Mittwoch, 30. Oktober 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das Wickelkleid

Diane von Fürstenberg in einem
ihrer Wickelkleider
Zugegeben - Diane von Fürstenberg hat das Wickelkleid nicht erfunden - streng genommen war bereits die römische Toga ein Wickelkleid - dennoch ist Diane von Fürstenberg die Designerin, mit der man heute als erstes Wickelkleider assoziiert. Immerhin war es Diane von Fürstenberg, die diese wahnsinnig bequemen und je nach Bindung mal sexy mal legeren Wickelkleider aus Seidenjersey Anfang der 1970er Jahre zunächst auf die Laufstege und dann in die Vogue brachte und damit einen Designklassiker schuf.

Der Vorteil an Wickelkleidern ist schlicht und ergreifend, dass sie immer perfekt sitzen und je nach Tagesgefühl und Accessoireauswahl mal ungemein sexy (lockere Schnürung = tiefer Ausschnitt und viel Bein), bürotauglich oder locker-leger sein können.

Es gibt aktuell viele sehr zeitlos gearbeitete Wickelkleider für erschwingliche Preise, es muss also kein Original von DVF sein, wer dennoch gerne zum Original greifen möchte: kauft unbedingt Seidenjersey, diese Kleider fallen einfach perfekt und greift darüber hinaus zu Mustern, diese DVF-Kleider sind tatsächlich zeitlos und lassen sich außerdem klasse kombinieren. (^.^)
Meine beiden Schätzchen (^.^) links in "günstig" von Scotch & Soda, rechts mein DVF-Original (^.^)

Montag, 28. Oktober 2013

The Westside Chilling Area

Tja, was fehlt denn noch so, auf einem Balkon? Richtig! Eine Sitzgelegenheit und ein Grill! (^.^) Wie das so ist, in Mietshäusern mit mehreren Parteien, darf man zwar Grillen, seine Nachbarn damit aber nicht stören. Um entsprechenden Stress zu vermeiden, habe ich direkt einen Elektrogrill gekauft, das macht keinen Qualm und damit auch keinen Stress. Nachdem ich bisher immer nur vom Kohlegrill gegessen habe, habe ich erstmal zur Billigvariante gegriffen, falls es doch nicht so das Wahre ist. Allerdings meinte mein Schatz, dass er Elektrogrill sehr lecker findet, das hat er allerdings erst gesagt, als ich "Billig" schon gekauft hatte. Naja, der tut es auf jeden Fall, bis er in die Knie geht, dann können wir auch zu qualitativ Hochwertigerem greifen. Schmecken tut es auf jeden Fall, angegrillt haben wir nämlich schon, in unserer kleinen feinen Grillecke (^.^)


Samstag, 26. Oktober 2013

Stricken für Anfänger - Unser erstes Projekt: Ein Kissenbezug - Fäden vernähen

Kommen wir nun zum Vernähen der Anfangs- und Endfäden. Das ist zwar nervig (zumindest für mich), aber wenigstens einfach und verhältnismäßig schnell passiert.


Vernäht wird grundsätzlich immer am Rand und zwar durch aufnehmen einzelner Fäden und durchziehen des zu vernähenden Fadens mit Hilfe einer stumpfen Nadel. Es reicht, wenn ihr den Faden über etwa 10 cm vernäht. Zum Abschneiden des Fadenrestes zieht ihr das Strickstück etwas zusammen, schneidet den Faden ab und zieht den gerafften Rand wieder glatt - fertig.


Donnerstag, 24. Oktober 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 60er Jahre

Auch in den 60er Jahre bleiben rund gefeilte Fingernägel in Mode. Bezüglich der Modefarben bei den Nagellacken ändert sich in den frühen 60ern erst mal nichts zu den 50er Jahren. Die bisher strenge Regel der "Matching Lips and Fingertips" wird wieder lockerer. Die Farbe muss nun nicht mehr exakt die gleiche Farbe sein, farblich passen muss es aber auch weiterhin. Erst ab Mitte der 60er wird die Farbpalette bei den Trendfarben breiter. Die 50er Jahre Nuancen bleiben aber erhalten. Auch weiterhin ehr gefragt sind Satinlacke mit einem matten Finish. Lackiert wird weiterhin der volle Nagel, da Nagellacke immer bessere Haltbarkeit haben, so dass ein aussparen der Nagelspitze als "Abblätterschutz" nicht mehr erforderlich ist.

Zu den klassischen Farben Rot und Pink gesellt sich nun wieder Orange, das seit den 20er Jahren eigentlich passé war, genauso wie Altrosa-Nuancen und Violett- und Lilatöne, die nun definitiv tagestauglich sind.
Wer lieber dezenter lackierte, griff zu den neuen Nude- und Naturtönen, zu weiß, Perlmutt, Metallic oder aber zur klassischen French-Maincure, wie sie bereits in den 50er Jahren modern war:
Die Farben der 60er Jahre waren klar und hell. Dunkle Lacke waren weniger gefragt. Kein Wunder also, dass auch die Pastelllacke der 50er Jahre den Sprung in die 60er Jahre überlebten:
Zu guter Letzt noch ein kleiner Überblick über das Nagellackfarbspektrum der 60er Jahre aus der Originalwerbung der Zeit:
Nachdem mein modehistorischer Schwerunkt in den späten 60er Jahren endet, findet nun auch mein kleiner Manikürealmanach sein Ende. Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Überblick verschaffen. (^.^) Jetzt aber ran an die Fläschchen und lackieren, meine Damen. (^.^)

Dienstag, 22. Oktober 2013

Die Grundkurs Nähen - Nähen mit der Hand: unser erstes Projekt - Eine Kragenkette

Nachdem wir nun das Aufnähen von Perlen, Stras und Co. bereits in der Theorie hatten, wird es Zeit für etwas Praxis zwwischendurch, sonst wird es nur zu trocken, vor purer Theorie. (^.^) Wir machen unsere eigene Kragenkette. (^.^)

Dafür schneidet ihr aus Bastelfilz einen Kragen zurecht. Um die ideale Halsausschnittrundung zu bestimmen, nehmt ein Oberteil mit Rundhalsausschnitt in der gewünschten Weite und legt den Filz in den Ausschnitt. Zeichnet nun die Ausschnittlinie mit Schneiderkreide nach. Nehmt den Bastelfilz wieder heraus und zeichnet die die favorisierte Kragenform auf (wenn ihr euch das Freihand nicht zutraut, zeichnet erst auf Papier und übertragt dann
den Schnitt auf den Bastelfilz. Schneidet nun den Kragen entlang der Linien aus.

Um später eine Kette anbringen zu können werden in die Enden des Filzzuschnitts zunächst kleine Ösen gehämmert (aus dem Bastelbedarf). Bestickt nun euren Kragen mit Perlen, Pailletten und Strass, ganz so wie es euch gefällt. Auf die Kante habe ich passendes Stoffband genäht (mit einfachen Schlingstichen) und auf die Rückseite der Kette habe ich so genannte Bügelflicken aufgebügelt um die Stickfäden zusätzlich zu sichern.


Als Kette verwende ich eine alte Modeschmuckkette die mir schon lange nicht mehr gefällt, die ich mit einer kleinen Zange zunächst aufbiege und dann an meiner neuen Kragenkette anbringe.

Fertig ist das neue Teilchen in meinem Schmuckkästchen (^.^)

Sonntag, 20. Oktober 2013

Suppe einkochen - Kalbsfond

Kalbsfond gibt es zwar auch zu kaufen, selbst machen ist aber dennoch deutlich günstiger. So geht's:

2 kg Kalbsknochen
2 Zwiebeln
2 Karotten
2 Stangen Staudensellerie
10 Pfefferkörner
1 Knoblauchzehe
Salz
2 Eiweiß

Den Backofen auf 225° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Kalbsknochen auf ein tiefes Backblech legen und im Ofen 25 Minuten bräunen. Die Zwiebeln schälen und zusammen mit dem übrigen Gemüse grob würfeln und zu den Kalbsknochen geben und weitere 15 Minuten im Ofen bräunen.

Knochen und Gemüse in einen großen Kochtopf geben. Den Bratensatz sofort mit 500 ml Wasser vom Blech lösen und in den Suppentopf geben. Mit weiteren 3 Litern Wasser aufgießen, Pfefferkörner und Knoblauchzehe zugeben und aufkochen. Den Fond 4 Stunden kochen lassen und dabei immer wieder abschäumen. Abschließend den Fond salzen.

Den Fond durch ein feines Sieb abgießen. Das Eiweiß in einem Topf verrühren, den heißen Fond langsam einrühren, aufkochen und eine Stunde kochen lassen. Die sich absetzenden festen Teile immer wieder abschöpfen. Schließlich den Fond durch ein Küchentuch abgießen, in Gläser füllen, diese verschließen und im Backofen bei 100° C 60 Minuten einkochen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn der Fond in den Gläsern kocht, sprich: wenn Bläschen aufsteigen. Um die Vorkochzeit zu verkürzen, den Ofen zu Beginn auf 160° C heizen und auf 100° C zurückregeln, sobald der Fond im Glas perlt.

Freitag, 18. Oktober 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Tischlein deck dich

Zum perfekten Eindecken eines Tisches kann man am Ende eine halbe Doktorarbeit schreiben, so viele Regeln und Empfehlungen gibt es. Ich beschränke mich hier auf das wichtigste, das man in einem Privathaushalt wissen sollte, aber trotzdem für jede Gelegenheit gewappnet ist - zumindest versuche ich es. (^.^) Bei meinen folgenden Ausführungen beschränke ich mich dabei auf das Couvert, also das Arrangement des Geschirrs, der Gläser und Bestecks und klammere damit Tischwäsche, Deko und Co. an dieser Stelle aus.

Die Mitte des Couverts bestimmt ein Platzteller bzw. die Serviette. Rechts neben dem Couvert liegt mit der Schneide zum Teller das Messer für den Hauptgang, links die dazugehörige Gabel; kurzum, das jeweilige Besteck wird immer dort gelegt, wo auch die Hand ist, die beim späteren Essen das Besteck hält. Das Besteck für die Gänge, die vor dem Hauptgang serviert werden, werden nun in umgekehrter Reihenfolge von innen nach außen entsprechend eingedeckt. Ihr habt es eventuell schon gesehen, oder zumindest gehört, dass in besonders edlen Restaurants, der Abstand von Platzteller und Besteck zur Tischkante sogar ausgemessen wird. Solletet ihr ebenfalls wert drauf legen, besonders akurat einzudeken: 1 Zentimeter zur Tischkante ist der formale Abstand. Eigentlich reicht es aber auch nach Augenmaß gleichmäßig einzudecken. (^.^)
Das Besteck das in der Speisenreihenfolge auf das Hauptgangbesteck folgt wird über dem Couvert eingedeckt. Das "gefährlichere" Besteckteil liegt dabei in der Draufsicht unten (also Messer vor Gabel, Gabel vor Löffel). Der Griff zeigt dabei in die Richtung der Hand in der das Besteckteil gehalten werden soll.
Was jetzt nach viel Besteck auf einmal klingt, ist nur halb so dramatisch: auf der rechten Couvertseite werden maximal vier, auf der linken und oben maximal drei Besteckteile eingedeckt; alles weitere erforderliche Besteck wird nachgedeckt.
Die Gläser, die eingedeckt werden, folgen den gereichten Getränken. Das Hauptgangglas steht dabei über dem Hauptgangmesser, etwa in Höhe des quer gelegten Bestecks., die weiteren Gläser für die Gänge vor dem Hauptgang werden Diagonal zum Hauptgangglas noch oben, also weg vom Couvert aufgebaut. Für die Gänge nach dem Hauptgang werden Gläser nachgedeckt.
Links über dem Besteck steht ein kleiner Teller (Brotteller) mit dem Butterstreicher.

Solltet ihr das Geschirr mit eindecken, also nicht angerichtet auf Tellern servieren, dann ist der untere Teller immer der Hauptgangteller - also ein großer flacher Teller. Darauf steht der Teller für den jeweiligen Gang der als erstes Serviert wird: alle weiteren Teller werden nachgedeckt.

Solltet ihr ein Frühstück oder eine Kaffeetafel eindecken, steht rechts über dem Besteck eine Kaffeetasse mit Untertasse. Weitere Gläser werden nachgedeckt; im Falle eines Frühstücks steht anstelle des Brottellers ein Eierbecher, sollten hartgekochte Eier gereicht werden; ansonsten entfällt der Brotteller ersatzlos.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Häkeln für Anfänger - unser viertes Projekt: eine Häkelrose

Heute häkeln wir ein kleines, schnell zu machendes Dekoteilchen: eine Rose, die sich vielfältig verwenden lässt: als Brosche, als Haarschmuck auf einer Spange oder einem Haarband, auf einem Kranz zur Raumdeko und und und, euch fällt bestimmt etwas ein, wo ihr dieses süße Röschen wirkungsvoll unterbringen könnt.

Als Wolle verwende ich einmal mehr Mille Fili von Wolle Rödel. (^.^) Welche Wolle ihr verwendet ist mehr oder weniger egal. Nur eines: je dicker die Wolle, desto größer wird auch die Rose und desto "robuster" sieht sie auch aus.

So gehts:
  • 44 Maschen anschlagen und 4 Wendeluftmaschen häkeln, dabei einen langen Anfangsfaden hängen lassen
  • In die ersten 43 Maschen Doppelstäbchen häkeln, in die letzte Masche wird ein einfaches Stäbchen gehäkelt, danach folgen 3 Wendeluftmaschen
  • Jetzt häkelt ihr - wieder über 43 Maschen hinweg - jeweils drei Doppelstäbchen in jede Masche. In die letzte Masche kommt wieder ein einfaches Stäbchen
  • Schon wird auch wieder abgemascht. Auch hierbei lasst ihr einen langen Faden hängen.
Als nächstes wird euer Häkelstück gebügelt und dann auch schon zusammengenäht:
Legt euer Häkelstück zu einer Spirale, so dass es dreifach liegt. Der Anfangsfaden wird dann an das obere Ende gestochen und die Spirale dann damit zusammengenäht indem einmal quer durch die Sirale aus jeder Reihe eine Masche aufgenommen wird. Macht das reihum bis ihr quasi einen Stern gestochen habt, dann zieht ihr den bisher locker durchgestochenen Faden zusammen. Euren Endfaden stecht ihr nun noch mittig durch die Blüte durch. Dann verknotet ihr die beiden Fäden und fertig ist eure erste selbstgemachte Häkelblüte. (^.^)

Montag, 14. Oktober 2013

Pin Curls - die Basics

Bevor ich euch die grundlegende Techniken der Pin-Curls vorstelle, gibts noch einiges Grundsätzliches zu Pin-Curls zu erklären.

Was sind Pin-Curls?
Pin-Curls sind Haarsträhnen, die kreisförmig ohne zu verzwirbeln aufgewickelt und mit einer Haarnadel festgesteckt werden. Pin-Curls sind allerdings keine "fertige" Frisur, sondern bereiten die Haare für bestimmte Stylings vor. Man macht sich also nicht mal schnell Pin-Curls und ist dann fertig frisiert. Und: auch wenn ihr am Anfang möglicherweise verzweifelt: Die Geschwindigkeit kommt wie bei so vielem im Leben mit der Übung. Also nicht verzagen, wenn die ersten Pin-Curls noch schwer von der Hand gehen, ihr werdet immer schneller und besser, je öfter ihr euch Pin-Curls legt. Zu meiner Anfangszeit stand ich über eine Stunde im Bad und habe gewickelt und abgeteilt und gekämmt, wieder gewickelt und zwischendurch geflucht wie ein Droschkenkutscher. Heute schwurble ich mir meine Pin-Curls schnell in 10 Minuten rein. (^.^)

Wie werden Pin-Curls gewickelt?
Egal welche der Legetechniken man verwendet: immer von den Spitzen zur Kopfhaut, ohne das Haar ineinander zu zwirbeln. Dabei werden die Haare zunächst abgeteilt und glatt gekämmt. Die Strähne wird zum aufdrehen immer so gehalten, wie sie natürlich auch fallen würde wenn man die Haare vom Mittelkopfwirbel aus glatt kämmt. Ist die Pin-Curl fertig aufgewickelt, ist sind also die Spitzen im Inneren des Kreises, um den sich der Rest der Strähne in einer Spirale herumwickelt.

Wie klein muss man die Haare abteilen?
Das hängt ganz von der gewünschten Frisur, der Dicke und Länge der Haare, sowie von eurer Haarstruktur ab. Ich gebe bei den Erläuterungen zu den einzelnen Sets zwar Tipps, wie es bei mir am besten klappt, im Grunde hilft hier aber nur ausprobieren.

Wie groß werden Pin-Curls gewickelt?
Es gibt drei grundsätzliche Pin-Curl-Größen. Die klassische Pin-Curl-Größe hat an den Spitzen den Durchmesser eures Zeigefingers. Die Medium-Size-Pin-Curl hat an den Spitzen den Durchmesser eures Daumens und die Large-Size-Pin-Curl hat an den Spitzen den Durchmesser von Zeige- und Mittelfinger. Wie groß der Durchmesser der fertigen Pin-Curl dann gesamt ist, hängt wieder von der Länge und Dicke eurer Haare ab. Pin-Curls, die in einem Longbob gewickelt werden sind logischerweise im Durchmesser kleiner, als Pin-Curls die in hüftlanges Haar gewickelt werden.

Womit werden Pin-Curls festgesteckt?
Üblicherweise mit ordinären Haarklammern, auch Schieberle oder auf gut bayerisch Bobby Pins genannt. Wichtig ist, dass ihr die glatten Klammern und nicht die gewellten nehmt. Die gewellten Haarklammern drücken leider ein unvorteilhaftes Zusatzmuster in die Pin-Curls. Dank der Haarklammern lässt es sich auch super mit aufgewickelten Haaren schlafen ohne das was drückt.

Was brauche ich alles um mir Pin-Curls zu machen?
Einen Stielkamm zum Abteilen und Durchkämmen der Haare
Haarkalmmern zum Feststecken

Brauche ich einen bestimmten Haarschnitt, damit Pin-Curls gut aussehen?
Ja und nein. Idealerweise habt ihr einen Vintage-Haarschnitt - wie man einen solchen an sich selbst schneidet, zeige ich noch - damit klappen Vintage-Frisuren nach wie vor am besten. Aber auch, wenn ihr keinen Vintage-Haarschnitt habt und ihn vielleicht auch gar nicht wollt, so funktionieren Pin-Curl-Sets auch an heutigen Frisuren. Wichtig ist, dass eure Haare durchgestuft sind, idealerweise verlaufen sie in der Haarkante U- bzw. bogenförmig. Bei stumpf geschnittenem Haar, also Haare ohne Stufen oder aber zu großen Stufen funktionieren nicht nur Pin-Curl-Sets nicht - das ist einfach nicht der Haarschnitt der Wahl für Retro-Styles.

Wie werden Pin-Curls gestyled?
Die grundsätzlichen Styles zeige ich euch im Rahmen dieser Serie, komplette Frisuren, bei denen die unterschiedlichen Basissets kombiniert bzw. ergänzt werden folgen dann an späterer Stelle noch. Ich wünsche auf jeden Fall schon mal viel Spaß beim rum- und ausprobieren. (^.^)

Samstag, 12. Oktober 2013

Weicher Rührteig - Königskuchen

Der Königskuchen ist eine klassische Variation des weichen Rührteigs, der in einer Kastenform gebacken und mit Puderzucker bestäubt wird. Kurzum: ein klassischer, sehr leckerer Kuchen.




Die Zutaten:
250 g Butter
250 g Zucker
4 Eier
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
300 g Mehl
100 g Speisestärke
1 Päckchen Backpulver
125 ml Milch
4 EL Rum
50 g Zitronat
100 g gehackte Mandeln
100 g Korinthen
100 g Sultaninen
etwas Puderzucker




Die Zubereitung:
Die Kastenform einfetten. Den Backofen auf 180° C (160° C Umluft) vorheizen.
Die Butter glatt rühren, Zucker, Eier Vanillezucker und Salz zugeben und zu einer Schaummasse verrühren - d.h. so lange rühren, bis sich kleine Schaumbläschen an der Teigoberfläche bilden. Jetzt den Rum zugeben und das Mehl, das Backpulver und die Speisestärke auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe kurz unterrühren. Dabei nach und nach die Milch zugießen. Das Zitronat hacken und zusammen mit den gehackten Mandeln, den Korinthen und den Sultaninen zugeben und unterheben.
Den Teig in die Form füllen und bei 180° C (160° C Umluft) etwa 60 Minuten lang backen. Den Königskuchen aus dem Ofen nehmen und etwa 5 Minuten in der Form abdampfen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen (Backpapier drunter, sonst bleibt der Kuchen kleben) und auskühlen lassen. Mit Puderzucker bestäuben.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das Pucci-Kleid

Heute habe ich ein weiteres Investitionsteilchen für euch: Ein Seidenkleid von Emilio Pucci mit dem typischen, ja fast schon ikonischem psychedelischen Puccimuster. Für ein klassisches Pucci-Original müsst er rund 500,- € investieren, aber auch ein Pucci-Kleid ist eine Investition fürs Leben. Die Seide ist sehr hochwertig, luftig-leicht und vor allem superbequem, annähernd knitterfrei und pflegeleicht. Bei entsprechender Pflege und der Wahl eines zeitlosen Schnitts ist also auch ein Puccikleid ein lebenslanger Begleiter. Aber genug der Werbung, kommen wir noch etwas zur Design- und Kostümgeschichte (^.^)

Emilio Pucci - übrigens der Spross einer Florentiner Adelsfamilie - wollte als studierter Politikwissenschaftler eigentlich in den diplomatischen Dienst, doch dann kam alles anders: in den Nachkriegsjahren knapp bei Kasse entwarf er sich einen Skianzug, der so sensationell aussah, dass er der US-amerikanischen Modefotografin Toni Frissell auf der Skipiste auffiel und sie ihn bat, diesen Skianzug für Frauen herauszubringen. Emilio Pucci ergriff die Chance und ging unter die Designer und feierte mit seiner jugendlich-sportlichen Mode schnell internationale Erfolge. Einer seiner größten Fans war Marilyn Monroe, die die abstrakt-bunten Muster der Stoffe liebte. Ab den frühen 60er Jahren wurde das Seidenkleid von Pucci zur Reiseuniform der Jet-Set-Damen und ist es bis heute irgendwie auch geblieben. (^.^)

Dienstag, 8. Oktober 2013

Viele viele bunte Blümchen!

Damit unser Balkon auch schön sommerlich bunt ist, haben wir rundrum unterschiedliche, aber dennoch stilistisch passende Balkonkästen aufgehängt und sie mit bunten Blumen bepflanzt. Nachdem nicht hauptsächlich meine Nachbarn und diverse Passanten was von der Blütenpracht haben, sondern wir, hängen die Balkonkästen nach innen (ok, das Katzenentz spielt dabei auch eine Rolle...). Sowohl mein Süßer als auch ich sind ziemliche Balkonblumen-Neulinge, so dass es diese Saison zunächst mal nach dem Prinzip Try-and-Error abläuft, was die Wahl der Blumen betrifft. So ganz glücklich sind wir noch nicht mit unserer Auswahl und dem Wuchs auf dem Balkon. Aber es wird...

Außerdem bin ich auch noch in der Testphase was die Balkonnutzbepflanzung betrifft. Mein schräges Kräuterbeet kennt ihr ja schon (die Kräuterchen wachsen auch schon ganz fleißig), zudem habe ich Salatpflanzen gekauft, um mal auszuprobieren, wie die in Balkonkästen so gedeihen. Ich werde auf jeden Fall berichten.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Stricken für Anfänger - Unser erstes Projekt: Ein Kissenbezug - abketten

Kommen wir nun zum Abketten, auch hierzu habe ich wieder ein kleines Video gedreht:
Wie ihr seht: ihr strickt ganz normal zunächst zwei Maschen ganz normal wie sie kommen und zieht dann die hintere über die vordere Masche. Strickt nun wieder eine Masche ab, zieht die hintere über die vordere Masche und so weiter und so fort, bis ihr alle Maschen abgekettet habt (ja, auch die Randmasche wird normal abgestrickt). Die letzte Masche auf der Nadel wird dann einfach durchgezogen, das heißt, ihr schneidet euren Arbeitsfaden nicht zu kurz ab und zieht die Masche so lange hoch, bis ihr keine Masche mehr habt, sie also durchgezogen ist. (^.^)

Freitag, 4. Oktober 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 50er Jahre

Auch die 50er Jahre hindurch bleiben rund gefeilte Fingernägel in Mode. Auch die mittlerweile klassischen Farben, nämlich rot und pink bleiben uns erhalten, wie ihr bei linksstehender Werbung de Firma Cutex sehen könnt. Besonders modern waren Tomaten- und Kirschrot sowie ein klares Pink. Auch in den 50ern galt bei diesen Farben der oberste Grundsatz der Matching Lips and Fingertips und zwar in der strengen Interpretation, wie sie sich auch schon in den 40er Jahren durchsetzte: Nagellack und Lippenstift hatten die gleiche Farbe. Zwar schon in den 40ern von Max Factor entwickelt, jetzt aber großes Modethema waren Satinlacke, also Nagellacke mit einem matten Finish. Lackiert wurde dabei immer der volle Nagel, was dem Umstand geschuldet war, dass sich die Nagellacke mittlerweile nicht mehr so schnell abstießen und man auch beim Volllackieren eine gute Haltbarkeit erzielen konnte.
Tomate, Kirsche und Pink, oben in der Lack und unten in der Mattversion
Rottöne waren in den 50ern zwar schon alltagstauglicher als noch in den Jahrzehnten zuvor, der eigentliche Alltagslook der 50er ist aber auch eine Maniküre-Innovation der 50er: die French Manicure. Genutzt wurde dafür ein milchig-weißer, sehr natürlicher Lack für die Nagelspitzen sowie Klarlack bzw. sehr dezenter Rosélack, so wie ihr das hier bei Grace Kelly sehen könnt:

Selbstverständlich gab es auch in den 50ern einiges an wirklich bunten Farblacken, passend zur Bekleidungsmode der 50er Jahre herrschten hier die unterschiedlichsten Pastelltöne vor. Auch diese Lacke wurden gerne mit mattem Finish getragen:

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Der Grundkurs Nähen - Nähen mit der Hand: Perlen, Pailletten und Strass aufnähen

Nachmal braucht ein Stück Stoff einfach noch oder nur ein bisschen Deko um (wieder) zum Lieblingsstück zu werden. Daher möchte ich euch heute noch zeigen, wie man Perlen, Pailletten und Strass aufnäht.

Ihr braucht jeweils einen 50cm langen, farblich passenden (oder transparenten) Faden und eine feine Nähnadel. Der Faden wir jeweils doppelt gelegt und die beiden Enden werden verknotet.

Perlen aufnähen
Stecht von unten durch den Stoff, fädelt die Perle auf die Nadel und stecht nur einige Millimeter versetzt zur Ausstichstelle wieder in den Stoff. Achtet dabei darauf, dass die Bohrung der Perle parallel zum Stoff verläuft, so sieht man den Faden am wenigsten.

Wollt ihr mehrere Perlen in Reihe - also wie bei einer Kette - aufnähen, stecht an der Stelle wieder durch den Stoff, an der sich die knapp die Mitte eure nächste Perle befinden soll, fädelt sie auf und stecht wieder nur um wenige Millimeter versetzt zurück.
Alternativ kann man hier auch zum Perlenband greifen, das man mit Schlingstichen zwischen den einzelnen Perlen annäht. Gekaufte Perlenbänder haben allerdings den Nachteil, dass sie regelmäßig nach billig aussehen. Daher würde ich empfehlen, selbst Perlenbänder in gewünschter Länge aufzufädeln um diese dann anzunähen. Allerdings sehen Perlenbänder trotz aller Mühe nie so schön aus, wie einzeln aufgenähte Perlen, weswegen ich üblicherweise einzeln aufnähe.

Sollen die Perlen etwas verstreuter liegen, ist es je nach Entfernung und verwendetem Stoff sinnvoll wahlweise mit Rückstichen bis zur Stelle für die nächste Perle zu nähen (bei kleineren Entfernungen oder nicht all zu feinen Stoffen), oder aber den Faden zu vernähen und zu verknoten um jede Perle einzeln anzunähen (bei größeren Entfernungen oder sehr feinen Stoffen).

Pailletten aufnähen
Auch hier stecht ihr wieder von unten durch den Stoff und fädelt die Paillette auf die Nadel. Legt nun den Faden über die Paillette und stecht etwas nach hinten versetzt (so dass der Rückstich unter der Paillette verschwindet) wieder zurück.

Wollt ihr mehrere Pailletten in einer Reihe aufnähen, könnt ihr auch hier wieder zum fertigen Paillettenband greifen, das man ebenfalls mit Schlingstichen annäht. Selbst auffädeln könnte man zwar auch, allerdings müsste man dann die einzelnen Pailletten in Reihe knüpfen und da kann ich euch versichern: einzeln aufnähen geht schneller und ist leichter. Daher, greift wahlweise zum Paillettenband oder näht selbst auf und zwar so: legt nun eure nächste Paillette auf die bereits aufgenähte Paillette und zwar so, dass der Nähfaden auf der Paillette durch die aufgelegte Paillette komplett verdeckt ist. Stecht im Mittelloch der Paillette aus, legt den Faden über die Paillette und stecht wieder etwas nach hinten versetzt wieder zurück.

Sollen die Pailletten etwas verstreuter liegen, ist es je nach Entfernung und verwendetem Stoff sinnvoll wahlweise mit Rückstichen bis zur Stelle für die nächste Paillette zu nähen (bei kleineren Entfernungen oder nicht all zu feinen Stoffen), oder aber den Faden zu vernähen und zu verknoten um jede Paillette einzeln anzunähen (bei größeren Entfernungen oder sehr feinen Stoffen).

Strass aufnähen
Strasssteine zum Aufnähen haben seitliche Bohrungen, durch die man den Faden führt. Sie werden vergleichbar zu Knöpfen aufgenäht.

Wollt ihr mehrere Strasssteine in Reihe nähen stecht unmittelbar nach dem ersten Strassstein aus (also dort, wo sich der nächste Strassstein anschließen soll) fädelt durch die Bohrung und näht nun diesen Strassstein durch mehrmaliges durchstechen durch die Bohrungen (gerade größere Strasssteine sind über kreuz gebohrt, sichert diese auch über Kreuz), bevor ihr den nächsten Strassstein anfügt.

Auch hier gilt: sollen die Strasssteine etwas verstreuter liegen, ist es je nach Entfernung und verwendetem Stoff sinnvoll wahlweise mit Rückstichen bis zur Stelle für den nächsten Strassstein zu nähen (bei kleineren Entfernungen oder nicht all zu feinen Stoffen), oder aber den Faden zu vernähen und zu verknoten um jeden Strassstein einzeln anzunähen (bei größeren Entfernungen oder sehr feinen Stoffen).

Montag, 30. September 2013

Suppe einkochen - Gemüsebrühe

Wie schon erwähnt mache ich Brühe selbst, anstatt Brühwürfel oder Pülverchen zu verwenden. Heute wird es mal wieder Zeit Gemüsebrühe anzusetzen, die ich allerdings grundsätzlich einkoche, weil es doch ein ziemlicher Zeitaufwand ist, dafür dass man "nur" Brühe macht.

Für 3 Liter Brühe nehme man:
400 g Karotten
400 g Sellerie
400 g Lauch
400 g Petersilienwurzel
2 Zwiebeln
1 EL Olivenöl
3 l Wasser
Salz
Liebstöckel
Pfeffer
geriebene Muskatnuss

Zubereitung:
Das Gemüse und die Zwiebel waschen, putzen, schälen und grob schneiden. Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und das Gemüse darin anbräunen. Das Wasser zugießen, salzen und den Liebstöckel zugeben, aufkochen und etwa 40 Minuten leise köcheln lassen (Deckel drauf!).

Je nach dem, wie klar die Brühe werden soll, entweder das Gemüse mit einem Schaumlöffel entnehmen, die Suppe abseihen, oder den Sieb mit einem Leintuch ausschlagen und die Suppe durchgießen. Mit Pfeffer und Muskat abschmecken und fertig. (^.^)

Zum Einkochen die Brühe in die vorbereiteten Einmachgläser füllen und einkochen.

Samstag, 28. September 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Menüplanung

Von einem Menü spricht man, sobald mindestens drei Gänge serviert werden; die Grenzen nach oben sind dafür allerdings offen. (^.^) Die Zusammenstellung eines Menüs ist dafür nicht schwierig, man muss nur wenige Punkte beachten, um ein perfektes Menü zu kombinieren:

  • energiereiche werden mit energiearmen Speisen kombiniert, zu einem schweren Gericht braucht es also leichte Beilagen, nach einem gehaltvollen Hauptgang folgt ein leichtes Dessert und umgekehrt.
  • Nahrungsmittel wiederholen sich in der Menüfolge nicht - also gibt es beispielsweise Kartoffelsuppe, werden zum Hauptgang keine Kartoffeln serviert - die Ausnahme dazu: ein Themenmenü, wie Fisch, Spargel, Pilze oder auch Kartoffeln (^.^)
  • Die einzelnen Gänge sollten sich in der Zubereitungsart unterscheiden - auch hier die Ausnahme dazu: ein Themenmenü wie "vom Grill", "aus dem Wok" etc.
  • Achtet auch auf Geschmack und Farben: stark dominante Geschmacksrichtungen harmonieren nicht mit milden Gerichten und: die Farben sollten zwar harmonieren, aber auch nicht zu einheitlich sein.
Kommen wir zur Reihenfolge der Speisen, die ebenfalls nicht schwierig ist. (^.^) kalte Vorspeisen gibt es vor einer Suppe (egal ob warm oder kalt), warme Vorspeisen, Zwischengerichte oder aber Fisch werden nach der Suppe serviert. Zum Neutralisieren des Gaumens kann vor dem Hauptgang noch ein Sorbet serviert werden. Nach dem Hauptgang wird Käse gereicht, schließlich das Dessert und zum Abschluss der Kaffee. Nochmal im Überblick:

  • kalte Vorspeise
  • Suppe
  • warme Vorspeise
  • kaltes Zwischengericht (wird auf die warme Vorspeise verzichtet, wird ein warmes Zwischengericht gereicht)
  • Fischgericht
  • Sorbet
  • Hauptgang
  • Käse
  • Dessert
  • Kaffee und Gebäck

Das so genannte einfache Menü besteht aus Suppe oder Vorspeise, Hauptgang und Dessert und kann der obigen Reihung folgend, beliebig erweitert werden. (^.^)

Donnerstag, 26. September 2013

Häkeln für Anfänger - unser drittes Projekt: ein Tischset

Es wird Zeit, dass wir das Stäbchen Häkeln üben. Dafür Häkeln wir Tischsets. Die Arbeit ist etwas aufwändiger als noch die Topflappen, schlicht weil es ein größeres Häkelstück wird. Nachdem die Stäbchen aber mehr Volumen haben als feste Maschen, hält sich der Arbeitsaufwand trotzdem in Grenzen. (^.^) Auch hier häkle ich wieder mit der Mille Fili von Wolle Rödel.

So gehts:
90 Maschen anschlagen - das heißt: 1 Anschlagsmasche, 89 Luftmaschen und - bei unserem Projekt - 1 Wendeluftmasche.

Die 90 Maschen Anschlag entsprechen bei der Mille Fili einer Breite von 40 cm. Solltet ihr eine andere Wolle nehmen, müsst ihr natürlich umrechnen. Dafür reicht es, wenn ihr einen Blick auf die Wollbanderole werft - auf den letzten Zentimeter genau muss es auch bei Tischsets noch nicht gehen. Dort findet ihr eine Angabe, wie viele Maschen ihr für 10 cm anschlagen müsst (bei der Mille Fili sind es 22 Maschen). Das vervierfacht ihr dann einfach. (^.^)

Jetzt häkelt ihr zunächst drei Reihen Stäbchen. Dann setzt mir mit einer Kontrastfarbe an und häkelt 4 Reihen Stäbchen. Nun setzt ihr wieder die Ursprungsfarbe an und häkelt XY Reihen weiter im Stäbchenmuster. Wechselt nochmal die Farbe, setzt mit weiteren 4 reihen Stäbchen den zweiten Blockstreifen an, kehrt wieder zurück zu eurer Grundfarbe und häkelt die letzten drei Reihen Stäbchen. Jetzt könnt ihr abketten und euer angehendes Tischset erstmal spannen und dämpfen sowie die Fäden vernähen.

Zu guter letzt umhäkeln wir unser Tischset noch mit einer Reihe feste Maschen. Damit ihr jeweils um die Ecke kommt, kommen in jede Eckmasche insgesamt drei feste Maschen. Die Runde wird mit einer Kettmasche geschlossen und nun noch die letzten Fäden ordentlich vernäht. Fertig ist euer Tischset. (^.^)

Ihr ahnt es vermutlich: was will man schließlich auch schon mit einem Tischset... Übt noch ein bisschen weiter und macht noch ein paar der Tischsets, so dass die Stäbchen wirklich gut sitzen.

Unser nächstes Projekt - und das verrate ich euch schon mal zum Vorfreuen - wird dann eine richtig fixe und echt schöne Deko-Idee. Mit Lappen, sei es nun für Töpfe oder Tische, ist erstmal genug. (^.^)


Dienstag, 24. September 2013

Die Frisuren vergangener Jahrzehnte: die 30er Jahre

Ich versuche zwar, mich bei meiner Kleinserie zu den Frisuren vergangener Jahrzehnte an die Dekadengrenzen zu halten, allein, die Mode- und Kostümgeschichte macht es eben nicht. Das, was wir weitläufig als "Frisuren der 20er Jahre" bezeichnen, war eigentlich bis in die frühen 30er hinein Mode. Anfang der 30er Jahre wurden die Haare nach und nach wieder länger - blieben aber immer noch oberhalb der Schulterlinie. Insgesamt wurden auch die Schnitte runder und die Haarkontur insgesamt bogenförmiger, weg von den geraden Schnittkonturen der 20er Jahre. Zudem setzte sich zu Beginn der 1930er Jahre die Dauerwelle (damals auch noch Ondulationswelle genannt) immer mehr durch, nachdem 1932 von den beiden New Yorker Friseuren Clark und Speakman die chemische Dauerwelle mit Sulfit entwickelt wurde. Zuvor wurde mittels Hitze dauergewellt, was vergleichsweise teuer, aufwendig, um ein vielfaches schädlicher für das Haar und zudem weniger haltbar war - von der Verletzungsgefahr spreche ich jetzt erstmal gar nicht... Dementsprechend modern waren in den frühen 30ern dauergewellte Mähnen, wie sie Jean Harlow oder Fay Wray trugen.

Die Dauerwelle sollte, unterschiedlich gelegt und frisiert, treuer Begleiter der Damenfrisur bis in die 80er Jahre hinein bleiben und sollte für viele Frisuren unabdingbare Grundlage sein, sofern man nicht von Natur aus mit zumindest gewelltem Haar gesegnet war.

Quelle: Deutsche digitale Bibliothek

Eine weitere richtungsweisende Erfindung der frühen 30er Jahre erlaubte zunehmend kompliziertere und aufwendigere Frisuren, für die Durchschnittsfrau,  die es sich nicht leisten konnte regelmäßig von Profihand frisiert zur werden und trotzdem eine modische und trotzdem haltbare Frisur tragen wollte: der Haarlack, der damals noch mit einem Blasebalg-Zerstäuber aufgetragen wurde und die Frisur bis zur nächsten Wäsche regelrecht betoniert hat. Rechts seht ihr ein Bild eines solchen Zerstäubers aus den 30er Jahren.


Ab 1933 wurde es modern, das Haar der Seitenpartien zurückzukämmen, so dass die Ohren frei waren. Eine Modeerscheinung die sich bis in die 50er Jahre hinein halten sollte. Das Haar wurde im Nacken zu kunstvollen Locken, oder aber auch, etwas schlichter - zu einem Knoten oder einem Cadogan gesteckt. Links seht ihr die Gewinnerfrisur der Friseurweltmeisterschaft in London 1935. (Ja, das Blau ist Teil der Frisur, wurde damals aber nicht gefärbt sondern mit pigmentierten Haarlack aufgesprüht.)






Das Stirnhaar wurde zur Nackensteckfrisur auch gerne gelockt getragen. So wie ihr es rechts bei der Modeikone der 30er Jahre, Greta Garbo sehen könnt.









Auch junge Frauen ließen sich von "der Garbo" inspirieren, bevorzugten aber bis zum Ende der 1930er die "Königin Christine Frisur", die Greta Garbo in gleichnamigen Film 1933 berühmt machte. Das Haar ist dabei überkinnlang, die Spitzen sind nach innen onduliert und das Stirnhaar gerade zurückgesteckt.





In Deutschland wurde rund um die Olympiade 1936 in Berlin die nach ihr benannte Olympiarolle, kreiert vom Berliner Friseur Max Lindemann, modern. Die Olympiarolle ist dabei nichts weiter als eine, den gesamten Hinterkopf umlaufende, leicht bogenförmige Außenrolle.  Auch zur Olympiarolle wurden von der modebewussteren Dame gerne Stirnlöckchen kombiniert. Schlichter und klassischer ist jedoch ein tiefer Seitenscheitel. Die Olympiarolle ist übrigens eine Frisur, die sogar auf einem Puppenkopf verewigt wurde, der Schidkrötpuppe "Inge", die noch bis in die 50er Jahre hinein produziert wurde.


Zum Ende der 30er Jahre kam der Pompadour in Mode der gerade in den späten 30er Jahren als glatter Pmpadour (Straight Back Pomp) getragen und gerne mit einem Chignon, aber auch mit offenem wellig oder lockig fallendem Nackenhaar kombiniert wurde.

Sonntag, 22. September 2013

Weicher Rührteig - Marmorkuchen

Ein wahrer Klassiker unter den Rührkuchen ist der Marmorkuchen. Und wie das oft so ist mit den Klassikern, sind sie deshalb Klassiker, weil sie gerade so schlicht sind. So auch beim Marmorkuchen. So mache ich ihn:





Die Zutaten:
250 g Butter
250 g Zucker
4 Eier
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
375 g Mehl
125 g Speisestärke
1 Päckchen Backpulver
100 ml Milch
4 EL Rum
2 EL Kakao
etwas Puderzucker



Die Zubereitung:
Eine Napfkuchenform einfetten. Den Backofen auf 180° C (160° C Umluft) vorheizen.
Die Butter glatt rühren, Zucker, Eier, Vanillezucker und Salz zugeben und zu einer Schaummasse verrühren - d.h. so lange rühren, bis sich kleine Schaumbläschen an der Teigoberfläche bilden. Jetzt 2 EL des Rums zugeben und das Mehl, das Backpulver und die Speisestärke auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe kurz unterrühren. Dabei nach und nach die Milch zugießen.
Etwa die Hälfte des Teigs in die Form füllen. Die verbleibende Hälfte mit dem Kakao und den übrigen 2 EL Rum verrühren. Der dunkle Teig kommt nun auch in die Napfkuchenform auf den hellen Teig und wird mit einer Gabel in leicht kreisenden Bewegungen mit dem hellen Teig vermischt, so dass das typische Marmorkuchenmuster entsteht. Den Kuchen etwa eine Stunde bei 180° C Ober-/Unterhitze (160° C Umluft) backen.

Den Marmorkuchen aus dem Ofen nehmen und etwa 5 Minuten in der Form abdampfen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen (Backpapier drunter, sonst bleibt der Kuchen kleben) und auskühlen lassen. Mit Puderzucker bestäuben.

Freitag, 20. September 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Der Kaftan

Ein Kaftan ist eigentlich kein exklusiv weibliches Kleidungsstück, auch wenn er in unseren Kulturkreisen überwiegend von Frauen getragen wird. Daher ist ein Kaftan streng genommen auch kein Kleid, ich sortiere ihn aber trotzdem unter den Kleidern ein, weil ich meinen Kaftan wie ein Kleid trage - so wie auch die meisten Frauen in unserem westlichen Kulturkreis.

Der Kaftan ist ursprünglich ein langes Gewand das über der Hüfte gegürtet und sowohl von Frauen als auch Männern getragen wurde. Er entwickelte sich wahrscheinlich aus der römischen Tunika und unterlag, wie alle Kleidungsstücke, die über so viele Jahrhunderte - oder besser Jahrtausende - existierten, den unterschiedlichsten regionalen und modischen Einflüssen. Kurzum: "den einen" Kaftan gibt es nicht. Es gibt vielmehr eine Variation an ähnlchen Kleidungsstücken, die heute - neben den traditionellen orientalischen Kaftanen - als Kaftan bezeichnet werden.

Wer nun beim Wort Kaftan an Omi im gruseligen 70er-Jahre-Muster-Zelt am Pool denken muss, der kann sich direkt wieder entspannen. Kaftan gibt es auch in cool, wie ihr auf dem Bild links von Talitha Getty in Marrakesch sehen könnt. (^.^)

Mein eigner Kaftan ist eher traditioneller gehalten, nämlich aus Baumwolle und am Ausschnitt und den Ärmeln mit Stickborte verziert. Allerdings habe ich für mich die knielange und damit eigentlich Herrenvariante mit sehr hohen Seitenschlitzen gewählt, will ich eher klein bin und damit knöchellange Schnitte an mir eher seltsam wirken. Mein Kaftan ist übrigens selbst genäht, nachdem ich lange kein Exemplar zum kaufen gefunden habe, das mir gefällt. Wie ich meinen Kaftan genäht habe, zeige ich euch natürlich noch in einem gesonderten Beitrag. Wer lieber kauft, der ist bei Muriel Brandolini, Allegra Hicks oder YSL Rive Gauche gut aufgehoben. Alternativ geht natürlich auch ein traditioneller, türkischer, marokkanischer oder indischer Kaftan. Getragen wird ein Kaftan am besten mit flachen Schuhen und langer (Perlen-)Kette oder mit Metallicsandaletten und vielen vielen Armreifen. (^.^)

Mittwoch, 18. September 2013

Der Boden unter unseren Füßen

Bei einem meiner Baumarkt-Besuche hatte ich die ultimative Idee, was mit dem hässlichen Betonboden auf dem Balkon passieren könnte: es gibt Holzfliesen für Terrasse und Balkon, die nicht fest verlegt werden müssen, sondern die man einfach nur ineinander hängt und die damit jederzeit und ohne Probleme wieder entfernt werden können. Leider waren die Holzfliesen im Baumarkt ziemlich teuer. Aber selbst hier weiß Ikea Abhilfe: dort gibt es haargenau die gleichen Bodenfliesen (Platta) die mit dem Ikea-Family-Rabatt sage und schreibe die Hälte je m² kosten, als im Baumarkt! (Ohne Ikea-Family-Rabatt sind die Fliesen immer noch günstiger, als im Baumarkt) Also fix gekauft und mindestens genauso fix verlegt (hat Schatzi gemacht ♥). Et voilà - fertig:

Montag, 16. September 2013

Stricken für Anfänger - Unser erstes Projekt: Ein Kissenbezug - Knäuel ansetzen

Bei unserem Kissen kommt ihr definitiv in die Verlegenheit ein neues Knäuel anzusetzen, spätestens jetzt, wo unser Farbwechsel bei unserem zweifarbigen Kissen machen ist es so weit.

Ihr strickt die Randmasche mit doppeltem Faden und strickt dann ganz normal mit dem neuen Knäuel weiter. Nach einigen Maschen zieht ihr die Randmasche nochmals straff und schon ist der Knäuelwechsel vollzogen. (^.^)

Für unser Kissen strickt ihr nun in der neuen Farbe die noch fehlenden 20% eures Kissens fertig. Dann sind wir auch schon so weit, dass wir abketten können. Wie das geht, zeige ich euch beim nächsten Mal. (^.^)

Samstag, 14. September 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 40er Jahre

Wie ich bereits erzählt habe, wurde Ende der 30er Jahre die Idee der "Matching Lips and Fingertips" durch Charles Revson, dem Mitbegründer des Kosmetikunternehmens Revlon geboren, die sich im Laufe der 40er Jahre zum Modedogma entwickeln sollte. Zunächst war "matching" noch wörtlich gemeint: die Lippen- und Nagelfarbe sollte zusammenpassen, so wie ihr es in der rechts stehenden Werbeanzeige nachlesen könnt. Bald schon, sollten Lippen und Nägel aber die exakt gleiche Farbe haben (abgesehen von Extremfarben wie gelb oder schwarz), was das Farbspektrum für Lippenstifte um Violetttöne erweiterte. (^.^)

Außerdem sollte im Jahr 1940 die über 100jährige Mode der mandelförmigen, also spitz gefeilten Nägel, abgelöst werden: Rita Hayworth trägt nun oval gefeilte, etwas kürzere Nägel und Millionen sollten folgen. Hatte doch diese Nagelform den entschiedenen Vorteil, dass die Nägel so deutlich stabiler waren, als die mandelförmigen Nägel, die bei der (kriegsbedingten) körperlichen Arbeit einfach viel zu schnell abbrachen.

oben: die 3 Lackvarianten der 40er
in einer Werbeanzeige aus dem Jahr 1946

unten: meine Adaption davon
Auch die Lackiervarianten entwickelten sich weiter: die Moon Manicure in der Form, wie wir sie bereits aus den 20ern und 30ern kennen bleibt noch erhalten. Nachdem die Nägel nun aber kürzer getragen werden, wird an der Nagelspitze nur noch ein schmaler Streifen freigelassen. Im Original wurde hierfür der Nagel einschließlich Nagelspitze lackiert. Ausgespart wurde lediglich der Nagelmond. Nach dem Trocknen des Farblacks wurde mit Hilfe von Nagellackentferner und einem schmalen Pinsel ein schmaler Streifen an der Nagelspitze wieder ablackiert. Wir können uns jedoch anderweitig behelfen:



Der Nagelmond wird mit einem Lochverstärker abgeklebt, die Nagelspitze wird schmal mit einer handelsüblichen French-Manicure-Schablone abgeklebt. Nun kommt zunächst eine Schicht Klarlack, quasi zum Abdichten, damit vom Farblack nichts unter die Schablonen läuft, auf den Nagel, die jetzt erstmal durchtrocknen muss. Darauf folgt nun der Nagellack der Wahl, der ebenfalls vollkommen durchtrocknen muss, bevor die Schablonen wieder abgezogen werden. Darüber kommt, zum Schutz des Kunstwerks noch eine Schicht Überlack und fertig ist das Fingernagelkunstwerk. (^.^)

Etwas aufwandsärmer und damit auch in den 40ern häufiger anzutreffen waren Nägel, bei denen nur noch der Nagelmond ausgespart war, die Nagelspitzen aber voll lackiert waren. Diese Variante ist auch meine Lieblingsvariante der 40er Jahre, da die schmale lackfreie Nagelspitze immer so ein bisschen nach bereits abgestoßenen Lack aussieht, daher lackiere ich lieber die Nagelspitze voll. Auch komplett lackierte Nägel waren häufiger anzutreffen, insbesondere bei Tageslooks, wo es aufgrund sehr verbreiteter Berufstätigkeit auch öfter mal schnell gehen musste.

Farblich waren vor allem kräftige Nagellackfarben gefragt. Als Trendfarben galten insbesondere:
Die Trendfarben dier 40er Jahre: kräftige Farben, selbstverständlich aus dem Rot-, Pink- und Rosaspektrum, aber auch lila, schwarz, gelb, blau und grün
Die zeitgenössische Farbpalette eines Kosmetikherstellers mit passenden Lippenstiften aus einer Zeitschriftenannonce
1945 präsentiert Max Faktor seinen Satin Smooth Nail Polish, der ein mattes Finish hatte und insbesondere in den 50er Jahren zum Trendthema werden sollte.

Donnerstag, 12. September 2013

Der Grundkurs Nähen - Nähen mit der Hand: Knöpfe annähen

Knöpfe annähen klingt leicht und ist es im Grunde auch, dennoch kenne ich Leute, die Kleidungsstücke wegwerfen, weil ein Knopf ausgerissen ist... Daher gibt es im Rahmen meines Nähkurses auch einen kleinen Beitrag zum Knöpfe annähen. (^.^)

Die größte Kunst beim Annähen von Knöpfen ist es, die richtige Stelle zu treffen. Bei ausgerissenen Knöpfen sieht man manchmal noch die Einstichstellen, an denen man sich orientieren kann, aber man sieht sie eben nur manchmal. Müsst ihr die Stelle für den Knopf neu markieren, legt ihr Knopfleiste und Knopfloch exakt übereinander und fixiert sie mit Stecknadeln. jetzt markiert ihr die Breite des Knopfloches ebenfalls mit je einer Stecknadel. Der Knopf kommt jetzt exakt zwischen diese beiden Stecknadeln, dann sitzt er an der richtigen Stelle und nichts ist verzogen oder schief.

links: Stegknopf - rechts: Durchnähknopf
Wie der Knopf angenäht wird, hängt dann davon ab, um welche Art von Knopf es sich handelt; man unterscheidet Stegknöpfe und Durchnähknöpfe.
Angefangen wird aber immer gleich: man nehme eine kurze Nähnadel und farblich passenden Faden. Der Faden wird doppelt gelegt und am unteren Ende mit einem Knoten gesichert. Jetzt stecht ihr an der Stelle ein, an der der Knopf sitzen soll (euer Knoten soll dabei an der linken Seite des Stoffes sitzen) und verstecht zunächst mit einigen kleinen Stichen den Faden - zwei bis drei reichen.

Wollt ihr einen Stegknopf annähen, legt ihr den Knopf an der Stelle auf, an der er sitzen soll, verstecht euren Nähfaden jetzt so, dass ihr durch den Steg stechen könnt, ohne dass sich der Knopf verzieht und stecht mehrmals - zwischen fünf und zehn Mal - durch Steg und darunter liegendem Stoff. Jetzt stecht ihr euren Nähfaden auf die linke Seite des Stoffes und schneidet einen der beiden Fäden (ihr erinnert euch: euer Nähfaden liegt doppelt) nicht zu kurz ab, den noch in der Nadel befindlichen Fadenverstecht ihr nochmals mit ein bis zwei kleinen Stichen. Jetzt verknotet ihr die beiden Fadenenden. Zuletzt schneidet ihr die Fadenenden so kurz wie möglich zurück. Und fertig - euer Stegknopf sitzt wieder.

Wollt ihr einen Durchnähknopf annähen, legt ihr auch diesen an der Stelle auf, an der er sitzen soll, verstecht euren Nähfaden jetzt so, dass ihr durch eines der Löcher stechen könnt, ohne dass sich der Knopf verzieht. Bei Durchnähknöpfen ist es wichtig, dass ihr sie nicht zu fest annäht, damit sich der Knopf noch schließen lässt und auch geschlossen bleibt. Näht daher locker, aber auch nicht zu locker, sonst hängt der Knopf. Bei leichten Stoffen näht ihr dafür ohne festen Zug, bei mittelschweren und schweren Stoffen legt ihr auf den Knopf ein Streichholz, so dass euer Nähfaden über das Hölzchen läuft, wenn ihr aus einem Knopfloch stecht um in das andere Knopfloch einzustechen. Insgesamt stecht ihr drei bis fünf Schlingen durch die beiden Lochbohrungen sowie durch den darunter liegenden Stoff (bei Vierlochknopfen wiederholt ihr das beim zweiten Bohrungspaar genau so nochmal). Jetzt stecht ihr euren Nähfaden auf die linke Seite des Stoffes und schneidet einen der beiden Fäden (ihr erinnert euch: euer Nähfaden liegt doppelt) nicht zu kurz ab, den noch in der Nadel befindlichen Faden verstecht ihr nochmals mit ein bis zwei kleinen Stichen. Jetzt verknotet ihr die beiden Fadenenden. Zuletzt schneidet ihr die Fadenenden so kurz wie möglich zurück und entfernt ggf. noch das Streichholz. Und fertig - euer Durchnähknopf sitzt wieder.