Freitag, 4. Oktober 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 50er Jahre

Auch die 50er Jahre hindurch bleiben rund gefeilte Fingernägel in Mode. Auch die mittlerweile klassischen Farben, nämlich rot und pink bleiben uns erhalten, wie ihr bei linksstehender Werbung de Firma Cutex sehen könnt. Besonders modern waren Tomaten- und Kirschrot sowie ein klares Pink. Auch in den 50ern galt bei diesen Farben der oberste Grundsatz der Matching Lips and Fingertips und zwar in der strengen Interpretation, wie sie sich auch schon in den 40er Jahren durchsetzte: Nagellack und Lippenstift hatten die gleiche Farbe. Zwar schon in den 40ern von Max Factor entwickelt, jetzt aber großes Modethema waren Satinlacke, also Nagellacke mit einem matten Finish. Lackiert wurde dabei immer der volle Nagel, was dem Umstand geschuldet war, dass sich die Nagellacke mittlerweile nicht mehr so schnell abstießen und man auch beim Volllackieren eine gute Haltbarkeit erzielen konnte.
Tomate, Kirsche und Pink, oben in der Lack und unten in der Mattversion
Rottöne waren in den 50ern zwar schon alltagstauglicher als noch in den Jahrzehnten zuvor, der eigentliche Alltagslook der 50er ist aber auch eine Maniküre-Innovation der 50er: die French Manicure. Genutzt wurde dafür ein milchig-weißer, sehr natürlicher Lack für die Nagelspitzen sowie Klarlack bzw. sehr dezenter Rosélack, so wie ihr das hier bei Grace Kelly sehen könnt:

Selbstverständlich gab es auch in den 50ern einiges an wirklich bunten Farblacken, passend zur Bekleidungsmode der 50er Jahre herrschten hier die unterschiedlichsten Pastelltöne vor. Auch diese Lacke wurden gerne mit mattem Finish getragen:

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Der Grundkurs Nähen - Nähen mit der Hand: Perlen, Pailletten und Strass aufnähen

Nachmal braucht ein Stück Stoff einfach noch oder nur ein bisschen Deko um (wieder) zum Lieblingsstück zu werden. Daher möchte ich euch heute noch zeigen, wie man Perlen, Pailletten und Strass aufnäht.

Ihr braucht jeweils einen 50cm langen, farblich passenden (oder transparenten) Faden und eine feine Nähnadel. Der Faden wir jeweils doppelt gelegt und die beiden Enden werden verknotet.

Perlen aufnähen
Stecht von unten durch den Stoff, fädelt die Perle auf die Nadel und stecht nur einige Millimeter versetzt zur Ausstichstelle wieder in den Stoff. Achtet dabei darauf, dass die Bohrung der Perle parallel zum Stoff verläuft, so sieht man den Faden am wenigsten.

Wollt ihr mehrere Perlen in Reihe - also wie bei einer Kette - aufnähen, stecht an der Stelle wieder durch den Stoff, an der sich die knapp die Mitte eure nächste Perle befinden soll, fädelt sie auf und stecht wieder nur um wenige Millimeter versetzt zurück.
Alternativ kann man hier auch zum Perlenband greifen, das man mit Schlingstichen zwischen den einzelnen Perlen annäht. Gekaufte Perlenbänder haben allerdings den Nachteil, dass sie regelmäßig nach billig aussehen. Daher würde ich empfehlen, selbst Perlenbänder in gewünschter Länge aufzufädeln um diese dann anzunähen. Allerdings sehen Perlenbänder trotz aller Mühe nie so schön aus, wie einzeln aufgenähte Perlen, weswegen ich üblicherweise einzeln aufnähe.

Sollen die Perlen etwas verstreuter liegen, ist es je nach Entfernung und verwendetem Stoff sinnvoll wahlweise mit Rückstichen bis zur Stelle für die nächste Perle zu nähen (bei kleineren Entfernungen oder nicht all zu feinen Stoffen), oder aber den Faden zu vernähen und zu verknoten um jede Perle einzeln anzunähen (bei größeren Entfernungen oder sehr feinen Stoffen).

Pailletten aufnähen
Auch hier stecht ihr wieder von unten durch den Stoff und fädelt die Paillette auf die Nadel. Legt nun den Faden über die Paillette und stecht etwas nach hinten versetzt (so dass der Rückstich unter der Paillette verschwindet) wieder zurück.

Wollt ihr mehrere Pailletten in einer Reihe aufnähen, könnt ihr auch hier wieder zum fertigen Paillettenband greifen, das man ebenfalls mit Schlingstichen annäht. Selbst auffädeln könnte man zwar auch, allerdings müsste man dann die einzelnen Pailletten in Reihe knüpfen und da kann ich euch versichern: einzeln aufnähen geht schneller und ist leichter. Daher, greift wahlweise zum Paillettenband oder näht selbst auf und zwar so: legt nun eure nächste Paillette auf die bereits aufgenähte Paillette und zwar so, dass der Nähfaden auf der Paillette durch die aufgelegte Paillette komplett verdeckt ist. Stecht im Mittelloch der Paillette aus, legt den Faden über die Paillette und stecht wieder etwas nach hinten versetzt wieder zurück.

Sollen die Pailletten etwas verstreuter liegen, ist es je nach Entfernung und verwendetem Stoff sinnvoll wahlweise mit Rückstichen bis zur Stelle für die nächste Paillette zu nähen (bei kleineren Entfernungen oder nicht all zu feinen Stoffen), oder aber den Faden zu vernähen und zu verknoten um jede Paillette einzeln anzunähen (bei größeren Entfernungen oder sehr feinen Stoffen).

Strass aufnähen
Strasssteine zum Aufnähen haben seitliche Bohrungen, durch die man den Faden führt. Sie werden vergleichbar zu Knöpfen aufgenäht.

Wollt ihr mehrere Strasssteine in Reihe nähen stecht unmittelbar nach dem ersten Strassstein aus (also dort, wo sich der nächste Strassstein anschließen soll) fädelt durch die Bohrung und näht nun diesen Strassstein durch mehrmaliges durchstechen durch die Bohrungen (gerade größere Strasssteine sind über kreuz gebohrt, sichert diese auch über Kreuz), bevor ihr den nächsten Strassstein anfügt.

Auch hier gilt: sollen die Strasssteine etwas verstreuter liegen, ist es je nach Entfernung und verwendetem Stoff sinnvoll wahlweise mit Rückstichen bis zur Stelle für den nächsten Strassstein zu nähen (bei kleineren Entfernungen oder nicht all zu feinen Stoffen), oder aber den Faden zu vernähen und zu verknoten um jeden Strassstein einzeln anzunähen (bei größeren Entfernungen oder sehr feinen Stoffen).

Montag, 30. September 2013

Suppe einkochen - Gemüsebrühe

Wie schon erwähnt mache ich Brühe selbst, anstatt Brühwürfel oder Pülverchen zu verwenden. Heute wird es mal wieder Zeit Gemüsebrühe anzusetzen, die ich allerdings grundsätzlich einkoche, weil es doch ein ziemlicher Zeitaufwand ist, dafür dass man "nur" Brühe macht.

Für 3 Liter Brühe nehme man:
400 g Karotten
400 g Sellerie
400 g Lauch
400 g Petersilienwurzel
2 Zwiebeln
1 EL Olivenöl
3 l Wasser
Salz
Liebstöckel
Pfeffer
geriebene Muskatnuss

Zubereitung:
Das Gemüse und die Zwiebel waschen, putzen, schälen und grob schneiden. Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und das Gemüse darin anbräunen. Das Wasser zugießen, salzen und den Liebstöckel zugeben, aufkochen und etwa 40 Minuten leise köcheln lassen (Deckel drauf!).

Je nach dem, wie klar die Brühe werden soll, entweder das Gemüse mit einem Schaumlöffel entnehmen, die Suppe abseihen, oder den Sieb mit einem Leintuch ausschlagen und die Suppe durchgießen. Mit Pfeffer und Muskat abschmecken und fertig. (^.^)

Zum Einkochen die Brühe in die vorbereiteten Einmachgläser füllen und einkochen.

Samstag, 28. September 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Menüplanung

Von einem Menü spricht man, sobald mindestens drei Gänge serviert werden; die Grenzen nach oben sind dafür allerdings offen. (^.^) Die Zusammenstellung eines Menüs ist dafür nicht schwierig, man muss nur wenige Punkte beachten, um ein perfektes Menü zu kombinieren:

  • energiereiche werden mit energiearmen Speisen kombiniert, zu einem schweren Gericht braucht es also leichte Beilagen, nach einem gehaltvollen Hauptgang folgt ein leichtes Dessert und umgekehrt.
  • Nahrungsmittel wiederholen sich in der Menüfolge nicht - also gibt es beispielsweise Kartoffelsuppe, werden zum Hauptgang keine Kartoffeln serviert - die Ausnahme dazu: ein Themenmenü, wie Fisch, Spargel, Pilze oder auch Kartoffeln (^.^)
  • Die einzelnen Gänge sollten sich in der Zubereitungsart unterscheiden - auch hier die Ausnahme dazu: ein Themenmenü wie "vom Grill", "aus dem Wok" etc.
  • Achtet auch auf Geschmack und Farben: stark dominante Geschmacksrichtungen harmonieren nicht mit milden Gerichten und: die Farben sollten zwar harmonieren, aber auch nicht zu einheitlich sein.
Kommen wir zur Reihenfolge der Speisen, die ebenfalls nicht schwierig ist. (^.^) kalte Vorspeisen gibt es vor einer Suppe (egal ob warm oder kalt), warme Vorspeisen, Zwischengerichte oder aber Fisch werden nach der Suppe serviert. Zum Neutralisieren des Gaumens kann vor dem Hauptgang noch ein Sorbet serviert werden. Nach dem Hauptgang wird Käse gereicht, schließlich das Dessert und zum Abschluss der Kaffee. Nochmal im Überblick:

  • kalte Vorspeise
  • Suppe
  • warme Vorspeise
  • kaltes Zwischengericht (wird auf die warme Vorspeise verzichtet, wird ein warmes Zwischengericht gereicht)
  • Fischgericht
  • Sorbet
  • Hauptgang
  • Käse
  • Dessert
  • Kaffee und Gebäck

Das so genannte einfache Menü besteht aus Suppe oder Vorspeise, Hauptgang und Dessert und kann der obigen Reihung folgend, beliebig erweitert werden. (^.^)

Donnerstag, 26. September 2013

Häkeln für Anfänger - unser drittes Projekt: ein Tischset

Es wird Zeit, dass wir das Stäbchen Häkeln üben. Dafür Häkeln wir Tischsets. Die Arbeit ist etwas aufwändiger als noch die Topflappen, schlicht weil es ein größeres Häkelstück wird. Nachdem die Stäbchen aber mehr Volumen haben als feste Maschen, hält sich der Arbeitsaufwand trotzdem in Grenzen. (^.^) Auch hier häkle ich wieder mit der Mille Fili von Wolle Rödel.

So gehts:
90 Maschen anschlagen - das heißt: 1 Anschlagsmasche, 89 Luftmaschen und - bei unserem Projekt - 1 Wendeluftmasche.

Die 90 Maschen Anschlag entsprechen bei der Mille Fili einer Breite von 40 cm. Solltet ihr eine andere Wolle nehmen, müsst ihr natürlich umrechnen. Dafür reicht es, wenn ihr einen Blick auf die Wollbanderole werft - auf den letzten Zentimeter genau muss es auch bei Tischsets noch nicht gehen. Dort findet ihr eine Angabe, wie viele Maschen ihr für 10 cm anschlagen müsst (bei der Mille Fili sind es 22 Maschen). Das vervierfacht ihr dann einfach. (^.^)

Jetzt häkelt ihr zunächst drei Reihen Stäbchen. Dann setzt mir mit einer Kontrastfarbe an und häkelt 4 Reihen Stäbchen. Nun setzt ihr wieder die Ursprungsfarbe an und häkelt XY Reihen weiter im Stäbchenmuster. Wechselt nochmal die Farbe, setzt mit weiteren 4 reihen Stäbchen den zweiten Blockstreifen an, kehrt wieder zurück zu eurer Grundfarbe und häkelt die letzten drei Reihen Stäbchen. Jetzt könnt ihr abketten und euer angehendes Tischset erstmal spannen und dämpfen sowie die Fäden vernähen.

Zu guter letzt umhäkeln wir unser Tischset noch mit einer Reihe feste Maschen. Damit ihr jeweils um die Ecke kommt, kommen in jede Eckmasche insgesamt drei feste Maschen. Die Runde wird mit einer Kettmasche geschlossen und nun noch die letzten Fäden ordentlich vernäht. Fertig ist euer Tischset. (^.^)

Ihr ahnt es vermutlich: was will man schließlich auch schon mit einem Tischset... Übt noch ein bisschen weiter und macht noch ein paar der Tischsets, so dass die Stäbchen wirklich gut sitzen.

Unser nächstes Projekt - und das verrate ich euch schon mal zum Vorfreuen - wird dann eine richtig fixe und echt schöne Deko-Idee. Mit Lappen, sei es nun für Töpfe oder Tische, ist erstmal genug. (^.^)


Dienstag, 24. September 2013

Die Frisuren vergangener Jahrzehnte: die 30er Jahre

Ich versuche zwar, mich bei meiner Kleinserie zu den Frisuren vergangener Jahrzehnte an die Dekadengrenzen zu halten, allein, die Mode- und Kostümgeschichte macht es eben nicht. Das, was wir weitläufig als "Frisuren der 20er Jahre" bezeichnen, war eigentlich bis in die frühen 30er hinein Mode. Anfang der 30er Jahre wurden die Haare nach und nach wieder länger - blieben aber immer noch oberhalb der Schulterlinie. Insgesamt wurden auch die Schnitte runder und die Haarkontur insgesamt bogenförmiger, weg von den geraden Schnittkonturen der 20er Jahre. Zudem setzte sich zu Beginn der 1930er Jahre die Dauerwelle (damals auch noch Ondulationswelle genannt) immer mehr durch, nachdem 1932 von den beiden New Yorker Friseuren Clark und Speakman die chemische Dauerwelle mit Sulfit entwickelt wurde. Zuvor wurde mittels Hitze dauergewellt, was vergleichsweise teuer, aufwendig, um ein vielfaches schädlicher für das Haar und zudem weniger haltbar war - von der Verletzungsgefahr spreche ich jetzt erstmal gar nicht... Dementsprechend modern waren in den frühen 30ern dauergewellte Mähnen, wie sie Jean Harlow oder Fay Wray trugen.

Die Dauerwelle sollte, unterschiedlich gelegt und frisiert, treuer Begleiter der Damenfrisur bis in die 80er Jahre hinein bleiben und sollte für viele Frisuren unabdingbare Grundlage sein, sofern man nicht von Natur aus mit zumindest gewelltem Haar gesegnet war.

Quelle: Deutsche digitale Bibliothek

Eine weitere richtungsweisende Erfindung der frühen 30er Jahre erlaubte zunehmend kompliziertere und aufwendigere Frisuren, für die Durchschnittsfrau,  die es sich nicht leisten konnte regelmäßig von Profihand frisiert zur werden und trotzdem eine modische und trotzdem haltbare Frisur tragen wollte: der Haarlack, der damals noch mit einem Blasebalg-Zerstäuber aufgetragen wurde und die Frisur bis zur nächsten Wäsche regelrecht betoniert hat. Rechts seht ihr ein Bild eines solchen Zerstäubers aus den 30er Jahren.


Ab 1933 wurde es modern, das Haar der Seitenpartien zurückzukämmen, so dass die Ohren frei waren. Eine Modeerscheinung die sich bis in die 50er Jahre hinein halten sollte. Das Haar wurde im Nacken zu kunstvollen Locken, oder aber auch, etwas schlichter - zu einem Knoten oder einem Cadogan gesteckt. Links seht ihr die Gewinnerfrisur der Friseurweltmeisterschaft in London 1935. (Ja, das Blau ist Teil der Frisur, wurde damals aber nicht gefärbt sondern mit pigmentierten Haarlack aufgesprüht.)






Das Stirnhaar wurde zur Nackensteckfrisur auch gerne gelockt getragen. So wie ihr es rechts bei der Modeikone der 30er Jahre, Greta Garbo sehen könnt.









Auch junge Frauen ließen sich von "der Garbo" inspirieren, bevorzugten aber bis zum Ende der 1930er die "Königin Christine Frisur", die Greta Garbo in gleichnamigen Film 1933 berühmt machte. Das Haar ist dabei überkinnlang, die Spitzen sind nach innen onduliert und das Stirnhaar gerade zurückgesteckt.





In Deutschland wurde rund um die Olympiade 1936 in Berlin die nach ihr benannte Olympiarolle, kreiert vom Berliner Friseur Max Lindemann, modern. Die Olympiarolle ist dabei nichts weiter als eine, den gesamten Hinterkopf umlaufende, leicht bogenförmige Außenrolle.  Auch zur Olympiarolle wurden von der modebewussteren Dame gerne Stirnlöckchen kombiniert. Schlichter und klassischer ist jedoch ein tiefer Seitenscheitel. Die Olympiarolle ist übrigens eine Frisur, die sogar auf einem Puppenkopf verewigt wurde, der Schidkrötpuppe "Inge", die noch bis in die 50er Jahre hinein produziert wurde.


Zum Ende der 30er Jahre kam der Pompadour in Mode der gerade in den späten 30er Jahren als glatter Pmpadour (Straight Back Pomp) getragen und gerne mit einem Chignon, aber auch mit offenem wellig oder lockig fallendem Nackenhaar kombiniert wurde.

Sonntag, 22. September 2013

Weicher Rührteig - Marmorkuchen

Ein wahrer Klassiker unter den Rührkuchen ist der Marmorkuchen. Und wie das oft so ist mit den Klassikern, sind sie deshalb Klassiker, weil sie gerade so schlicht sind. So auch beim Marmorkuchen. So mache ich ihn:





Die Zutaten:
250 g Butter
250 g Zucker
4 Eier
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
375 g Mehl
125 g Speisestärke
1 Päckchen Backpulver
100 ml Milch
4 EL Rum
2 EL Kakao
etwas Puderzucker



Die Zubereitung:
Eine Napfkuchenform einfetten. Den Backofen auf 180° C (160° C Umluft) vorheizen.
Die Butter glatt rühren, Zucker, Eier, Vanillezucker und Salz zugeben und zu einer Schaummasse verrühren - d.h. so lange rühren, bis sich kleine Schaumbläschen an der Teigoberfläche bilden. Jetzt 2 EL des Rums zugeben und das Mehl, das Backpulver und die Speisestärke auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe kurz unterrühren. Dabei nach und nach die Milch zugießen.
Etwa die Hälfte des Teigs in die Form füllen. Die verbleibende Hälfte mit dem Kakao und den übrigen 2 EL Rum verrühren. Der dunkle Teig kommt nun auch in die Napfkuchenform auf den hellen Teig und wird mit einer Gabel in leicht kreisenden Bewegungen mit dem hellen Teig vermischt, so dass das typische Marmorkuchenmuster entsteht. Den Kuchen etwa eine Stunde bei 180° C Ober-/Unterhitze (160° C Umluft) backen.

Den Marmorkuchen aus dem Ofen nehmen und etwa 5 Minuten in der Form abdampfen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen (Backpapier drunter, sonst bleibt der Kuchen kleben) und auskühlen lassen. Mit Puderzucker bestäuben.

Freitag, 20. September 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Der Kaftan

Ein Kaftan ist eigentlich kein exklusiv weibliches Kleidungsstück, auch wenn er in unseren Kulturkreisen überwiegend von Frauen getragen wird. Daher ist ein Kaftan streng genommen auch kein Kleid, ich sortiere ihn aber trotzdem unter den Kleidern ein, weil ich meinen Kaftan wie ein Kleid trage - so wie auch die meisten Frauen in unserem westlichen Kulturkreis.

Der Kaftan ist ursprünglich ein langes Gewand das über der Hüfte gegürtet und sowohl von Frauen als auch Männern getragen wurde. Er entwickelte sich wahrscheinlich aus der römischen Tunika und unterlag, wie alle Kleidungsstücke, die über so viele Jahrhunderte - oder besser Jahrtausende - existierten, den unterschiedlichsten regionalen und modischen Einflüssen. Kurzum: "den einen" Kaftan gibt es nicht. Es gibt vielmehr eine Variation an ähnlchen Kleidungsstücken, die heute - neben den traditionellen orientalischen Kaftanen - als Kaftan bezeichnet werden.

Wer nun beim Wort Kaftan an Omi im gruseligen 70er-Jahre-Muster-Zelt am Pool denken muss, der kann sich direkt wieder entspannen. Kaftan gibt es auch in cool, wie ihr auf dem Bild links von Talitha Getty in Marrakesch sehen könnt. (^.^)

Mein eigner Kaftan ist eher traditioneller gehalten, nämlich aus Baumwolle und am Ausschnitt und den Ärmeln mit Stickborte verziert. Allerdings habe ich für mich die knielange und damit eigentlich Herrenvariante mit sehr hohen Seitenschlitzen gewählt, will ich eher klein bin und damit knöchellange Schnitte an mir eher seltsam wirken. Mein Kaftan ist übrigens selbst genäht, nachdem ich lange kein Exemplar zum kaufen gefunden habe, das mir gefällt. Wie ich meinen Kaftan genäht habe, zeige ich euch natürlich noch in einem gesonderten Beitrag. Wer lieber kauft, der ist bei Muriel Brandolini, Allegra Hicks oder YSL Rive Gauche gut aufgehoben. Alternativ geht natürlich auch ein traditioneller, türkischer, marokkanischer oder indischer Kaftan. Getragen wird ein Kaftan am besten mit flachen Schuhen und langer (Perlen-)Kette oder mit Metallicsandaletten und vielen vielen Armreifen. (^.^)

Mittwoch, 18. September 2013

Der Boden unter unseren Füßen

Bei einem meiner Baumarkt-Besuche hatte ich die ultimative Idee, was mit dem hässlichen Betonboden auf dem Balkon passieren könnte: es gibt Holzfliesen für Terrasse und Balkon, die nicht fest verlegt werden müssen, sondern die man einfach nur ineinander hängt und die damit jederzeit und ohne Probleme wieder entfernt werden können. Leider waren die Holzfliesen im Baumarkt ziemlich teuer. Aber selbst hier weiß Ikea Abhilfe: dort gibt es haargenau die gleichen Bodenfliesen (Platta) die mit dem Ikea-Family-Rabatt sage und schreibe die Hälte je m² kosten, als im Baumarkt! (Ohne Ikea-Family-Rabatt sind die Fliesen immer noch günstiger, als im Baumarkt) Also fix gekauft und mindestens genauso fix verlegt (hat Schatzi gemacht ♥). Et voilà - fertig:

Montag, 16. September 2013

Stricken für Anfänger - Unser erstes Projekt: Ein Kissenbezug - Knäuel ansetzen

Bei unserem Kissen kommt ihr definitiv in die Verlegenheit ein neues Knäuel anzusetzen, spätestens jetzt, wo unser Farbwechsel bei unserem zweifarbigen Kissen machen ist es so weit.

Ihr strickt die Randmasche mit doppeltem Faden und strickt dann ganz normal mit dem neuen Knäuel weiter. Nach einigen Maschen zieht ihr die Randmasche nochmals straff und schon ist der Knäuelwechsel vollzogen. (^.^)

Für unser Kissen strickt ihr nun in der neuen Farbe die noch fehlenden 20% eures Kissens fertig. Dann sind wir auch schon so weit, dass wir abketten können. Wie das geht, zeige ich euch beim nächsten Mal. (^.^)

Samstag, 14. September 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 40er Jahre

Wie ich bereits erzählt habe, wurde Ende der 30er Jahre die Idee der "Matching Lips and Fingertips" durch Charles Revson, dem Mitbegründer des Kosmetikunternehmens Revlon geboren, die sich im Laufe der 40er Jahre zum Modedogma entwickeln sollte. Zunächst war "matching" noch wörtlich gemeint: die Lippen- und Nagelfarbe sollte zusammenpassen, so wie ihr es in der rechts stehenden Werbeanzeige nachlesen könnt. Bald schon, sollten Lippen und Nägel aber die exakt gleiche Farbe haben (abgesehen von Extremfarben wie gelb oder schwarz), was das Farbspektrum für Lippenstifte um Violetttöne erweiterte. (^.^)

Außerdem sollte im Jahr 1940 die über 100jährige Mode der mandelförmigen, also spitz gefeilten Nägel, abgelöst werden: Rita Hayworth trägt nun oval gefeilte, etwas kürzere Nägel und Millionen sollten folgen. Hatte doch diese Nagelform den entschiedenen Vorteil, dass die Nägel so deutlich stabiler waren, als die mandelförmigen Nägel, die bei der (kriegsbedingten) körperlichen Arbeit einfach viel zu schnell abbrachen.

oben: die 3 Lackvarianten der 40er
in einer Werbeanzeige aus dem Jahr 1946

unten: meine Adaption davon
Auch die Lackiervarianten entwickelten sich weiter: die Moon Manicure in der Form, wie wir sie bereits aus den 20ern und 30ern kennen bleibt noch erhalten. Nachdem die Nägel nun aber kürzer getragen werden, wird an der Nagelspitze nur noch ein schmaler Streifen freigelassen. Im Original wurde hierfür der Nagel einschließlich Nagelspitze lackiert. Ausgespart wurde lediglich der Nagelmond. Nach dem Trocknen des Farblacks wurde mit Hilfe von Nagellackentferner und einem schmalen Pinsel ein schmaler Streifen an der Nagelspitze wieder ablackiert. Wir können uns jedoch anderweitig behelfen:



Der Nagelmond wird mit einem Lochverstärker abgeklebt, die Nagelspitze wird schmal mit einer handelsüblichen French-Manicure-Schablone abgeklebt. Nun kommt zunächst eine Schicht Klarlack, quasi zum Abdichten, damit vom Farblack nichts unter die Schablonen läuft, auf den Nagel, die jetzt erstmal durchtrocknen muss. Darauf folgt nun der Nagellack der Wahl, der ebenfalls vollkommen durchtrocknen muss, bevor die Schablonen wieder abgezogen werden. Darüber kommt, zum Schutz des Kunstwerks noch eine Schicht Überlack und fertig ist das Fingernagelkunstwerk. (^.^)

Etwas aufwandsärmer und damit auch in den 40ern häufiger anzutreffen waren Nägel, bei denen nur noch der Nagelmond ausgespart war, die Nagelspitzen aber voll lackiert waren. Diese Variante ist auch meine Lieblingsvariante der 40er Jahre, da die schmale lackfreie Nagelspitze immer so ein bisschen nach bereits abgestoßenen Lack aussieht, daher lackiere ich lieber die Nagelspitze voll. Auch komplett lackierte Nägel waren häufiger anzutreffen, insbesondere bei Tageslooks, wo es aufgrund sehr verbreiteter Berufstätigkeit auch öfter mal schnell gehen musste.

Farblich waren vor allem kräftige Nagellackfarben gefragt. Als Trendfarben galten insbesondere:
Die Trendfarben dier 40er Jahre: kräftige Farben, selbstverständlich aus dem Rot-, Pink- und Rosaspektrum, aber auch lila, schwarz, gelb, blau und grün
Die zeitgenössische Farbpalette eines Kosmetikherstellers mit passenden Lippenstiften aus einer Zeitschriftenannonce
1945 präsentiert Max Faktor seinen Satin Smooth Nail Polish, der ein mattes Finish hatte und insbesondere in den 50er Jahren zum Trendthema werden sollte.

Donnerstag, 12. September 2013

Der Grundkurs Nähen - Nähen mit der Hand: Knöpfe annähen

Knöpfe annähen klingt leicht und ist es im Grunde auch, dennoch kenne ich Leute, die Kleidungsstücke wegwerfen, weil ein Knopf ausgerissen ist... Daher gibt es im Rahmen meines Nähkurses auch einen kleinen Beitrag zum Knöpfe annähen. (^.^)

Die größte Kunst beim Annähen von Knöpfen ist es, die richtige Stelle zu treffen. Bei ausgerissenen Knöpfen sieht man manchmal noch die Einstichstellen, an denen man sich orientieren kann, aber man sieht sie eben nur manchmal. Müsst ihr die Stelle für den Knopf neu markieren, legt ihr Knopfleiste und Knopfloch exakt übereinander und fixiert sie mit Stecknadeln. jetzt markiert ihr die Breite des Knopfloches ebenfalls mit je einer Stecknadel. Der Knopf kommt jetzt exakt zwischen diese beiden Stecknadeln, dann sitzt er an der richtigen Stelle und nichts ist verzogen oder schief.

links: Stegknopf - rechts: Durchnähknopf
Wie der Knopf angenäht wird, hängt dann davon ab, um welche Art von Knopf es sich handelt; man unterscheidet Stegknöpfe und Durchnähknöpfe.
Angefangen wird aber immer gleich: man nehme eine kurze Nähnadel und farblich passenden Faden. Der Faden wird doppelt gelegt und am unteren Ende mit einem Knoten gesichert. Jetzt stecht ihr an der Stelle ein, an der der Knopf sitzen soll (euer Knoten soll dabei an der linken Seite des Stoffes sitzen) und verstecht zunächst mit einigen kleinen Stichen den Faden - zwei bis drei reichen.

Wollt ihr einen Stegknopf annähen, legt ihr den Knopf an der Stelle auf, an der er sitzen soll, verstecht euren Nähfaden jetzt so, dass ihr durch den Steg stechen könnt, ohne dass sich der Knopf verzieht und stecht mehrmals - zwischen fünf und zehn Mal - durch Steg und darunter liegendem Stoff. Jetzt stecht ihr euren Nähfaden auf die linke Seite des Stoffes und schneidet einen der beiden Fäden (ihr erinnert euch: euer Nähfaden liegt doppelt) nicht zu kurz ab, den noch in der Nadel befindlichen Fadenverstecht ihr nochmals mit ein bis zwei kleinen Stichen. Jetzt verknotet ihr die beiden Fadenenden. Zuletzt schneidet ihr die Fadenenden so kurz wie möglich zurück. Und fertig - euer Stegknopf sitzt wieder.

Wollt ihr einen Durchnähknopf annähen, legt ihr auch diesen an der Stelle auf, an der er sitzen soll, verstecht euren Nähfaden jetzt so, dass ihr durch eines der Löcher stechen könnt, ohne dass sich der Knopf verzieht. Bei Durchnähknöpfen ist es wichtig, dass ihr sie nicht zu fest annäht, damit sich der Knopf noch schließen lässt und auch geschlossen bleibt. Näht daher locker, aber auch nicht zu locker, sonst hängt der Knopf. Bei leichten Stoffen näht ihr dafür ohne festen Zug, bei mittelschweren und schweren Stoffen legt ihr auf den Knopf ein Streichholz, so dass euer Nähfaden über das Hölzchen läuft, wenn ihr aus einem Knopfloch stecht um in das andere Knopfloch einzustechen. Insgesamt stecht ihr drei bis fünf Schlingen durch die beiden Lochbohrungen sowie durch den darunter liegenden Stoff (bei Vierlochknopfen wiederholt ihr das beim zweiten Bohrungspaar genau so nochmal). Jetzt stecht ihr euren Nähfaden auf die linke Seite des Stoffes und schneidet einen der beiden Fäden (ihr erinnert euch: euer Nähfaden liegt doppelt) nicht zu kurz ab, den noch in der Nadel befindlichen Faden verstecht ihr nochmals mit ein bis zwei kleinen Stichen. Jetzt verknotet ihr die beiden Fadenenden. Zuletzt schneidet ihr die Fadenenden so kurz wie möglich zurück und entfernt ggf. noch das Streichholz. Und fertig - euer Durchnähknopf sitzt wieder.

Dienstag, 10. September 2013

Suppe einkochen - Hühnerbrühe

Auch Hühnerbrühe lässt sich wunderbar auf Vorrat kochen und dann einkochen. Für ca. 3 Liter Hühnerbrühe nehme man:

1 Suppenhuhn
12 Pfefferkörner
2 Lorbeerblätter
2 Zwiebeln
2 Bund Suppengrün

Zubereitung:
Das Suppenhuhn - sollte es TK sein - über Nacht im Kühlschrank auftauen. Das Huhn in den Topf geben und soviel kaltes Wasser zugeben, bis es vollständig bedeckt sind. Lorbeerblätter und Pfefferkörner zugeben und das ganze zum Kochen bringen - es darf allerdings nicht sprudelnd kochen - und so etwa 2 Stunden vor sich hin köcheln lassen. 

Die Zwiebeln schälen und halbieren, das Suppengemüse waschen, putzen und grob schneiden. Zum Sud geben und weitere 30 Minuten köcheln lassen.

Die fertig gekochte Suppe durch ein Sieb abgießen. Das zerkochte Gemüse wandert in den Abfall, das Huhn kann man noch ganz wunderbar beispielsweise als Frikassee essen:

Zum Einkochen die Brühe in Einmachgläser abfüllen, diese verschließen und im Backofen bei 100° C 60 Minuten einkochen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn die Suppe in den Gläsern kocht, sprich: wenn Bläschen aufsteigen. Um die Vorkochzeit zu verkürzen, den Ofen zu Beginn auf 160° C heizen und auf 100° C zurückregeln, sobald die Brühe im Glas perlt.

Zum Verzehr - ob man nun einkocht oder nicht: die Brühe logischerweise wieder erwärmen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und lecker. (^.^)

Sonntag, 8. September 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Schneiden, Reiben und Co.

Weiter geht es mit allem, das ihr zum "klein machen" wirklich braucht; auch hier gilt die Devise Qualität vor Quantität. (^.^)
  • Gemüsemesser
  • Santokumesser
  • Kochmesser
  • Brotmesser
  • Aufschnittmesser
  • Fleischgabel
  • Schneidbrett
  • Sparschäler
  • Kugelausstecher
  • Knoblauchpresse
  • Muskatreibe
  • Zestenreißer
  • Pürrierstab
  • (elektrische) Reibe

Freitag, 6. September 2013

Häkeln für Anfänger - Stäbchen

Na, seid ihr bereit, die letzte Masche zu lernen? Eigentlich sind es mehrere Maschen, allerdings so ähnlich, dass das auch in einem Schwupp geht. (^.^) Die Rede ist vom Stäbchen.

Stäbchen bedeutet immer, dass ihr mit mindestens einem Überschlag auf der Nadel wieder in eure Häkelarbeit einstecht.

Beginnen wir mit den halben Stäbchen:

Wie ihr seht, legt ihr also einen Umschlag des Lauffadens auf die Nadel, stecht in eure Häkelarbeit ein, zieht den Lauffaden zur Masche durch und zieht dann den Lauffaden durch alle drei auf der Nadel liegenden Maschen durch.

Kommen wir nun zum Stäbchen (Auch einfaches Stäbchen genannt):

Auch hier legt ihr einen Umschlag des Lauffadens auf die Nadel, stecht in eure Häkelarbeit ein und zieht den Lauffaden zur Masche durch. Nun zieht ihr den Lauffaden zunächst durch die ersten beiden Maschen auf eurer Nadel, um durch die nun zwei Maschen auf der Nadel nochmals den Lauffaden zu ziehen. So dass jetzt wieder nur eine Masche auf eurer Nadel liegt.

Weiter geht es mit dem doppelten Stäbchen:

Jetzt legt ihr zwei Umschläge auf eure Nadel, stecht in eure Häkelarbeit ein und zieht den Lauffaden zur Masche durch. Nun zieht ihr den Lauffaden immer wieder durch die ersten beiden Maschen auf der Nadel, bis wieder nur noch eine Masche auf der Nadel liegt.

Ich denke das Prinzip ist klar oder?

Wie ihr auch sehen könnt: ist ein halbes Stäbchen höher als eine feste Masche, ein Stäbchen höher als ein halbes Stäbchen und so weiter und so fort. Allerdings wird die Häkelarbeit durch Stäbchen auch weniger fest und steht so quasi "auf Lücke". Sprich: es entsteht ein Lochmuster.

Fragt ihr euch eigentlich schon, wie es nun weitergeht, wo ihr doch nun alle Maschen kennt? (^.^) Nun ja, nur weil ihr alle Maschen kennt, könnt ihr noch lange nicht alles, wir haben schon noch einiges zu tun in unserem Häkelkurs. (^.^) Als nächstes üben wir aber erstmal Stäbchen häkeln, nämlich im Rahmen unseres nächsten Projekts.

Mittwoch, 4. September 2013

20er Jahre - Frisuren - Der Turban


Erfreulich für Bad Hair Days: in den 20ern waren Turbane wirklich angesagt. Noch erfreulicher für motorisch eher Semibegabte wie mich: Turbane sind super leicht gewickelt. Am erfreulichsten für alle Schals in Massen-Besitzer: damit habt ihr schon alles, was ihr für einen Turban im 20er-Jahre-Stil braucht - gut vielleicht noch eine schöne Brosche als besonderes Element. Mehr braucht es dann aber wirklich nicht, wie die folgende Originalanleitung zeigt:
Hier nochmal für euch, die Anleitng als kleines Video:

Montag, 2. September 2013

Weicher Rührteig - Rotweinkuchen

Fall mal ein Rest Rotwein übrig sein sollte, den ihr aber auch nicht wegkippen wollt - hier kommt die Alternative zum Trinken. (^.^)

Zutaten:
250 g Butter
250 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1Prise Salz
4 Eier
1 TL Zimt
2 TL Kakaopulver
250 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
125 ml Rotwein
100 g Vollmilch-Schokostreusel

Für die Glasur
50 g Aprikosenkonfitüre
50 g Zartbitterkuvertüre
50 g Vollmilchkuvertüre
20 g Palmin

Zubereitung:
Die Form einfetten. Den Backofen auf 180° C (160° C Umluft) vorheizen.
Die Butter glatt rühren, Zucker, Eier Vanillezucker und Salz zugeben und zu einer Schaummasse verrühren - d.h. so lange rühren, bis sich kleine Schaumbläschen an der Teigoberfläche bilden. Das Mehl, den Zimt, den Kakao, das Backpulver und die Speisestärke auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe kurz unterrühren. Dabei nach und nach den Rotwein zugießen. Zuletzt die Schokostreusel unterheben.
Den Teig in die Form füllen und bei 180° C (160° C Umluft) etwa 1 Stunde backen. Den Kuchen etwa 5 Minuten in der Form abdampfen lassen und dann zum Abkühlen auf ein Kuchengitter stürzen (Backpapier drunter, sonst bleibt der Kuchen kleben).
Die Aprikosenkonfitüre erwärmen bis sie halbflüssig ist und den Kuchen damit einpinseln, das bindet die Brösel. Die Kuvertüre mit dem Palmin im Wasserbad schmelzen und den Kuchen damit überziehen.

Freitag, 30. August 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das Abendkleid

Ein Abendkleid ist lang, bodenlang um genau zu sein und es ist nicht einfach nur ein Maxidress, sondern es ist Glamour, Spitze, Glitzer, Dekor und hat definitiv kein Blumenmuster. (^.^) Und mit Abendkleidern ist es außerdem wie verhext. Man braucht sie total selten, aber wenn man eins braucht, findet man ganz sicher keines. Daher mein Tipp: kauft ein Abendkleid dann, wenn ihr keines braucht und habt es "zur Sicherheit" im Schrank, die nächste Hochzeit kommt nämlich bestimmt. Achtet dabei natürlich auf Zeitlosigkeit, kauft also nicht den aktuellen letzten Schrei und habt dann, wenn ihr ein Abendkleid braucht, eines im Schrank, das komplett aus der Mode ist. Wobei: Abendkleider - also die richtigen Abendkleider - sind in aller Regel sehr zeitlos gearbeitet. Dennoch gibt es einige Kleinigkeiten zu beachten, wenn es um den Kauf des Vorratsabendkleides geht:
Nicht jeder Schnitt steht jeder Frau. Trägerlos geht nur bei schmalen Schultern und schlanken, straffen (Ober-)Armen, gerade Schnitte stehen nur großen Frauen, Prinzessinnenroben sind grundsätzlich schwierig, außer ihr seid Gast auf dem Wiener Opernball. Was immer geht - in den unterschiedlichsten Variationen und was zudem wirklich bequem sitzt sind Goddess-Schnitte (denkt einfach an die Roben griechischer und römischer Göttinnen).
Achtet außerdem auf Stoffe, die ganzjährig passen. Samt im Hochsommer ist schwierig, genauso wie hauchzart-transparente Seide im Winter.
Auch die Farbe eures Vorratsabendkleides sollte eher zeitlos sein. Nachdem wir zu allermeist Abendkleider für Hochzeiten brauchen - unterstelle ich jetzt mal - kauft kein weißes Kleid, weiß gehört der Braut. Entgegen mancher Gerüchte geht als Hochzeitsgast durchaus auch schwarz, nur nach Trauer sollte es nicht aussehen, pimpt also im Fall der Fälle mit Accessoires. (^.^)
Meine beiden Abendkleider, mit denen ich bestens über die Runden komme. (^.^)

Mittwoch, 28. August 2013

Frischluft für die Katz - die Seiten werden geschlossen

Wir hatten die Seiten des Balkons bisher provisorisch geschlossen, damit Mitzie schon mal raus konnte (gefühlt ist sie seit Wochen nur noch auf dem Balkon), jetzt wollen wir das auch noch in "Hübsch" machen. Ich habe im Baumarkt einen Dekoholzzaun sowie ein Rankspalier gekauft (beide jeweils 10,- €) und mein Liebster klettert wieder um beide mit Kabelbindern und Blumenkästen zu fixieren. Und schwupp schon ist "in Hübsch" die Seitenabdeckung dran, damit unsere Mietz selbst wenn sie auf doofe Gedanken kommt, nicht abstürzen kann. (^.^)

Montag, 26. August 2013

Stricken für Anfänger - Unser erstes Projekt: Ein Kissenbezug - Die Maschenprobe

Bevor wir uns an unseren Kissenbezug machen, ist es erstmal erforderlich eine Maschenprobe zu stricken, damit der Kissenbezug später auch passt. (^.^) Eine Maschenbrobe wird grundsätzlich immer gestrickt, da jeder anders strickt oder aber Änderungen vornimmt (andere Wolle, anderes Muster, aber auch fremdsprachige oder alte Anleitung).

Für die Maschenbprobe werft ihr zunächst einen Blick auf die Wollbanderole. Wie ihr bereits wisst, ist dort auch angegeben, wie viele Maschen und Reihen es für ein Quadrat in der Größe 10 x 10 cm braucht. Diese Angabe bezieht sich beim Stricken auf rechte Maschen. Rundet die Maschenangabe etwas auf, mehr als 10 Maschen zusätzlich braucht ihr nicht aufschlagen und strickt im gewünschten Muster - bei uns sind es rechte Maschen - solange, bis ihr ein quadratisches Stück habt (dafür das Strickstück diagonal gefaltet Kante auf Kante liegt, habt ihr ein Quadrat). Den Lauffaden bitte nicht abschneiden und abmaschen, sondern einfach hängen lassen. Jetzt könnt ihr auszählen, wie viele Maschen und wie viele Reihen ihr für jeweils 10 cm braucht:

Dafür spannt ihr das Strickstück etwas auf, messt zunächst in der Breite 10 cm aus, markiert dafür 0-Punkt als auch 10-Punkt mit einer Stecknadel und zählt dann die Anzahl der Maschen aus. Jetzt wiederholt ihr gleiches in der Höhe und zählt die Anzahl der Reihen aus. Beides notiert ihr euch auf einem Zettel, den ihr nicht verlieren oder wegwerfen solltet, solange ihr noch nicht komplett fertig seid. Legt ihn am besten zu euren Stricksachen.

Bei der von mir benutzten Wolle "Classik" von Wolle Rödel mit Nadelstärke 7 ergibt sich bei mir für das 10-cm-Quadrat:
14 Maschen und
25 Reihen

Mit Hilfe dieser Angaben können wir nun die erforderliche Maschen- und Reihenzahl für unseren Kissenbezug berechnen. Messt zunächst die Breite eures Füllkissens aus, teilt die Breite durch 10 und multipliziert das Ergebnis mit der Anzahl der Maschen aus eurer Maschenprobe:
Genauso verfahren wir bei der Berechnung der erforderlichen Reihenzahl:
Die Maschenprobe, sobald ihr eure Angaben habt, trennt ihr wieder auf und wickelt die Wolle straff ums Knäuel, damit sie sich wieder glatt zieht, schließlich kostet Wolle auch Geld und wegwerfen muss man sie ja nicht, nur weil man eine Maschenprobe gestrickt hat. (^.^)

Nun wisst ihr wieviele Maschen ihr anschlagen müsst. Macht das nun und strickt rechte Maschen bis ihr 80 Prozent der erforderlichen Reihen gestrickt habt. Dann geht es mit einem Farbwechsel weiter. Dazu aber mehr beim nächsten Mal. (^.^)

Samstag, 24. August 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 30er Jahre

Nachdem es nun schon einige Jahre Nagellack gibt, wird 1930 durch die Gena Labratories schließlich auch der Nagellackentferner erfolgreich in den Markt eingeführt. Ohne deckende Lacke braucht es nun nicht unbedingt Nagellackentferner. Die damaligen Lacke sind nach wenigen Tagen bereits wieder abgeblättert. Mögliche Reste hat man einfach abgekratzt, allerdings werden immer mehr unterschiedliche rosa-, pink- und Rotschattierungen eingeführt, so dass "Frau" ein regelmäßiger Wechsel, üblicherweise passend zur Kleidung, erleichtert wurde.

Im Jahre 1932 sollte sich eine weitere wichtige Entwicklung hin zu unserer heutigen Maniküre tun. Ausgerechnet ein Frauen verachtender Macho, Charles Revson nämlich, entwickelte zusammen mit dem Chemiker Carles Lachman deckenden Nagellack und vermarktete ihn unter dem Markennamen Revlon. Die ersten deckenden Nagellacke waren in rosa-, pink- und Rottönen und lackiert wurde immer noch mit der Moon Manicure, bei der Nagelmond und Nagelspitze ausgespart wurden. Da aber viele Frauen keine, oder zumindest keine regelmäßigen Nagelmonde haben und auch die Nagelspitze nicht immer perlweiß ist, was bei deckenden Lacken mehr auffällt,  wurde nun auch der gesamte Nagel lackiert um diese Schönheitsmängel zu kaschieren (und weil es zugegebenermaßen schneller geht). Modern und als gepflegt galt aber einzig und allein die Moon Manicure. Entgegen einiger Behauptungen die man Online so finden kann, ist ein fehlender Nagelmond kein Anzeichen für eine furchtbar schlimme Erkrankung, sondern einfach nur ein Indiz dafür, dass euer Naglemond komplett von der Nagelwurzelhaut verdeckt ist. Der Nagelmond ist nichts anderes als die manchmal sichtbare Teil der Wachstumsstelle des Nagels. Es ist vielmehr evolutorisch bedingt, dass die Nagelmonde immer mehr unter der Nagelbetthaut verschwinden, also ein kleiner Schritt in der Weiterentwicklung der Menschheit. Das hat mir übrigens ein Hautarzt erklärt, hat also durchaus Hand und Fuß. (^.^) Aber nun zurück zu den Fingernägeln der 30er Jahre oder besser: zur Maniküre. (^.^)

Die Nägel wurden weiterhin mandelförmig gefeilt, wie bereits in den 20er Jahren und auch in den 30er Jahren hat man die Moon Manicure freihändig aufgetragen, glücklicherweise jedoch können wir uns anderweitig behelfen:


Der Nagelmond wird mit einem Lochverstärker abgeklebt, die Nagelspitze wird mit einer handelsüblichen French-Manicure-Schablone abgeklebt. Nun kommt zunächst eine Schicht Klarlack, quasi zum Abdichten, damit vom Farblack nichts unter die Schablonen läuft, auf den Nagel, die jetzt erstmal durchtrocknen muss. Darauf folgt nun der Nagellack der Wahl, der ebenfalls vollkommen durchtrocknen muss, bevor die Schablonen wieder abgezogen werden. Darüber kommt, zum Schutz des Kunstwerks noch eine Schicht Überlack. Jetzt wird noch die Nagelspitze mit dem Nagelweißstift eingefärbt und fertig ist das Fingernagelkunstwerk. (^.^)


Durch die Entwicklung von Charles Revson und Charles Lachman, die anstelle von Farbstoffen die damals neu entdeckten Pigmente verwendeten, eröffnete sich ein völlig neues Farbspektrum für Nagellacke, das sich in der 30er-Jahre-Maniküre-Mode auch entsprechend niederschlug:
Die zurückhaltendste Lackvariante waren zarte Rosétöne, wer es etwas kräftiger mochte griff zu Pinktönen; beide Lackfarben galten als alltagstauglich. Alles andere als zurückhaltend, dafür aber sehr modern und ebenfalls als alltagstauglich eingestuft, waren Nagellacke in smaragdgrün und konrblumenblau.
Die Nagellackmodefarben der 30er Jahre für den Alltag
Selbstverständlich gab es auch alle möglichen Rotschattierungen, hier galt jedoch der Grundsatz "no reds in business", d.h. rot lackierte Nägel waren Ausgehnägel, keine Alltagsnägel. Gleiches galt für Silber und Gold, zwei weitere Nagellackfarben, die in den 30er Jahren sehr beliebt waren. Zeitweise war auch schwarzer Nagellack sehr modern.
Die Nagellackmodefarben der 30er Jahre für besondere Anlässe
Einige Farbbeispiele für Nagellack aus der zeitgenössischen Werbung
Nachdem Charles Revson an seiner Frau (die wie vielte es war, entzieht sich meiner Kenntnis) Ende der 30er Jahre zum Ausgehen einen Nagellack sah, der sich ganz gruselig mit ihrem Lippenstift biss, erfand er den Slogan der "Matching Lips an Fingertips", der bald zum Modedogma werden sollte, das sich über Jahrzehnte hielt: Der Nagellack passt zum Lippenstift, punktum; bald sollte es zu jedem Lack in Rosa-, Pink- und Rottönen auch den passenden Lippenstift geben, nur die bunten Lacke waren eine Ausnahme, allerdings sollten auch hier die Nagellack- und Make-up-Farben zueinander, zur Haar-, Augen- und Hautfarbe sowie zur gewählten Garderobe passen. Die Zeiten des unabhängigen Mixens waren erstmal vorbei. (^.^) Das gehört aber schon mehr in die 40er, obschon die Idee noch in den 30ern geboren wurde.
Fußnägel lackieren wird in den 30ern zum Modethema
Das galt auch für die Füßnägel, die laut einer Cutex-Werbung ab 1932 erstmals lackiert wurden. Die Sport- und damit auch Bademode, sowie das allgemein neue Körpergefühl, das sich bereits in den 20ern herausbildete und ab den 30ern breitenwirksam war, machte es möglich, bzw. erforderlich auch die Fußnägel zu pflegen und passend zu den Fingernägeln zu lackieren.

Was es übrigens nicht gab, war weißer Nagellack um Nagelspitzen und Mond in einheitliches Weiß zu tönen - vermutlich deshalb, weil freihändig gemalt wurde und man mit einer weißen Unterlackschicht nicht mehr exakt sehen kann, wo man langlackiert. Technisch möglich wäre es auf jeden Fall gewesen... Nun ja... Wer keinen sichtbaren Nagelmond hatte, hat einfach ein adäquates Stück Nagelbett nicht farbig lackiert. Wer heute gerne zur Nachhelfvariante greifen möchte, dem sei Nagellack für French-Manicure-Spitzen ans Herz gelegt, der idealerweise einen möglichst natürlichen Ton hat, also nicht reinweiß ist, dann sieht es auch am passendsten aus. Ich persönlich, obwohl ohne sichtbaren Nagelmond ausgestattet (außer an meinen Daumen), lackiere meistens lieber authentisch, nicht weil ich so ein riesiger Authentiker bin, sondern weils schneller geht. Der weiße Lack muss nämlich wirklich absolut trocken sein, bevor weiterlackiert werden kann. Wenn ich mich dazu mal hinreißen lasse, lackiere ich am Vorabend weiß und arbeite mit der Moon Manicure erst am nächsten Tag weiter. Ihr versteht hoffentlich, warum mir das in aller Regel zu viel Aufwand ist, für etwas, das noch nicht mal original ist. (^.^)

Im Jahre 1937 tut sich noch etwas weiteres entscheidendes: Harriet Fligenbaum lässt sich künstliche Nagelspitzen zur Reperatur und Verlängerung von Naturnägeln patentieren. Die Rettung also, für Frauen wie mich, die a) tollpatschig sind und gerne mal irgendwo hängen bleiben oder sich stoßen und  b) nicht gerade die stabilsten Nägel der Welt besitzen. (^.^)

Donnerstag, 22. August 2013

Der Grundkurs Nähen - Nähen mit der Hand: Handstiche

Wer nähen lernen will, muss auch mit der Hand nähen können, da eben nach wie vor noch nicht alles und vor allem nicht ausschließlich mit der Nähmaschine geht. daher möchte ich euch bereits jetzt die wichtigsten Handstiche zeigen.

Am häufigsten in eurer Nähkarriere werden euch die so genannten Heftstiche begegnen. Mit Heftstichen werden die einzelnen Schnittteile vor dem eigentlichen Zusammennähen mit der Maschine geheftet, damit diese während des Nähens nicht verrutschen:


Der wichtigste dabei ist der Heftstich, auch Vorstich genannt, hierfür wird die Nadel von rechts nach links in gleich großen Abständen durch den zu heftenden Stoff genäht.
Der Vorstich kommt sowohl beim Heften einzelner Schnittmusterteile als auch zum markieren von Abnähern oder (Orientierungs-)Linien zum Einsatz.


Der so genannte schräge Spannstich kommt zum Einsatz wenn Einlagen wie Volumenflies aber auch Vlieseline ohne Bügelgummierung oder aber sehr dehnbare Stoffe die zum wellen neigen, so wie Strickstoffe, aneinandergenäht werden sollen.
Der schräge Spannstich wird von unten nach oben genäht, indem die Nadel gerade durch die zu heftenden Stofflagen gestochen wird. Anschließend wird der Faden diagonal nach oben geführt um die Nadel wieder parallel zum vorherigen Stich setzen zu können.


Neben den Heftstichen gibt es auch noch einige Handstiche, mit denen selbst die modernste Nähmaschinennäherin noch nähen muss:

Als erstes sei hier der Steppstich genannt. Der Steppstich ist der stabilste der Handstiche und kommt hauptsächlich bei Ausbesseurngsarbeiten zum Einsatz, für die es sich nicht lohnt, sich extra an die Nähmaschine zu setzen. (^.^)

Er wird von rechts nach links genäht. Die Nadel wird dafür für den ersten Stich nach eine Stichlänge nach vorne geführt, durch den Stoff gestochen und auf der Rückseite ebenfalls eine Stichlänge nach vorne geführt. Nun wird die Nadel wieder dort eingestochen (also zurückgeführt) wo der vorhergehende Stich eingestochen wurde und an der Rückseite zwei Stichlängen nach vorne geführt.


Der Rückstich kommt für Nähte zum Einsatz, die nahezu unsichtbar sein sollen. So beispielsweise zum Säumen, oder aber auch zum Einnähen von Reißverschlüssen, denn auch die lassen sich nicht immer mit der Maschine einnähen.

Auch der Rückstich wird von rechts nach links genäht. Hierfür wird an der Vorderseite des Stoffes nur ein sehr kleiner Stich gestochen (wieder wie beim Steppstich durch Rückführen des Fadens), an der Rückseite wird die Nadel über eine längere Stichlänge geführt.



Der Hexenstich kommt zum Einsatz, wenn man ein zweites Schnittteil möglichst unsichtbar einnähen möchte - Futterstoff beispielsweise. Der Hexenstich wird von links nach rechts gearbeitet.
Er wird nach dem Einstechen diagonal nach oben geführt, über einen sehr kleinen Stich rückgestochen, um dann wieder diagonal nach unten geführt zu werden. Auch dort wird er wieder über einen sehr kleinen Rückstich genäht, bevor er wieder diagonal nach oben läuft.
Auf der Vorderseite eures Nähwerks, das beim Hexenstich im Gegensatz zu allen anderen hier gezeigten Stichen während des Nähens eure Rückseite ist sieht man nur eine kleine Reihe einer fast unsichtbaren Naht, da die Nadel bei übereinander liegenden Lagen nicht durch alle Lagen des Stoffes gestochen wird.