckkette die mir schon lange nicht mehr gefällt, die ich mit einer kleinen Zange zunächst aufbiege und dann an meiner neuen Kragenkette anbringe.

Fertig ist das neue Teilchen in meinem Schmuckkästchen (^.^)

Sonntag, 20. Oktober 2013

Suppe einkochen - Kalbsfond

Kalbsfond gibt es zwar auch zu kaufen, selbst machen ist aber dennoch deutlich günstiger. So geht's:

2 kg Kalbsknochen
2 Zwiebeln
2 Karotten
2 Stangen Staudensellerie
10 Pfefferkörner
1 Knoblauchzehe
Salz
2 Eiweiß

Den Backofen auf 225° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Kalbsknochen auf ein tiefes Backblech legen und im Ofen 25 Minuten bräunen. Die Zwiebeln schälen und zusammen mit dem übrigen Gemüse grob würfeln und zu den Kalbsknochen geben und weitere 15 Minuten im Ofen bräunen.

Knochen und Gemüse in einen großen Kochtopf geben. Den Bratensatz sofort mit 500 ml Wasser vom Blech lösen und in den Suppentopf geben. Mit weiteren 3 Litern Wasser aufgießen, Pfefferkörner und Knoblauchzehe zugeben und aufkochen. Den Fond 4 Stunden kochen lassen und dabei immer wieder abschäumen. Abschließend den Fond salzen.

Den Fond durch ein feines Sieb abgießen. Das Eiweiß in einem Topf verrühren, den heißen Fond langsam einrühren, aufkochen und eine Stunde kochen lassen. Die sich absetzenden festen Teile immer wieder abschöpfen. Schließlich den Fond durch ein Küchentuch abgießen, in Gläser füllen, diese verschließen und im Backofen bei 100° C 60 Minuten einkochen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn der Fond in den Gläsern kocht, sprich: wenn Bläschen aufsteigen. Um die Vorkochzeit zu verkürzen, den Ofen zu Beginn auf 160° C heizen und auf 100° C zurückregeln, sobald der Fond im Glas perlt.

Freitag, 18. Oktober 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Tischlein deck dich

Zum perfekten Eindecken eines Tisches kann man am Ende eine halbe Doktorarbeit schreiben, so viele Regeln und Empfehlungen gibt es. Ich beschränke mich hier auf das wichtigste, das man in einem Privathaushalt wissen sollte, aber trotzdem für jede Gelegenheit gewappnet ist - zumindest versuche ich es. (^.^) Bei meinen folgenden Ausführungen beschränke ich mich dabei auf das Couvert, also das Arrangement des Geschirrs, der Gläser und Bestecks und klammere damit Tischwäsche, Deko und Co. an dieser Stelle aus.

Die Mitte des Couverts bestimmt ein Platzteller bzw. die Serviette. Rechts neben dem Couvert liegt mit der Schneide zum Teller das Messer für den Hauptgang, links die dazugehörige Gabel; kurzum, das jeweilige Besteck wird immer dort gelegt, wo auch die Hand ist, die beim späteren Essen das Besteck hält. Das Besteck für die Gänge, die vor dem Hauptgang serviert werden, werden nun in umgekehrter Reihenfolge von innen nach außen entsprechend eingedeckt. Ihr habt es eventuell schon gesehen, oder zumindest gehört, dass in besonders edlen Restaurants, der Abstand von Platzteller und Besteck zur Tischkante sogar ausgemessen wird. Solletet ihr ebenfalls wert drauf legen, besonders akurat einzudeken: 1 Zentimeter zur Tischkante ist der formale Abstand. Eigentlich reicht es aber auch nach Augenmaß gleichmäßig einzudecken. (^.^)
Das Besteck das in der Speisenreihenfolge auf das Hauptgangbesteck folgt wird über dem Couvert eingedeckt. Das "gefährlichere" Besteckteil liegt dabei in der Draufsicht unten (also Messer vor Gabel, Gabel vor Löffel). Der Griff zeigt dabei in die Richtung der Hand in der das Besteckteil gehalten werden soll.
Was jetzt nach viel Besteck auf einmal klingt, ist nur halb so dramatisch: auf der rechten Couvertseite werden maximal vier, auf der linken und oben maximal drei Besteckteile eingedeckt; alles weitere erforderliche Besteck wird nachgedeckt.
Die Gläser, die eingedeckt werden, folgen den gereichten Getränken. Das Hauptgangglas steht dabei über dem Hauptgangmesser, etwa in Höhe des quer gelegten Bestecks., die weiteren Gläser für die Gänge vor dem Hauptgang werden Diagonal zum Hauptgangglas noch oben, also weg vom Couvert aufgebaut. Für die Gänge nach dem Hauptgang werden Gläser nachgedeckt.
Links über dem Besteck steht ein kleiner Teller (Brotteller) mit dem Butterstreicher.

Solltet ihr das Geschirr mit eindecken, also nicht angerichtet auf Tellern servieren, dann ist der untere Teller immer der Hauptgangteller - also ein großer flacher Teller. Darauf steht der Teller für den jeweiligen Gang der als erstes Serviert wird: alle weiteren Teller werden nachgedeckt.

Solltet ihr ein Frühstück oder eine Kaffeetafel eindecken, steht rechts über dem Besteck eine Kaffeetasse mit Untertasse. Weitere Gläser werden nachgedeckt; im Falle eines Frühstücks steht anstelle des Brottellers ein Eierbecher, sollten hartgekochte Eier gereicht werden; ansonsten entfällt der Brotteller ersatzlos.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Häkeln für Anfänger - unser viertes Projekt: eine Häkelrose

Heute häkeln wir ein kleines, schnell zu machendes Dekoteilchen: eine Rose, die sich vielfältig verwenden lässt: als Brosche, als Haarschmuck auf einer Spange oder einem Haarband, auf einem Kranz zur Raumdeko und und und, euch fällt bestimmt etwas ein, wo ihr dieses süße Röschen wirkungsvoll unterbringen könnt.

Als Wolle verwende ich einmal mehr Mille Fili von Wolle Rödel. (^.^) Welche Wolle ihr verwendet ist mehr oder weniger egal. Nur eines: je dicker die Wolle, desto größer wird auch die Rose und desto "robuster" sieht sie auch aus.

So gehts:
  • 44 Maschen anschlagen und 4 Wendeluftmaschen häkeln, dabei einen langen Anfangsfaden hängen lassen
  • In die ersten 43 Maschen Doppelstäbchen häkeln, in die letzte Masche wird ein einfaches Stäbchen gehäkelt, danach folgen 3 Wendeluftmaschen
  • Jetzt häkelt ihr - wieder über 43 Maschen hinweg - jeweils drei Doppelstäbchen in jede Masche. In die letzte Masche kommt wieder ein einfaches Stäbchen
  • Schon wird auch wieder abgemascht. Auch hierbei lasst ihr einen langen Faden hängen.
Als nächstes wird euer Häkelstück gebügelt und dann auch schon zusammengenäht:
Legt euer Häkelstück zu einer Spirale, so dass es dreifach liegt. Der Anfangsfaden wird dann an das obere Ende gestochen und die Spirale dann damit zusammengenäht indem einmal quer durch die Sirale aus jeder Reihe eine Masche aufgenommen wird. Macht das reihum bis ihr quasi einen Stern gestochen habt, dann zieht ihr den bisher locker durchgestochenen Faden zusammen. Euren Endfaden stecht ihr nun noch mittig durch die Blüte durch. Dann verknotet ihr die beiden Fäden und fertig ist eure erste selbstgemachte Häkelblüte. (^.^)

Montag, 14. Oktober 2013

Pin Curls - die Basics

Bevor ich euch die grundlegende Techniken der Pin-Curls vorstelle, gibts noch einiges Grundsätzliches zu Pin-Curls zu erklären.

Was sind Pin-Curls?
Pin-Curls sind Haarsträhnen, die kreisförmig ohne zu verzwirbeln aufgewickelt und mit einer Haarnadel festgesteckt werden. Pin-Curls sind allerdings keine "fertige" Frisur, sondern bereiten die Haare für bestimmte Stylings vor. Man macht sich also nicht mal schnell Pin-Curls und ist dann fertig frisiert. Und: auch wenn ihr am Anfang möglicherweise verzweifelt: Die Geschwindigkeit kommt wie bei so vielem im Leben mit der Übung. Also nicht verzagen, wenn die ersten Pin-Curls noch schwer von der Hand gehen, ihr werdet immer schneller und besser, je öfter ihr euch Pin-Curls legt. Zu meiner Anfangszeit stand ich über eine Stunde im Bad und habe gewickelt und abgeteilt und gekämmt, wieder gewickelt und zwischendurch geflucht wie ein Droschkenkutscher. Heute schwurble ich mir meine Pin-Curls schnell in 10 Minuten rein. (^.^)

Wie werden Pin-Curls gewickelt?
Egal welche der Legetechniken man verwendet: immer von den Spitzen zur Kopfhaut, ohne das Haar ineinander zu zwirbeln. Dabei werden die Haare zunächst abgeteilt und glatt gekämmt. Die Strähne wird zum aufdrehen immer so gehalten, wie sie natürlich auch fallen würde wenn man die Haare vom Mittelkopfwirbel aus glatt kämmt. Ist die Pin-Curl fertig aufgewickelt, ist sind also die Spitzen im Inneren des Kreises, um den sich der Rest der Strähne in einer Spirale herumwickelt.

Wie klein muss man die Haare abteilen?
Das hängt ganz von der gewünschten Frisur, der Dicke und Länge der Haare, sowie von eurer Haarstruktur ab. Ich gebe bei den Erläuterungen zu den einzelnen Sets zwar Tipps, wie es bei mir am besten klappt, im Grunde hilft hier aber nur ausprobieren.

Wie groß werden Pin-Curls gewickelt?
Es gibt drei grundsätzliche Pin-Curl-Größen. Die klassische Pin-Curl-Größe hat an den Spitzen den Durchmesser eures Zeigefingers. Die Medium-Size-Pin-Curl hat an den Spitzen den Durchmesser eures Daumens und die Large-Size-Pin-Curl hat an den Spitzen den Durchmesser von Zeige- und Mittelfinger. Wie groß der Durchmesser der fertigen Pin-Curl dann gesamt ist, hängt wieder von der Länge und Dicke eurer Haare ab. Pin-Curls, die in einem Longbob gewickelt werden sind logischerweise im Durchmesser kleiner, als Pin-Curls die in hüftlanges Haar gewickelt werden.

Womit werden Pin-Curls festgesteckt?
Üblicherweise mit ordinären Haarklammern, auch Schieberle oder auf gut bayerisch Bobby Pins genannt. Wichtig ist, dass ihr die glatten Klammern und nicht die gewellten nehmt. Die gewellten Haarklammern drücken leider ein unvorteilhaftes Zusatzmuster in die Pin-Curls. Dank der Haarklammern lässt es sich auch super mit aufgewickelten Haaren schlafen ohne das was drückt.

Was brauche ich alles um mir Pin-Curls zu machen?
Einen Stielkamm zum Abteilen und Durchkämmen der Haare
Haarkalmmern zum Feststecken

Brauche ich einen bestimmten Haarschnitt, damit Pin-Curls gut aussehen?
Ja und nein. Idealerweise habt ihr einen Vintage-Haarschnitt - wie man einen solchen an sich selbst schneidet, zeige ich noch - damit klappen Vintage-Frisuren nach wie vor am besten. Aber auch, wenn ihr keinen Vintage-Haarschnitt habt und ihn vielleicht auch gar nicht wollt, so funktionieren Pin-Curl-Sets auch an heutigen Frisuren. Wichtig ist, dass eure Haare durchgestuft sind, idealerweise verlaufen sie in der Haarkante U- bzw. bogenförmig. Bei stumpf geschnittenem Haar, also Haare ohne Stufen oder aber zu großen Stufen funktionieren nicht nur Pin-Curl-Sets nicht - das ist einfach nicht der Haarschnitt der Wahl für Retro-Styles.

Wie werden Pin-Curls gestyled?
Die grundsätzlichen Styles zeige ich euch im Rahmen dieser Serie, komplette Frisuren, bei denen die unterschiedlichen Basissets kombiniert bzw. ergänzt werden folgen dann an späterer Stelle noch. Ich wünsche auf jeden Fall schon mal viel Spaß beim rum- und ausprobieren. (^.^)

Samstag, 12. Oktober 2013

Weicher Rührteig - Königskuchen

Der Königskuchen ist eine klassische Variation des weichen Rührteigs, der in einer Kastenform gebacken und mit Puderzucker bestäubt wird. Kurzum: ein klassischer, sehr leckerer Kuchen.




Die Zutaten:
250 g Butter
250 g Zucker
4 Eier
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
300 g Mehl
100 g Speisestärke
1 Päckchen Backpulver
125 ml Milch
4 EL Rum
50 g Zitronat
100 g gehackte Mandeln
100 g Korinthen
100 g Sultaninen
etwas Puderzucker




Die Zubereitung:
Die Kastenform einfetten. Den Backofen auf 180° C (160° C Umluft) vorheizen.
Die Butter glatt rühren, Zucker, Eier Vanillezucker und Salz zugeben und zu einer Schaummasse verrühren - d.h. so lange rühren, bis sich kleine Schaumbläschen an der Teigoberfläche bilden. Jetzt den Rum zugeben und das Mehl, das Backpulver und die Speisestärke auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe kurz unterrühren. Dabei nach und nach die Milch zugießen. Das Zitronat hacken und zusammen mit den gehackten Mandeln, den Korinthen und den Sultaninen zugeben und unterheben.
Den Teig in die Form füllen und bei 180° C (160° C Umluft) etwa 60 Minuten lang backen. Den Königskuchen aus dem Ofen nehmen und etwa 5 Minuten in der Form abdampfen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen (Backpapier drunter, sonst bleibt der Kuchen kleben) und auskühlen lassen. Mit Puderzucker bestäuben.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das Pucci-Kleid

Heute habe ich ein weiteres Investitionsteilchen für euch: Ein Seidenkleid von Emilio Pucci mit dem typischen, ja fast schon ikonischem psychedelischen Puccimuster. Für ein klassisches Pucci-Original müsst er rund 500,- € investieren, aber auch ein Pucci-Kleid ist eine Investition fürs Leben. Die Seide ist sehr hochwertig, luftig-leicht und vor allem superbequem, annähernd knitterfrei und pflegeleicht. Bei entsprechender Pflege und der Wahl eines zeitlosen Schnitts ist also auch ein Puccikleid ein lebenslanger Begleiter. Aber genug der Werbung, kommen wir noch etwas zur Design- und Kostümgeschichte (^.^)

Emilio Pucci - übrigens der Spross einer Florentiner Adelsfamilie - wollte als studierter Politikwissenschaftler eigentlich in den diplomatischen Dienst, doch dann kam alles anders: in den Nachkriegsjahren knapp bei Kasse entwarf er sich einen Skianzug, der so sensationell aussah, dass er der US-amerikanischen Modefotografin Toni Frissell auf der Skipiste auffiel und sie ihn bat, diesen Skianzug für Frauen herauszubringen. Emilio Pucci ergriff die Chance und ging unter die Designer und feierte mit seiner jugendlich-sportlichen Mode schnell internationale Erfolge. Einer seiner größten Fans war Marilyn Monroe, die die abstrakt-bunten Muster der Stoffe liebte. Ab den frühen 60er Jahren wurde das Seidenkleid von Pucci zur Reiseuniform der Jet-Set-Damen und ist es bis heute irgendwie auch geblieben. (^.^)

Dienstag, 8. Oktober 2013

Viele viele bunte Blümchen!

Damit unser Balkon auch schön sommerlich bunt ist, haben wir rundrum unterschiedliche, aber dennoch stilistisch passende Balkonkästen aufgehängt und sie mit bunten Blumen bepflanzt. Nachdem nicht hauptsächlich meine Nachbarn und diverse Passanten was von der Blütenpracht haben, sondern wir, hängen die Balkonkästen nach innen (ok, das Katzenentz spielt dabei auch eine Rolle...). Sowohl mein Süßer als auch ich sind ziemliche Balkonblumen-Neulinge, so dass es diese Saison zunächst mal nach dem Prinzip Try-and-Error abläuft, was die Wahl der Blumen betrifft. So ganz glücklich sind wir noch nicht mit unserer Auswahl und dem Wuchs auf dem Balkon. Aber es wird...

Außerdem bin ich auch noch in der Testphase was die Balkonnutzbepflanzung betrifft. Mein schräges Kräuterbeet kennt ihr ja schon (die Kräuterchen wachsen auch schon ganz fleißig), zudem habe ich Salatpflanzen gekauft, um mal auszuprobieren, wie die in Balkonkästen so gedeihen. Ich werde auf jeden Fall berichten.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Stricken für Anfänger - Unser erstes Projekt: Ein Kissenbezug - abketten

Kommen wir nun zum Abketten, auch hierzu habe ich wieder ein kleines Video gedreht:
Wie ihr seht: ihr strickt ganz normal zunächst zwei Maschen ganz normal wie sie kommen und zieht dann die hintere über die vordere Masche. Strickt nun wieder eine Masche ab, zieht die hintere über die vordere Masche und so weiter und so fort, bis ihr alle Maschen abgekettet habt (ja, auch die Randmasche wird normal abgestrickt). Die letzte Masche auf der Nadel wird dann einfach durchgezogen, das heißt, ihr schneidet euren Arbeitsfaden nicht zu kurz ab und zieht die Masche so lange hoch, bis ihr keine Masche mehr habt, sie also durchgezogen ist. (^.^)

Freitag, 4. Oktober 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 50er Jahre

Auch die 50er Jahre hindurch bleiben rund gefeilte Fingernägel in Mode. Auch die mittlerweile klassischen Farben, nämlich rot und pink bleiben uns erhalten, wie ihr bei linksstehender Werbung de Firma Cutex sehen könnt. Besonders modern waren Tomaten- und Kirschrot sowie ein klares Pink. Auch in den 50ern galt bei diesen Farben der oberste Grundsatz der Matching Lips and Fingertips und zwar in der strengen Interpretation, wie sie sich auch schon in den 40er Jahren durchsetzte: Nagellack und Lippenstift hatten die gleiche Farbe. Zwar schon in den 40ern von Max Factor entwickelt, jetzt aber großes Modethema waren Satinlacke, also Nagellacke mit einem matten Finish. Lackiert wurde dabei immer der volle Nagel, was dem Umstand geschuldet war, dass sich die Nagellacke mittlerweile nicht mehr so schnell abstießen und man auch beim Volllackieren eine gute Haltbarkeit erzielen konnte.
Tomate, Kirsche und Pink, oben in der Lack und unten in der Mattversion
Rottöne waren in den 50ern zwar schon alltagstauglicher als noch in den Jahrzehnten zuvor, der eigentliche Alltagslook der 50er ist aber auch eine Maniküre-Innovation der 50er: die French Manicure. Genutzt wurde dafür ein milchig-weißer, sehr natürlicher Lack für die Nagelspitzen sowie Klarlack bzw. sehr dezenter Rosélack, so wie ihr das hier bei Grace Kelly sehen könnt:

Selbstverständlich gab es auch in den 50ern einiges an wirklich bunten Farblacken, passend zur Bekleidungsmode der 50er Jahre herrschten hier die unterschiedlichsten Pastelltöne vor. Auch diese Lacke wurden gerne mit mattem Finish getragen:

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Der Grundkurs Nähen - Nähen mit der Hand: Perlen, Pailletten und Strass aufnähen

Nachmal braucht ein Stück Stoff einfach noch oder nur ein bisschen Deko um (wieder) zum Lieblingsstück zu werden. Daher möchte ich euch heute noch zeigen, wie man Perlen, Pailletten und Strass aufnäht.

Ihr braucht jeweils einen 50cm langen, farblich passenden (oder transparenten) Faden und eine feine Nähnadel. Der Faden wir jeweils doppelt gelegt und die beiden Enden werden verknotet.

Perlen aufnähen
Stecht von unten durch den Stoff, fädelt die Perle auf die Nadel und stecht nur einige Millimeter versetzt zur Ausstichstelle wieder in den Stoff. Achtet dabei darauf, dass die Bohrung der Perle parallel zum Stoff verläuft, so sieht man den Faden am wenigsten.

Wollt ihr mehrere Perlen in Reihe - also wie bei einer Kette - aufnähen, stecht an der Stelle wieder durch den Stoff, an der sich die knapp die Mitte eure nächste Perle befinden soll, fädelt sie auf und stecht wieder nur um wenige Millimeter versetzt zurück.
Alternativ kann man hier auch zum Perlenband greifen, das man mit Schlingstichen zwischen den einzelnen Perlen annäht. Gekaufte Perlenbänder haben allerdings den Nachteil, dass sie regelmäßig nach billig aussehen. Daher würde ich empfehlen, selbst Perlenbänder in gewünschter Länge aufzufädeln um diese dann anzunähen. Allerdings sehen Perlenbänder trotz aller Mühe nie so schön aus, wie einzeln aufgenähte Perlen, weswegen ich üblicherweise einzeln aufnähe.

Sollen die Perlen etwas verstreuter liegen, ist es je nach Entfernung und verwendetem Stoff sinnvoll wahlweise mit Rückstichen bis zur Stelle für die nächste Perle zu nähen (bei kleineren Entfernungen oder nicht all zu feinen Stoffen), oder aber den Faden zu vernähen und zu verknoten um jede Perle einzeln anzunähen (bei größeren Entfernungen oder sehr feinen Stoffen).

Pailletten aufnähen
Auch hier stecht ihr wieder von unten durch den Stoff und fädelt die Paillette auf die Nadel. Legt nun den Faden über die Paillette und stecht etwas nach hinten versetzt (so dass der Rückstich unter der Paillette verschwindet) wieder zurück.

Wollt ihr mehrere Pailletten in einer Reihe aufnähen, könnt ihr auch hier wieder zum fertigen Paillettenband greifen, das man ebenfalls mit Schlingstichen annäht. Selbst auffädeln könnte man zwar auch, allerdings müsste man dann die einzelnen Pailletten in Reihe knüpfen und da kann ich euch versichern: einzeln aufnähen geht schneller und ist leichter. Daher, greift wahlweise zum Paillettenband oder näht selbst auf und zwar so: legt nun eure nächste Paillette auf die bereits aufgenähte Paillette und zwar so, dass der Nähfaden auf der Paillette durch die aufgelegte Paillette komplett verdeckt ist. Stecht im Mittelloch der Paillette aus, legt den Faden über die Paillette und stecht wieder etwas nach hinten versetzt wieder zurück.

Sollen die Pailletten etwas verstreuter liegen, ist es je nach Entfernung und verwendetem Stoff sinnvoll wahlweise mit Rückstichen bis zur Stelle für die nächste Paillette zu nähen (bei kleineren Entfernungen oder nicht all zu feinen Stoffen), oder aber den Faden zu vernähen und zu verknoten um jede Paillette einzeln anzunähen (bei größeren Entfernungen oder sehr feinen Stoffen).

Strass aufnähen
Strasssteine zum Aufnähen haben seitliche Bohrungen, durch die man den Faden führt. Sie werden vergleichbar zu Knöpfen aufgenäht.

Wollt ihr mehrere Strasssteine in Reihe nähen stecht unmittelbar nach dem ersten Strassstein aus (also dort, wo sich der nächste Strassstein anschließen soll) fädelt durch die Bohrung und näht nun diesen Strassstein durch mehrmaliges durchstechen durch die Bohrungen (gerade größere Strasssteine sind über kreuz gebohrt, sichert diese auch über Kreuz), bevor ihr den nächsten Strassstein anfügt.

Auch hier gilt: sollen die Strasssteine etwas verstreuter liegen, ist es je nach Entfernung und verwendetem Stoff sinnvoll wahlweise mit Rückstichen bis zur Stelle für den nächsten Strassstein zu nähen (bei kleineren Entfernungen oder nicht all zu feinen Stoffen), oder aber den Faden zu vernähen und zu verknoten um jeden Strassstein einzeln anzunähen (bei größeren Entfernungen oder sehr feinen Stoffen).