Samstag, 24. August 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 30er Jahre

Nachdem es nun schon einige Jahre Nagellack gibt, wird 1930 durch die Gena Labratories schließlich auch der Nagellackentferner erfolgreich in den Markt eingeführt. Ohne deckende Lacke braucht es nun nicht unbedingt Nagellackentferner. Die damaligen Lacke sind nach wenigen Tagen bereits wieder abgeblättert. Mögliche Reste hat man einfach abgekratzt, allerdings werden immer mehr unterschiedliche rosa-, pink- und Rotschattierungen eingeführt, so dass "Frau" ein regelmäßiger Wechsel, üblicherweise passend zur Kleidung, erleichtert wurde.

Im Jahre 1932 sollte sich eine weitere wichtige Entwicklung hin zu unserer heutigen Maniküre tun. Ausgerechnet ein Frauen verachtender Macho, Charles Revson nämlich, entwickelte zusammen mit dem Chemiker Carles Lachman deckenden Nagellack und vermarktete ihn unter dem Markennamen Revlon. Die ersten deckenden Nagellacke waren in rosa-, pink- und Rottönen und lackiert wurde immer noch mit der Moon Manicure, bei der Nagelmond und Nagelspitze ausgespart wurden. Da aber viele Frauen keine, oder zumindest keine regelmäßigen Nagelmonde haben und auch die Nagelspitze nicht immer perlweiß ist, was bei deckenden Lacken mehr auffällt,  wurde nun auch der gesamte Nagel lackiert um diese Schönheitsmängel zu kaschieren (und weil es zugegebenermaßen schneller geht). Modern und als gepflegt galt aber einzig und allein die Moon Manicure. Entgegen einiger Behauptungen die man Online so finden kann, ist ein fehlender Nagelmond kein Anzeichen für eine furchtbar schlimme Erkrankung, sondern einfach nur ein Indiz dafür, dass euer Naglemond komplett von der Nagelwurzelhaut verdeckt ist. Der Nagelmond ist nichts anderes als die manchmal sichtbare Teil der Wachstumsstelle des Nagels. Es ist vielmehr evolutorisch bedingt, dass die Nagelmonde immer mehr unter der Nagelbetthaut verschwinden, also ein kleiner Schritt in der Weiterentwicklung der Menschheit. Das hat mir übrigens ein Hautarzt erklärt, hat also durchaus Hand und Fuß. (^.^) Aber nun zurück zu den Fingernägeln der 30er Jahre oder besser: zur Maniküre. (^.^)

Die Nägel wurden weiterhin mandelförmig gefeilt, wie bereits in den 20er Jahren und auch in den 30er Jahren hat man die Moon Manicure freihändig aufgetragen, glücklicherweise jedoch können wir uns anderweitig behelfen:


Der Nagelmond wird mit einem Lochverstärker abgeklebt, die Nagelspitze wird mit einer handelsüblichen French-Manicure-Schablone abgeklebt. Nun kommt zunächst eine Schicht Klarlack, quasi zum Abdichten, damit vom Farblack nichts unter die Schablonen läuft, auf den Nagel, die jetzt erstmal durchtrocknen muss. Darauf folgt nun der Nagellack der Wahl, der ebenfalls vollkommen durchtrocknen muss, bevor die Schablonen wieder abgezogen werden. Darüber kommt, zum Schutz des Kunstwerks noch eine Schicht Überlack. Jetzt wird noch die Nagelspitze mit dem Nagelweißstift eingefärbt und fertig ist das Fingernagelkunstwerk. (^.^)


Durch die Entwicklung von Charles Revson und Charles Lachman, die anstelle von Farbstoffen die damals neu entdeckten Pigmente verwendeten, eröffnete sich ein völlig neues Farbspektrum für Nagellacke, das sich in der 30er-Jahre-Maniküre-Mode auch entsprechend niederschlug:
Die zurückhaltendste Lackvariante waren zarte Rosétöne, wer es etwas kräftiger mochte griff zu Pinktönen; beide Lackfarben galten als alltagstauglich. Alles andere als zurückhaltend, dafür aber sehr modern und ebenfalls als alltagstauglich eingestuft, waren Nagellacke in smaragdgrün und konrblumenblau.
Die Nagellackmodefarben der 30er Jahre für den Alltag
Selbstverständlich gab es auch alle möglichen Rotschattierungen, hier galt jedoch der Grundsatz "no reds in business", d.h. rot lackierte Nägel waren Ausgehnägel, keine Alltagsnägel. Gleiches galt für Silber und Gold, zwei weitere Nagellackfarben, die in den 30er Jahren sehr beliebt waren. Zeitweise war auch schwarzer Nagellack sehr modern.
Die Nagellackmodefarben der 30er Jahre für besondere Anlässe
Einige Farbbeispiele für Nagellack aus der zeitgenössischen Werbung
Nachdem Charles Revson an seiner Frau (die wie vielte es war, entzieht sich meiner Kenntnis) Ende der 30er Jahre zum Ausgehen einen Nagellack sah, der sich ganz gruselig mit ihrem Lippenstift biss, erfand er den Slogan der "Matching Lips an Fingertips", der bald zum Modedogma werden sollte, das sich über Jahrzehnte hielt: Der Nagellack passt zum Lippenstift, punktum; bald sollte es zu jedem Lack in Rosa-, Pink- und Rottönen auch den passenden Lippenstift geben, nur die bunten Lacke waren eine Ausnahme, allerdings sollten auch hier die Nagellack- und Make-up-Farben zueinander, zur Haar-, Augen- und Hautfarbe sowie zur gewählten Garderobe passen. Die Zeiten des unabhängigen Mixens waren erstmal vorbei. (^.^) Das gehört aber schon mehr in die 40er, obschon die Idee noch in den 30ern geboren wurde.
Fußnägel lackieren wird in den 30ern zum Modethema
Das galt auch für die Füßnägel, die laut einer Cutex-Werbung ab 1932 erstmals lackiert wurden. Die Sport- und damit auch Bademode, sowie das allgemein neue Körpergefühl, das sich bereits in den 20ern herausbildete und ab den 30ern breitenwirksam war, machte es möglich, bzw. erforderlich auch die Fußnägel zu pflegen und passend zu den Fingernägeln zu lackieren.

Was es übrigens nicht gab, war weißer Nagellack um Nagelspitzen und Mond in einheitliches Weiß zu tönen - vermutlich deshalb, weil freihändig gemalt wurde und man mit einer weißen Unterlackschicht nicht mehr exakt sehen kann, wo man langlackiert. Technisch möglich wäre es auf jeden Fall gewesen... Nun ja... Wer keinen sichtbaren Nagelmond hatte, hat einfach ein adäquates Stück Nagelbett nicht farbig lackiert. Wer heute gerne zur Nachhelfvariante greifen möchte, dem sei Nagellack für French-Manicure-Spitzen ans Herz gelegt, der idealerweise einen möglichst natürlichen Ton hat, also nicht reinweiß ist, dann sieht es auch am passendsten aus. Ich persönlich, obwohl ohne sichtbaren Nagelmond ausgestattet (außer an meinen Daumen), lackiere meistens lieber authentisch, nicht weil ich so ein riesiger Authentiker bin, sondern weils schneller geht. Der weiße Lack muss nämlich wirklich absolut trocken sein, bevor weiterlackiert werden kann. Wenn ich mich dazu mal hinreißen lasse, lackiere ich am Vorabend weiß und arbeite mit der Moon Manicure erst am nächsten Tag weiter. Ihr versteht hoffentlich, warum mir das in aller Regel zu viel Aufwand ist, für etwas, das noch nicht mal original ist. (^.^)

Im Jahre 1937 tut sich noch etwas weiteres entscheidendes: Harriet Fligenbaum lässt sich künstliche Nagelspitzen zur Reperatur und Verlängerung von Naturnägeln patentieren. Die Rettung also, für Frauen wie mich, die a) tollpatschig sind und gerne mal irgendwo hängen bleiben oder sich stoßen und  b) nicht gerade die stabilsten Nägel der Welt besitzen. (^.^)

Donnerstag, 22. August 2013

Der Grundkurs Nähen - Nähen mit der Hand: Handstiche

Wer nähen lernen will, muss auch mit der Hand nähen können, da eben nach wie vor noch nicht alles und vor allem nicht ausschließlich mit der Nähmaschine geht. daher möchte ich euch bereits jetzt die wichtigsten Handstiche zeigen.

Am häufigsten in eurer Nähkarriere werden euch die so genannten Heftstiche begegnen. Mit Heftstichen werden die einzelnen Schnittteile vor dem eigentlichen Zusammennähen mit der Maschine geheftet, damit diese während des Nähens nicht verrutschen:


Der wichtigste dabei ist der Heftstich, auch Vorstich genannt, hierfür wird die Nadel von rechts nach links in gleich großen Abständen durch den zu heftenden Stoff genäht.
Der Vorstich kommt sowohl beim Heften einzelner Schnittmusterteile als auch zum markieren von Abnähern oder (Orientierungs-)Linien zum Einsatz.


Der so genannte schräge Spannstich kommt zum Einsatz wenn Einlagen wie Volumenflies aber auch Vlieseline ohne Bügelgummierung oder aber sehr dehnbare Stoffe die zum wellen neigen, so wie Strickstoffe, aneinandergenäht werden sollen.
Der schräge Spannstich wird von unten nach oben genäht, indem die Nadel gerade durch die zu heftenden Stofflagen gestochen wird. Anschließend wird der Faden diagonal nach oben geführt um die Nadel wieder parallel zum vorherigen Stich setzen zu können.


Neben den Heftstichen gibt es auch noch einige Handstiche, mit denen selbst die modernste Nähmaschinennäherin noch nähen muss:

Als erstes sei hier der Steppstich genannt. Der Steppstich ist der stabilste der Handstiche und kommt hauptsächlich bei Ausbesseurngsarbeiten zum Einsatz, für die es sich nicht lohnt, sich extra an die Nähmaschine zu setzen. (^.^)

Er wird von rechts nach links genäht. Die Nadel wird dafür für den ersten Stich nach eine Stichlänge nach vorne geführt, durch den Stoff gestochen und auf der Rückseite ebenfalls eine Stichlänge nach vorne geführt. Nun wird die Nadel wieder dort eingestochen (also zurückgeführt) wo der vorhergehende Stich eingestochen wurde und an der Rückseite zwei Stichlängen nach vorne geführt.


Der Rückstich kommt für Nähte zum Einsatz, die nahezu unsichtbar sein sollen. So beispielsweise zum Säumen, oder aber auch zum Einnähen von Reißverschlüssen, denn auch die lassen sich nicht immer mit der Maschine einnähen.

Auch der Rückstich wird von rechts nach links genäht. Hierfür wird an der Vorderseite des Stoffes nur ein sehr kleiner Stich gestochen (wieder wie beim Steppstich durch Rückführen des Fadens), an der Rückseite wird die Nadel über eine längere Stichlänge geführt.



Der Hexenstich kommt zum Einsatz, wenn man ein zweites Schnittteil möglichst unsichtbar einnähen möchte - Futterstoff beispielsweise. Der Hexenstich wird von links nach rechts gearbeitet.
Er wird nach dem Einstechen diagonal nach oben geführt, über einen sehr kleinen Stich rückgestochen, um dann wieder diagonal nach unten geführt zu werden. Auch dort wird er wieder über einen sehr kleinen Rückstich genäht, bevor er wieder diagonal nach oben läuft.
Auf der Vorderseite eures Nähwerks, das beim Hexenstich im Gegensatz zu allen anderen hier gezeigten Stichen während des Nähens eure Rückseite ist sieht man nur eine kleine Reihe einer fast unsichtbaren Naht, da die Nadel bei übereinander liegenden Lagen nicht durch alle Lagen des Stoffes gestochen wird.

Dienstag, 20. August 2013

Suppe einkochen - Klare Fleischbrühe

Gerade klare Fleischbrühe bietet sich an, in großen Mengen auf Vorrat zu kochen, dann hat man nämlich nur einmal die Arbeit. Meine Menge an Fleischbrühe limitiert lediglich die Größe meines größten Topfes.  (^.^)

Für ca. 3 Liter Fleischbrühe nehme man:
2 kg Rinderknochen
1kg Rinderhochrippe (auch Schorrippe genannt)
12 Pfefferkörner
2 Lorbeerblätter
2 Zwiebeln
2 Bund Suppengrün

Zubereitung:
Zunächst Wasser im Topf zum Kochen bringen. Währenddessen die Knochen mit kaltem Wasser abwaschen, in das sprudelnd kochende Wasser setzen und solange kochen, bis das Wasser wieder sprudelt. Dann die Knochen abgießen (das Wasser kann weg) und sofort mit kaltem Wasser abspülen, damit die Blutreste komplett abgewaschenen werden. Das Stück Hochrippe ebenfalls unter kaltem Wasser abspülen und zusammen mit den Knochen zurück in den Topf geben. Jetzt soviel kaltes Wasser zugeben, bis Fleisch und Knochen vollständig bedeckt sind. Lorbeerblätter und Pfefferkörner zugeben und das ganze zum Kochen bringen - es darf allerdings nicht sprudelnd kochen - und so etwa 2 Stunden vor sich hin köcheln lassen. Zwischendurch den aufsteigenden gräulich-weißen Schaum mit einer Kelle abschöpfen.

Die Zwiebeln schälen und halbieren, das Suppengemüse waschen, putzen und grob schneiden. Zum Fleischsud geben und weitere 30 Minuten köcheln lassen.

Den Sieb in eine große Schüssel setzen und mit einem Küchentuch ausschlagen. Die fertig gekochte Suppe durch das Küchentuch abgießen (bei der Größe meines Topfes mache ich das "Abgießen" schöpfkellenweise, ihr müsst euch also keinen Bruch heben oder Gefahr laufen, die halbe Suppe daneben kippen). Die Knochen und das zerkochte Gemüse wandern in den Abfall, das Stück Fleisch kann man noch ganz wunderbar beispielsweise als Tellerfleisch essen.

Zum Einkochen die Brühe in Einmachgläser abfüllen, diese verschließen und im Backofen bei 100° C 60 Minuten einkochen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn die Suppe in den Gläsern kocht, sprich: wenn Bläschen aufsteigen. Um die Vorkochzeit zu verkürzen, den Ofen zu Beginn auf 160° C heizen und auf 100° C zurückregeln, sobald die Brühe im Glas perlt.

Zum Verzehr - ob man nun einkocht oder nicht: die Brühe logischerweise wieder erwärmen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und lecker. (^.^)

Sonntag, 18. August 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Töpfe, Pfannen und Co.

Um erfolgreich zu kochen braucht es nicht viel. Heute zeige ich euch zuerst das erforderliche Kochgeschirr, mehr davon braucht ihr wirklich nicht, aber: achtet unbedingt auf Qualität; wirklich gutes Kochgeschirr begleitet euch ein Leben. (^.^)
  • Kochtöpfe
  • Stielkasserolle
  • Dämpfeinsatz
  • diverse Pfannen
  • Schmorkasserolle
  • Bambus-Dämpfkorb
  • Wok mit Deckel
  • Auflaufformen
  • Topfuntersetzer
  • Kochlöffel
  • Schaumlöffel
  • Bratenwender
  • Gemüselöffel
  • Küchensiebe
  • Schüsseln
  • Durchschlag
  • diverse Schneebesen
  • Messbecher
  • Pfannenwender
  • Spätzlehobel
  • Gießlöffel
  • Schöpflöffel
  • Saucenlöffel
  • Gourmetzange

Freitag, 16. August 2013

Häkeln für Anfänger - unser zweites Projekt (einschließlich neues Knäuel ansetzen und Farbwechsel): ein gestreifter Topflappen

So, meine Lieben, es wird Zeit für unser zweites Projekt und wie ich schon angedroht habe: wieder ein Topflappen. Das ist aber auch ganz praktisch, üblicherweise braucht man ja immer zwei Topflappen um einen Topf oder eine Backform zu greifen.

Grundsätzlich wird unser zweiter Topflappen genauso gemacht wie unser erster. Die Anleitung findet ihr hier und hier. Der einzige Unterschied: dieses mal häkeln wir einen gestreiften Topflappen. So lernt ihr zum einen natürlich Farbwechsel, zum anderen lernt ihr so aber auch, wie man grundsätzlich ein neues Knäuel Wolle an euer Häkelstück ansetzt, denn üblicherweise ist es bei den meisten Häkelarbeiten mit nur einem Knäuel Wolle nicht getan.

Wie das Ansetzen funktioniert, zeige ich euch wieder in einem kleinem Video:

Ihr nehmt zum Durchziehen der letzten Masche also bereits den neuen Faden, das sorgt bei Farbwechseln dafür, dass die Farben auch am Rand klar getrennt sind und sorgt ganz allgemein für mehr Stabilität eures Häkelstücks. Bei Farbwechseln könnt ihr zudem den still gelegten Faden (also den Lauffaden der Farbe, die ihr gerade nicht benutzt) am Rand mitführen, dann müsst ihr nicht so viel vernähen. Das geht allerdings nur, wenn eure Farbstreifen zum einen in einer geraden Reihenzahl gehäkelt werden und zum anderen der Rand, an dem ihr den stillgelegten Faden mitführt, beim fertiggestellten Häkelstück nicht mehr zu sehen ist. Zum mitführen des still gelegten Fadens wird nach der Wendeluftmasche der still gelegte Faden mit dem aktuellen Lauffaden überkreuzt und zwar so, dass der stillgelegte Faden oben liegt. Das macht ihr nun bei jeder Wendeluftmasche auf der Seite auf der ihr den Faden mitführt bis zum nächsten Farbwechsel.

So, fertig wäre nun auch unser zweites Projekt:

In der nächsten Lektion lernen wir eine neue Masche, das Stäbchen. Mit dem Stäbchen habt ihr auch schon alle Häkelmaschen gelernt. Mehr an Maschen gibt es nicht, der Rest ist nur noch Technik und Übung.
Apropos Übung, wenn ihr möchtet - ich würde es euch empfehlen - macht noch ein paar Topflappen. Zum einen braucht man üblicherweise mehr als nur ein Paar Topflappen und zum anderen festigt die Übung das neu Gelernte.
Macht doch noch einen Einfarbigen, oder noch einen gestreiften, oder einen mit einer anders farbigen Blende. (^.^) Ihr habt auf jeden Fall nochmal Zeit, bis die nächste Lektion kommt, um fleißig weiter zu üben.

Mittwoch, 14. August 2013

20er Jahre - Frisuren - Faux Eton Boy



Auch mit langem Haar lässt sich der Eton-Boy-Look stylen. Das schöne dabei: es geht leicht, es geht schnell und - mit den passenden Produkten - ist diese Frisur auch noch super haarpflegend. (^.^) Statt Brillantine oder Wetgel (geht natürlich auch) nutze ich zum Erzielen des öligen Glanzes ein pflegendes Haaröl (meines ist von Yves Rocher), lediglich für die Akzente nutze ich eine Pomade (DAX Marcel Curling Wax). So gehts:


Montag, 12. August 2013

Weicher Rührteig - Das Grundrezept: Napfkuchen

Weicher Rührteig ist der Teig der Wahl für Formkuchen jeder Art. Unter Formkuchen fasst man alles zusammen was in Formen wie Kasten, Gugelhupf, Kranzform und sämtlichen sonstigen möglichen Formen gebacken werden kann.
Die Speisestärke macht den weichen Rührteig feinporiger, kann aber auch voll durch Mehl ersetzt werden. Ich nehme bei Formkuchen eigentlich immer Speisestärke, nicht nur weil  ein feinporiger Kuchen besser aussieht, sondern auch weil die Konsistenz so feiner wird und er so auch besser schmeckt. Das Grundrezept wird durch Zugabe weiterer Geschmackszutaten variiert, bspw. Gewürze, Kakao, Rosinen, Rum etc. Das Grundrezept an und für sich ergibt allerdings auch schon einen Kuchen - ein klassischen Napfkuchen.

Die Zutaten für eine normale Formkuchenform:
250 g Butter
250 g Zucker
4 Eier
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker bzw. abgeriebene Zitronenschale
375 g Mehl
125 g Speisestärke
1 Päckchen Backpulver
100 ml Milch
2 EL Rum

Zubereitung:
Die Form mit Backpapier ausschlagen bzw. einfetten. Den Backofen auf 180° C (160° C Umluft) vorheizen.
Die Butter glatt rühren, Zucker, Eier Vanillezucker bzw. Zitronenschale und Salz zugeben und zu einer Schaummasse verrühren - d.h. so lange rühren, bis sich kleine Schaumbläschen an der Teigoberfläche bilden. Jetzt den Rum zugeben und das Mehl, das Backpulver und die Speisestärke auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe kurz unterrühren. Dabei nach und nach die Milch zugießen.
Den Teig in die Form füllen und bei 180° C (160° C Umluft) backen - die Backzeit variiert nach verwendeter Form. Am besten überprüft ihr das Backergebnis mit der so genannten Stäbchenprobe: nehmt dafür ein Holzstäbchen (Zahnstocher, Schaschlikspieß o.ä.), stecht in den Kuchen und zieht das Stäbchen wieder raus. Sobald kein Teig mehr am Holzstäbchen anhaftet ist der Kuchen fertig und kann raus aus dem Rohr.
Rührkuchen dampft etwa 5 Minuten in der Form ab und wird dann zum Abkühlen auf ein Kuchengitter gestürzt (Backpapier drunter, sonst bleibt der Kuchen kleben).


Samstag, 10. August 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das A-Linien-Kleid

Das A-Linien-Kleid von Christian Dior 1955
Beim A-Linien-Kleid haben wir nun tatsächlich ein Kleidungsstück gefunden, das ich noch nicht in meinem Kleiderschrank habe, aber wirklich gerne hätte! (^.^) Am liebsten sogar in dreifacher Ausfertigung...

Die A-Linie ist Teil des New Looks, der weitläufig Christian Dior zugeschrieben wird. Bei der A-Linie handelt es sich aber tatsächlich um eine Weiterentwicklung des Trapezkleides von Christobal Balenciaga, die Christian Dior 1955 auf die Laufstege brachte.

Als A-Linie werden die Kleider (aber auch Jacken und Röcke) deshalb bezeichnet, weil sie an den schultern schmal und nach unten weit schwingend sind - also der Linie des Buchstaben A folgen. Die Talle wird dabei maximal durch Abnäher angedeutet, was de Kleider natürlich zu absoluten Figurschmeichlern macht und sie zusätzlich ultrabequem sind. Zudem sind A-Linine-Kleider wahre Styling-Künstler, es geht elegant genauso wie sportlich locker, die jeweiligen Accessoires geben den Dreh. (^.^)
Zwei A-Linien-Kleider-Fans: Jacky Kennedy und Model und Stil-Ikone Twiggy
Zu guter Letzt: warum ich drei A-Linien-Kleider brauche: ich hätte gerne eines in weiß und eines in schwarz für die eher klassischen Looks und ich hätte gerne ein (Pop-Art-)buntes für die eher lockeren Styles. Daher heißt es für mich eindeutig: ab an die Nähmaschine. (^.^) Ich werde natürlich berichten.

Donnerstag, 8. August 2013

Frischluft für die Katz' - wir hängen uns ein Katzennetz auf

Auch wenn der Sommer 2013 noch auf sich warten lässt: unsere Mietz würde soooooo gerne auf den Balkon! Also haben wir den heutigen Feiertag genutzt um unseren Balkon katzensicher zu machen. Nachdem ich mich bei professionellen Katzennetzmontagebetrieben (ja, sowas gibts) erkundigt habe, was es denn für unseren Balkon kosten würde, ihn katzensicher zu machen, hab ich erstmal die Ohren angelegt. 400,- € bis 800,- € je nach Material und Aufwand! Und bei aller Liebe zum Tier, das ist echt unverschämt! Also einmal mehr: selbst ist die Frau! In jedem Baumarkt gibt es Katzennetze. Ich kaufe ein transparentes Netz im Format 4 Meter mal 3 Meter für knappe 40,- €. Nachdem unser Balkon an jeder Seite Metallstreben hat, zwischen denen sich das Katzennetz aufspannen lässt, kaufe ich dazu noch 50 weiße Kabelbinder für 2,- € um so die Längsseite des Balkons zu schließen.

Der Spaß war zwar ein Mordsgefrickel bis wir das Netz erstmal entwirrt hatten, dennoch ging es überraschend gut. Nachdem ich alles andere als höhentauglich bin - mir wirds schon mulmig, wenn ich ganz vorne an der Brüstung des Balkons stehe - hat sich mein mutiger Schatz auf die Leiter geschwungen und das Katzennetz an den zwei Metallstreben an den Seiten des Balkons und an der Brüstung mit Kabelbindern befestigt. Unseren neuen, mietztauglichen Ausblick vom Balkon will ich euch natürlich nicht vorenthalten (ist eigentlich noch ganz dezent, wie ich finde):

Die beiden Seiten des Balkons sind noch offen. Ein Katzennetz lässt sich dort nicht befestigen, ohne die Fassade anzubohren und das wollen wir in einer Mietwohnung sicher nicht machen. Daher werden wir die Seiten entweder mit engmaschigen Blumenspalieren oder aber Holzbrettern verschließen. Licht nehmen wir uns dadurch nicht, da ist sowieso nur Wand. (^.^)

Dienstag, 6. August 2013

Stricken für Anfänger - Unser erstes Projekt: Ein Kissenbezug

Es wird nun Zeit für unser erstes Strickprojekt. (^.^) Nachdem Kissenbezüge in Grobstrickoptik so in sind wie noch nie, wird es genau ein solcher werden. (^.^)

Dafür greife ich zu verhältnismäßig dicker Wolle für Nadelstärke 6 - 7 und stricke mit Nadeln in Größe 7, damit das Maschenbild verhältnismäßig locker ist. Gestrickt wird das ganze mit rechten Maschen, das ist nicht nur schön leicht und genau richtig um Stricken zu lernen, sondern ergibt auch einen richtig schönen Grobstricklook.

Ich zeige euch nun die nächsten Wochen Schritt für Schritt den Weg zu unserem Kissenbezug. Los geht es beim nächsten Mal mit der Maschenprobe und dem Berechnen der erforderlichen Maschen- bzw.Reihenzahl für die gewünschte Breite bzw. Höhe. (^.^)

Sonntag, 4. August 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 20er Jahre

Die Maniküremöglichkeiten im Jahre 1920 waren noch sehr begrenzt und sollten dies auch noch bis 1925 bleiben: Die Hände wurden in reinigende, duftende Handbäder gehalten und danach wurde die Nagelhaut mit Orangen- oder Rosenholzstäbchen zurückgeschoben. Die Nägel werden mit Hilfe von Nagelscheren gekürzt und mit Metall- oder Papierfeilen in Form gebracht. Mandelförmig war dabei die Form der Wahl: spitzzulaufend aber mit abgerundeter Spitze. Die Nägel wurden dann noch mit den unterschiedlichsten mal mehr mal weniger gut verträglichen Methoden (von der Feile bis zu chemischen Polierpulvern war so ziemlich alles dabei) poliert und so auf Hochglanz gebracht. Die Nagelspitze wurde jetzt noch mit einem Nagelweißstift aufgehellt. Manchmal wurden die Nägel noch zusätzlich mit glänzendem Öl eingerieben, welches es farblos oder aber in rot gab und fertig waren die Vorzeigenägel des Jahres 1920.
Wie der aufmerksame Leser nun vermutlich festgestellt hat: das war wahrlich keine Maniküre, die besonders lange haltbar war. Sie hielt bis zum nächsten gründlichen Händewaschen (gefärbtes Öl, Nagelweißstift) bzw. bis zum nächsten Abwasch oder dem Hausputz (Politur). Damit dürfte auch klar sein, dass überwiegend die Oberschicht manikürte Nägel hatte und so zeigte, dass sie nicht mit den Händen arbeiten brauchte. Alle anderen Frauen manikürten sich lediglich zu besonderen Anlässen die Nägel (all die Arbeit und dann hält es nicht lang...).
Obwohl es etliche der verwendeten Produkte heute nicht mehr gibt, lässt sich der Look der Zeit aber dennoch leicht imitieren, das ganze sogar in haltbarer - zumindest teilweise. (^.^)
Nicht geändert haben sich die "Pflegemaßnahmen": die Nagelhaut einweichen und zurückschieben und die Fingernägel in Form - in Mandelform um genau zu sein - feilen (nicht schneiden, dadurch wird die Nagelstruktur geschädigt und sie brechen leichter). Jetzt geht es an die "Dekormaßnahmen". (^.^)

Der naturfarbene Nagel

Klar könnte man den Nagel nun ebenfalls mit einer Polierfeile polieren, nur hält das eben nicht so lange. Ich glätte meine Nägel vor dem Lackieren ab und an mit einer Polierfeile, weil dann der Lack länger hält. Eine Politur überlebt bei mir heimwerkend-handarbeitenden Schreibtischtäter aber maximal einen Tag und dafür ist es mir zu aufwendig. Ganz davon abgesehen, dass durch das regelmäßige Polieren auch jedes Mal Nageloberfläche abgetragen wird und meine Nägel sind sowieso schon dünn... Ich greife daher zu farblosem Lack (ohne Unterlack, da diese meist etwas aufhellend sind und so den Look verfälschen würden), dafür aber immer mit Überlack für die Stabilität und den Glanz. Nach dem Trocknen des Lacks kommt noch Nagelweißstift unter die Nagelspitzen - der lässt sich leicht einpacken und ist schnell nachgemalt - und fertig ist die 2015er Maniküre im Look der ersten Hälfte der 1920er Jahre.



Der gerötete Nagel
Rot gefärbtes Öl zum Färben der Nägel gibt es heute nicht mehr, brauchen wir aber auch nicht um den originalen Look nachzuahmen. Was es heute gibt sind nämlich ab und an Klarlacke mit einer Rottönung. Zugegeben: man muss danach wirklich Ausschau halten. Meiner ist von OPI und eigentlich ein Überlack: Sheer Tints im Farbton Be Magentale with Me. Alternativ kann man sich den Lack auch aus Klarlack und einem herkömmlichen roten Lack mischen. Das Mischungsverhältnis ist dabei etwa 1 Teil roter Lack auf 4 Teile Klarlack. Tastet euch ran, das Ergebnis ist sehr vom verwendeten Farblack und dessen Deckkraft abhängig. Das Auftragen funktioniert genauso wie beim naturfarbenen Nagel: ich lasse den Unterlack weg und lackiere direkt mit dem geröteten Nagellack. Darüber kommt Überlack und nach dem Trocknen des Lacks Nagelweißstift unter die Nagelspitzen. Und fertig ist die 20er Jahre Maniküre.




Lackieren in den 20ern


Im Jahre 1925 ist es dann endlich so weit. Inspiriert von den glänzenden Autolacken entwickelt die Pariser Kosmetikerin Michelle Ménard den ersten Nagellack: er ist transparent-rosa und hält - im Gegensatz zu allem anderen bisher da gewesenem - richtigrichtig lange. Der neue Nagellack wird dabei nur auf dem Nagel aufgetragen, Nagelmond und Nagelspitze bleiben unlackiert. unter die Nagelspitze kommt wie gewohnt der gute alte Nagelweißstift. Im 20er Jahre Original hat man den Nagellack freihändig aufgetragen. Heutzutage kann man sich glücklicherweise anderweitig behelfen, sollte man nicht die entsprechende Geduld haben:
Der Nagelmond wird mit einem Lochverstärker abgeklebt, die Nagelspitze wird mit einer handelsüblichen French-Manicure-Schablone abgeklebt. Nun kommt zunächst eine Schicht Klarlack, quasi zum Abdichten, damit vom Farblack nichts unter die Schablonen läuft, auf den Nagel, die jetzt erstmal durchtrocknen muss. Darauf folgt nun unser transparent-rosa Lack, der ebenfalls vollkommen durchtrocknen muss, bevor die Schablonen wieder abgezogen werden. Darüber kommt, zum Schutz des Kunstwerks noch eine Schicht Überlack. Jetzt wird noch die Nagelspitze mit dem Nagelweißstift eingefärbt und fertig ist das Fingernagelkunstwerk anno 1925. (^.^)

Zu dem transpartent-rosa Lack gesellt sich auch bald transparent-roter Lack, deckende Nagellacke werden in den 20er Jahren aber nicht mehr erfunden werden. Für diese kurze Zeit hat sich auf dem Maniküremarkt aber ohnehin schon sehr viel getan. (^.^)

Freitag, 2. August 2013

Der Grundkurs Nähen - Materialkunde: Was man so an Grundausstattung braucht

Für den Anfang braucht es zum Nähen ansonsten nicht mehr viel. Neben den bereits näher vorgestellten Nadeln - hier reicht zunächst ein Anfängerset, braucht ihr eine kleine, spitze Schere, zum abschneiden von Fäden, sowie eine Stoff- bzw. eine Schneiderschere. Beide Scheren werden aber bitte nur genau für ihre jeweilige Bestimmung benutzt und insbesondere nicht und niemals für Papier, das macht jede Schere stumpf und mit stumpfen Scheren vermurkst ihr eure Nähteile.
Wer näht, muss auch manchmal auftrennen, daher investiert direkt am Anfang in einen Pfeiltrenner. Damit tut ihr euch am leichtesten um eine missglückte Naht wieder aufzutrennen. Mit der Schere verzweifelt ihr hier nur. Glaubt es mir. (^.^)
Wer nähen will, muss auch Maß nehmen, daher braucht ihr zudem ein Maßband.
Zum Übertragen des Schnittmusters auf den Stoff braucht ihr Schneiderkreide, die sich gut wieder ausbürsten lässt, sofern ihr zum Qualitätsprodukt vom Markenhersteller greift.

Und nachdem Nähen eigentlich sehr viel mehr Bügeln ist als alles andere, nicht umsonst sagt ein Sprichwort "gut gebügelt ist halb genäht", braucht ihr ein gutes Bügeleisen idealerweise mit Dampffunktion, ein Bügelbrett und ein Ärmelbrett.


Dienstag, 30. Juli 2013

Suppe einkochen

Ja, auch Suppen lassen sich einkochen und gerade bei Suppen die etwas zeitaufwendiger sind, bzw. selbst oft als Zutat Verwendung finden, ist es auch durchaus sinnvoll diese auf Vorrat zu haben. Verschärfend kommt hinzu, dass es in meinem Haushalt keine Brühwürfel, Pülverchen und Beutelchen gibt und auch sicher niemals geben wird - diese Glutamatbomben kann sich reinpfeifen wer will, ich sicher nicht. An Sahnesuppen und gebundene Suppen habe ich mich bisher nicht getraut, was das einkochen betrifft, ansonsten habe ich aber sehr gute Erfahrungen mit dem Suppen einkochen - insbesondere was Brühen, Bouillons und Fonds betrifft. Alternativ kann man sich auch eingekocht in guter Qualität in Gläsern oder Dosen kaufen, allerdings sind die halt ziemlich teuer, selbst machen ist also definitiv günstiger. Und ob man nun 1 Liter oder 10 Liter Suppe kocht, macht vom Zeitaufwand her kaum einen Unterschied.

Suppe einkochen geht ziemlich leicht und schnell - einfach die Suppe wie im Rezept angegeben zubereiten. Anschließend die Suppe in Einmachgläser füllen, diese verschließen und im Backofen bei 100° C ca. 60 Minuten einkochen.

Eingekochte Suppe hält sich locker 12 Monate. Zum Essen einfach die Suppe erwärmen und schmecken lassen - schneller gehts mit keinem Beutelchen oder Pülverchen. (^.^)

Sonntag, 28. Juli 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Garmethoden

Nachdem ich euch nun einal die wichtigsten Grundbegriffe rund um die Zutaten zusammengefasst habe, widmen wir uns heute den Garmethoden, die ich euch hier lexikalisch erklären möchte:

  • Backen ist nichts anderes als Garen bei trockenere Hitze im Ofen. Wahlweise auf dem Blech oder in Formen. Gebacken werden - klar - Backwaren, aber auch Aufläufe.
  • Blanchieren, auch Abwellen genannt, meint das kurze Aufkochen von Gemüse und Obst. Man gibt das Blanchiergut dabei portionsweise in sprudelnd kochendes Salzwasser und lässt es je nach Art nur wenige Sekunden (z.B. Spinat) bis zu zwei Minuten (z.B. Weißkraut) im weiter sprudelnd kochenden Wasser kochen, nimmt es heraus und schreckt es sofort kalt ab - am besten in Eiswasser. So bleiben Farb- und Aromastoffe maximal erhalten. Man blanchiert Obst und Gemüse um sie zu häuten (z.B. Tomaten, Aprikosen, Mandeln), vor dem Einfrieren, zum Vorgaren oder vor der Weiterverarbeitung (Frittieren, Glasieren, etc.)
  • Braten im Ofen meint das Garen und Bräunen im Ofen, wobei das Bratgut immer wieder mit Flüssigkeit übergossen wird. Gebrauten werden größere Fleischstücke, aber auch Fisch.
  • Braten in der Pfanne oder Kurzbraten meint ein schnelles garen und Bräunen im heißen Fett ohne Flüssigkeitszugabe. Wichtig dabei ist das regelmäßige Bewegen des Bratguts um ein Festbraten oder gar Anbrennen zu verhindern. In der Pfanne gebraten werden kleinere Fleisch- und Fischstücke, Eier, Gemüse, Kartoffeln etc.
  • Dampfdruckgaren meint das Kochen, Dämpfen, Dünsten oder Schmoren im Schnellkochtopf. Die Garzeit der Speisen ist etwa um 2/3 kürzer. Aroma und Nährstoffe bleiben ideal erhalten.
  • Dämpfen oder Dampfgaren meint das Garen im Wasserdampf. Das Gargut kommt also nicht in direkten Kontakt mit dem kochenden Wasser. Dabei bleiben Nährstoffe besser erhalten als beim Kochen in Wasser. Gedämpft werden zumeist Gemüse, Kartoffeln aber auch Fisch.
  • Dünsten meint das schonende Garen bei ca. 100°  C in wenig Flüssigkeit und unter Zugabe von nur wenig Fett. gedünstet werden kleinere Fleisch- und Fischstücke, Gemüse, Obst oder Pilze.
  • Frittieren oder Ausbacken ist das schwimmende Garen in heißem Fett. Schon allein aus Sicherheitsgründen - aber auch weil es weniger stinkt und weniger Möbel und Wände ruiniert - frittiert man sinnvollerweise in einer Friteuse. Die Kunst am Frittieren ist es nämlich das Fett bei exakt 180° C zu halten.
  • Garen in Alufolie hat den Vorteil, dass Eigengeschmack und Inhaltsstoffe der Speisen bestmöglich erhalten bleiben, da sie im eigenen Saft garen und keine Fremdaromen durch die Folie dringen können. Und: nicht wundern - in Alufolie zubereitete Speisen bräunen nicht. Zudem ist die Garzeit etwa um ein Drittel länger als bei anderen Garmethoden. Zum Garen in Alufolie wird die Folie leicht eingefettet und das Gargut so darin eingeschlagen, dass kein Saft austreten kann. Es ist übrigens egal, welche Seite der Alufolie innen und welche außen ist. Die Alufolienpäckchen werden dann auf den Rost des Backofens gelegt und so gegart.
  • Garen im Bratschlauch bietet die gleichen Vorteile wie das Garen in Alufolie, allerdings bräunen hier die Garstücke. (^.^) Das jeweilige Garstück wird nur locker in den Bratschlauch eingeschlagen, die seiten werden gut verschlossen und oben werden einige Dampfaustrittslöcher in den Bratschlauch gepiekst. Gargut im Bratschlauch kommt immer in den kalten Backofen, damit der Bratschlauch nicht platzt. Vorsicht auch mit den Außenwänden des Ofens.
  • Glasieren meint das Überziehen von blanchiertem oder halb gar gedämpftem Gemüse mit einer Mischung aus Zucker und Butter, welche unter ständigem Schwenken über das Gemüse gegossen wird. Glasiert werden vor allem zuckerhaltige Gemüsesorten, wie Karotten oder weiße Rübchen. 
  • Gratinieren meint das Überbacken bei starker Oberhitze bzw. unter dem Grill. Das zum gratinieren verwendete Gemüse, bzw. Fleisch oder Fisch ist daher in aller regel schon vorgegart, bevor es gratiniert wird.
  • Grillen meint das bräunen durch starke Oberhitze im Backofen. Das Grillgut sollte spätestens 30 Minuten vor dem Grillen mariniert werden. Die Aromastoffe ziehen mit dem Öl ins fleisch ein und werden zustäzlich durch das Öl vor dem Verbrennen geschützt.
  • Kochen oder Sieden meint das Garen in reichlich Flüssigkeit. Das Kochgut kommt dabei grundsätzlich immer in das bereits sprudelns kochende Wasser. Lediglich wenn das Fleisch bzw. die Knochen ihre Nährstoffe ins Wasser abgeben sollen (beim Brühe kochen beispielsweise), werden sie in kaltes Wasser gesetzt. Auch Hülsenfrüchte werden in kaltem Wasser aufgesetzt um die harte Schale aufzuweichen.
  • Pochieren oder Garziehen meint das Garen kurz unter dem Sidepunkt in reichlich Flüssigkeit. Anwendung findet Pochieren vor allem bei empfindlichen Speisen, die leicht zerfallen (Fisch) oder platzen (Würstchen).
  • Zum Schmoren wird das Schmorgut zunächst scharf in fett angebraten, anschließend wird mit Flüssigkeit abgelöscht und das Schmorgut kocht bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel gar. Geschmoren werden Fleisch, aber auch Gemüse.

Freitag, 26. Juli 2013

Häkeln für Anfänger - Fertigstellen unseres ersten Projekts (einschließlich Spannen, Vernähen und Kettmasche): ein Topflappen

Ich hoffe, ich habe euch genug Zeit gelassen und ihr seid mit eurem Topflappen mittlerweile soweit, dass wir weiterarbeiten können. (^.^)

Euer erster Griff geht jetzt zur Schere: schneidet euren Lauffaden ab und zieht die letzte Schlaufe einfach nach oben durch: so leicht kettet man beim Häkeln ab.

Jetzt müssen wir unseren "Rohtopflappen" erstmal aufspannen. Dafür nehmt ihr Stecknadeln und steckt das Häkelstück unter leichter Spannung auf einer geraden Oberfläche auf. ich benutze hierfür mein Bügelbrett. Das Häkelstück wird dann noch feucht gesprüht und auf der höchstmöglichen Bügelstufe (siehe Wollbanderole) angebügelt. Es bleibt zum Trocknen weiter aufgesteckt.
Das macht man zum einen, um das Häkelstück in Form zu spannen und zum anderen um die Häkelarbeit flexibler zu bekommen, so dass die folgenden Arbeitsschritte leichter von der Hand gehen. Zudem werdet ihr im Laufe eurer Häkelkarriere noch auch Muster stoßen, die erst nach dem Aufspannen voll zur Geltung kommen, weil sie sich frisch gehäklet zusammenziehen, bzw. sich der Rand einrollt.Sofern ihr ein Strukturmuster häkelt, solltet ihr natürlich nicht bügeln, da ihr sonst die Struktur wieder plättet. Für unseren Topflappen können wir jetzt aber getrost zum Bügeleisen greifen.


Als nächstes werden Anfangs- und Endfaden vernäht. Vernäht wird grundsätzlich immer am Rand und zwar durch aufnehmen einzelner Fäden und durchziehen des zu vernähenden Fadens mit Hilfe einer stumpfen Nadel. Es reicht, wenn ihr den Faden über etwa 5 cm vernäht. Zum Abschneiden des Fadenrestes zieht ihr das Häkelstück etwas zusammen, schneidet den Faden ab und zieht den gerafften Rand wieder glatt - fertig.


Unser Häkelstück ist jetzt zwar jetzt schon ganz schick, aber immer noch ziemlich weit entfernt von einem Topflappen. Daher wird jetzt noch eine Randbordüre gehäkelt. Dafür umhäkeln wir jetzt den gesamten Topflappen rundrum mit festen Maschen. Stecht dazu einfach in der obersten Reihe in die äußerste rechte Masche ein, zieht den Lauffaden zu einer Masche durch, holt den Lauffaden und zieht ihn durch die Masche auf der Nadel. So ist der Faden gesichert. jetzt häkelt einfach rundherum feste Maschen. Damit ihr jeweils "um die Ecke" kommt, häkelt in die äußerste Masche insgesamt drei feste Maschen in ein Einstichloch.
Sobald ihr einmal rum seid, müsst ihr die Runde schließen, so dass die Bordüre geschlossen ist und eben kein Loch hat. Dafür häkelt ihr die letzte und die erste Masche der Runde mit einer Kettmasche zusammen. Sprich: die letzte Masche habt ihr auf der Nadel, in die erste Masche habt ihr ganz zu anfang gehäkelt. In diese stecht ihr jetzt ganz normal ein und zieht die Kettmasche durch. Um euch zu zeigen, wie Kettmaschen gehen, habe ich wieder ein kleines Video gedreht:

Man sticht also durch die Masche, holt den Lauffaden und zieht ihn direkt durch die Masche auf der Nadel.

Jetzt aber weiter mit unserem Projekt: Die Runde ist nun also geschlossen. Damit ihr gleichmäßig hoch häkelt, macht ihr jetzt eine Luftmasche und stecht nochmal in die erste Masche ein um jetzt wieder feste Maschen zu häkeln. In der vierten Runde häkeln wir noch den Aufhänger. Dafür häkelt ihr jetzt nur eine feste Masche in die Eckmasche und macht dann soviele Luftmaschen wie ihr für den Aufhänger braucht. Nachdem ich sehr breite Küchenhaken habe, häkle ich einen 15 cm langen Aufhänger (33 Maschen). Messt einfach aus, wie viel ihr braucht. Habt ihr genug Luftmaschen stecht ihr wieder in eure Eckmasche ein und häkelt noch eine zweite feste Masche hinein. Schließt die Runde ganz normal. In der fünften und letzten Runde wird auch der Aufhänger mit festen Maschen umhäkelt, so dass er schön stabil ist. Schließt auch die fünfte Runde ganz normal. Nach der Kettmasche kettet ihr ab (ihr erinnert euch: Lauffaden abschneiden und einfach durchziehen). Jetzt spannt und dämpft ihr den Topflappen nochmal und vernäht die Fäden. Fertig ist euer erstes selbstgehäkeltes Stück:
Wir ihr sehen könnt, ergibt sich alleine durch das Häkeln von festen Maschen in Runden statt mit Wenden bereits ein anderes Muster. (^.^)
Demnächst geht es weiter mit Projekt 2... Wieder ein Topflappen... Aber daran lernt man einfach am besten und Topflappen kann man schließlich nie genug haben. (^.^) (keine Sorge, wir machen im Häkelkurs nur die beiden)

Mittwoch, 24. Juli 2013

20er Jahre - Frisuren: Faux Bob mit Wasserwelle


Ein Faux Bob im Stil der 20er Jahre lässt sich natürlich nicht nur glatt stylen, sondern auch mit Wasserwellen. Und weil es so schön ist, zeige ich euch im folgenden Video eine weitere Variante, wie ihr eure Haare ganz ohne Schere von lang auf Bob stylen könnt. (^.^)

Der Einfachheit halber habe ich in diesem Video auch nochmal die Anleitung für Wasserwellen verarbeitet - wenn auch dieses Mal in doppelter Geschwindigkeit. (^.^)


Montag, 22. Juli 2013

Der Rührteig - Die Grundlagen


Rührteig ist der absolute Anfängerteig und damit am besten für erste Backversuche geeignet. Zudem ist Rührteig total vielseitig - mit diesem einen Kuchengrundrezept lassen sich die unterschiedlichesten Kuchen und sogar Torten zaubern.

Rührteig heißt übrigens heute Rührteig, weil er früher, in Zeiten bevor es Backpulver gab, eine Stunde lang gerührt werden musste. Nur hieß er da noch nicht Rührteig sondern Pfundteig, weil Butter, Zucker, Eier und Mehl im gleichen Gewichtsverhältnis, als Grundteig im Pfund, also 500 g verrührt wurden. Eine richtig schwere Sache, damals. Backpulver sei Dank, ist Rührteig heute deutlich leichter, da weniger Butter und Eier benötigt werden. Damit hätten wir auch schon die Grundzutaten für den Rührteig beisammen: Butter (mit Butter meine ich Butter, da gibts geschmacklich echt keine Alternative), Eier, Zucker, Mehl, Backpulver ggf. noch Speisestärke sowie die ein oder andere Geschmackszutat.

Beim Backen von Rührteigkuchen ist es wichtig, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben, d.h. vor dem Backen müssen Eier und Butter etwa eine Stunde bevor es überhaupt richtig los geht aus dem Kühlschrank. Verrührt werden die Zutaten immer in der gleichen Reihenfolge: erst wird die Butter glatt gerührt, dann folgen Eier, Zucker und ggf. Geschmackszutaten wie Vanille oder Rum, die zusammen mit der Butter zu einer Schaummasse verrührt werden.
Schaummasse heißt, dass der Teig an der Oberfläche kleine Bläschen bildet. Erst dann folgen Mehl, Backpulver, Speisestärke und ggf. weitere schwerere Geschmackszutaten wie Rosinen oder Nüsse evtl. auch noch Milch. Der Teig wird jetzt nur noch auf geringster Stufe und möglichst kurz gerührt, damit er nicht zusammensackt. Mehl, Speisestärke und Backpulver werden dabei grundsätzlich auf die Schaummasse gesiebt, damit keine Klümpchen untergerührt werden.

Zum Backen wird die Form mit Backpapier ausgeschlagen, bzw. gefettet und gemehlt. Rührteigkuchen werden bei 180° C Ober-/Unterhitze bzw. 160° C Umluft gebacken. Die Backdauer richtet sich dabei nach der gewählten Form.

Rührkuchen lässt sich gut einfrieren, lässt sich aber auch zu einem Kuchen im Glas verarbeiten.

Beim Rührteig gibt es unterschiedliche Grundrezeptvarianten, je nach dem, was man machen will:
von links nach rechts: weicher und mittelfester Rührteig sowie Eischwerteig ohne und mit Fett

Samstag, 20. Juli 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das Strickkleid von Missoni

Grazia-Cover mit Missoni-Modellen
aus dem Jahr 1968 von Patrick Rouchon
Das erste Investitionsteilchen aus Designerhand, das ich euch als Must Have ans Herz legen möchte, ist ein Strickkleid von Missoni. Und glaubt mir: habt ihr einmal ein Original Missonikleid getragen, wollt ihr keine anderen Strickkleider mehr. Missoni ist einfach perfekt, in der Passform, beim Hautgefühl, beim Gewicht, beim Temperaturempfinden… (^.^)
Für ein Missonikleid müsst ihr mit einer Investition zwischen 800,- € und 1000,- € rechnen, aber glaubt mir, euer Missoni ist jeden Cent wert und das wichtigste - gerade bei Strick: es bleibt es auch wert. Dank der hochwertigen Wolle gibt es bei Missoni kein Pilling und kein Verblassen, das Kleid sieht dauerhaft aus wie neu. Achtet ihr beim Kauf zudem auf einen zeitlosen Schnitt habt ihr ein Teilchen für Leben. (^.^) Aber genug der Werbung, kommen wir noch etwas zur Design- und Kostümgeschichte (^.^)

Missoni ist ein verhältnismäßig junges Label, gegründet von Ottavio und Rosita Missoni, die ihren ersten großen Erfolg mit Strickkleidern im Hemdblusenstil 1959 feierten.
Mein Missonikleid in zeitlosem Schnitt
Den großen Durchbruch als Premiumdesigner feierten sie 1967 bei der legendären Fashionshow im Palazzo Pitti in Florenz, bei dem sie Models in hauchdünnen, leicht transparenten Strickkleidern ohne BHs auf den Laufsteg schickten.

Zugegeben, die Missonis haben weder das Stricken noch das Strickkleid erfunden. Strickunterkleider gab es bereits im 18. Jahrhundert, die als wärmende Schicht über einem Musselinunterkleid und dem Überkleid getragen wurden. Dennoch war Strick nie wirklich Modethema. Dem Stricken verwandte Stoffproduktionsarten, also gewirkte Stoffe, wie Jersey oder Trikotstoffe schafften es deutlich früher in die Modewelt, während gestricktes eher praktischer Natur war. Einen festen Platz, zunächst für Accessoires, wie Mützen, Schals oder Handschuhe, hatte das Stricken in der Modewelt erst ab dem 1. Weltkrieg. Es war Elsa Schiaparelli, die in den späten 20er Jahren den Strickpulli in die Modewelt einführte und die Entwicklung der Strickmode nahm ihren Lauf. Sie führte auf direkten Weg hin zu Missoni und dem Strickkleid, das spätestens seit den frühen 60er Jahren zum Dauermodethema lanciert ist.

Donnerstag, 18. Juli 2013

Hallo Sonne! ...auf dem Balkon

Es frühlingt ganz heftig, daher wird es höchste Zeit euch endlich mal meinen Balkon zu zeigen. Wie gewohnt zunächst mal die Rohfassung:

Ich gebe zu letzten Sommer ist auf meinem Balkon nichts passiert. Als ich endlich fertig war meine Wohnung einzurichten, war es für den Start des Projekts Balkon bereits zu spät, daher lege ich dieses Jahr erst richtig los. (^.^) Folgendes ist geplant:
  • Katzensicherheit, damit die Mietz auch mal Frischluft schnuppern kann
  • Blumenkästen rundherum und zwar nach innen - schließlich soll ich was von den Blumen haben und nicht nur meine Nachbarn
  • ein kleines schräges Kräuterbeet - selbstgebaut
  • eine schöne Sitz- und Grillecke für zwei
  • Irgendwas mit dem ziemlich unansehnlichen Betonboden muss noch passieren
  • die Verkleidung ist auch nicht so pralle
Zur Bepflanzung mache ich mir ehrlich gesagt nicht so die Gedanken, mein Schatz arbeitet als Gärtner, daher habe ich den Profi an meiner Seite, womit auch die Arbeitsteilung feststeht: er kümmert sich um die Bepflanzung, ich mich um Einrichtung und Deko - lediglich das Farbkonzept behalte ich mir vor: Pastellfarben (^.^), der ganze Balkon soll nämlich im klassischen Country-Shabby-Chic erstrahlen - ganz Vintage also. (^.^) Außerdem hätte ich gerne noch eine kleine Selbstversorgerkomponente mit drin. Grundsätzlich brauchen wir uns nichts vormachen: niemand ernährt sich allein von dem was er auf einem Großstadtbalkon anpflanzt, so ein bisschen eigenes Grünzeug hätte ich aber doch gerne. Neben Kräutern die in oben genanntes schräges Kräuterbeet sollen, wollte ich mich in diesem Jahr zunächst an Salat, Tomaten und Erdbeeren versuchen. Über die Fortschritte werde ich natürlich berichten. (^.^)

Dienstag, 16. Juli 2013

Stricken für Anfänger - Randmaschen: Der Kettrand

Kommen wir nun noch zu den Randmaschen - heute - als die gebräuchlichste Methode, der Kettrand. Der Kettrand kommt immer dann zum Einsatz, wenn Strickteile zusammengenäht werden sollen, da sich so eine schöne glatte Naht ergibt. So gehts:


Sonntag, 14. Juli 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens

Meine Lieben, oft ist es ja so, dass es die Kleinigkeiten sind, die ein Styling ausmachen. Und für mich gehören da passend lackierte Nägel auf jeden Fall dazu. Seit der Erfindung des Nagellacks in den 20er Jahren hat sich viel getan und eine Maniküre im Stil vergangener Jahrzehnte ist sehr viel vielseitiger als einfach nur "kirschroter Lack drauf und fertig". Vielmehr gibt es typisches für jedes meiner Favoritenjahrzehnte von den 20ern bis zu den 60ern, sowohl was die Auftragsart als auch was die verwendeten Farben betrifft. Schließlich ist "Nail Art" nicht erst eine Erfindung der vergangenen Jahre, auch früher schon war man durchaus kunstvoll und anspruchsvoll unterwegs.

Daher möchte ich euch, nachdem wir uns bereits über die Grundlagen zum Fingernägellackieren unterhalten haben, in den nächsten Wochen eine kleine Geschichte des Nagellacks und des Nägellackierens zusammenfassen und euch außerdem zeigen, wie ihr den Look zum Jahrzehnt hinbekommt. (^.^) Seid also gespannt. (^.^)

Freitag, 12. Juli 2013

Der Grundkurs Nähen - Materialkunde: Knöpfe

Ein Knopf ist nicht einfach nur ein Knopf, zumindest dann nicht, wenn man eigene Nähprojekte plant. Denn gerade hier ist es wichtig, zu welchem Material man greift, je nach dem welchen Zweck die Knöpfe erfüllen sollen und welchen Aufwand ihr bei Reinigung und Pflege eures selbst genähten Schätzchens betreiben wollt. Stellt sich die Frage, wie man denn nun "den richtigen Knopf" findet.



Zunächst: welchen Zweck sollen die Knöpfe erfüllen? Sollen sie nur verschließen, sollen sie dekorieren, oder sollen beide Wünsche erfüllt werden?
Soll der Knopf nur Verschluss und nicht mehr sein, sind kleine leichte und (annähernd) in der Farbe des Stoffes eingefärbte Knöpfe ideal. Bei Dekorknöpfen gilt dagegen grundsätzlich: je mehr Knöpfe benötigt werden, desto schlichter sollten Sie ausfallen. Außer natürlich euer Stylingziel ist "Christbaum". (^.^)

Dann: wie ist der Stoff, auf dem die Knöpfe vernäht werden sollen, beschaffen? Hier ist die oberste Regel: je leichter der Stoff, desto leichter müssen auch die Knöpfe sein, sonst verzieht euch das Gewicht der Knöpfe euer wunderschönes, selbst genähtes Stück.

Außerdem: je nach Fertigungsmaterial beeinflussen die Knöpfe auch die Pflegeeigenschaften eurer Kleidung, daher habe ich jetzt noch eine kleine Materialkunde für euch und zwar direkt gegliedert nach Pflegeaufwand. (^.^)

Völlig unproblematisch beim Waschen und Bügeln sind:
  • Hornknöpfe, nicht nur für den Trachtenlook, die gibt es auch in glatt geschliffen und so passen sie zu allem Klassischen aus mittelschweren und schweren Stoffen
  • mit dem Stoff des Kleidungsstückes bezogene Knöpfe (wie das geht zeige ich euch noch), diese Knöpfe sind vor allem für edle und hochwertige Kleidungsstücke wie Abendkleidung ein Muss
  • Metallknöpfe, klar mit Künzprägung im Trachtenlook, aber auch diese gibt es in den unterschiedlichesten Ausführungen, so dass viele Gestaltungsräume bleiben, man denke Beispielsweise nur an Jeansknöpfe oder den Broschenknopf den hochwertige Blusen als obersten Kragenknopf haben. Metallknöpfe gibt es auch in leichter Verarbeitung, so dass sie für alle möglichen Zwecke genutzt werden können.
  • Lederknöpfe, gerade für sportlichere Kleidungsstücke wie Tweedjacketts, aber auch für Mäntel und Jacken im Einsatz.
  • Perlmuttknöpfe kommen eher bei leichten Stoffen zum Einsatz
  • Steinnussknöpfe für leichte bis schwere Stoffe gibt es in allen Farben des Regenbogens
  • Plastikknöpfe gibt es ebenfalls für jeden Bedarf, jeden Zweck und jeden Stoff und sind preislich auch die günstigste Variante

problematisch beim Waschen:
  • Holzknöpfe, sind zwar gerade zu Grobstrick suberschön, aber selbst wenn sie lackiert sind, werden sie mit jedem Waschgang unansehnlicher. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, muss man die Knöpfe vor jedem Waschen abtrennen und danach wieder aufnähen. Ihr könnt euch vermutlich denken: ich hab andere Hobbies, Holzknöpfe verwende ich nicht (mehr).
  • Stoffknöpfe, die man zwar für die unterschiedlichesten Kleidungsstücke verwenden kann, die aber manchmal ausfärben. Stoffknöpfe haben üblicherweise ein Pflegeetikett, schaut drauf bevor ihr kauft und greift nur bei Knöpfen zu, die mindestens die gleichen Pflegeeigenschaften haben, wie euer Stoff, oder aber pflegeleichter sind.
  • Strass- und Edelsteinknöpfe sind wunderschön, ersetzen den Schmuck und können wirklich kostbar sein. Damit sich die Kostbarkeiten in der Maschine nicht auflösen gilt auch hier: vor jedem Waschgang, die Knöpfe abtrennen und danach wieder annähen. Ja, auch sowas verwende ich nicht... Faules Lieschen halt... (^.^)

problematisch beim Bügeln:
  • Glasknöpfe sehen zwar superedel aus, in Kontakt mit einem Bügeleisen kann es aber passieren, dass das Glas springt und der Knopf ruiniert ist.

Abschließend habe ich noch zwei Einkaufstipps sowie einen Nähtipp für euch:
  • Kauft immer einen Knopf mehr als ihr braucht, damit ihr einen Ersatzknopf habt, wenn ihr im Laufe der Zeit einen Knopf verliert.
  • solltet ihr nach Schnittmuster nähen und ihr könt die knöpfe in der passenden Größe nicht auftreiben (das passiert gerade bei Vintageschnittmustern oder bei ausländischen Schnittmustern auch zu Zeiten des Internets leider noch viel zu oft), greift zu größeren (bis zu 3mm), nie aber zu kleineren Knöpfen. Gegebenenfalls müsst ihr dann den Abstand der Knopflöcher etwas anpassen.
  • Wenn ihr Knöpfe an sehr schwere Stoffe, aber auch Fell oder Leder nähen wollt, näht diese immer mit einem kleinen Gegenknopf auf der Innenseite an. Das gibt dem Knopf mehr Stabilität und das Kleidungsstück sieht zugeknöpft schöner aus, da die Knöpfe nicht zur Seite kippen, wenn sie geschlossen sind.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Kuchen im Glas - italienischer Schokokuchen

Einen habe ich noch, der es unter die Favoriten des Kuchens auf Vorrat geschafft hat: ein italienischer Schokokuchen. (^.^)

Für fünf Gläser à 400 ml Inhalt:
80 g Rosinen
100 g Pinienkerne
200 g Zartbitterschokolade
100 g Butter
6 Eier
100 g Zucker
80 ml Grappa
125 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz

Die Rosinen über Nacht einweichen.

Die Pinienkerne in der trockenen Pfanne anrösten und abkühlen lassen. Die Zartbitterschokolade zusammen mit der Butter im Wasserbad schmelzen und abkühlen lassen. Den Ofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Gläser buttern.

Die Eier trennen. Die Eigelbe mit dem Zucker und dem Grappa schaumig rühren. Die Schokomischung einlaufen lassen und zusammen mit dem Grappa und den Pinienkernen unterrühren. Mehl und Backpulver auf die Schaummasse sieben und unterrühren. Die Eiweiße mit der Prise Salz steif schlagen und unter den Teig heben. Die Gläser zur Hälfte mit Teig füllen und im Ofen in ca. 40 Minuten backen. Die Gläser sofort nach dem Backen verschließen und auf dem Deckel stehend abkühlen lassen.

Montag, 8. Juli 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Kräuter und Gewürze

Bild von monicore auf Pixabay
Was wäre Kochen ohne die passenden Kräuter und Gewürze, die oft den besonderen Geschmack eines Gerichtes ausmachen? Daher möchte ich euch zunächst die Verwendung der gängigsten Kräuter zusammenfassen.

  • Bärlauch: zum Würzen von Suppen, Gemüsegerichten, als Salatzutat oder verarbeitet als Brotaufstrich oder Pesto.
  • Basilikum: für Tomatengerichte, Reis, Suppen, Salate und natürlich für Pesto
  • Beifuß: macht schwer bekömmliche, da besonders fette Speisen bekömmlicher und ist damit besonders geeignet für Schweinebraten, Ente und Gans, aber auch Suppen, Eintöpfe, Saucen und Salaten.
  • Bohnenkraut: wie der Name schon sagt zu Bohnen, aber auch für Suppen und Eintöpfe
  • Borretsch: auch Gurkenkraut genannt und auch das ist ein sprechender Name - zu Gurkengerichten, aber auch als Salatzutat
  • Dill: zu Fisch, aber auch für Suppen, Salate und Saucen
  • Estragon: zu Wild, Geflügel, Fleisch und Fisch, sowie besonderer Geschmacksgeber in der Sauce Béarnaise
  • Fenchel: zu Salaten, aber auch für Suppen, Saucen und Pickles sowie Brot
  • Kerbel: für Suppen, Saucen, Fisch, Gemüse und ganz besonders lecker zu Krebs.
  • Knoblauch: unverzichtbar in der mediterranen Küche, zu Fleisch, Gemüse, Salaten und Suppen
  • Koriander: unverzichtbar in der südostasiatischen Küche, zu Bohnen- und Fleischgerichten, Saucen und Salaten; wesentlicher Bestandteil von Curry und Zutat in der Weihnachtsbäckerei
  • Kresse: für Salate und Suppen
  • Liebstöckel: im Volksmund "Maggikraut" genannt, für Eintöpfe, Suppen, Ragouts, Saucen und Salaten
  • Lorbeer: für säuerliche Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte, Suppen und Saucen
  • Majoran: für fette Fleisch- und deftige Gemüse- und Kartoffelgerichte
  • Minze: zu orientalischen Gerichten, für Desserts und Getränke
  • Oregano: klassisches Pizzagewürz, zu Gemüsegerichten und Saucen
  • Petersilie: ein Universalkraut; zu Suppen, Fleisch, Fisch, Gemüse, Kartoffeln, Eierspeisen, Salaten und Marinaden
  • Rosmarin: zu Fleisch, Fisch, Gemüse, Kartoffeln
  • Salbei:  zu Aal, Fleisch, Wild und Geflügel; auch häufig in der italienischen Küche zu finden
  • Schnittlauch: zu Salaten und Suppen
  • Thymian: für Schmor- und Eintopfgerichte, Suppen und Saucen; macht fettes Essen bekömmlicher
Idealerweise stehen die oben genannten Kräuter frisch zur Verfügung... Ja, ich habe auch eine Stadtwohnung mit übersichtlichem Balkon. (^.^) Oft tut es aber auch schon der Kräutergarten auf der Küchenfensterbank - wie genau ihr eigene Kräuter ziehen könnt, zeige ich euch zu einem späteren Zeitpunkt noch. Zudem gibt es viele Kräuter auch gefroren oder getrocknet zu kaufen, so dass auch Stadtleben und ordentlich gewürztes Essen gut zusammen passen. (^.^)

Kommen wir nun noch zu den wichtigsten Gewürzen:

  • Anis: für die Weihnachtsbäckerei, Kuchen und Getränke
  • Cayennepfeffer: für die iberische und südamerikanische Küche
  • Chili: je nach verwendeter Sorte unterschiedlich scharf, grundsätzlich für alle Gerichte geeignet, die Schärfe vertragen
  • Curry: indische Gewürzmischung, die je nach Herkunft unterschiedlich zusammengesetzt ist; typisch für indische Currys
  • Gewürznelken: zu geschorten und gekochten Fleischgerichten, Ragouts, Eintöpfen, aber auch Desserts, Back- und Süßwaren
  • Ingwer: zu Fisch und Schalentieren, Geflügel, Gemüse und Suppen
  • Kardamom: für Brot, Kuchen, Gebäck und Süßspeisen; schmeckt aber auch im Kaffee
  • Kreuzkümmel: unverzichtbar für die indische, mexikanische und arabische Küche
  • Kümmel: macht fette und schwere Speisen bekömmlicher
  • Kurkuma: zu Reis, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten; Kurkuma verleiht Curry seine gelbe Farbe
  • Meerrettich: für Rindfleisch, Räucherfisch, Fleisch- und Fischsaucen
  • Muskat: für Suppen, Saucen, Gemüse, Fleisch, Geflügel und Eierspeisen
  • Paprika: zu Suppen, Fleisch- und Geflügelgerichten sowie Salaten und Saucen
  • Pfeffer: neben Salz das Universalgewürz, passt zu fast allem
  • Piment: für Fisch- und Fleischgerichte, Eintöpfe und Gebäck
  • Safran: zu Fisch, Geflügel, Reis und in Saucen
  • Vanille: zum Backen, Aromatisieren und für Süßspeisen.
  • Wacholderbeeren: zu Wild, Fleisch, Fisch aber auch Kohl
  • Zimt: zum Backen, für Desserts und Süßspeisen sowie für Currys.

Samstag, 6. Juli 2013

Häkeln für Anfänger - unser erstes Projekt (einschließlich Maschenzahl berechnen und Auftrennen): ein Topflappen

Heute starten wir mit unserem ersten Häkelprojekt. Und wie sollte das anders sein, ist es ein wahrer Häkeleinsteiger-Klassiker: Topflappen. (^.^) Solltet ihr gerade keine Topflappen brauchen, oder euch gehäkelte Topflappen einfach nicht gefallen: macht trotzdem zu Übungszwecken mit. Der Materialverbrauch hält sich absolut in Grenzen.

Ich häkle mit "Mille Fili" von Wolle Rödel und einer 3,5er Häkelnadel. Ihr könnt aber einfach irgendeine Wolle nehmen, die euch gefällt, wichtig ist nur, dass die Wolle aus Baumwolle ist, damit tut ihr euch für den Anfang am leichtesten.

So gehts:
38 Maschen anschlagen - das heißt für erfahrene Häkler: 1 Anschlagsmasche, 37 Luftmaschen und - bei unserem Projekt - 1 Wendeluftmasche; der Anschlag zählt als erste Masche, erforderliche Wendeluftmaschen werden nicht beim Anschlag mit angegeben.

Die 38 Maschen Anschlag entsprechen bei der Mille Fili einer Breite von 17 cm. Solltet ihr eine andere Wolle nehmen, müsst ihr natürlich umrechnen. Dafür reicht es, wenn ihr einen Blick auf die Wollbanderole werft - auf den letzten Zentimeter genau muss es bei Topflappen noch nicht gehen. Dort findet ihr eine Angabe, wieviele Maschen ihr für 10 cm anschlagen müsst (bei der Mille Fili sind es 22 Maschen). Das rechnet ihr mittels Dreisatz für 17 cm um. Für die Mille Fili wäre die Formel damit:

Jetzt häkelt ihr feste Maschen bis wir auch 17 cm in der Höhe erreicht haben. Dafür müsst ihr nicht unbedingt Reihen mitzählen (falls ihr doch wollt: bei der Mille Fili sind es 51 Reihen; falls ihr umrechnen müsst: nehmt die obige Formel und ersetzt nur die Maschenzahl durch die auf der Banderole angegebene Reihenzahl für 10 cm). Um zu testen, ob das Häkelstück quadratisch ist, müsst ihr es einfach nur diagonal falten. Liegen alle Ecken aufeinander, seid ihr so weit.

Achtet darauf, dass ihr möglichst gleichmäßig und ordentlich häkelt und lasst euch Zeit. Das Häkeln geht euch bald in Fleisch und Blut über, dann werdet ihr ganz automatisch schneller. und: nicht verzweifeln! Gerade die erste Reihe feste Maschen, die man in die Luftmaschenreihe setzt, ist die schwierigste. Je mehr ihr übt, desto leichter fällt es euch bald.

Nachdem das erfahrungsgemäß am Anfang durchaus wichtig ist: so trennt man beim Häkeln auf, solltet ihr mal einen Fehler im Häkelstück haben:

Ganz einfach die Nadel rausziehen und am Lauffaden ziehen. Sobald ihr genug aufgetrennt habt, die Häkelnadel wieder durch die Masche fädeln und ganz normal weiterhäkeln.

Sooo, das wars fürs erste: häkelt erstmal euer 17 cm x 17 cm Quadrat. Bald zeige ich euch, wie wir damit dann weiterarbeiten bis hin zum fertigen Topflappen. Ein bisschen Zeit lasse ich euch dazu aber, ich will euch gleich am Anfang nicht schon überfordern.

Viel Erfolg und vor allem viel Spaß dabei. Wenn ihr Fragen habt: fragen (^.^)

Donnerstag, 4. Juli 2013

Wasserwellen - so gehts

Wasserwellen (Fingerwaves) waren gerade in den 20ern und frühen 30ern sehr beliebt und sind wirklich eine absolut hohe Kunst. Original Wasserwellen auf dem eigenen Kopf einzukämmen ist schier unmöglich, zumindest für Menschen mit einer motorischen Begabung die meiner gleich kommt... Zugegebenermaßen mache ich Wasserwellen nicht all zu oft, so dass ich auch nicht wirklich Übung habe. Das Einkämmen der Wasserwellen ist etwas, das ich euch daher leider nicht zeigen kann.

Glücklicherweise gibt es aber Wellenreiter, mit denen man verhältnismäßig gut Wasserwellen in die Haare gelegt bekommt, ohne das man sie einkämmen muss. Allerdings sind Wellenreiter nun wirklich nichts zum drauf schlafen, so dass man Zeit haben muss, um sich mit der Methode Wasserwellen zu legen. Erfreulicherweise kann man damit und mit etwas Festiger die Wasserwelen aber ins ansonsten trockene Haar egen, so dass sich die Wartezeit durchaus überschaubar gestaltet. (^.^) Wie genau die Wellenreiter gesetzt werden, zeige ich euch in dem folgenden Video:

Dienstag, 2. Juli 2013

Vanillezucker selbst machen

Ja, man kann Vanillezucker fertig abgepackt in praktischen Portionsbeutelchen à 8 Gramm im Laden kaufen. Echter Vanillezucker mit drei Portionspäckchen kostet dabei rund 1,- €; Genauso viel kostet der mit chemischen Zusätzen versehene und damit deutlich minderwertigere Vanillinzucker, allerdings bekommt man dann 10 Portionspäckchen für 1,- €. Trotzdem zahlt man für 24 g bzw. 80 g aromatisierten Zucker annähernd genauso viel, als man für ein Kilogramm nicht aromatisierten Zucker bezahlt. Eine Vanilleschote mittlerer Qualität kostet rund 3,- €. Wenn ich euch nun aber verrate, dass diese eine Vanilleschote 1,25 kg Zucker aromatisieren kann und dann immer noch für einen Vanillepudding reicht, merkt ihr vermutlich in welche Richtung meine Rechnung geht oder? Und wisst ihr was? Vanillezucker - echten Vanillezucker, ganz ohne Chemie - lässt sich dabei noch denkbar einfach herstellen.

Ihr braucht dafür lediglich ein luftdicht schließendes Gefäß, 1 Vanilleschote und 250 g normalen Haushaltszucker. Füllt den Zucker in das luftdicht schließende Gefäß, halbiert die Vanilleschote und steckt sie in den Zucker. Schüttelt das Glas die nächsten vier Tage einmal täglich kräftig durch. Am Tag fünf habt ihr fertig aromatisierten Vanillezucker. (^.^)

Die Vanilleschote könnt ihr einfach in eurem Vanillezucker lassen und sie zudem im Folgenden noch für weitere vier Füllungen - also insgesamt fünf Aromatisierungen verwenden. Danach braucht es eine neue Vanilleschote, die bisher genutzte Vanilleschote muss trotzdem nicht in den Müll, sie ergibt immer noch einen leckeren Vanillepudding. (^.^)

Sonntag, 30. Juni 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das kleine Weiße

Ich verstehe ehrlicherweise gar nicht, warum es nur ein Kleines Schwarzes als feststehenden Modeausdruck gibt, nicht aber den des Kleinen Weißen. Auch weiß als zweite, so genannte Nichtfarbe bietet alle Vorteile die auch schwarz zu bieten hat. Genauso wie schwarz geht weiß zu allem, es ist ein Stück Leinwand, dem man mit den Accessoires immer wieder einen neuen Look einhaucht.
Aber auch weiße Kleider bergen ein Risiko: so wie bei schwarz die Gefahr besteht, dass es zu duster wird, besteht bei weiß das Risiko, dass es zu mädchenhaft-unschuldig wird. Daher gilt auch hier: achtet auf klassische Schnitte, das macht das Kleid nicht nur länger tragbar, sondern es wirkt auch gleich sehr viel erwachsener. Auch hier gilt natürlich: achtet auf die Qualität von Stoff und Verarbeitung und verzichtet außerdem auf Materialien und Verarbeitung die das kleine Weiße trotz klassischem Schnitt wieder den Hauch der Unschuld geben und es am Ende wirken lassen wie ein verhindertes Brautkleid, also keine Spitze, keine Rüschen, keine Schleifchen. (^.^)
Das kleine Weiße schreit natürlich nach Sommer, aber auch im Winter - mit blickdichten, gerne farbigen Strümpfen  - hat es seine ganz eigene Wirkung und sorgt natürlich für Aufmerksamkeit, wenn sich alle anderen lieber in dunkle Farben hüllen.
Selbstverständlich zeige ich euch bei der Gelegenheit auch meine weißen Lieblinge:

Wie ihr seht habe ich keine reinweißen Kleider - reinweiß finde ich schwierig, da es den wenigsten Frauen wirklich gut steht. Nachdem ich sehr blass bin greife ich lieber zum Offwhite, dann wirke ich nicht wie eine Kalkleiste. (^.^)
Meine weißen Kleider sind zugegebenermaßen noch etwas übersichtlicher... Irgendwie bräuchte ich noch ein bis zwei (ich hätte gerne zumindest eines mit langen Ärmeln, gerne auch noch eines mit 3/4-langen Ärmeln, allerdings sind weiße Kleider wirklich schwierig zu finden... Vermutlich muss ich auch hier einmal mehr meine Nähmaschine anwerfen. (^.^)