Sonntag, 30. Juni 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das kleine Weiße

Ich verstehe ehrlicherweise gar nicht, warum es nur ein Kleines Schwarzes als feststehenden Modeausdruck gibt, nicht aber den des Kleinen Weißen. Auch weiß als zweite, so genannte Nichtfarbe bietet alle Vorteile die auch schwarz zu bieten hat. Genauso wie schwarz geht weiß zu allem, es ist ein Stück Leinwand, dem man mit den Accessoires immer wieder einen neuen Look einhaucht.
Aber auch weiße Kleider bergen ein Risiko: so wie bei schwarz die Gefahr besteht, dass es zu duster wird, besteht bei weiß das Risiko, dass es zu mädchenhaft-unschuldig wird. Daher gilt auch hier: achtet auf klassische Schnitte, das macht das Kleid nicht nur länger tragbar, sondern es wirkt auch gleich sehr viel erwachsener. Auch hier gilt natürlich: achtet auf die Qualität von Stoff und Verarbeitung und verzichtet außerdem auf Materialien und Verarbeitung die das kleine Weiße trotz klassischem Schnitt wieder den Hauch der Unschuld geben und es am Ende wirken lassen wie ein verhindertes Brautkleid, also keine Spitze, keine Rüschen, keine Schleifchen. (^.^)
Das kleine Weiße schreit natürlich nach Sommer, aber auch im Winter - mit blickdichten, gerne farbigen Strümpfen  - hat es seine ganz eigene Wirkung und sorgt natürlich für Aufmerksamkeit, wenn sich alle anderen lieber in dunkle Farben hüllen.
Selbstverständlich zeige ich euch bei der Gelegenheit auch meine weißen Lieblinge:

Wie ihr seht habe ich keine reinweißen Kleider - reinweiß finde ich schwierig, da es den wenigsten Frauen wirklich gut steht. Nachdem ich sehr blass bin greife ich lieber zum Offwhite, dann wirke ich nicht wie eine Kalkleiste. (^.^)
Meine weißen Kleider sind zugegebenermaßen noch etwas übersichtlicher... Irgendwie bräuchte ich noch ein bis zwei (ich hätte gerne zumindest eines mit langen Ärmeln, gerne auch noch eines mit 3/4-langen Ärmeln, allerdings sind weiße Kleider wirklich schwierig zu finden... Vermutlich muss ich auch hier einmal mehr meine Nähmaschine anwerfen. (^.^)

Freitag, 28. Juni 2013

Kuchlkastl - Das Finish

Mein Kuchlkastl ist fertig. (^.^) Nur noch ein bisschen Deko und das Teilchen ist vorzeigbar. Auf das Kuchlkastl kommen meine selbst gestalteten Vorratsgläser und in die Vitrinennische wie früher bei meiner Oma eine große Blechkiste von Schmidt-Lebkuchen aus Nürnberg. Das Blechkistchen hat mein Liebster für ein paar Euro auf einem Flohmarkt erstanden und es für Deko- und Aufbewahrungszwecke zur Verfügung gestellt. In der Kiste sind nämlich diverse Vorräte in Tütchen und Beutelchen, die darin wunderbar verstaut sind - ganz so, wie früher bei Oma.

Und hier ist mein Küchenschmuckstück in komplett fertig (^.^)

Mittwoch, 26. Juni 2013

Stricken für Anfänger - rechte Maschen

Weiter geht es mit unserem Strickkurs. Nachdem ihr nun bereits Maschen anschlagen könnt, stricken wir heute rechte Maschen. Auch hierzu habe ich wieder einen kleinen Clip für euch:

Montag, 24. Juni 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe: Das Fazit

Nach meiner Nagellacktestreihe wird es nun Zeit ein Fazit zu ziehen:

Mein absoluter Favorit, da am schnellsten, am schönsten und am haltbarsten ist die "sofort alles drauf"-Methode mit den Express-Dry-Drops von Essence. So funktioniert es:

  1. Die Fingernägel kürzen - am besten mit einer Feile - und in Form feilen. Dabei feilt man jeweils von Außen zur Mitte des Nagels, damit die Nägel nicht splittern.
  2. Die Nagelhaut einweichen und vorsichtig mit einem Rosenholzstäbchen zurückschieben. Nagelhaut wird nie geschnitten, das öffnet Krankheitserregern Tür und Tor und führt oft auch zu unschönen Nagelhautwucherungen. Einen speziellen Nagelhautentferner braucht es dagegen nicht, zum Einweichen der Nagelhaut reicht herkömmliches Wasser.
  3. Die Nägel entfetten, damit der Lack auch richtig haften kann. Dafür braucht man ebenfalls kein spezielles Mittelchen, da reicht schlichter Nagellackentferner
  4. Ein bis zwei Blätter Küchenrollenpapier auf eine stabile Fläche als Lackierunterlage legen.
  5. Den Unterlack auftragen und sofort danach den Farblack in ein bis zwei Schichten und so dünn wie möglich drüberpinseln. Wenn gewünscht noch Überlack drüber und pro Nagel ein bis zwei Tröpfchen der Express-dry-Drops aufträufeln. und trocknen lassen. Zur Trockenprobe mit der Nagelfläche eines Nagels der linken Hand vorsichtig die Nagelfläche eines Nagels der rechten Hand probieren. Wenn es nicht mehr klebt, ist der Lack trocken.

Außerdem wichtig:
Den Nagellack niemals schütteln, so zaubert man sich nur unschöne Luftbläschen auf den Nagel. Lieber die Nagellack Flasche rollen, damit sich die Farbpigmente verteilen.
IMMER, wirklich IMMER Unterlack verwenden, der schützt die Nägel vor Verfärbungen durch Farblack.

Ein kompletter Fail waren übrigens die "Schnelltrockentricks" aus Hausmütterchens Tip-Kiste: weder kaltes Wasser noch Haarspray funktioniert, das trocknen dauert genauso lange wie ohne. Im schlimmsten Fall versaut man sich noch den Nagellack...

Wer nochmal die gesamte Testreihe nachlesen will - hier gehts lang:
Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 1: Die "sofort alles drauf"-Methode
Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 2: Die "Antrocknen"-Methode
Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 3: Die "Aushärten"-Methode

Samstag, 22. Juni 2013

Der Grundkurs Nähen - Materialkunde: Nadeln

Auch Nadeln sind zum Nähen unentbehrlich. Jedoch ist Nadel nicht gleich Nadel. Grundsätzlich unterscheidet man Nähnadeln und Maschinennadeln.

Widmen wir uns zunächst den Nähnadeln. Diese unterscheiden sich nach Dicke, Länge, Spitze und Öhrgröße. Hier gilt als oberste Faustregel: je feiner der Stoff, desto feiner soll auch die Nadel sein. Für kleine, feine Stiche, beispielsweise beim Versäumen von Hand oder beim Vernähen, verwendet man kurze Nadeln, zum Vorheften lange Nadeln. Bei Jerseystoffen verwendet man feine Nähnadeln mit abgerundeter Spitze um den Stoff nicht zu beschädigen. Zum Stopfen von Löchern verwendet man größere, festere Nadeln, die so genannten Stopfnadeln. Und zum Durchziehen von (Gummi-)Bändern braucht es zudem eine Durchziehnadel.
Einsteigernadelsortimente mit einer ausreichenden Anzahl an den unerschiedlichsten Nadeln gibt es bereits für wenige Euro.
Daneben gibt es noch eine Vielzahl an Spezialnadeln, wie Ledernadeln, Sticknadeln, Rundnadeln usw. usf. die aber nicht unbedingt in die Grundausstattung gehören.

Maschinennadeln orientieren sich ebenfalls an den zu nähenden Stoffen unterscheiden sich aber lediglich in der Dicke. Am häufigsten in Gebrauch dürften die so genannten Universalnadeln mit einer Stärke von 70 - 100 sein. Diese verwendet man für alle leichten, mittelfesten und festen nicht dehnbaren Stoffe.
Nadeln der Stärke 60 benutzt man für sehr feine Stoffe wie Seide oder Tüll.
Nadeln mit abgerundeter Spitze in der Stärke 70 - 100 verwendet man für Jersey, Strickstoffe und Stretchmaterialien.
Für den Anfang ist es aber ausreichend Universalnadeln (mindestens zwei eine in der Maschine und eine als Reserve) der Stärke 70 - 100 vorrätig zu haben.
Auch hier gibt es Spezialnadeln, die man aber nicht unbedingt vorrätig haben muss sondern eher bei Bedar kauft, beispielsweise für Jeans oder Leder.

Egal aber ob Näh- oder Maschinennadel: die Spitze muss einwandfrei sein um den Stoff nicht zu ruinieren oder im schlimmsten Fall eure Maschine kaputt zu machen. Nadeln verschleißen aber mit der Zeit, probiert also hin und wieder aus, ob eure Nadel noch gut ist. Nehmt dafür eine Feinstrumpfhose und stecht - ohne sie zu dehnen mit der Nadel durch. Bleibt die Nadel hängen oder zieht gar Fäden, wird es mal wieder Zeit für eine neue Nadel. Nur wenn die Nadel durch die Strumpfhose gleitet, wie sonst ein warmes Messer durch weiche Butter, dann kann sie noch weiter benutzt werden.

Neben den Nadeln zum Nähen braucht ihr zudem Stecknadeln. Ob kurz oder lang, ob mit Glas- oder Metallkopf ist völlig irrelevant - nur genug sollten es sein: etwa 50 Stück reichen für den Anfang.

Donnerstag, 20. Juni 2013

Kuchen im Glas - Nusskuchen

Ein weiterer einer Favoriten für Kuchen auf Forrat ist einfacher Nusskuchen, der durch das Konservieren herrlich aromatisch wird und trotzdem safttig bleibt.

Für 5 Gläser à 400 ml:
125 g Butter
100 g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
1,2 TL Zimt
3 Eier
2 EL Amaretto
50 g Zartbitterschokolade
150 g gemahlene Haselnüsse
100 g Mehl
1/2 TL Backpulver

Den Ofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Gläser buttern.

Die Butter, Zucker, Vanillezucker, Salz, Zimt und Eier schaumig rühren. Die Zartbitterschokolade fein hacken und zusammen mit dem Amaretto und den Haselnüssen unterrühren. Mehl und Backpulver auf die Schaummasse sieben und unterheben. Die Gläser zur Hälfte mit Teig füllen und im Ofen in ca. 40 Minuten goldgelb backen. Die Gläser sofort nach dem Backen verschließen und auf dem Deckel stehend abkühlen lassen.

Dienstag, 18. Juni 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Getreideprodukte

Die begleitende Lehrerin einer US-amerikanischen Austauschschülergruppe bezeichnete Deutschland nach zwei Wochen Aufenthalt als "the bread eating country" und so ganz unrecht hat sie nicht, spielen doch in unserem europäischen Kulturkreis Getreide- und Getreideprodukte eine ganz besondere Rolle. So ganz verwunderlich ist aber auch das nicht: immerhin waren es auch der Getreideanbau und die Sesshaftwerdung, die die ersten Hochkulturen hervorgebracht haben. Es wird also Zeit sich nun auch mal genauer mit den Getreideprodukten auf unseren Speisezetteln auseinander zu setzen.

Die in Deutschland am meisten verzehrten Getreidearten sind - in absteigender Reihenfolge - Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis, Mais, Hirse, Dinkel und Grünkern (Buchweizen, Amarant und Quinoa, werden zwar auch gegessen, sind aber keine Getreidesorten - das nur der Vollständigkeit halber).

Um nun zu verstehen, was man mit Getreide alles so anstellen kann, ist es wichtig, zu wissen, wie ein Getreidekorn grob aufgebaut ist. Hier als Beispiel der Querschnitt eines Weizenkorns:

Das Getreidekorn besteht im Groben aus Mehlkörper, Keimling, Aleuronschicht und diversen Randschichten.
  • Der Keimling, der überwiegend aus Fett und Eiweiß besteht, ist der Grund dafür, warum man selbst gemahlenes Mehl immer nur portionsweise mahlen sollte. Das Keimlingsfett wird, einmal gemahlen, schnell ranzig, das Mehl ist damit verdorben. Daher wird der Keimling beim industriellen Mahlen von Mehl auch entfernt. Bei Vollkornmehl werden dagegen chemische Stabilisatoren zugesetzt, weswegen man Vollkornmehl besser selbst mahlen sollte. Vollwertkost mit vollwertig viel Chemie ist nämlich auch irgendwie dämlich... (^.^)
  • Der Mehlkörper, der ca. 80% des Getreidekorns umfasst und überwiegend aus Stärke besteht, enthält - wie der Name schon sagt - das was wir gemeinhin als Mehl bezeichnen.
  • Die Aleoronschicht und die Randschichten enthalten Eiweiß, Fett, Ballaststoffe sowie vor allem B-Vitamine und Mineralstoffe, was das Getreide für unsere Ernährung ganz besonders interessant macht.
Je nach Feinheitsgrad des Mahlens unterscheidet man beim Getreide zunächst Schrot, Grieß und Mehl.

Weiterhin lassen sich Mahlerzeugnisse nach dem Ausmahlungsgrad klassifizieren. Der Ausmahlungsgrad gibt an, wie hoch der Gewichtsanteil des fertigen Mahlerzeugnisses gemessen am Gewicht des ursprünglichen Kornes ist. Der Ausmahlungsgrad wird bei Mehlen üblicherweise in Typennummern angegeben. Die Typennummer gibt dabei an, wieviel Milligramm Mineralstoffe je 100 g Mehl enthalten sind:
  • niedrieger Ausmahungsgrad (60 % bis 70 % des Kornes ergeben das Endprodukt): helles Mehl mit hohem Stärkeanteil; Mehltypen 405, 550
  • hoher Ausmahlungsgrad (75 % bis 85 % des Kornes ergeben das Endprodukt): dunkles Mehl mit hohem Schalenantel, hoher Anteil an Vitaminen und Spurenelementen; Mehltypen 1050 1700, 997, 1150, 1800
  • Vollkorn (100 % des Kornes ergeben das Endprodukt)
Neben der Verwendung als Mehl, finden Getreideprodukte in deutschen Küchen aber auch noch andere Verwendung:
  • Reis: wird in der Regel als ganzes Korn verarbeitet
  • Haferflocken: aus dem ganzen Korn hergestellt
  • Rollgerste/Perlgraupen: geschälte, geschliffene, polierte und abgerundete Gerstenkörner
  • Grütze: geschälte und grob geschrotete Getreidekörner für Suppen und Breie
  • Sago: echter Sago wird aus dem Mark der Sagopalme gewonnen; deutscher Sago wird aus Kartoffelstärke hergestellt.
  • Speisestärke: ist Stärkemehl aus Mais, Kartoffeln oder Reis, das vor allem zum Binden von Suppen und Saucen aber auch zum Auflockern von Gebäck verwendet wird.

Sonntag, 16. Juni 2013

Häkeln für Anfänger - feste Maschen

Wie bereits angekündigt, geht es heute weiter mit den festen Maschen. Auch hierzu habe ich euch wieder ein kleines Video zur Veranschaulichung gedreht:

Mit der Häkelnadel so in die darunterliegende (Luft-)Masche einstechen, dass zwei Querfäden auf der Häkelnadel liegen. Den Lauffaden von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen und durch den Durchstich ziehen. So liegen zwei Maschen auf der Häkelnadel. Wieder den Faden von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen und diesen durch die beiden, auf der Nadel liegenden Maschen ziehen. Wieder in die darunterliegende (Luft-)Masche einstechen, so dass zwei Querfäden auf der Häkelnadel liegen und den Lauffaden durchziehen. Den Lauffaden erneut von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen und diesen durch die beiden, auf der Nadel liegenden Maschen ziehen und so weiter und so fort. Zum Wenden der Häkelarbeit eine Luftmasche häkeln, die Arbeit wenden und wieder wie gewohnt feste Maschen häkeln.

Soviel zunächst zu den festen Maschen. Habt ihr schon ein bisschen geübt? Nein? Naja, macht nichts, nächstes Mal widmen wir uns auch schon unserem ersten Häkelprojekt, dort bekommt ihr die nötige Übung auf jeden Fall. (^.^)

Freitag, 14. Juni 2013

20er Jahre - Frisuren - Faux Bob mit Marcel Wave



Auch mit Marcel Wave lässt sich ein wunderschöner Faux Bob frisieren. Außerdem zeige ich euch direkt eine weitere Variante, wie ihr langes Haar ganz ohne Schere auf Boblänge bringen könnt. (^.^) Für die Frisur lege lich lediglich das Haar am Oberkopf in die Marcel Wave. Wie genau seht ihr in dem folgenden Video:


Mittwoch, 12. Juni 2013

Backpraxis

Vor dem Backen
Damit Backen wirklich erfolgreich funktioniert, gibt es einige Basics, die es zu beachten gilt, damit das Ergebnis auch den Erwartungen entspricht. Backzutaten sollten - sofern nicht anders im Rezept angegeben - Zimmertemperatur haben, nehmt also alle Zutaten, die im Kühlschrank sind rechtzeitig vor dem Backen raus.
Messt und wiegt alle Zutaten ab, die ihr für euren Teig braucht, damit ihr den Teig im Folgenden schnell verarbeiten könnt.
Außerdem wird noch vor dem Anrühren des Teiges die Backform vorbereitet. Diese wird wahlweise mit Backpapier ausgeschlagen oder gefettet und mit Semmelbröseln oder Mehl ausgestreut. Solltet ihr Backpapier verwenden, so muss dieses glatt an der Form anliegen. Ihr merkt vermutlich jetzt schon, dass es spätestens bei der Gugelhupfform vorbei ist mit Backpapier, so dass ihr um das Einfetten nicht mehr herum kommt. Hierfür wird die Form mit weicher - nicht flüssiger Butter eingestrichen, dann wird die Form noch mit Mehl oder aber Semmelbröseln ausgestreut. In meinen Rezepten gebe ich euch jeweils an, ob es sinnvoll ist Backpapier zu verwenden, oder ob ihr buttern und mehlen, bzw. "semmelbröseln" müsst.
Als letzten Arbeitsschritt, bevor ihr anfangt den Teig anzurühren, heizt ihr noch den Ofen vor. In meinen Rezepten findet ihr die Angaben zum Vorheizen und zur Backofeneinstellung jeweils in der erforderlichen Arbeitsreihenfolge, schlicht, weil ich es sonst selbst vergessen würde rechtzeitig vorzuheizen. (^.^) Wenn ihr mit Umluft backt - das geht allerdings nicht immer, gerade Hefeteig, Blätterteig und dergleichen wird dabei staubtrocken - zieht ihr von der Backofeneinstellung 20° C ab, die Backdauer bleibt dabei unverändert. Solltet ihr also tatsächlich mal das Vorheizen vergessen, ist auf Umluft backen immer noch die bessere Alternative als den Teig stehen zu lassen, bis der Backofen geheizt hat.

Das Backen
Alles was flach ist, also Blechkuchen, Kekse etc. wird auf der mittleren Schiene gebacken, Formkuchen auf der untersten Schiene des Backofens. Bei Umluft ist es egal, auf welcher Schiene euer Kuchen im Ofen ist.
Bei der Backdauer handelt es sich um Richtwerte, stellt also euren Küchenwecker lieber 5 Minuten kürzer ein als im Rezept angegeben und prüft euer Backergebnis mittels der so genannten Stäbchenprobe: nehmt einen Holzzahnstocher, stecht damit an der dicksten Stelle in das Gebäck, wenn kein Teig mehr anhaftet ist euer Kuchen durchgebacken und kann raus. Macht ansonsten aber die Backofentür nicht unnötig auf, insbesondere nicht während der ersten Hälfte der Backzeit, damit die erforderliche Hitze nicht unnötig aus dem Ofen entweicht und euer Gebäck schön aufgeht.

Nach dem Backen
Nach dem Backen kommt euer Gebäck auf ein Kuchengitter zum Abkühlen. Legt dabei Backpapier unter damit das Gebäck nicht am Gitter kleben bleibt. Formkuchen dampfen in der Form noch etwas ab, bevor sie gestürzt werden, dann lösen sie sich leichter. Sollte euer Kuchen trotzdem mal nicht aus der Form wollen, hilft ein feuchtes Küchentuch, das ihr um die Form legt. Gerade sehr fettiges oder mürbes Gebäck ist warm noch sehr instabil, diese lässt man sinnvollerweise in der Form abkühlen. In meinen Rezepten ist es aber jeweils vermerkt, was, wie und wann aus der Form oder vom Blech kommt. Dem Ausgarnieren widme ich außerdem noch eine Reihe an Beiträgen und erkläre euch dann jeweils fallbezogen was beim Zuckern, Schokolieren oder Einstreichen alles so zu beachten ist. (^.^)

Montag, 10. Juni 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das kleine Schwarze

Das Erste seiner Art
Entwurf des "Petit Noir" von Coco Chanel
Das wohl wichtigste als auch berühmteste Kleid, das Frau definitiv und unbedingt besitzen sollte, ist "das kleine Schwarze". Schwarze Kleider gab es schon lange Zeit und sie wurden auch ausgibigst getragen, insbesondere als Trauerkleidung im Trauerjahr oder als Witwenkleidung. Doch es war Coco Chanel, die die umwerfende Wirkung eines schwarzen Kleides erkannte. Sie entwarf ein schwarzes Kleid, das im Oktober 1926 in der Vogue veröffentlicht wurde, und von dem die Modezeitschrift schrieb „Dieses schlichte Kleid wird eine Art von Uniform für alle Frauen mit Geschmack werden“ und so war es auch, das sexy-mysteriöse-verruchte, aber angezogene und erwachsene kleine Schwarze war geboren und es sollte seitdem, seit 1926 niemals mehr wieder aus der Mode kommen. Ein wahrer Laufstegklassiker also, der immer wieder neu erfunden wird, immer wieder neu provoziert und immer wieder neu beeindruckt.

Entsprechend viele "große Momente" hatte das kleine Schwarze auch. Man denke an Audrey Hepburn in einem Kleid von Givenchy in "Frühstück bei Tiffany", an Cher bei der Oscarverleihung 1986, an Liz Hurley bei der Premiere von "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" und nicht zuletzt an Lady Di bei ihrer Scheidungserklärung; ein Kleid das mit jeder Faser den symbolischen Mittelfinger richtig Prinz Charles und seine langjährige Geliebte reckte und gleichzeitig "Hallo Welt hier bin ich!" rief.
Von links nach rechts: Audrey Hepburn - Cher - Liz Hurley - Diana Princess of Wales

Achtet beim Kauf eures "kleinen Schwarzen" auf Qualität und einen möglichst klassischen und damit zeitlosen Schnitt, so dass ihr es möglichst lang tragen könnt. Verzichtet auf stoffe die glänzen, schwarz macht zwar schlank, schwarzer Glanz lädt euch aber schnell optisch 10 kg drauf. Achtet insbesondere auf den perfekten Sitz; mit dem perfekten kleinen Schwarzen müsst ihr einen Arbeitstag mit anschließender Partynacht durchstehen, ohne dass es unbequem werden darf.
Kombiniert euer kleines Schwarzes aufregend, das kleine Schwarze ist ein Stück schwarze Leinwand, die Accessoires sind hier entscheidend, die aus dem gleichen Kleid, ein Businessoutfit oder ein Partyoutfit machen.
Das wichtigste jedoch zum Schluss: ein kleines Schwarzes allein reicht nicht, mindestens zwei sollten es schon sein. (^.^)
Zum Schluss noch meine schwarzen Lieblinge, die mir schon manchen Tag gerettet haben (^.^)
Obwohl meine Ausstattung an kleinen Schwarzen eigentlich schon sehr stolz ist, überlege ich schon seit längerem mir das Coco Chanel-Modell nachzunähen... Vielleicht packe ich es demnächst doch noch an... Falls ich es tue, lasse ich es euch auf jeden Fall wissen. (^.^)

Samstag, 8. Juni 2013

Kuchlkastl - Glasmalerei statt Spitzenvorhänge

Wie schon angemerkt: die Spitzenvorhänge sind furchtbar. Weg sind sie schnell, kein Problem, allerdings sieht das Kuchlkastl so in nackt auch nicht wirklich gut aus. Meine ultimative Eingebung: ich bemale das Glas der Vitrinentüren mit einem passenden Muster. (^.^)

Wie es der Zufall so will, hat mir die Mami von meinem Liebsten bei ihrem letzten Besuch ein Buch mit Vorlagen zum Basteln und Handarbeiten mitgebracht und genau da drin werde ich fündig! Ich finde ein schönes stilisiertes florales Muster, das ich nur noch ein bisschen bearbeiten und anpassen muss, damit es perfekt für meine Vitrinentüren wird.

Hier erstmal meine umgearbeitete Mustervorlage:

Und so gehts:
Zunächst wird das Glas gründlich gereinigt, dann klebe ich meine Vorlage von hinten auf das Glas, so dass ich quasi nur noch ausmalen muss. Dabei muss ich das untere Ende des Musters etwas anstückeln, weil meine Glasfenster einen Tick größer als DIN A3 sind, ich aber nicht größer als DIN A3 ausdrucken kann. (^.^)

Zum Ausmalen nehme ich Glasmalstifte von Marabu (gibts im Bastelladen). Ich arbeite vierfarbig - dabei ist es wichtig, von dunkel nach hell zu arbeiten. Nachdem das weiß das ich verwende, kaum deckt, lasse ich die erste Schicht weiß über Nacht durchtrocknen und male noch eine zweite Schicht darüber, so dass es etwas satter wird. Die Glasmalfarben sind erst nach drei Tagen komplett durchgetrocknet, grifffest sind sie aber bereits nach einer Stunde, so dass man verhältnismäßig zügig arbeiten kann.

Und fertig, meine neuen Vitrinentüren an meinem Kuchlkastl (oh, ich bin richtig stolz auf mich - sooo hübsch):

Donnerstag, 6. Juni 2013

Stricken für Anfänger - Maschen anschlagen

Wie bereits angekündigt, wird es jetzt ernst. Heute zeige ich euch, wie man Maschen anschlägt. Der Leichtigkeit halber in einem kleinen Clip:


Dienstag, 4. Juni 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 3: Die "Aushärten"-Methode

Nun noch zum letzten Teil meiner großen Testreihe zum Thema Fingernägel lackieren, die ich "Aushärten"-Methode nenne. Die Prämissen bleiben weiterhin die gleichen:
  •  ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird.
  • Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen.
  • ich verwende jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben: Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener - Farblacke: P2 Color Victim
So gehts: Jede Lackschicht muss komplett aushärten, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird.
Die Idee dahinter: Die Lack trocknet durch diese Methode schneller, da die Schichten einzeln aushärten können, was in Summe weniger Zeit in Anspruch nimmt. Zudem weicht die neue Lackschicht die darunter liegende wieder leicht an, so dass sich die Lackschichten trotzdem noch verbinden.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten fürs lackieren
Trockenzeit: 2 Stunden
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag - nach 2 Tagen
Was soll man dazu noch sagen? Eine Trockenzeit jenseits von gut und böse und der Lack fängt direkt am 1 Tag schon an abzublättern, obwohl ich nichts außergewöhnliches gemacht habe. Das ist nix... Naja, schauen wir mal, ob eine der Schnelltrockenmethoden besser klappt.

Die "Aushärten"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "kaltes Wasser":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt die Trockenzeit jeder Lackschicht mit kaltem Wasser verkürzen möchte.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten fürs lackieren
Trockenzeit: 1 Stunde
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag
Auch hier blättert der Lack direkt am ersten Tag schon wieder ab. Nachdem ich einen wichtigen Termin habe, mache ich den Mist direkt wieder ab und teste jetzt noch Hausmütterchentipp Nr. 2, Haarspray - allerdings mit sehr deutlich zurückgeschraubter Erwartungshaltung.

Die "Aushärten"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "Haarspray":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt die Trockenzeit jeder Lackschicht mit Haarspray verkürzen möchte.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 35 Minuten
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag - nach 2 Tagen
Und schon wieder blättert der Lack am ersten Tag wieder ab. Hinzu kommt, dass der Lack durch das Haarspray matt wird, und zwar ungepflegt matt. Außerdem finde ich dieses Klebriggefühl während des Lackierens enorm eklig. Der Lack lässt sich auch schwerer wieder abmachen, einmal mehr ein Fail auf voller Linie. Ich mache trotzdem weiter und ziehe den Lacktest "durchtrocknen" durch, jetzt folgen noch die Quick-Dry-Drops.

Die "Aushärten"-Methode mit den Essence Nail Art "Express Dry Drops":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt jede Lackschicht sofort nach dem Lackieren mit den Express Dry Drops behandle.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 5 Minuten
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - trocken - nach 1 Tag
Auch hier blättert der lack direkt am ersten Tag schon wieder ab. der Lack sieht zwar gut aus, die Trockenzeit ist schnell, dennoch finde ich, dass die Antrocknen-Methode - egal in welcher Variante - ein totaler Griff ins Klo war.

Sonntag, 2. Juni 2013

Der Grundkurs Nähen - Nähgarne

Nachdem wir uns nun schon über Stoffe und das erste Näherinnengeheimnis, nämlich Vlieseline, unterhalten haben, widmen wir uns heute einem weiteren wichtigen Nähutensil, nämlich Nähgarnen.

Kommen wir zunächst zu den Nähgarnen. Bei den Nähgarnen gibt es eine unendlich große Auswahl, die sich aber, ähnlich den Stoffen, zu Hauptgruppen zusammenfassen lassen. Bevor ich diese Gruppen vorstelle, möchte ich aber noch zwei absolut grundsätzliche Unterscheidungsmerkmale bei Nähgarnen nennen. Zum einen wäre hier die Lauflänge genannt. Gemeint ist dabei die Länge des Fadens auf der Spule in Metern. Zum Zweiten ist bei Nähgarnen eine Fadenstärkenummer angegeben. Der Faden ist dabei umso feiner, je höher die Fadenstärkennummer ist. Genau daran entscheidet es sich auch für welche Stoffe der jeweilige Faden geeignet ist und genau daran orientiert sich auch die Unterteilung der Nähgarne in fünf Hauptgruppen, die ich euch jetzt vorstelle:
  • Die wichtigste Gruppe dabei sind die sogenannten Allesnäher mit einer Fadenstärke No. 100. Wie der Name schon sagt, kann man mit den Allesnähern jeden beliebigen Stoff nähen und zwar sowohl mit der Maschine als auch per Hand. Die Allesnäher sind auf jeden Fall die Nähgarne, die euch im Rahmen eurer Nähkarriere am meisten begleiten werden. Bei den Allesnähern greife selbst ich, die sonst so gegen die Polytierchen wettert, zu Polyesternähgarn, da es sich leichter verarbeiten und vor allem beständiger ist als Allesnäher aus Baumwolle.
  • Der Allesnäher Extra stark No. 40 eignet sich insbesondere für Jeans, Leder, Lack, allgemein schwere Stoffe sowie für Nähte die besonders beansprucht werden.
  • Knopfloch- bzw. Zierstichgarn No. 30 eignet sich besonders für schwere Stoffe, wie dicke Jeansstoffe oder Segeltuch, zum Umsäumen von Knopflöchern mit der Hand aber auch für Zierstiche egal ob mit der Maschine oder per Hand. Zierstichgarn gibt es außerdem in weiteren Fadenstärken von No. 100 abwärts in den unterschiedlichsten Farben und Materialien.
  • Zwirn, meist als Sternzwirn erhältlich, ist ein Garn das sich vor allem für Reparaturarbeiten per Hand eignet.
  • Heftgarn wird euch besonders zu Beginn eurer Nähkarriere begleiten und euch auch über die Anfangsphase hinaus immer wieder gute Dienste leisten. Heftgarn ist das Gegenteil von reißfest und stabil. Genau deshalb nutzt man es um Nähstücke vor dem eigentlichen Zusammennähen an der Nähmaschine vorzuheften, sprich sie locker zusammenzunähen, weil man die Heftgarnnaht leicht wieder auftrennen kann. Mit Hefgarn wird zum einen die Naht fixiert und kann während des Nähens an der Maschine nicht verrutschen. Zum anderen können so noch kleinere Passformkurrekturen nachgearbeitet werden.
Feinere Nähgarne gibt es natürlich auch, diese verwendet man insbesondere für leichte Stoffe, aber auch für den Einsatz an Overlooknähmaschinen, damit die Nähte nicht auftragen.

Euren Nähfaden kauft ihr idealerweise zusammen mit dem Stoff den ihr nähen wollt, bzw. nehmt zumindest ein Stückchen Stoff zum Garnkauf mit. Wenn ihr euch unsicher mit der Farbe seid, nehmt euer Garn lieber eine Nuance dunkler als euer Stoff ist, das wirkt qualitativ hochwertiger, als wenn das Garn heller ist als euer Stoff.

Allgemein wichtig beim Kauf von Nähgarn ist die Qualität. Beim Schnäppchenfaden habt ihr nicht viel Freude und ruiniert euch im schlimmsten Fall euer ganzes Nähprojekt. Haltet euch hier wirklich an die bekannten Markenhersteller. Absolut empfehlen kann ich die Nähgarne von Gütermann. Auch wenn diese Garne zunächst etwas teurer sind, es lohnt sich auf jeden Fall. (^.^)

Donnerstag, 30. Mai 2013

Kuchen im Glas - Englischer Teekuchen

Kommen wir zur Praxis - ich habe hier eines meiner Favoritenrezepte für Kuchen auf Vorrat für euch - Englischen Teekuchen. (^.^)


Für fünf Gläser à 400 ml Inhalt:
100 g Butter
100 g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
2 Eier
250 g Mehl
2 TL Backpulver
125 ml Sahne
100 g Rosinen
100 g Cranberries
50 g Orangeat
50 g Zitronat
50 g gehackte Haselnüsse

Den Ofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Gläser buttern.

Die Butter, Zucker, Vanillezucker, Salz und Eier schaumig rühren. Mehl und Backpulver auf die Schaummasse sieben und zusammen mit der Sahne unterrühren. Zuletzt Rosinen, Cranberries, Orangeat, Zitronat und gehackte Haselnüsse unterheben. Die Gläser zur Hälfte mit Teig füllen und im Ofen in ca. 50 Minuten goldgelb backen. Die Gläser sofort nach dem Backen verschließen und auf dem Deckel stehend abkühlen lassen.

Dienstag, 28. Mai 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Milchprodukte

Nachdem wir uns beim letzten Mal der Milch gewidmet haben, werfen wir heute einen näheren Blick auf die Milchprodukte. Die Milchprodukte untergliedern sich ihrerseits in Milcherzeugnisse und Käse.
Zu den Milcherzeugnissen zählt man:

  • Molke ist ein Nebenprodukt der Käseherstellung. Sobald die Milch mit dem Lab bzw. den Milchsäurebakterien reagiert und gerinnt, ist die Molke der flüssige Rest, der dabei abgekippt wird. Süßmolke wird aus Käse gewonnen der mit Lab fermentiert wird, Sauermolke hingegen aus Käse, der mit Milchsäurebakterien hergestellt wird. Molke ist sehr fettarm, klar, das Fett wird ja auch durch die Gerinnung im Käse gebunden.
  • Buttermilch ist - wie der Name schon sagt - ein Nebenprodukt der Butterherstellung. Genauer gesagt, die Flüssigkeit die aus der geronnenen Rohbutter gepresst wird. Nachdem sich Buttermilch als Getränk aber durchaus einer gewissen Beliebtheit erfreut, wird sie heute auch durch ansäuern und verdünnen hergestellt. Das schmeckt natürlich nicht so gut wie richtige Buttermilch und hat zudem auch nicht diese günstige Nährwertkombination. Wer richtige Buttermilch will, sollte im Kühlregal nach Reiner Buttermich Ausschau halten. Alles andere ist gepanscht. Buttermilch hat in etwa 1 % Fett.
  • Joghurt ist durch Milchsäurebakterien verdickte Milch, der im Naturzustand eher säuerlich schmeckt und zwischen 1,5 und 3,8 % Fett hat. Weniger Fett geht nur unter Einsatz von Chemie (üblicherweise wird mit Gelatine gebunden und gründlich Zucker zugesetzt) für mehr Fett wird nachträglich Milchfett zugesetzt.
  • Kondensmilch ist ebenfalls ein sprechender Name: der Milch wird Wasser entzogen, dadurch wird sie sämiger und haltbarer. Duch den Wasserentzug ist der Fettgehalt höher als in normaler Milch, weil sich die gleiche Menge Fett auf weniger Flüssigkeit verteilt. Er liegt zwischen 7 % und 10 %.
  • Sahne ist nichts anderes als die fetthaltige Phase der Milch, die bei Rohmilch oben auf schwimmt und abgeschöpft bzw. zentrifugiert werden kann. Nachdem die Sahne den größten Fettanteil der Rohmilch ausmacht, ist sie auch ziemlich gehaltvoll. Sie hat etwa 30 % Fett.
  • saure Sahne auch Sauerrahm oder Schmand genannt wird ebenfalls durch das Zusetzen von Milchsäurebakterien hergestellt, allerdings wird hier Sahne mit den Bakterien geimpft. Damit hat Sauerrahm natürlich genauso viel Fett wie Sahne, nämlich rund 30 %.
  • Crème fraîche ist eine Variante des Sauerrahms, also im Grunde das gleiche nur mit anderen Milchsäurebakterien versetzt. Im Zweifelsfalle lässt sich das eine gegen das andere austauschen, sofern es keine gsüßte Crème fraîche ist. Auch hier liegt der Fettgehalt bei 30 %.
  • Crème double wird wie Crème fraîche hergestellt, enthält jedoch mehr Fett (zwischen 40 % und 55 %). Diesen erreicht man durch ein Kondensieren der Sahne bevor die Milchsäurebakterien zugesetzt werden
  • Butter ist nicht anderes als Sahne, die so lange geschlagen wird bis sie beginnt zu flocken. Dann nämlich trennen sich fetthaltige und wasserhaltige Bestandteile der Milch. Die ausgeflockte Rohbutter wird nun kräftig gepresst, um die Buttermilch auszupressen und fertig ist die Butter. Butter enthält mindestens 80 % Milchfett. Es gibt sie als Sauerrahmbutter (vor dem Schlagen mit Milchsäurebakterien versetzt), Süßrahmbutter (keine Zusätze), mild gesäuerte Butter (Süßrahmbutter der nachträglich Milchsäurebakterien zugesetzt werden) und gesalzene Butter (hier wird Salz eingearbeitet). Fettreduzierte Butter funktioniert nur mit chemischen Zusätzen.

Was Käse ist, dürfte klar sein. (^.^) Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten Käse herzustellen: durch den Zusatz von Milchsäurebakterien oder durch den Zusatz von Lab, einem Enzym aus dem Kälbermagen (also Vorsicht Veggies). Für Edelschimmelkäse werden auch noch Schimmelkulturen zugesetzt.
Weltweit gibt es über 4.000 Käsesorten, die sich aber alle nach zwei Kriterien klassifizieren lassen: den Fettgehaltsstufen  und der sog. Käsegruppe.

Der Fettgehalt von Käse wird als Fett i.Tr. also Fett in Trockenmasse angegeben. Sie gibt also an, wieviel Prozent des Käses aus Fett bestehen würden, wenn man ihm das gesamte Wasser entziehen würde. 100 g Käse mit viel Flüssigkeit hat weniger Trockenmasse als 100 g eines sehr trockenen Käses, über den tatsächlichen Fettgehalt sagt das also nichts aus, lasst euch von dieser Angabe erstmal nicht abschrecken, solltet ihr von der figurbewussten Fraktion sein. Die Fettgehaltsstufen reichen dabei von der Magerstufe bis zur Doppelrahmstufe.

Bei den Käsegruppen unterscheidet man insgesamt 6 Stufen, je nach dem wieviel Wasser der Käse enthält:

  • Hartkäse hat den geringsten Wasseranteil und damit auch den größten Anteil an Trockenmasse (mindestens 60 %). Hartkäsesorten reifen besonders lange, sind aber auch besonders lange haltbar. Je länger sie reifen, desto intensiver ist auch ihr Geschmack. Zu den Hartkäsesorten zählen Emmentaler, Bergkäse und Parmesan
  • Schnittkäse hat einen Trockenmasseanteil von 50 % bis 60 %. Sie sind weicher und geschmacklich milder als Hartkäse. Zum Schnittkäse zählt man etwa Edamer, Gouda und Appenzeller.
  • Halbfester Schnittkäse ist weicher als Schnittkäse; der Trockenmasseanteil liegt bei 45 % bis 50 %. Halbfeste Schnittkäsesorten sind Bonbel, Esrom oder Gorgonzola.
  • Weichkäse hat einen Trockenmasseanteil von 40 % bis 45 %, hierzu zählen Camembert, Münsterkäse oder Brie.
  • Frischkäse ist ungereifter Käse, der mit Milchsäurebakterien versetzt wurde. Hierunter fallen Quark, Mascarpone oder Schichtkäse
  • Sauermilchkäse ist Käse der aus Sauermilchquark der Magerstufe hergestellt wird, beispielsweise Harzer, Mainzer oder Korbkäse.
Milchprodukte werden wie Milch kühl und dunkel - kurzum im Kühlschrank - gelagert. Damit Käse seine Aromen optimal entfalten kann, nimmt man ihm eine Stunde vor dem servieren aus dem Kühlschrank. Sollten Milchprodukte Schimmel angesetzt haben, werden sie vollständig weggeworfen. Lediglich bei Hartkäse ist es ausreichend, schimmelige Stellen großzügig wegzuschneiden.

Sonntag, 26. Mai 2013

Häkeln für Anfänger - Anschlag und Luftmaschen

Heute geht es endlich ans Eingemachte, wir fangen an, mit dem praktischen Häkeln. (^.^) Nachdem das Erklären alleine zu umständlich und kompliziert wäre, habe ich euch kleine Videos gedreht, die euch die Grundlagen hoffentlich veranschaulichen.

Als erstes: der Anschlag, sprich die erste Masche:

Den Faden zu einer Schlaufe legen, so dass das Fadenende die Schlaufe untenliegend kreuzt. Mit der Häkelnadel von oben durch die Schlaufe den Lauffaden (also das Ende des Fadens das aus dem Knäuel kommt) durchziehen und festziehen.

Und nun noch die Luftmasche als klassische Grundreihe für viele Häkelarbeiten:


Den Lauffaden zwischen kleinem Finger und Ringfinger hindurchführen, um den Zeigefinger wickeln (ich wickle nur einen Umschlag, für viele ist es bequemer wenn sie mit zwei oder drei Umschlägen um den Zeigefinger häkeln; wichtig ist, dass der Lauffaden locker durch eure Hand hindurch läuft. Den Faden, der nun zwischen Zeigefinger und Häkelarbeit gespannt ist, von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen und durch den Anschlag ziehen, so entsteht die erste Luftmasche. Wieder den Faden von hinten nach vorne um die Häkelnadel legen, durch die erste Luftmasche ziehen, schon hat man die zweite Luftmasche - und so weiter und so fort.

Soviel zunächst zum Einstieg in die Praxis. Beim nächsten mal widmen wir uns den festen Maschen. (^.^)

Freitag, 24. Mai 2013

The Marcel Wave (aka. Kreppwellen)

Auch mit Lockenwicklern lassen sich Wellen legen, die so genannten Kreppwellen (Marvel Wave), die Frau schon Jahrhunderte auf dem Kopf trug -naja, mit Unterbrechungen natürlich, je nach Mode - und gerade von den 1910ern bis hinein in die 1930er nochmal sehr in war. Obwohl Wellen das Ziel sind, werden eher kleine Lockenwickler verwendet und verhältnismäßig schmale Partien abgeteilt. Die Lockenwickler werden ins fast trockene Haar gedreht, wobei jede Strähne zusätzlich noch mit Festiger eingesprüht wird, bevor sie gelegt werden.

Ich habe euch das Basisset wieder als schematische Zeichnung zusammengestellt, da bei meinen dunklen Haaren das Legeschema nur sehr schwer zu erkennen ist:
Die Haare werden dafür, jeweils am gewünschten Scheitel beginnend, vom Scheitel weg auf Lockenwickler gewickelt.

Nach dem Durchtrocknen werden die Haare wieder gelöst und ausgekämmt bis Wellen zu erkennen sind. Wie genau, seht ihr in dem folgenden Video:

Wer es "Original" will, greift stattdessen zur Brennschere und brennt die Vertiefungen ein, wer es nicht so Original will, aber trotzdem lieber mit Hitze arbeiten möchte oder muss, der kann auch zum Lockenstab greifen.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Die Geschmackszutaten zum Backen

Mit unterschiedlichen Geschmackszutaten könnt ihr die Grundteige, die ich euch in der nächsten Zeit vorstelle, immer wieder variieren. Welche klassischen Geschmackszutaten es gibt, möchte ich euch im Folgenden zusammenfassen:
  • Vanillezucker gibt es fertig in Portionsbeutelchen verpackt; handelsüblicher Vanillezucker ist mit künstlichem Vanillearoma versetzt ("Vanillinzucker"). Es gibt zwar auch Vanillezucker mit echter Bourbonvanille, der ist jedoch ungleich teurer. Vanillezucker ist allerdings ganz leicht und vor allem um einiges günstiger - selbst günstiger als der künstliche Vanillinzucker - selbst gemacht. Wie das geht, zeige ich euch in einem gesonderten Beitrag.
  • Zitronat ist die kandierte Schale der Zedratzitrone, bei Orangeat handelt es sich um die kandierte Schale der Pomeranze. Beide müssen zum backen unbedingt frisch sein, damit sie beim Backen nicht steinhart werden.
  • Zitronen- und Orangenschale liefern ein unverzichtbares Aroma. Bitte verwendet zum Abrieb der Schale nur unbehandelte Bioware, die ihr zudem bevor ihr die Schale abreibt unter warmem Wasser abwascht.
  • Rosinen, Sultaninen und Korinthen sind allesamt getrocknete Weintrauben. Rosinen werden dabei aus blauen Trauben gewonnen. Es gibt sie sowohl mit als auch ohne Kerne. Sultaninen und Korinthen sind kernlos. Sultaninen werden aus weißen Trauben, Korinthen aus blauen Trauben gewonnen. Achtet beim Kauf - insbesondere von Sultaninen - auf ungeschwefelte Ware.
  • Der Schokolade - einer durchaus vielseitigen Backzutat - vom Teigzusatz bis zur Glasur, werde ich noch einen extra Blogpost widmen. Dennoch wollte ich sie der Vollständigkeit halber hier erwähnt haben.
  • Nüsse - zum Backen vor allem Haselnüsse und Mandeln - kauft ihr am sinnvollsten ganz und ungehäutet, so sind sie am aromatischsten und bleiben am längsten frisch. Mahlen und Hacken könnt ihr selbst und es ist auch noch günstiger.
  • Marzipan gibt es ebenfalls als Halbfertigware, als Marzipanrohmasse, zu kaufen. Die Marzipanrohmasse sollte vor dem Verwenden mit einem Verhältnis von 3:1 mit Puderzucker verknetet werden. Fast genauso schnell kann man Marzipan aber auch selbst herstellen. Wie das geht, zeige ich euch in einem extra Beitrag.

Montag, 20. Mai 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke

Wir widmen uns also als erstes den wirklich weiblichen Kleidungsstücken, den Kleidern und Röcken. Ich zeige euch im Rahmen der folgenden Beiträge eine Sammlung an Kleidern und Röcken, die aus den unterschiedlichsten Gründen in jedem Schrank wohnen sollten. Schlicht weil sie Klassiker sind, Geschichte haben, zeitlos sind und sich vor allem vielseitig kombinieren lassen. Einige davon sind wahre Investitionen, aber vertraut mir, es sind Investitionen fürs Leben. (^.^)

Solltet ihr einiges davon noch nicht besitzen, habt ihr bereits den ein oder anderen Punkt für eure "Das brauche ich"-Liste, wie ihr eure "Das brauche ich"-Liste am sinnvollsten abarbeitet, zeige ich euch nach der Serie zu den Wardrobe Essentials. (^.^)

Samstag, 18. Mai 2013

Kuchlkastl - Neue Fronten und Beschläge

Weiter gehts mit meinem Kuchlkastl. Nachdem nun alles sauber und versiegelt ist und zudem die neue Arbeitsplatte drauf ist, geht es jetzt an die wirklich dekorativen Arbeiten. Zunächst will ich die Fronten passend zu meinen bisherigen Küchenmöbeln stylen, ich werde also weiße Elemente einarbeiten. Weiß werden sollen die Türfronten. Zum weiß machen verwende ich Klebefolie von D-C-Fix (soll ja nichts irreversibles werden) in der Farbe "weißesche".

So gehts:
Die zu beklebenden Flächen exakt ausmessen und die Maße ebenso exakt auf die Rückseite der Klebefolie übertragen. Die Folie mit Hilfe eines Schneidbretts bzw. eines Cutters und eines Metalllineals zuschneiden. Damit sich die Folie beim Kleben nicht zu arg aufrollt, am besten über Nacht beschweren, so dass sie sich auswellt.
Die zu beklebenden Möbelteile nochmal gründlich säubern - sie müssen absolut staub- und fettfrei sein. Das Trägerpapier an einer Ecke ablösen, genau ansetzen und das Trägerpapier langsam nach und nach abziehen. Dabei die Klebefolie an der Oberseite am besten mit einem trockenen Tuch oder einem speziellen Folienspatel glatt streichen (immer in die Richtung in die das Klebeband abgezogen wird), damit keine Luftblasen entstehen.

Nachdem bei meinem Kuchlkastl die Beschläge der Schlüssellöcher bereits komplett im Eimer waren, habe ich diese auch ausgetauscht und gleichzeitig komplett neue Schlösser gesetzt, da die alten auch nicht mehr richtig gesperrt haben. Zudem habe ich die Schnappverschlüsse der kleinen Schranktüren ausgewechselt, da auch diese teilweise defekt waren und stattdessen Magnetverschlüsse eingebaut. Die Griffe der Schubladen und der kleinen Schranktüren habe ich schlicht nur mal richtig sauber gemacht. all diese Kleinteile gibt es für wenig Geld im jeweiligen Baumarkt des Vertrauens in der Eisenwarenabteilung.

So sieht der momentane Zwischenstand meines Kuchlkastls aus:

Donnerstag, 16. Mai 2013

Stricken für Anfänger - Materialkunde: was man sonst noch so braucht

Neben Garn braucht es zum Stricken selbstverständlich Stricknadeln. Ob ihr zu Metall oder Bambus greift, bleibt eurem jeweiligen Geschmack überlassen. Bambus- und Kunstsoffnadeln sind leichter und angeblich lässt es sich damit auch besser arbeiten - insbesondere für Anfänger. Nachdem ich Stricken allerdings mit Gewicht in der Hand - sprich mit Metallnadeln gelernt habe, komme ich mit Bambus und Kunststoff nicht klar. Damit wird mein Maschenbild total unsauber. Ich bleibe also auf jedem Fall den guten alten Stricknadeln aus Metall treu. (Außer ich brauche eine sehr dicke Nadel, dann greife ich zu Bambus - dann stimmt auch das Gewicht in der Hand wieder). Für welches Material ihr euch entscheidet, bleibt letztendlich dem persönlichen Geschmack überlassen. (^.^)

Stricknadeln gibt es in unterschiedlichen Stärken. Die Stärke der Nadel die ihr braucht, richtet sich nach dem Garn, das ihr verarbeiten wollt. Die ideale Nadelstärke ist dabei jeweils auf der Garnbanderole angegeben. Nachdem auf den Banderolen üblicherweise von-bis-Angaben gemacht werden, richtet sich die benötigte Nadelstärke nach eurem Maschenbild: häkelt ihr sehr locker, greift zur kleineren Größe, häkelt ihr zu fest greift zu größeren Nadelstärke. Bei normalem Maschenbild, oder wenn ihr euch nicht sicher seid, wie euer Maschenbild aussieht, nehmt die goldene Mitte. (^.^)

Nachdem beim Stricken die Maschen einer Reihe auf der Nadel gehalten werden, gibt es zudem noch unterschiedliche Nadelarten, die sich ebenfalls nach dem jeweiligen Strickprojekt aber auch nach den persönlichen Präferenzen richten:


Jackennadeln werden heute eigentlich kaum noch genutzt, seien hier der Vollständigkeit halber aber erwähnt.




Flex-Schnellstricknadeln eignen sich für große Maschenzahlen etwa bei Pullovern.




Rundstricknadeln benötigt man zum Rundstricken von Strickstücken mit hoher Maschenzahl wie bei Oberteilen, die in einem Stück gestrickt werden. Man kann sie aber auch wie Flex-Schnellstricknadeln verwenden



Ein Nadelspiel benötigt man zum Rundstricken von Strickenteilen mit kleinerer Maschenzahl, bspw. für Rollkragen oder Socken





Hilfsnadeln benötigt man für Muster wie Zöpfe.






Ich persönlich arbeite ausschließlich mit Rundstricknadeln und bei bestimmten Projekten mit Nadelspiel und Hilfsnadeln. Für mich reicht das vollkommen.

Außerdem braucht ihr zum Stricken:
  • ein Maßband
  • eine Schere
  • Woll- bzw. Sticknadeln ohne Spitze mit ausreichend großem Öhr
  • Stecknadeln
  • eine Häkelnadel
Für künftige Projekte könnt ihr evtl. noch das Folgende brauchen - das kauft ihr aber erst, wenn es wirklich so weit ist, denn vielleicht braucht ihr es nie (^.^)
  • für Fortgeschrittene, die sich an Jacquard- oder Intarsienmuster wagen möchten: Garnspulen damit sich die unterschiedlichen Garne nicht verheddern
  • je nach Strickprojekt eventuell einen Maschenraffer (sieht aus wie eine große Sicherheitsnadel) zum Stilllegen von Maschen
  • ein Reihenzähler, das ist ein kleines Rädchen das man auf die Nadel steckt um dort manuell den Reihenfortschritt einzustellen
  • Nadelschützer um die Maschen auf der Nadel zu sichern, was insbesondere bei der Arbeit mit einem Nadelspiel manchmal sinnvoll ist
Fertig. Mehr ist es nicht. Jetzt können wir auch schon losstricken (^.^) Und genau das werden wir auch: beim nächsten Mal zeige ich euch, wie man Maschen anschlägt. (^.^)

Dienstag, 14. Mai 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 2: Die "Antrocknen"-Methode

Und weiter geht es mit meiner großen Testreihe zum Thema Fingernägel lackieren. Die heutige Methode nenne ich die "Antrocknen"-Methode. Die Prämissen bleiben weiterhin die gleichen:
  •  ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird.
  • Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen.
  • ich verwende jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben: Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener - Farblacke: P2 Color Victim
So gehts: die Lacke werden mit jeweils 5 Minuten Trocknungszeit dazwischen aufgetragen und härten anschließend komplett durch.
Die Idee dahinter: Die Trocknungszeit wird kürzer, da die Lacke schon mal vortrocknen können, trotzdem verbinden sich die Lackschichten noch, da sie nicht vollkommen durchgetrocknet sind.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit (ohne Zwischentrocknen): 1,5 Stunden
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen  - nach 3 Tagen
Ok, schnell trocknen ist definitiv was anderes.. Erschwerend kommt hinzu, dass der Lack vereinzelt Blasen wirft und das obwohl ich das Fläschchen sicher nicht geschüttelt habe. Und die Haltbarkeit... hey, es blättert bereits nach einem Tag wieder ab! Ich vermute mal, dass die untere Lackschicht durch das Antrocknen eine andere Oberflächenspannung hatte, wodurch der Lack ein derart schlechtes Ergebnis bringt.

Die "Antrocknen"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "kaltes Wasser":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt die fertigen Nägel nach 10 Minuten Trockenzeit mit kaltem Wasser wasche, dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit: 45 Minuten
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen 
Ergebnis und Trockenzeit sind zwar ok, allerdings sind am zweiten Tag mittendrin Lackstückchen abgeblättert. Die Ränder waren vollkommen ok, der Lack ist mehr oder weniger herausgeblättert. Daher ist die Antrocknenmethode in Kombination mit kaltem Wasser definitiv auch nicht die Methode meiner Wahl. Warum das passiert ist, kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären. Passiert ist es mir in meiner gesamten Nagellackkarriere noch kein einziges mal, daher kann es nur an der Wassermethode liegen, die probiere ich im Rahmen dieser Versuchsreihe nämlich das auch das erste mal aus. Als nächstes teste ich nochmal den Haarspraytrick, vielleicht funktioniert es ja mit der Antrocknen-Methode.

Die "Antrocknen"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "Haarspray":
Vorgehen:  wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt meine Nägel mit Haarspray einsprühe; auch dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit: 1 Stunde und sage und schreibe 45 Minuten
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen  - nach 3 Tagen
Geht gar nicht, die Trockenzeit mit diesem "Schnelltrockentrick" ist länger als ohne Anwendung des "Schnelltrockentricks". Zudem macht das Haarspray den Lack matt - allerdings nicht "cool matt" sondern "ungepflegt matt". Fail auf ganzer Linie! als nächstes gibt es wieder die "Express Dry Drops" mit denen ich in Runde 1 schon das beste Ergebnis erzielt habe.

Die "Antrocknen"-Methode mit den Essence Nail Art "Express Dry Drops":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt den Lack sofort nach dem Lackieren mit den Express Dry Drops behandle. Auch dadurch trocknet der Lack schneller. Um wie viel schneller will ich jetzt herausfinden.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit: 10 Minuten
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen  - nach 3 Tagen - nach 4 Tagen
Auch mit der Antrocknen-Methode schneidet für mich die Variante c, nämlich Antrocknen mit den Express Dry Drops, am besten ab. Allerdings gibt es meinen Beobachtungen nach keinen Unterschied bei Ergebnis oder Haltbarkeit des Lacks zwischen "alles sofort drauf" und antrocknen lassen. Nachdem die "alles sofort drauf!-Methode zudem noch 10 Minuten Zeit spart, die das Antrocknen lassen der einzelnen Schichten zusätzlich braucht, bleibt sie weiterhin mein Favorit - dennoch: eine Testrunde steht noch aus.

Sonntag, 12. Mai 2013

Der Grundkurs Nähen - Materialkunde: Vlieseline

Heute möchte ich mich einem besonderen Material widmen, das der angehenden Näherin des öfteren begegnen wird: Vlieseline. Vlieseline dient dazu, um leichte bis mittelschwere Stoffe dort zu verstärken wo es nötig ist, so beispielsweise am Kragen, an Manschetten, am Bund, am Saum  oder aber Allover, wenn aus einem leichten oder mittelschweren Stoff etwas mit besonderer Beanspruchung - eine Tasche zum Beispiel - werden soll.

Es gibt zwei grundsätzliche Sorten Vlieseline: Aufbügelbare und Einnähbare. Ich persönlich bevorzuge aufbügelbare Vlieseline, da so beim Nähen nichts mehr verrutschen kann. Die gängigsten Sorten Vlieseline sind:
  • H 180: für feine und weich fallende Stoffe
  • G 785: eine beidseitig elastische Vlieseline, ebenfalls für leichte Stoffe
  • H 250: für mittelschwere Stoffe
  • H 410: eine extra stabilisierende Vlieseline für mittelschwere Stoffe mit besonderer Beanspruchung

Vlieseline wird exakt genauso zugeschnitten wie das zu verstärkende Schnittteil (also einschließlich der Nahtzugaben) und mit der gummierten Seite auf der linken Seite des Stoffes liegend aufgebügelt. Dabei wird das Bügeleisen nicht über den Stoff geschoben, sondern das Bügeleisen wird nur aufgedrückt. Zum Schutz eures Bügelbrettes legt ihr am besten ein Bügeltuch (ein Geschirrtuch tut es genauso) unter.

Zur Bügeltemperatur beachtet den Aufdruck auf der Vlieseline, der Zuschnitt richtet sich nach den Angaben eures Schnittmusters bzw. solltet ihr ohne Schnittmuster schneidern nach dem jeweiligen Zweck des zu verstärkenden Teils: mit dem Fadenlauf geschnitten verstärkt die Vlieseline, schräg zum Fadenlauf geschnitten, ist die Einlage elastischer und fällt weicher.

Neben Vlieseline als laufenden Meter gibt es auch bereits fertige Zuschnitte für die gängigsten Näharbeiten, wie Rock- und Hosenbund oder für Saumabschlüsse, wo insbesondere der Stoffbruch also die Stelle, an der der Stoff eingeschlagen wird, bereits ausgespart ist, so dass sich Bund- bzw. Saum nicht verziehen können. Selbst kann man sowas nur in Ausnahmefällen vernünftig zuschneiden, daher empfehle ich - auch wenn das Schnittmuster etwas anderes sagt - bei Bund- und Saumabschlüssen grundsätzlich den Griff zu den Fertigzuschnitten.

Solltet ihr ein altes oder ein nicht deutschsprachiges Schnittmuster nacharbeiten wollen, könnt ihr überall dort wo "Einlage", Gewebeeinlage" oder "Verstärkung" steht "Vlieseline" einsetzen. (^.^)

Freitag, 10. Mai 2013

Kuchen im Glas

Kuchen im Glas ist gerade furchtbar in, aber auch furchtbar praktisch, insbesondere für alle, die nicht in einer Großfamilie leben: anstatt eine großer Form Kuchen zu backen, backt man einfach kleinere Kuchen in Sturzgläsern, und hat so Kuchen auf Vorrat. (^.^) So funktioniert es genau:

Für Kuchen im Glas braucht es zunächst Gläser mit gerader Innenwand, damit sich der Kuchen auch stürzen lässt. Anderenfalls muss man halt direkt aus dem Glas löffeln. Als Verschluss gehen Twist-off-Deckel oder Gummiring, Glasdeckel und Klammern. Ein normales Kuchenrezept ergibt bei 500 ml Gläsern drei Kuchen im Glas.

Die Gläser, Deckel und ggf. die Gummiringe werden zunächst sterilisiert. Wie das funktioniert findet ihr hier: Einmachgläser sterilisieren

Für Kuchen im Glas eignet sich grundsätzlich jeder Kuchen, der nach dem Backen kein größeres Finish mehr benötigt. Also jeder Kuchen, der nur noch Puderzucker, Glasur o.ä. braucht, kann auch im Glas gebacken werden. Auf jeden Fall funktioniert jedes Rührkuchenrezept. (^.^)

Für den Kuchen im Glas den Teig ganz normal nach Rezept zubereiten. Dann den Teig gleichmäßig auf die Gläser verteilen und aufpassen, dass man den Rand nicht einferkelt. Das geht am leichtesten, wenn man den Teig mit einem Spritzbeutel einfüllt. Die Gläser sollten auf jeden Fall allermaximalst zu 2/3 gefüllt sein, damit der Deckel noch drauf geht, wenn der Kuchen beim Backen aufgeht. Sollte er wider Erwarten doch mal zu hoch geworden sein: einfach absäbeln und so tun als wäre nichts passiert.

Den Teig bei der üblichen Temperatur backen. Die Gläser dabei in zwei Reihen in der Reihung 1-2 von hinten nach vorne in den Ofen stellen, damit jedes Glas gleichmäßig viel Hitze abbekommt. Das Backen im Glas (die Gläser sind noch unverschlossen) dauert etwas länger als in der Form, daher mit einem Schaschlikspießchen die Stäbchenprobe machen: einfach mit dem Spießchen in den Kuchen stechen (bis runter zum Boden), wenn das Stäbchen nach dem herausziehen sauber ist, ist der Kuchen fertig. Jetzt die Gläser sofort aus dem Ofen nehmen, verschließen und abkühlen lassen.

Nachdem das Verschließen der noch heißen Gläser nicht gerade die einfachste Übung ist, hier Lilis Tipp: ich nutze normale Weckgläser mit Glasdeckel und Gummiring. Den Gummiring lege ich auf den Deckel setze auf das heiße Glas und verschließe mit mindestens drei Klammern.

Jetzt noch ein hübsches Etikett schreiben, auf dem ihr vermerkt, was da in dem Glas ist und wann ihr es eingekocht habt. Solange ihr nur ein paar wenige Gläschen mit Eingekochtem habt, mögt ihr noch den Überblick haben, sobald es aber mehr werden, ist der Überblick Geschichte, also lieber gleich machen - hübsch ist es nämlich noch dazu.

Der Kuchen im Glas bleibt wunderbar saftig und schmeckt selbst Wochen später noch wie frisch gebacken. Er hält sich unverschlossen locker 3 Monate frisch.

Kuchen im Glas mache ich üblicherweise, wenn ich irgendwas aufbrauchen muss, oder wenn ich sowieso einen Kuchen backe, der sich auch für die Glasvariante eignet. Kuchen im Glas mache ich aber auch gezielt. Einfach weil es schön ist, wenn man grad Lust auf Kuchen hat, nur ins Regal greifen zu müssen. Zudem ist es auch praktischer nur die kleineren Portionen Kuchen zu haben, da er nicht so schnell trocken wird. Ja ich weiß, es gibt auch dieses Minibackförmchen-Gedöns, davon halte ich allerdings nichts - Arbeitsaufwand und Einschmutzen von Geräten bleibt sich nämlich gleich - völlig egal wie groß oder klein der Kuchen wird. Daher lieber einmal g'scheit, als drei mal nur ein bisschen. (^.^)

Mittwoch, 8. Mai 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Milch

Milch ist gesund -Punkt- Mehr noch: Kuhmilch enthält eine für den menschlichen Organismus ideale Nährstoffkombi, sehr ähnlich zur Muttermilch -Punkt- Ja, es gibt Menschen, die laktoseintolerant sind, also keinen Milchzucker vertragen. Die Betroffenen dieser Intoleranz haben einen der letzten Evolutionsschritte der Menschheit nicht mitgemacht, da ihnen eine Genmutation fehlt, die für die Verträglichkeit von Laktose auch im Erwachsenenalter verantwortlich ist. Denn von Geburt an, verträgt jeder Mensch Laktose, die ja auch in der Muttermilch enthalten ist. Laktoseintolerante Menschen verlieren die Laktosetoleranz spätestens im Grundschulalter. Daneben gibt es auch sekundär laktoseintolerante Menschen. Diese Menschen wurden durch Mangel- und Fehlernährung, Drogenmißbrauch, Alkoholmißbrauch, Magen-Darm-Krankheiten, Parasitenbefall oder starke Medikamente laktoseintolerant. Und nun ja, dann gibt es natürlich noch diejenigen, die "laktoseintolerant" sind, weil es gerade chic ist, irgendwas nicht zu vertragen - aber mal ehrlich Leut, das ist nicht witzig, wirklich Betroffene leiden da wirklich drunter, das ist kein modischer Schaulauf. Aber nun genug der Moralpredigt, widmen wir uns nun wirklich der Warenkunde. (^.^)

Rohmilch ist das, was direkt aus dem Kuheuter kommt; käuflich erwerben darf man sie nur ab Hof direkt vom Erzeuger und: Rohmilch muss vor dem Verzehr abgekocht werden - immer - um sie möglichst keimfrei zu bekommen. Dennoch ist Rohmilch nicht jedermanns Sache, sie schmeckt anders als die Milch aus dem Laden (besser, wie ich finde) und hat deutlich mehr Fettgehalt, was bei ungeübten Mägen gerne zu Durchfall führt.

Milch lässt sich zunächst nach ihrem Fettgehalt unterscheiden:
  • Vollmilch ist grundentrahmte Milch mit einem Fettgehalt von mindestens 3,5 %.
  • Teilentrahmte oder fettarme Milch hat einen Fettgehalt zwischen 1,5 % und 1,8 %.
  • Entrahmte Milch - auch Magermilch - enthält höchstens 0,5 % Fett.

Außerdem lässt sich Milch nach dem jeweiligen Verfahren zur Haltbarmachung unterscheiden:
  • Für homogenisierte Milch wird die Milch auf den gewünschten Fettgehalt entrahmt und auf 60 - 65° C erhitzt. Durch ein Druckverfahren werden die Fettkügelchen in der Milch zerkleinert, so dass sie nicht mehr aufrahmt (also der Rahm oben auf der Milch schwimmt) und zudem besser verdaulich und länger haltbar ist.
  • Pasteurisierte Milch wurde kurzzeitig auf 72-75° C erhitzt, so dass krankheitserregende Mikroorganismen abgetötet werden, Vitamine, Geschmacks- und Nährstoffe werden jedoch geschont. Sie ist allerdings nur gut eine Woche haltbar.
  • Ultrahocherhitzte Milch (H-Milch) wurde für wenige Augenblicke auf bis zu 150° C erhitzt und anschließend steril abgefüllt. Ungeöffnet ist sie gut ein Viertel Jahr haltbar.

Die Lagerung:
Egal welche Milch ihr kauft, sobald sie geöffnet ist, gehört Milch in den Kühlschrank. Da Milch leicht Geschmack annimmt, sollte sie außerdem in verschließbaren Verpackungen aufgewahrt werden.

Montag, 6. Mai 2013

Häkeln für Anfänger - Materialkunde: was man sonst noch so braucht

Neben Häkelgarn braucht es zum Häkeln selbstverständlich eine Häkelnadel. Ob ihr zu Metall oder Bambus greift, bleibt eurem jeweiligen Geschmack überlassen. Bambus- und Kunstsoffnadeln sind leichter und angeblich lässt es sich damit auch besser arbeiten - insbesondere für Anfänger. Nachdem ich Häkeln allerdings mit Gewicht in der Hand - sprich mit Metallhäkelnadeln gelernt habe, komme ich mit Bambus und Kunststoff nicht klar. Damit wird mein Maschenbild total unsauber. Ich bleibe also auf jedem Fall den guten alten Häkelnadeln aus Metall treu. (Außer ich brauche eine sehr dicke Nadel, dann greife ich zu Bambus - dann stimmt auch das Gewicht in der Hand wieder). Für welches Material ihr euch entscheidet, bleibt letztendlich dem persönlichen Geschmack überlassen. (^.^)

Häkelnadeln gibt es in unterschiedlichen Stärken. Die Stärke der Nadel die ihr braucht, richtet sich nach dem Garn, das ihr verarbeiten wollt. Die ideale Nadelstärke ist dabei jeweils auf der Garnbanderole angegeben. Nachdem auf den Banderolen üblicherweise von-bis-Angaben gemacht werden, richtet sich die benötigte Nadelstärke nach eurem Maschenbild: häkelt ihr sehr locker, greift zur kleineren Größe, häkelt ihr zu fest greift zu größeren Nadelstärke. Bei normalem Maschenbild, oder wenn ihr euch nicht sicher seid, wie euer Maschenbild aussieht, nehmt die goldene Mitte. (^.^)

Außerdem braucht ihr zum Häkeln (keine Sorge: viel ist es nicht mehr - Häkeln ist wirklich easy):
  • ein Maßband
  • eine Schere
  • Woll- bzw. Sticknadeln ohne Spitze mit ausreichend großem Öhr
  • Stecknadeln
Fertig. Mehr ist es nicht. Jetzt können wir auch schon loshäkeln (^.^)


Samstag, 4. Mai 2013

20er Jahre-Frisuren: der Faux Bob

Die gute Nachricht zuerst: der 20er Jahre Look lässt sich ganz einfach und schnell auch ohne radikalen Haarschnitt zaubern. Im folgenden Video zeige ich euch, wie schnell ihr von lang auf 20er Jahre Pagenkopf wechseln könnt:





Donnerstag, 2. Mai 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Lockerungs- und Triebmittel

Teige brauchen Lockerungs- und Triebmittel, damit die Teige beim Backen schön aufgehen und die Krume danach entsprechend locker ist. Je nach Gebäckart kommen dabei unterschiedliche Lockerungs- und Triebmittel zum Einsatz.

Backpulver ist wahrscheinlich das Lockerungs- und Triebmittel, welches am häufigsten beim heimischen Backen zum Einsatz kommt. Backpulver ist kohlensäurehaltig, so dass es unter Einwirkung von Flüssigkeit und Hitze den Teig lockert und das Aufgehen im Ofen durch die Freisetzung von Kohlendioxid bewirkt. Um diese Wirkung nicht vorzeitig und ungewollt auszulösen, ist es wichtig, dass Backpulver nicht unmittelbar mit Flüssigkeit oder Salz in Berührung kommt. Daher wird Backpulver für gewöhnlich mit dem Mehl vermischt auf den Teig gesiebt und nur noch kurz untergerührt. Zudem kann Backpulver durch Überlagerung seine Wirkung verlieren, daher immer auch auf das Haltbarkeitsdatum achten. Achtet außerdem darauf, dass euer Backpulver an einem kühlen Ort lagert, um die Wirksamkeit zu bewahren. Auf 500 g Mehl rechnet man 1 Päckchen Backpulver.

Hefe oder genauer gesagt, die darin enthaltenen Hefepilze sorgen im Teig für eine Gärung und damit sowohl eine Lockerung als auch ein Aufgehen des Teiges. Hefe gibt es sowohl als Frisch- als auch als Trockenhefe. Frischhefe wird im Kühlschrank aufbewahrt, Trockenhefe zumindest an einem kühlen Ort, damit die Hefe ihre Wirkung nicht verliert. Auch hier ist es wichtig unbedingt das Haltbarkeitsdatum zu beachten, damit die gewünschten Effekte erreicht werden. Auch hier rechnet man einen Würfel Hefe bzw. ein Päckchen Trockenhefe auf 500 g Mehl.

Hirschhornsalz kommt überwiegend bei der Weihnachtsbäckerei zum Einsatz. Hirschhornsalz ist ein Pulver, das - vermischt mit etwas Flüssigkeit - unter Freisetzung von Kohlendioxid und Ammoniak (ja, das stinkt beim Backen, aber eben nur beim Backen) den Teig lockert, aber eben nicht oder zumindest nicht viel aufgehen lässt. Hirschhornsalz muss luftdicht verschlossen aufbewahrt werden, um seine Wirkung zu erhalten.

Natron in seiner Reinform - es ist auch in normalem Backpulver enthalten - kommt als Lockerungs- und Triebmittel in schweren teigen zum Einsatz. Also immer dort, wo Backpulver allein überfordert wäre.

Pottasche ist ebenfalls ein Pulver, das überwiegend in der Weihnachtsbäckerei zum Einsatz kommt. Pottasche kann nur als Lockerungs- und leichtes Triebmittel wirken, wenn der Teig Säure enthält. Zudem hat Pottasche einen leicht laugigen Beigeschmack, der nur aus Flachgebäck wie Lebkuchen entweichen kann.