Samstag, 18. Mai 2013

Kuchlkastl - Neue Fronten und Beschläge

Weiter gehts mit meinem Kuchlkastl. Nachdem nun alles sauber und versiegelt ist und zudem die neue Arbeitsplatte drauf ist, geht es jetzt an die wirklich dekorativen Arbeiten. Zunächst will ich die Fronten passend zu meinen bisherigen Küchenmöbeln stylen, ich werde also weiße Elemente einarbeiten. Weiß werden sollen die Türfronten. Zum weiß machen verwende ich Klebefolie von D-C-Fix (soll ja nichts irreversibles werden) in der Farbe "weißesche".

So gehts:
Die zu beklebenden Flächen exakt ausmessen und die Maße ebenso exakt auf die Rückseite der Klebefolie übertragen. Die Folie mit Hilfe eines Schneidbretts bzw. eines Cutters und eines Metalllineals zuschneiden. Damit sich die Folie beim Kleben nicht zu arg aufrollt, am besten über Nacht beschweren, so dass sie sich auswellt.
Die zu beklebenden Möbelteile nochmal gründlich säubern - sie müssen absolut staub- und fettfrei sein. Das Trägerpapier an einer Ecke ablösen, genau ansetzen und das Trägerpapier langsam nach und nach abziehen. Dabei die Klebefolie an der Oberseite am besten mit einem trockenen Tuch oder einem speziellen Folienspatel glatt streichen (immer in die Richtung in die das Klebeband abgezogen wird), damit keine Luftblasen entstehen.

Nachdem bei meinem Kuchlkastl die Beschläge der Schlüssellöcher bereits komplett im Eimer waren, habe ich diese auch ausgetauscht und gleichzeitig komplett neue Schlösser gesetzt, da die alten auch nicht mehr richtig gesperrt haben. Zudem habe ich die Schnappverschlüsse der kleinen Schranktüren ausgewechselt, da auch diese teilweise defekt waren und stattdessen Magnetverschlüsse eingebaut. Die Griffe der Schubladen und der kleinen Schranktüren habe ich schlicht nur mal richtig sauber gemacht. all diese Kleinteile gibt es für wenig Geld im jeweiligen Baumarkt des Vertrauens in der Eisenwarenabteilung.

So sieht der momentane Zwischenstand meines Kuchlkastls aus:

Donnerstag, 16. Mai 2013

Stricken für Anfänger - Materialkunde: was man sonst noch so braucht

Neben Garn braucht es zum Stricken selbstverständlich Stricknadeln. Ob ihr zu Metall oder Bambus greift, bleibt eurem jeweiligen Geschmack überlassen. Bambus- und Kunstsoffnadeln sind leichter und angeblich lässt es sich damit auch besser arbeiten - insbesondere für Anfänger. Nachdem ich Stricken allerdings mit Gewicht in der Hand - sprich mit Metallnadeln gelernt habe, komme ich mit Bambus und Kunststoff nicht klar. Damit wird mein Maschenbild total unsauber. Ich bleibe also auf jedem Fall den guten alten Stricknadeln aus Metall treu. (Außer ich brauche eine sehr dicke Nadel, dann greife ich zu Bambus - dann stimmt auch das Gewicht in der Hand wieder). Für welches Material ihr euch entscheidet, bleibt letztendlich dem persönlichen Geschmack überlassen. (^.^)

Stricknadeln gibt es in unterschiedlichen Stärken. Die Stärke der Nadel die ihr braucht, richtet sich nach dem Garn, das ihr verarbeiten wollt. Die ideale Nadelstärke ist dabei jeweils auf der Garnbanderole angegeben. Nachdem auf den Banderolen üblicherweise von-bis-Angaben gemacht werden, richtet sich die benötigte Nadelstärke nach eurem Maschenbild: häkelt ihr sehr locker, greift zur kleineren Größe, häkelt ihr zu fest greift zu größeren Nadelstärke. Bei normalem Maschenbild, oder wenn ihr euch nicht sicher seid, wie euer Maschenbild aussieht, nehmt die goldene Mitte. (^.^)

Nachdem beim Stricken die Maschen einer Reihe auf der Nadel gehalten werden, gibt es zudem noch unterschiedliche Nadelarten, die sich ebenfalls nach dem jeweiligen Strickprojekt aber auch nach den persönlichen Präferenzen richten:


Jackennadeln werden heute eigentlich kaum noch genutzt, seien hier der Vollständigkeit halber aber erwähnt.




Flex-Schnellstricknadeln eignen sich für große Maschenzahlen etwa bei Pullovern.




Rundstricknadeln benötigt man zum Rundstricken von Strickstücken mit hoher Maschenzahl wie bei Oberteilen, die in einem Stück gestrickt werden. Man kann sie aber auch wie Flex-Schnellstricknadeln verwenden



Ein Nadelspiel benötigt man zum Rundstricken von Strickenteilen mit kleinerer Maschenzahl, bspw. für Rollkragen oder Socken





Hilfsnadeln benötigt man für Muster wie Zöpfe.






Ich persönlich arbeite ausschließlich mit Rundstricknadeln und bei bestimmten Projekten mit Nadelspiel und Hilfsnadeln. Für mich reicht das vollkommen.

Außerdem braucht ihr zum Stricken:
  • ein Maßband
  • eine Schere
  • Woll- bzw. Sticknadeln ohne Spitze mit ausreichend großem Öhr
  • Stecknadeln
  • eine Häkelnadel
Für künftige Projekte könnt ihr evtl. noch das Folgende brauchen - das kauft ihr aber erst, wenn es wirklich so weit ist, denn vielleicht braucht ihr es nie (^.^)
  • für Fortgeschrittene, die sich an Jacquard- oder Intarsienmuster wagen möchten: Garnspulen damit sich die unterschiedlichen Garne nicht verheddern
  • je nach Strickprojekt eventuell einen Maschenraffer (sieht aus wie eine große Sicherheitsnadel) zum Stilllegen von Maschen
  • ein Reihenzähler, das ist ein kleines Rädchen das man auf die Nadel steckt um dort manuell den Reihenfortschritt einzustellen
  • Nadelschützer um die Maschen auf der Nadel zu sichern, was insbesondere bei der Arbeit mit einem Nadelspiel manchmal sinnvoll ist
Fertig. Mehr ist es nicht. Jetzt können wir auch schon losstricken (^.^) Und genau das werden wir auch: beim nächsten Mal zeige ich euch, wie man Maschen anschlägt. (^.^)

Dienstag, 14. Mai 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 2: Die "Antrocknen"-Methode

Und weiter geht es mit meiner großen Testreihe zum Thema Fingernägel lackieren. Die heutige Methode nenne ich die "Antrocknen"-Methode. Die Prämissen bleiben weiterhin die gleichen:
  •  ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird.
  • Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen.
  • ich verwende jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben: Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener - Farblacke: P2 Color Victim
So gehts: die Lacke werden mit jeweils 5 Minuten Trocknungszeit dazwischen aufgetragen und härten anschließend komplett durch.
Die Idee dahinter: Die Trocknungszeit wird kürzer, da die Lacke schon mal vortrocknen können, trotzdem verbinden sich die Lackschichten noch, da sie nicht vollkommen durchgetrocknet sind.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit (ohne Zwischentrocknen): 1,5 Stunden
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen  - nach 3 Tagen
Ok, schnell trocknen ist definitiv was anderes.. Erschwerend kommt hinzu, dass der Lack vereinzelt Blasen wirft und das obwohl ich das Fläschchen sicher nicht geschüttelt habe. Und die Haltbarkeit... hey, es blättert bereits nach einem Tag wieder ab! Ich vermute mal, dass die untere Lackschicht durch das Antrocknen eine andere Oberflächenspannung hatte, wodurch der Lack ein derart schlechtes Ergebnis bringt.

Die "Antrocknen"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "kaltes Wasser":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt die fertigen Nägel nach 10 Minuten Trockenzeit mit kaltem Wasser wasche, dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit: 45 Minuten
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen 
Ergebnis und Trockenzeit sind zwar ok, allerdings sind am zweiten Tag mittendrin Lackstückchen abgeblättert. Die Ränder waren vollkommen ok, der Lack ist mehr oder weniger herausgeblättert. Daher ist die Antrocknenmethode in Kombination mit kaltem Wasser definitiv auch nicht die Methode meiner Wahl. Warum das passiert ist, kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären. Passiert ist es mir in meiner gesamten Nagellackkarriere noch kein einziges mal, daher kann es nur an der Wassermethode liegen, die probiere ich im Rahmen dieser Versuchsreihe nämlich das auch das erste mal aus. Als nächstes teste ich nochmal den Haarspraytrick, vielleicht funktioniert es ja mit der Antrocknen-Methode.

Die "Antrocknen"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "Haarspray":
Vorgehen:  wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt meine Nägel mit Haarspray einsprühe; auch dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit: 1 Stunde und sage und schreibe 45 Minuten
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen  - nach 3 Tagen
Geht gar nicht, die Trockenzeit mit diesem "Schnelltrockentrick" ist länger als ohne Anwendung des "Schnelltrockentricks". Zudem macht das Haarspray den Lack matt - allerdings nicht "cool matt" sondern "ungepflegt matt". Fail auf ganzer Linie! als nächstes gibt es wieder die "Express Dry Drops" mit denen ich in Runde 1 schon das beste Ergebnis erzielt habe.

Die "Antrocknen"-Methode mit den Essence Nail Art "Express Dry Drops":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt den Lack sofort nach dem Lackieren mit den Express Dry Drops behandle. Auch dadurch trocknet der Lack schneller. Um wie viel schneller will ich jetzt herausfinden.
Arbeitsaufwand: 15 Minuten einschließlich Zwischentrocknungszeiten
Trockenzeit: 10 Minuten
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen  - nach 3 Tagen - nach 4 Tagen
Auch mit der Antrocknen-Methode schneidet für mich die Variante c, nämlich Antrocknen mit den Express Dry Drops, am besten ab. Allerdings gibt es meinen Beobachtungen nach keinen Unterschied bei Ergebnis oder Haltbarkeit des Lacks zwischen "alles sofort drauf" und antrocknen lassen. Nachdem die "alles sofort drauf!-Methode zudem noch 10 Minuten Zeit spart, die das Antrocknen lassen der einzelnen Schichten zusätzlich braucht, bleibt sie weiterhin mein Favorit - dennoch: eine Testrunde steht noch aus.

Sonntag, 12. Mai 2013

Der Grundkurs Nähen - Materialkunde: Vlieseline

Heute möchte ich mich einem besonderen Material widmen, das der angehenden Näherin des öfteren begegnen wird: Vlieseline. Vlieseline dient dazu, um leichte bis mittelschwere Stoffe dort zu verstärken wo es nötig ist, so beispielsweise am Kragen, an Manschetten, am Bund, am Saum  oder aber Allover, wenn aus einem leichten oder mittelschweren Stoff etwas mit besonderer Beanspruchung - eine Tasche zum Beispiel - werden soll.

Es gibt zwei grundsätzliche Sorten Vlieseline: Aufbügelbare und Einnähbare. Ich persönlich bevorzuge aufbügelbare Vlieseline, da so beim Nähen nichts mehr verrutschen kann. Die gängigsten Sorten Vlieseline sind:
  • H 180: für feine und weich fallende Stoffe
  • G 785: eine beidseitig elastische Vlieseline, ebenfalls für leichte Stoffe
  • H 250: für mittelschwere Stoffe
  • H 410: eine extra stabilisierende Vlieseline für mittelschwere Stoffe mit besonderer Beanspruchung

Vlieseline wird exakt genauso zugeschnitten wie das zu verstärkende Schnittteil (also einschließlich der Nahtzugaben) und mit der gummierten Seite auf der linken Seite des Stoffes liegend aufgebügelt. Dabei wird das Bügeleisen nicht über den Stoff geschoben, sondern das Bügeleisen wird nur aufgedrückt. Zum Schutz eures Bügelbrettes legt ihr am besten ein Bügeltuch (ein Geschirrtuch tut es genauso) unter.

Zur Bügeltemperatur beachtet den Aufdruck auf der Vlieseline, der Zuschnitt richtet sich nach den Angaben eures Schnittmusters bzw. solltet ihr ohne Schnittmuster schneidern nach dem jeweiligen Zweck des zu verstärkenden Teils: mit dem Fadenlauf geschnitten verstärkt die Vlieseline, schräg zum Fadenlauf geschnitten, ist die Einlage elastischer und fällt weicher.

Neben Vlieseline als laufenden Meter gibt es auch bereits fertige Zuschnitte für die gängigsten Näharbeiten, wie Rock- und Hosenbund oder für Saumabschlüsse, wo insbesondere der Stoffbruch also die Stelle, an der der Stoff eingeschlagen wird, bereits ausgespart ist, so dass sich Bund- bzw. Saum nicht verziehen können. Selbst kann man sowas nur in Ausnahmefällen vernünftig zuschneiden, daher empfehle ich - auch wenn das Schnittmuster etwas anderes sagt - bei Bund- und Saumabschlüssen grundsätzlich den Griff zu den Fertigzuschnitten.

Solltet ihr ein altes oder ein nicht deutschsprachiges Schnittmuster nacharbeiten wollen, könnt ihr überall dort wo "Einlage", Gewebeeinlage" oder "Verstärkung" steht "Vlieseline" einsetzen. (^.^)

Freitag, 10. Mai 2013

Kuchen im Glas

Kuchen im Glas ist gerade furchtbar in, aber auch furchtbar praktisch, insbesondere für alle, die nicht in einer Großfamilie leben: anstatt eine großer Form Kuchen zu backen, backt man einfach kleinere Kuchen in Sturzgläsern, und hat so Kuchen auf Vorrat. (^.^) So funktioniert es genau:

Für Kuchen im Glas braucht es zunächst Gläser mit gerader Innenwand, damit sich der Kuchen auch stürzen lässt. Anderenfalls muss man halt direkt aus dem Glas löffeln. Als Verschluss gehen Twist-off-Deckel oder Gummiring, Glasdeckel und Klammern. Ein normales Kuchenrezept ergibt bei 500 ml Gläsern drei Kuchen im Glas.

Die Gläser, Deckel und ggf. die Gummiringe werden zunächst sterilisiert. Wie das funktioniert findet ihr hier: Einmachgläser sterilisieren

Für Kuchen im Glas eignet sich grundsätzlich jeder Kuchen, der nach dem Backen kein größeres Finish mehr benötigt. Also jeder Kuchen, der nur noch Puderzucker, Glasur o.ä. braucht, kann auch im Glas gebacken werden. Auf jeden Fall funktioniert jedes Rührkuchenrezept. (^.^)

Für den Kuchen im Glas den Teig ganz normal nach Rezept zubereiten. Dann den Teig gleichmäßig auf die Gläser verteilen und aufpassen, dass man den Rand nicht einferkelt. Das geht am leichtesten, wenn man den Teig mit einem Spritzbeutel einfüllt. Die Gläser sollten auf jeden Fall allermaximalst zu 2/3 gefüllt sein, damit der Deckel noch drauf geht, wenn der Kuchen beim Backen aufgeht. Sollte er wider Erwarten doch mal zu hoch geworden sein: einfach absäbeln und so tun als wäre nichts passiert.

Den Teig bei der üblichen Temperatur backen. Die Gläser dabei in zwei Reihen in der Reihung 1-2 von hinten nach vorne in den Ofen stellen, damit jedes Glas gleichmäßig viel Hitze abbekommt. Das Backen im Glas (die Gläser sind noch unverschlossen) dauert etwas länger als in der Form, daher mit einem Schaschlikspießchen die Stäbchenprobe machen: einfach mit dem Spießchen in den Kuchen stechen (bis runter zum Boden), wenn das Stäbchen nach dem herausziehen sauber ist, ist der Kuchen fertig. Jetzt die Gläser sofort aus dem Ofen nehmen, verschließen und abkühlen lassen.

Nachdem das Verschließen der noch heißen Gläser nicht gerade die einfachste Übung ist, hier Lilis Tipp: ich nutze normale Weckgläser mit Glasdeckel und Gummiring. Den Gummiring lege ich auf den Deckel setze auf das heiße Glas und verschließe mit mindestens drei Klammern.

Jetzt noch ein hübsches Etikett schreiben, auf dem ihr vermerkt, was da in dem Glas ist und wann ihr es eingekocht habt. Solange ihr nur ein paar wenige Gläschen mit Eingekochtem habt, mögt ihr noch den Überblick haben, sobald es aber mehr werden, ist der Überblick Geschichte, also lieber gleich machen - hübsch ist es nämlich noch dazu.

Der Kuchen im Glas bleibt wunderbar saftig und schmeckt selbst Wochen später noch wie frisch gebacken. Er hält sich unverschlossen locker 3 Monate frisch.

Kuchen im Glas mache ich üblicherweise, wenn ich irgendwas aufbrauchen muss, oder wenn ich sowieso einen Kuchen backe, der sich auch für die Glasvariante eignet. Kuchen im Glas mache ich aber auch gezielt. Einfach weil es schön ist, wenn man grad Lust auf Kuchen hat, nur ins Regal greifen zu müssen. Zudem ist es auch praktischer nur die kleineren Portionen Kuchen zu haben, da er nicht so schnell trocken wird. Ja ich weiß, es gibt auch dieses Minibackförmchen-Gedöns, davon halte ich allerdings nichts - Arbeitsaufwand und Einschmutzen von Geräten bleibt sich nämlich gleich - völlig egal wie groß oder klein der Kuchen wird. Daher lieber einmal g'scheit, als drei mal nur ein bisschen. (^.^)

Mittwoch, 8. Mai 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Milch

Milch ist gesund -Punkt- Mehr noch: Kuhmilch enthält eine für den menschlichen Organismus ideale Nährstoffkombi, sehr ähnlich zur Muttermilch -Punkt- Ja, es gibt Menschen, die laktoseintolerant sind, also keinen Milchzucker vertragen. Die Betroffenen dieser Intoleranz haben einen der letzten Evolutionsschritte der Menschheit nicht mitgemacht, da ihnen eine Genmutation fehlt, die für die Verträglichkeit von Laktose auch im Erwachsenenalter verantwortlich ist. Denn von Geburt an, verträgt jeder Mensch Laktose, die ja auch in der Muttermilch enthalten ist. Laktoseintolerante Menschen verlieren die Laktosetoleranz spätestens im Grundschulalter. Daneben gibt es auch sekundär laktoseintolerante Menschen. Diese Menschen wurden durch Mangel- und Fehlernährung, Drogenmißbrauch, Alkoholmißbrauch, Magen-Darm-Krankheiten, Parasitenbefall oder starke Medikamente laktoseintolerant. Und nun ja, dann gibt es natürlich noch diejenigen, die "laktoseintolerant" sind, weil es gerade chic ist, irgendwas nicht zu vertragen - aber mal ehrlich Leut, das ist nicht witzig, wirklich Betroffene leiden da wirklich drunter, das ist kein modischer Schaulauf. Aber nun genug der Moralpredigt, widmen wir uns nun wirklich der Warenkunde. (^.^)

Rohmilch ist das, was direkt aus dem Kuheuter kommt; käuflich erwerben darf man sie nur ab Hof direkt vom Erzeuger und: Rohmilch muss vor dem Verzehr abgekocht werden - immer - um sie möglichst keimfrei zu bekommen. Dennoch ist Rohmilch nicht jedermanns Sache, sie schmeckt anders als die Milch aus dem Laden (besser, wie ich finde) und hat deutlich mehr Fettgehalt, was bei ungeübten Mägen gerne zu Durchfall führt.

Milch lässt sich zunächst nach ihrem Fettgehalt unterscheiden:
  • Vollmilch ist grundentrahmte Milch mit einem Fettgehalt von mindestens 3,5 %.
  • Teilentrahmte oder fettarme Milch hat einen Fettgehalt zwischen 1,5 % und 1,8 %.
  • Entrahmte Milch - auch Magermilch - enthält höchstens 0,5 % Fett.

Außerdem lässt sich Milch nach dem jeweiligen Verfahren zur Haltbarmachung unterscheiden:
  • Für homogenisierte Milch wird die Milch auf den gewünschten Fettgehalt entrahmt und auf 60 - 65° C erhitzt. Durch ein Druckverfahren werden die Fettkügelchen in der Milch zerkleinert, so dass sie nicht mehr aufrahmt (also der Rahm oben auf der Milch schwimmt) und zudem besser verdaulich und länger haltbar ist.
  • Pasteurisierte Milch wurde kurzzeitig auf 72-75° C erhitzt, so dass krankheitserregende Mikroorganismen abgetötet werden, Vitamine, Geschmacks- und Nährstoffe werden jedoch geschont. Sie ist allerdings nur gut eine Woche haltbar.
  • Ultrahocherhitzte Milch (H-Milch) wurde für wenige Augenblicke auf bis zu 150° C erhitzt und anschließend steril abgefüllt. Ungeöffnet ist sie gut ein Viertel Jahr haltbar.

Die Lagerung:
Egal welche Milch ihr kauft, sobald sie geöffnet ist, gehört Milch in den Kühlschrank. Da Milch leicht Geschmack annimmt, sollte sie außerdem in verschließbaren Verpackungen aufgewahrt werden.

Montag, 6. Mai 2013

Häkeln für Anfänger - Materialkunde: was man sonst noch so braucht

Neben Häkelgarn braucht es zum Häkeln selbstverständlich eine Häkelnadel. Ob ihr zu Metall oder Bambus greift, bleibt eurem jeweiligen Geschmack überlassen. Bambus- und Kunstsoffnadeln sind leichter und angeblich lässt es sich damit auch besser arbeiten - insbesondere für Anfänger. Nachdem ich Häkeln allerdings mit Gewicht in der Hand - sprich mit Metallhäkelnadeln gelernt habe, komme ich mit Bambus und Kunststoff nicht klar. Damit wird mein Maschenbild total unsauber. Ich bleibe also auf jedem Fall den guten alten Häkelnadeln aus Metall treu. (Außer ich brauche eine sehr dicke Nadel, dann greife ich zu Bambus - dann stimmt auch das Gewicht in der Hand wieder). Für welches Material ihr euch entscheidet, bleibt letztendlich dem persönlichen Geschmack überlassen. (^.^)

Häkelnadeln gibt es in unterschiedlichen Stärken. Die Stärke der Nadel die ihr braucht, richtet sich nach dem Garn, das ihr verarbeiten wollt. Die ideale Nadelstärke ist dabei jeweils auf der Garnbanderole angegeben. Nachdem auf den Banderolen üblicherweise von-bis-Angaben gemacht werden, richtet sich die benötigte Nadelstärke nach eurem Maschenbild: häkelt ihr sehr locker, greift zur kleineren Größe, häkelt ihr zu fest greift zu größeren Nadelstärke. Bei normalem Maschenbild, oder wenn ihr euch nicht sicher seid, wie euer Maschenbild aussieht, nehmt die goldene Mitte. (^.^)

Außerdem braucht ihr zum Häkeln (keine Sorge: viel ist es nicht mehr - Häkeln ist wirklich easy):
  • ein Maßband
  • eine Schere
  • Woll- bzw. Sticknadeln ohne Spitze mit ausreichend großem Öhr
  • Stecknadeln
Fertig. Mehr ist es nicht. Jetzt können wir auch schon loshäkeln (^.^)


Samstag, 4. Mai 2013

20er Jahre-Frisuren: der Faux Bob

Die gute Nachricht zuerst: der 20er Jahre Look lässt sich ganz einfach und schnell auch ohne radikalen Haarschnitt zaubern. Im folgenden Video zeige ich euch, wie schnell ihr von lang auf 20er Jahre Pagenkopf wechseln könnt:





Donnerstag, 2. Mai 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Lockerungs- und Triebmittel

Teige brauchen Lockerungs- und Triebmittel, damit die Teige beim Backen schön aufgehen und die Krume danach entsprechend locker ist. Je nach Gebäckart kommen dabei unterschiedliche Lockerungs- und Triebmittel zum Einsatz.

Backpulver ist wahrscheinlich das Lockerungs- und Triebmittel, welches am häufigsten beim heimischen Backen zum Einsatz kommt. Backpulver ist kohlensäurehaltig, so dass es unter Einwirkung von Flüssigkeit und Hitze den Teig lockert und das Aufgehen im Ofen durch die Freisetzung von Kohlendioxid bewirkt. Um diese Wirkung nicht vorzeitig und ungewollt auszulösen, ist es wichtig, dass Backpulver nicht unmittelbar mit Flüssigkeit oder Salz in Berührung kommt. Daher wird Backpulver für gewöhnlich mit dem Mehl vermischt auf den Teig gesiebt und nur noch kurz untergerührt. Zudem kann Backpulver durch Überlagerung seine Wirkung verlieren, daher immer auch auf das Haltbarkeitsdatum achten. Achtet außerdem darauf, dass euer Backpulver an einem kühlen Ort lagert, um die Wirksamkeit zu bewahren. Auf 500 g Mehl rechnet man 1 Päckchen Backpulver.

Hefe oder genauer gesagt, die darin enthaltenen Hefepilze sorgen im Teig für eine Gärung und damit sowohl eine Lockerung als auch ein Aufgehen des Teiges. Hefe gibt es sowohl als Frisch- als auch als Trockenhefe. Frischhefe wird im Kühlschrank aufbewahrt, Trockenhefe zumindest an einem kühlen Ort, damit die Hefe ihre Wirkung nicht verliert. Auch hier ist es wichtig unbedingt das Haltbarkeitsdatum zu beachten, damit die gewünschten Effekte erreicht werden. Auch hier rechnet man einen Würfel Hefe bzw. ein Päckchen Trockenhefe auf 500 g Mehl.

Hirschhornsalz kommt überwiegend bei der Weihnachtsbäckerei zum Einsatz. Hirschhornsalz ist ein Pulver, das - vermischt mit etwas Flüssigkeit - unter Freisetzung von Kohlendioxid und Ammoniak (ja, das stinkt beim Backen, aber eben nur beim Backen) den Teig lockert, aber eben nicht oder zumindest nicht viel aufgehen lässt. Hirschhornsalz muss luftdicht verschlossen aufbewahrt werden, um seine Wirkung zu erhalten.

Natron in seiner Reinform - es ist auch in normalem Backpulver enthalten - kommt als Lockerungs- und Triebmittel in schweren teigen zum Einsatz. Also immer dort, wo Backpulver allein überfordert wäre.

Pottasche ist ebenfalls ein Pulver, das überwiegend in der Weihnachtsbäckerei zum Einsatz kommt. Pottasche kann nur als Lockerungs- und leichtes Triebmittel wirken, wenn der Teig Säure enthält. Zudem hat Pottasche einen leicht laugigen Beigeschmack, der nur aus Flachgebäck wie Lebkuchen entweichen kann.

Dienstag, 30. April 2013

Mission "Der perfekte Kleiderschrank" - Was brauche ich?

Nachdem wir nach unserer Aussortieraktion vom letzten Mal wieder reichlich Platz im Kleiderschrank haben (im Idealzustand habt ihr das jetzt auch!), widmen wir uns dem "Was brauche ich?"

Um nun zu entscheiden was man wirklich braucht (nicht "will" - das ist ein himmelweiter Unterschied) brauchen wir als nächstes einen Überblick, was der eigene Schrank nun noch so zu bieten hat; ihr kennt vermutlich diesen dämlichen Spruch "ich habe einen ganzen Schrank voll mit nichts anzuziehen". Das gibt es wirklich, nämlich wenn man die falschen Dinge im Schrank hat. "Klassiker" sind dabei des Pudels Kern, die braucht es in ausreichender Menge um clever und immer wieder neu zu kombinieren. Für den Überblick, schreibt euch eine Liste was da ist, macht vielleicht sogar Fotos davon, und sortiert eure Lieblinge, die nun noch im Schrank wohnen dürfen in die folgenden Kategorien ein:

  • Kleider und Röcke
  • Oberteile
  • Jacken
  • Hosen
  • Accessoires
  • Schuhe
  • Taschen
  • Wäsche

Genau in dieser Reihenfolge gehen wir die Kategorien nun auch gemeinsam durch und machen eine Bestandsaufnahme zu den essentiellen Klassikern die ihr vermutlich schon habt. Um die Klassiker, die euch noch fehlen, zu kaufen, geht es dann im Anschluss an unseren Klassiker-Bestands-Check.

Sonntag, 28. April 2013

Kuchlkastl - Eine neue Arbeitsplatte

Die größte Herausforderung bei meinem neuen Küchenschrank ist es wohl, den Belag der alten Arbeitsplatte abzulösen, um einen neuen hygienischeren Belag aufbringen zu können. Ich habe mich dazu entschlossen, Mosaiksteine zu legen.

Zunächst muss aber der alte Belag ab. Das Linoleum lässt sich mit einem Spatel lösen und abziehen. Darunter befinden sich bei alten Schränken üblicherweise mehrere Lagen Pappe, diese habe ich einfach mit Wasser durchweichen lassen (nicht zu viel auf einmal) und zunächst mit dem Spatel abgekratzt (ggf. wiederholen) und dann mit einer weichen Bürste und schließlich mit dem Schwamm gesäubert. Das so freigelegte Holz muss komplett durchtrocknen, bevor das Mosaik aufgeklebt werden kann, daher erstmal mehrere Tage warten, bevor es weitergeht.

In der Zwischenzeit bereite ich meine Mosaiksteine vor. Mosaiksteine gibt es im Bastelbedarf - sie sind dünner als handelsübliche Fliesen und eignen sich daher für meine Zwecke - das Ersetzten eines Linoleum-Belags - besser. Ich habe Glasmosaiksteine in weiß und grün gewählt. Ich will ein kleinteiliges Mosaik verlegen, weswegen ich die Mosaiksteine mit einer speziellen Mosaikzange auf 0,5 x 0,5 cm zuschneide.
Nachdem ich ein griechisches Mäandermuster entlang der Kanten legen will, beginne ich auch zunächst mit den Kanten. Zum Verkleben des Furniers nehme ich handelsüblichen Fliesenkleber aus dem Baumarkt - der Mosaikkleber aus dem Bastelgeschäft ist haargenau das selbe nur in kleineren Packungsgrößen und etwa 10 mal so teuer. Ich arbeite mich dabei kleinteilig in Reihen voran, damit der Mustersatz auch entsprechend aufgeht. Die restliche Fläche soll weiß bleiben, diese lege ich mit weißen Mosaiksteinen aus und zwar nicht zu gleichmäßig, so dass es etwas vintage-antik aussieht. Der Fliesenkleber muss nun ausreichend aushärten. Ich lasse den Schrank also wieder einige Tage in Ruhe.

Zum Verfugen nehme ich wieder handelsübliche Fugenmasse aus dem Baumarkt, die ihrerseits nichts anderes als die Mossaikfugenmasse ist - nur in größeren Gebinden. Einfach wie auf der Packung beschrieben anrühren, auftragen, aushärten lassen und den Fliesenschleier entfernen. Fertig ist die neue, hygienische und beanspruchbare Arbeitsplatte auf meinem Kuchlkastl. (^.^)

Freitag, 26. April 2013

Stricken für Anfänger - Materialkunde: Strickgarne

Wie bereits angedroht: bevor es an die Praxis geht, braucht es erstmal noch etwas Theorie und zwar zu den Materialien, die es zum Stricken braucht.

Strickgarne
Strickgarne sind aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt, die alle in Bezug auf Verarbeitung, Verwendungs-, Trage- und Pflegeeigenschaften ihre Vor- und Nachteile haben. Ich persönlich bevorzuge Garne die mindestens zu 50% aus natürlichen Materialien bestehen, schlicht, weil man Plastik einfach auch ansieht, dass es nur Plastik ist. Wenn ich mir also schon die Mühe mache, etwas Individuelles und Schönes zu handarbeiten, dann auch aus hochwertigen Materialien und eben nicht aus billigstem Polyester. Ich greife daher zu Baumwolle und Wolle, wobei Beimischungen in geringen Anteilen erlaubt sind. Eine nähere Auskunft über die Garnzusammensetzung liefert die Garnbanderole. Die Garnbanderole liefert darüber hinaus aber noch andere wichtige Informationen:

Was mit Material gemeint ist dürfte klar sein. (^.^)

Wurde eure Wolle noch veredelt, wird die jeweilige Veredelungsmethode mit der Materialangabe genannt. "Gasiert" bedeutet, dass der Faden abgeflammt wurde, sprich keine Härchen abstehen, "mercerisiert" meint eine Behandlung von Baumwolle mit Natronlauge, das lässt sie seidig matt glänzen, die Farben sind farbstabiler und die sie ist strapazierfähiger und formstabiler als nicht mercerisierte Baumwolle. Habt ihr die Wahl, greift immer zu mercerisierter Baumwolle, da diese qualitativ besonders hochwertig ist.

Die Empfehlung zur Nadelstärke ist immer eine von-bis-Angabe. Strickt ihr besonders fest, nehmt ihr die größere Nadelstärke, strickt ihr besonder locker, nehmt ihr die kleinere Nadelstärke. Haben eure Maschen normale Festigkeit, greift ihr am besten zur goldenen Mitte (die Nadelstärken steigen jeweils um 0,5).

Der Durchschnittsverbrauch gibt an, wie viel Wolle in Gramm ihr wofür ungefähr brauchen werdet. Also hier für ein ärmelloses schlichtes Damentop Größe 38 ungefähr 310 g.

Die Maschenprobe gibt an, wieiviele Maschen in der Breite und wieviele Reihen in der Höhe ein Quadrat vom Format 10x10 cm ergibt. Diese Angabe ist besonders wichtig, wenn ihr Muster anpasst oder Freihand arbeitet. Die Maschenprobe ist ein Fortgeschrittenenthema. Ich will euch nicht gleich schon am Anfang  unnötig verwirren. (^.^) Es reicht für den Moment, wenn ihr wisst, was das Symbol bedeutet.

Die Pflegehinweise dürften wieder klar sein.

Gesamtlänge und Gewicht dürften grundsätzlich auch klar sein. Mit diesen Größen muss man als Fortgeschrittener eventuell wieder rechnen, wenn man Muster nacharbeiten möchte, bei denen die verwendete Wolle nicht mehr erhältlich ist, bzw. wenn ihr lieber mit einem anderen Garn arbeiten möchtet. Für den Moment brauchen wir die beiden Größen aber noch nicht.

Was außerdem wichtig ist, steht auf dieser Banderole sogar ausdrücklich drauf: "Verarbeiten Sie immer nur Knäuel mit gleicher Farb- und Partienummer." Die Farb- und die Partienummer sind auf jeder Garnbanderole angegeben. Die Farbnummer ist schlicht der Farbcode der Wolle, die Partienummer bezeichnet das jeweilige Farbbad, in dem das Garn gefärbt wurde. Bei Naturmaterialien kann es immer sein, dass sie unterschiedlich auf Farbbehandlungen reagieren. Wenn ihr darauf achtet für ein Projekt nur Wolle zu kaufen, die auch im gleichen Farbbad gefärbt wurde, habt ihr schlicht die Sicherheit, dass die Farbe nicht abweicht. Grundsätzlich gilt aber hier: je hochwertiger die Wolle, desto weniger oft kommt es zu Farbabweichungen zwischen den Partien. Mir ist es bisher auch nur ein einziges Mal passiert, dass ich merkliche Farbabweichungen hatte, als ich Wolle aus einer anderen Partie nachkaufen musste und nachkaufen muss ich oft, weil ich tendenziell weniger als mehr Wolle kaufe.

Soviel erstmal zu den Strickgarnen. Im nächsten Teil gibt es nochmal Materialkunde,dann zu den Stricknadeln.

Mittwoch, 24. April 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe Teil 1: Die "sofort alles drauf"-Methode

Heute widmen wir uns Teil 1 der großen Lackieren-Testreihe,, die ich "sofort alles drauf"-Methode nenne. Hier nochmal die Prämissen zur Erinnerung:
  •  ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird.
  • Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen.
  • ich verwende jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben: Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener - Farblacke: P2 Color Victim
So gehts: die Lacke werden ohne Trocknungszeiten sofort nass-in-nass aufgetragen; also zunächst alle Nägel mit dem Unterlack einpinseln, dann sofort die erste und zweite Farbschicht auftragen.
Die Idee dahinter: Die einzelnen Lackschichten sollen so besser miteinander verschmelzen und der Lack insgesamt haltbarer sein.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 1,5 Stunden
Und so sieht es aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen - nach 3 Tagen
Ich habe am dritten Tag einen Tip verloren, der mal wieder einen von meinen abgebrochenen Nägeln vertuschen sollte, daher musste ich neu lackieren. Ansonsten hätte es der Lack locker noch einen Tag überstanden.

Auch Ergebnis und Glanz haben mir gut gefallen, allerdings sind 1,5 Stunden Durchtrockenzeit doch etwas lang. Das muss noch kürzer werden. Daher teste ich gleich noch die drei, bei meinen Recherchen am häufigsten gegebenen Tipps zum schnelleren Aushärten direkt im Anschluss durch.

Die "sofort alles drauf"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "kaltes Wasser":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt nach 10 Minuten Trockenzeit meine Hände mit kaltem Wasser wasche, dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 10 Minuten vortrocken + 1,25 Stunden
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen - nach 1 Tag
Direkt am ersten Tag ist der Lack schon wieder abgesplittert und das obwohl ich nichts außergewöhnliches gemacht habe, abgesehen von der normalen Hausarbeit, die ich aber auch beim vorherigen Lacktest schon gemacht habe, ohne das der Lack direkt wieder abgeblättert ist. Meine Vermutung: die veränderte Oberflächenspannung durch das kalte Wasser hat den Lack rissig werden lassen, wodurch er auch schnell wieder abblättert.

Verschärfend kommt hinzu, dass der "kaltes Wasser"-Trick gerade mal eine 5 Minuten kürzere Durchtrockenzeit bringt. Für den Preis einer deutlich schlechteren Haltbarkeit ist das ziemlich teuer bezahlt. Kurzum: überzeugt mich nicht. Und nachdem ich mit grell lackierten Nägeln, bei denen der Lack abblättert keinesfalls in die Arbeit gehen kann, gehts direkt weiter mit neu Lackieren und neuen Schnelltrockentrick ausprobieren. Ebenfalls sehr häufig im Internet anzutreffen, ist der Rat Haarspray auf die frisch lackierten Nägel zu sprühen, wodurch sie schneller Trocknen sollen.

Die "sofort-alles-drauf"-Methode mit dem Schnelltrockentrick "Haarspray":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt meine Nägel mit Haarspray einsprühe; auch dadurch soll der Lack schneller aushärten.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: 1,25 Stunden
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen
Na super, der Lack ist zwar 15 Minuten schneller trocken, dafür ist er aber stumpf und hat sogar Macken, und das nicht wenige! Zum Glück ist die Farbe dezent, ich habe nämlich weder die Lust heute nochmal zu lackieren, noch morgen die Zeit es dann zu machen. Das war - um es auf den Punkt zu bringen - ein Griff ins Klo. Ich vermute mal, dass sich durch das Haarspray die Oberfläche zusammengezogen hat, wodurch der Lack so mackig wurde. Naja, sei es drum, beim nächsten Mal greife ich zur käuflichen Schnelltrockenmethode, vielleicht bringt die mehr.

Die "sofort-alles-drauf"-Methode mit den Essence Nail Art "Express Dry Drops":
Vorgehen: wie oben beschrieben, nur dass ich jetzt den Lack sofort nach dem Lackieren mit den Express Dry Drops behandle. Auch dadurch trocknet der Lack schneller. Um wie viel schneller will ich jetzt herausfinden.
Arbeitsaufwand: 5 Minuten
Trockenzeit: nach 10 Minuten mache ich den ersten Trockentest und: Trocken! Hammer!
Und so siehts aus:
von links nach rechts: frisch lackiert - nach dem Trocknen - nach 1 Tag - nach 2 Tagen - nach 3 Tagen - nach 4 Tagen
In meiner Lacktestreihe bisher der eindeutige Favorit! Nichts desto trotz folgen noch zwei weitere Testreihen.

Montag, 22. April 2013

Der Grundkurs Nähen - Materialkunde: Stoffe

Ich habe ja schon angedroht, dass wir uns zunächst der trockenen Theorie widmen müssen, bevor es richtig zur Sache geht und wir mit unseren ersten Nähprojekten anfangen. Ich möchte im Rahmen der Theorieeinheit auch direkt mit dem wichtigsten anfangen mit einer kleinen überblicksweisen Materialkunde zu den unterschiedlichen Stoffen. Wenn ihr euch Stoffe für eure Nähprojekte kauft, darf nicht nur allein die Optik entscheiden, sondern allen voran die Verarbeitungs- und für später, die Trage- und Pflegeeigenschaften eures Stoffes. Dafür müsst ihr in den Grundbegriffen aber erstmal wissen, wovon ihr sprecht und was ihr braucht, bzw. was ihr eben nicht brauchen könnt.

Stoffe lassen sich vom Rohstoff her in drei grundsätzliche Kategorien einteilen:
  • Naturfasern, also Materialien wie Seide, Leinen, Baumwolle, Wolle; Naturfasern sind üblicherweise sehr saugfähig, trocknen daher aber auch sehr langsam. Leider knittern sie auch sehr leicht und sind damit ziemlich bügelintensiv. Dafür sind die Stoffe aber auch formstabil und neigen so kaum zu Verziehen oder Ausleiern.
  • zellulosische Chemiefasern, also Fasern die durch chemische Verarbeitung aus Zellulose - sprich: aus Pflanzen - gewonnen werden; dazu zählen Viskose oder Acetat; zellulosische Chemiefasern ähneln in ihrer Struktur den Naturfasern und zwar je nach dem, welcher sie nacheifern wollen, sind aber deutlich pflegeleichter.
  • synthetische Chemiefasern werden aus Mineralöl gewonnen, dazu zählen Polyester, Polyamid, Polyacryl und all die anderen Polytierchen; synthetische Chemiefasern sind je nach Qualität sehr unterschiedlich. Aus diesen Materialien wird das Billigste vom Billigen hergestellt und so sieht es dann auch aus; zudem riecht man nach 10 Minuten in diese Plastiktüte eingehüllt auch wie eine verschwitzte Fußballmannschaft. Selbstverständlich gibt es auch höherwertig verarbeitete synthetische Chemiefasern, die mittlerweile den hochwertigeren Rohstoffen aus der Natur etwas näher gekommen sind. Sollte man aber bereit sein, etwas mehr an Geld zu investieren, kann man auch gleich zu den beiden oben genannten Alternativen greifen, da man es nach wie vor sieht, ob ein Kleidungsstück aus Stoff, oder aus gewebten Plastik hergestellt wird. Zudem wird es euch eure Haut und eure Gesundheit und nicht zuletzt die Umwelt und irgendwann mal eure Kinder danken, wenn ihr euch nicht von oben bis unten in Erdöl hüllt. Und mal ehrlich: wenn ihr euch schon die Mühe machen wollt, um euch schöne Dinge selbst zu nähen, dann doch auch mit den qualitativ bestmöglichen Materialien und nicht mit dem billigsten Mist, der gerade hergeht. Just my two Cents...
Stoffe lassen sich außerdem nach ihrem Gewicht unterscheiden. Man unterscheidet dabei leichte Stoffe, mittelschwere Stoffe sowie schwere Stoffe. Leichte Stoffe verwendet man üblicherweise für Sommergarderobe, mittelschwere Stoffe sind die Ganzjahresallrounder und schwere Stoffe finden in der Herbst- und Wintergarderobe Verwendung. Daneben gibt es noch viele Spezialstoffe, angefangen beim Segeltuch, über Markisenstoffe, Wachstuch, Lackstoffe, Stoffe zu beziehen von Sitzmöbeln und so weiter und so fort.
Als Anfänger ist es zunächst sinnvoll sich erstmal an die mittelschweren Stoffe zu halten, da diese am leichtesten zu verarbeiten sind.

Als ob das nicht alles schon kompliziert genug wäre, gibt es noch eine riesige Litanei an Stoffbezeichnungen, die je nach Web- und Verarbeitungsart unterschiedlich sind. So beispielsweise Batist, Chiffon, Köper, Rips oder Voule um nur ein paar zu nennen. Zugegebenermaßen ist der Dschungel der Stoffabteilung für einen Anfänger erstmal schwer zu durchblicken. Daher: lasst euch vor Ort beraten. Die Damen in den Handarbeitsläden und -abteilungen kennen sich üblicherweise gut aus. Solltet ihr Online kaufen wollen, kann ich euch stoffe.de empfehlen, deren Webshop wirklich gut sortiert ist, so dass sich auch ein Anfänger gut zurechtfindet. Solltet ihr nachschlagen wollen, dann habe ich hier noch ein Stofflexikon für euch, das das wichtigste leicht verständlich erklärt: stofflexikon.com
Und: bei all den kommenden Projekten erkläre ich auch genau, welche Stoffe ich verwende, bzw. verlinke sie direkt, sollte ich sie online gekauft haben. Aber keine Sorge: wie bei so vielem im Leben kommt mit der Zeit und der Übung auch die Erfahrung, das lernt ihr mehr oder weniger "so nebenbei" und "nach und nach".

Samstag, 20. April 2013

Einmachgläser sterilisieren


Superwichtig zum Thema Lebensmittel durch Einkochen haltbar machen sind penibelst saubere Einmachgläser. Vor dem Einkochen müssen also zunächst die Gläser, Deckel, Gummiringe etc. (im folgenden schreibe ich nur noch Gläser, meine aber auch alles andere) sterilisiert werden.

Dafür in einem großen, weiten Topf Essigwasser zum Kochen bringen und die Gläser 5 Minuten im sprudelnd kochenden Wasser auskochen. Die Gläser sofort herausnehmen und auf einem gewaschenen und frisch auf heißester Stufe gebügelten Geschirrtuch trocknen lassen. (Die eilige, aber energieverschwendende Variante wäre die Gläser bei 180° C im Backofen zu trocknen.) Achtung: ab jetzt die Gläser nicht mehr dort anfassen, wo sie später mit dem Einmachgut in Berührung kommen.

Donnerstag, 18. April 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Speisefette

Fette sind wichtige Enrgieträger und liefern gut das Doppelte an Brennwert wie Kohlehydrate und Eiweiß. Da ist es natürlich naheliegend, bei Reduktionsdiäten vor allem am Fett zu sparen, nichts desto trotz spielen auch Fette eine wichtige Bedeutung im Zusammenhang mit gesunder Ernährung: rund die Hälfte der Vitamine, die wir täglich brauchen sind fettlöslich, zudem enthalten Speisefette essenzielle Fettsäuren, also Fettsäuren, die unser Körper braucht, selbst aber nicht bilden kann.
Gerade beim Kochen und Backen ist auch die Bedeutung von Speisefetten als Aroma- und Geschmacksträger nicht zu verachten. Daher möchte ich den ersten Teil unserer kleinen Warenkunde den Speisefetten widmen.

Butter
Butter muss zu mindestens 82% aus Milchfett bestehen und darf höchstens 16% Wasser enthalten. Spricht man von "Butter" ist in aller Regel die so genannte "mild gesäuerte Butter" gemeint, also Butter, der nach der Verbutterung noch Milchsäurebakterien zugesetzt wurden. Hin und wieder verlangen Rezepte auch Süßrahmbutter (ohne Milchsäurebakterien) oder aber Sauerrahmbutter (dem Rahm wird vor dem Verbuttern mit Milchsäurebakterien versetzt). Auf einem Butterbrot schmeckt man zugegebenermaßen den Unterschied, benötigt man die Butter allerdings zum weiterverarbeiten, schmeckt man den Unterschied nicht mehr unbedingt, daher kann man hier auch entsprechend ersetzen und austauschen.

Anders sieht es mit Milchstreichfett, Halb- und Dreiviertelfettbutter aus: Hier ist der Fettgehalt reduziert, dafür ist mehr Wasser zugesetzt. Um die Konsistenz von Butter zu erreichen wird ein ausgiebiger Chemiecocktail und für die erforderliche Festigkeit oft Gelatine zugesetzt. Wer sich das aufs Brot streichen möchte: bitte gerne. Zum Kochen und Backen ist beides nur sehr bedingt geeignet, da es hier je nach Zusammensetzung des verwendeten Produkts zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt, die aber oft nicht dem gewünschten entsprechen. Kurzum steht im Rezept Butter und ihr wollt auf der sicheren Seite sein, nehmt Butter, wirklich.

Bei Butterschmalz handelt es sich um reines Butterfett das durch Erhitzen und anschließendem Klären (Zentrifugieren) gewonnen wird. Gerade zum Braten ist ist Butterschmalz super, weil es mangels Wasser nicht so spritzt, wie Butter, dem Bratstück aber trotzdem den feinen Buttergeschmack verleiht.

Margarine
Margarine besteht zu einem überwiegenden Teil aus pflanzlichen teilweise aber auch aus tierischen Fetten und besteht zwischen 80% und 90% aus Fett in irgendeiner Form. Die übrigen 10% bis 20% sind Wasser und sonstige, Farb- und Aromastoffe sowie Stabilisatoren. Wer seinem Körper also möglichst wenig Chemie zumuten will, liest die Zutatenliste, wobei ich persönlich ja kein Freund von all zu arg verarbeiteten Lebensmitteln bin und dazu gehört für mich auch Margarine...
Wer mit Margarine backen möchte, kann Butter 1:1 durch Margarine ersetzen, allerdings wird der Kuchen mit Margarine trockener. Wer es saftiger mag, greift zur Butter. Auch beim Kochen könnt ihr in vielen Fällen (allerdings nicht in allen) Butter durch Margarine ersetzen, ihr braucht dann aber etwas mehr an Margarine als im Rezept Butter angegeben ist, um ein vergleichbares Ergebnis zu erzielen. Wer Fett sparen möchte, ohne Abstriche beim Ergebnis machen zu wollen, ist hier mit der Butter besser beraten. Geht es euch nur um den Brennwert ist es nämlich völlig egal, ob das Fett nun pflanzlich oder tierisch ist. Allerdings enthält Margarine durch die pflanzlichen Öle mehr an essentiellen Fettsäuren als Butter, aus gesundheitlichen Erwägungen heraus, hat Margarine die Nase vorne.

Das, was ich bereits zur fettreduzierten Butter geschrieben habe, gilt ebenso auch für Halb- und Dreiviertelfettmargarine sowie für Streichfett. Um die richtige Konsistenz zu erreichen, wird ein ausgiebiger Chemiecocktail zugesetzt. Wer sich das aufs Brot streichen möchte: bitte gerne. Zum Kochen und Backen ist beides nur sehr bedingt geeignet, da es hier je nach Zusammensetzung des verwendeten Produkts zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt, die aber oft nicht dem gewünschten entsprechen.

Margarineschmalz, auch Schmelzmargarine genannt, kann Butterschmalz 1:1 ersetzen, macht halt nur keinen Buttergeschmack - sollte es das versprechen: lasst es, das geht nur chemisch, denn auch hier gilt: schaut auf die Zutatenliste, wenn ihr eurem Körper nicht all zu viel Chemie zumuten möchtet.

Speiseöle
Speiseöle werden durch pressen von ölhaltigen Saaten und Früchten gewonnen. Dabei gilt als Fausregel: Speiseöle, die nach einer Pflanzenart benannt sind, dürfen zu maximal 3% andere Öle beigemischt haben. Alles andere sind üblicherweise Verschnitte unterschiedlicher Öle.

Zudem lassen sich Speiseöle nach der Verarbeitungsart unterscheiden: üblicherweise werden Speiseöle raffiniert, sprich gereinigt, damit sie länger haltbar sind und hübscher aussehen, Schwebstoffe, die jedoch wertvolle Nährstoffe enthalten, gehen dadurch verloren. Trägt euer Öl den Zusatz "kalt gepresst" oder "nativ", heißt das, dass es nicht raffiniert wurde.

Und obwohl Olivenöl so beliebt ist, ist das gesündeste, da aus ernährungswissenschaftlicher Sicht die beste Zusammensetzung der Fettsäuren besteht, das Rapsöl. (^.^)

Plattenfette
Ja, die muss man heute schon fast suchen im Supermarkt... Gemeint sind Palm- oder Kokosfett, die besonders hohe Hitzegrade vertragen und daher gerne beim Frittieren eingesetzt werden.

Schlachtfette
Dabei handelt es sich um das ausgeschmolzene - zumeist Bauchfett von Schlachttieren, also beispielsweise Schweine- oder Gänseschmalz. Nachdem Tiere, genauso wie der Mensch, im Körperfett auch Giftstoffe einlagern, ist das zum einen etwas, bei dem man wissen sollte, woher es kommt und zum anderen etwas, das nicht all zu oft auf dem Speiseplan stehen sollte.

Die Lagerung
Speisefette sind nicht ewig haltbar, sie ranzeln irgendwann und bei falscher Lagerung sogar besonders schnell. Grundsätzlich bewahrt man Speisefette am besten kühl und dunkel - kurzum im Kühlschrank auf.
Butter kommt nach dem Öffnen idealerweise in eine Butterdose. Für die entsprechende Streichfähigkeit braucht es auch keine Zusatzstoffe, sondern man nimmt sie halt etwa 30 Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank.
Sie hält sich *mindestens* so lang, wie auf der Verpackung aufgedruckt, vertraut euren Sinnen, es sieht aus wie Butter, es riecht wie Butter, ein klitzekleines Teststückchen schmeckt wie Butter? Dann könnt ihr es beruhigt noch essen.
Sollte es eure Lieblingsbutter mal irgendwo als Schnäppchen geben: schlagt zu und kauft auf Vorrat: Butter kann man super einfrieren. So verlängert ihr die Lebensdauer um 3 Monate, dann solltet ihr sie aufbrauchen.
Margarine lässt man sinnvollerweise in der Originalverpackung. Auch sie hält sich *mindestens* so lang, wie auf der Verpackung aufgedruckt, vertraut also auch hier euren Sinnen.
Und: auch Margarine kann man einfrieren: die Lebensdauer verlängert sich um 3 Monate, dann solltet ihr sie aufbrauchen.
Speiseöle sind originalverpackt und ungeöffnet rund ein Jahr haltbar. Sobald sie geöffnet wurden sollten sie im Kühlschrank gelagert und innerhalb von etwa drei Monaten aufgebraucht werden. Das gilt insbesondere für kalt gepresste Öle. Sollte euer Öl im Kühlschrank ausflocken, macht das gar nichts, die Flöckchen verflüssigen sich bei Raumtemperatur wieder. Damit die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zu schnell verloren gehen - sie werden vor allem durch UV-Strahlen zerstört - achtet direkt beim Kauf auf dunkle Flaschen.
Plattenfette halten sich auch geöffnet *mindestens* so lang wie auf der Verpackung aufgedruckt - auch hier und auch wenn ich mich wiederhole - vertraut auf eure Sinne.
Schmalz kommt ebenfalls in den Kühlschrank und sollte nach etwa 8 Wochen verbraucht sein.

Dienstag, 16. April 2013

Häkeln für Anfänger - Materialkunde: Häkelgarne

Wie bereits angedroht: bevor es an die Praxis geht, braucht es erstmal noch etwas Theorie und zwar zu den Materialien, die es zum Häkeln braucht.

Häkelgarne
Häkelgarne sind aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt, die alle in Bezug auf Verarbeitung, Verwendungs-, Trage- und Pflegeeigenschaften ihre Vor- und Nachteile haben. Ich persönlich bevorzuge Garne die mindestens zu 50% aus natürlichen Materialien bestehen, schlicht, weil man Plastik einfach auch ansieht, dass es nur Plastik ist. Wenn ich mir also schon die Mühe mache, etwas Individuelles und Schönes zu handarbeiten, dann auch aus hochwertigen Materialien und eben nicht aus billigstem Polyester. Ich greife daher zu Baumwolle und Wolle, wobei Beimischungen in geringen Anteilen erlaubt sind. Eine nähere Auskunft über die Garnzusammensetzung liefert die Garnbanderole. Die Garnbanderole liefert darüber hinaus aber noch andere wichtige Informationen:

Was mit Material gemeint ist dürfte klar sein. (^.^)

Wurde eure Wolle noch veredelt, wird die jeweilige Veredelungsmethode mit der Materialangabe genannt. "Gasiert" bedeutet, dass der Faden abgeflammt wurde, sprich keine Härchen abstehen, "mercerisiert" meint eine Behandlung von Baumwolle mit Natronlauge, das lässt sie seidig matt glänzen, die Farben sind farbstabiler und die sie ist strapazierfähiger und formstabiler als nicht mercerisierte Baumwolle. Habt ihr die Wahl, greift immer zu mercerisierter Baumwolle, da diese qualitativ besonders hochwertig ist.

Die Empfehlung zur Nadelstärke ist immer eine von-bis-Angabe. Häkelt ihr besonders fest, nehmt ihr die größere Nadelstärke, häkelt ihr besonder locker, nehmt ihr die kleinere Nadelstärke. Haben eure Maschen normale Festigkeit, greift ihr am besten zur goldenen Mitte (die Nadelstärken steigen jeweils um 0,5).

Der Durchschnittsverbrauch gibt an, wie viel Wolle in Gramm ihr wofür ungefähr brauchen werdet. Also hier für ein ärmelloses schlichtes Damentop Größe 38 ungefähr 310 g.

Die Maschenprobe gibt an, wieiviele Maschen in der Breite und wieviele Reihen in der Höhe ein Quadrat vom Format 10x10 cm ergibt. Diese Angabe ist besonders wichtig, wenn ihr Muster anpasst oder Freihand arbeitet. Die Maschenprobe ist ein Fortgeschrittenenthema. Ich will euch nicht gleich schon am Anfang  unnötig verwirren. (^.^) Es reicht für den Moment, wenn ihr wisst, was das Symbol bedeutet.

Die Pflegehinweise dürften wieder klar sein.

Gesamtlänge und Gewicht dürften grundsätzlich auch klar sein. Mit diesen Größen muss man als Fortgeschrittener eventuell wieder rechnen, wenn man Muster nacharbeiten möchte, bei denen die verwendete Wolle nicht mehr erhältlich ist, bzw. wenn ihr lieber mit einem anderen Garn arbeiten möchtet. Für den Moment brauchen wir die beiden Größen aber noch nicht.

Was außerdem wichtig ist, steht auf dieser Banderole sogar ausdrücklich drauf: "Verarbeiten Sie immer nur Knäuel mit gleicher Farb- und Partienummer." Die Farb- und die Partienummer sind auf jeder Wollbanderole angegeben. Die Farbnummer ist schlicht der Farbcode der Wolle, die Partienummer bezeichnet das jeweilige Farbbad, in dem die Wolle gefärbt wurde. Bei Naturmaterialien kann es immer sein, dass sie unterschiedlich auf Farbbehandlungen reagieren. Wenn ihr darauf achtet für ein Projekt nur Wolle zu kaufen, die auch im gleichen Farbbad gefärbt wurde, habt ihr schlicht die Sicherheit, dass die Farbe nicht abweicht. Grundsätzlich gilt aber hier: je hochwertiger die Wolle, desto weniger oft kommt es zu Farbabweichungen zwischen den Partien. Mir ist es bisher auch nur ein einziges Mal passiert, dass ich merkliche Farbabweichungen hatte, als ich Wolle aus einer anderen Partie nachkaufen musste und nachkaufen muss ich oft, weil ich tendenziell weniger als mehr Wolle kaufe.

Soviel erstmal zu den Häkelgarnen. Im nächsten Teil gibt es nochmal Materialkunde, bevor es ans Eingemachte geht. (^.^)

Sonntag, 14. April 2013

Die Frisuren vergangener Jahrzehnte: die 20er Jahre

Wie bei so vielem in der Geschichte hält sich auch die Modegeschichte nicht an künstlich geschaffene Datumsgrenzen und willkürliche Dekadeneinteilungen. So auch bei der Frisurenmode der 20er Jahre. Noch vor Beginn des ersten Weltkriegs schickten zwei Designer (der Franzose Paul Poiret 1911 und der Österreicher Max Snischek 1914) ihre Manequins mit Kurzhaarfrisuren auf die Laufstege, womit sie die jahrtausendealte Langhaarmode für Frauen beenden sollten. Als nun noch Coco Chanel 1916 den Pagenkopf kreierte, war das modische Ende des langen Frauenhaares nahe. Klar, getragen wurde langes Haar immer noch, nur modern war es eben nicht mehr. Nachdem ich mich hier aber der jeweiligen aktuellen Mode widme, blende ich das aus, das eben gerade nicht Mode war.

Aber nun wieder zurück zu Coco Chanels Pagenkopf. "Pagenkopf" klingt schon so antiquiert, oder? Nun ja, was soll ich sagen: gebt dem Kind einen englischen Namen und schon ist es wieder cool. (^.^) "Pagenkopf" ist nichts anderes als die deutsche Bezeichnung für einen Bob, welche in den 20ern einfach die gebräuchliche war. (^.^) Um genauer zu sein handelte es sich beim Pagenkopf um eine kinnlange, gerade geschnittene Frisur, mit oder ohne Stirnfransen (=Pony), die mit Mittel- oder Seitenscheitel getragen wurde. Coco Chanel war zu dieser Zeit zwar bereits Modeschöpferin, aber trotzdem noch sehr weit von ihrem späteren Erfolg entfernt. Der Pagenkopf wurde durch sie und vor allem ihre bequeme Mode, zu der diese einfache Frisur so gut passte, zwar bereits bekannter, setzte sich aber noch lange nicht endgültig durch.

Asta Nielsen als Hamlet mit Pagenkopf


Die erste Protagonistin des Pagenkopfes in Deutschland war die Schauspielerin Asta Nielsen, die sich für ihre Rolle als Hamlet in der gleichnamigen Literaturverfilmung aus dem Jahr 1921 einen Pagenkopf schneiden ließ und so für den Durchbruch in Deutschland sorgte. Trotzdem sollten sich lange Haare und zwar mittig gescheitelt, glatt und straff zurückgekämmt und im Nacken zu einem Knoten gesteckt, noch bis in die Mitte der 20er Jahre als Frisurenmode halten.




Der Pagenkopf wurde bis in die Mitte der 20er Jahre noch onduliert, gewellt oder gelockt getragen, wurde mit der Zeit aber immer glatter, bis die Haare sehr exakt glatt gekämmt wurden.

von links nach rechts:
Marion Davies mit onduliertem Pagenkopf - Gloria Swanson mit einem Pagenkopf mit Fingerwelle - Asta Nielsen mit gelocktem Pagenkopf
Louise Brooks mit ihrem Markenzeichen:
dem Bubikopf


Eine Spielart des Pagenkopfes stellt der Bubikopf dar, der sich in den frühen 20er Jahren entwickelte und sich bis zum Ende der 20er Jahre in der Modewelt halten sollte. Hier wird das Haar kürzer getragen als beim Pagenkopf, die Nackenpartie wird ausrasiert. Ansonsten ist aber auch der Bubikopf gerade geschnitten und er wird meist mit Pony, aber immer glatt getragen.






Asta Gundt mit Windstoßfrisur




Eine weitere Legemöglichkeit des Bubikopf stellt die so genannte Windstoßfrisur dar, bei der alle Haare mit Hilfe von Pomade in das Gesicht gekämmt und die spitzen zu einer leichten Außenwelle geformt wurden.






Joséphine Baker mit einem Eton-Boy


Eien erneute Steigerung bezüglich der kürze der Haare kam 1926 auf und hielt sich in etwa bis 1928: der Eton-Boy, ein sehr kurzer Haarschnitt der Ohren und Stirn freilässt und sehr an einen Herrenhaarschnitt mit längerem Deckhaar erinnert. Die Haare werden auch hier wieder mit Pomade streng glatt nach hinten gekämmt. Zur Auflockerung wurden einzelne Strähnen zu so genannten Sechser-Locken gelegt. Berühmte Trägerin eines Eton-Boy war die Tänzerin Joséphine Baker.




Gerade für den großen Auftritt am Abend wurden aber auch - unabhängig vom jeweiligen Schnitt - Perücken getragen, einige Jahre hindurch waren insbesondere weiße Bubi-Kopf-Perücken sehr gefragt. Wer auf Perücken verzichtete legte sich sein Haar in der Regel  mit Pomade streng nach hinten, setzte ggf. noch kleine Akzente durch Wellen oder Locken  und gab für den besonderen Glanz noch etwas Brillantine darüber.

Kurzum: 20er Jahre-Frisuren sind herrlich einfach und unkompliziert und bestens für all jene geeignet, die ihr Haar gerne kurz bis wirklich kurz tragen. Diese Frisuren sind allerdings nichts für runde Gesichter und kommen nur mit einem schönen schlanken Schwanenhals zur Geltung. Auch Frauen mit kräftigerer Statur können die Frisurenmode der 20er nicht immer und in allen Facetten tragen, da diese Frisuren sehr bewusst auf das damals vorherrschende Schönheitsideal eines androgynen und sehr schlanken Frauentyps angepasst waren, so dass sie an stärkeren Frauen oft seltsam wirken (man denke nur an die Frisur unserer Kanzlerin, als sie sich das erste Mal zur Wahl stellte: sie trug einen klassischen Bubikopf).

Freitag, 12. April 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Die Grundzutaten des Backens

Zum erfolgreichen Backen benötigt ihr nur wenige Grundzutaten, die ich euch hier kurz vorstellen möchte:

Fett
Die Qualität und der Geschmack eines Gebäcks hängen wesentlich von der verwendeten Sorte Fett ab. Zum Backen - insbesondere von feinen Backwaren - wird daher üblicherweise Butter verwendet. Sieht das Rezept die Verwendung von Öl vor, empfiehlt sich der Griff zum geschmacksneutralen Pflanzenöl.

Eier
Eier sind zum Backen annähernd unverzichtbar (können aber durchaus auch ersetzt werden, wenn auch nicht mit gleichem Ergebnis). Das Eigelb liefert dabei zum einen Geschmack aber natürlich auch die Farbe. Das Eiweiß sorgt für Lockerung und Standfestigkeit des Gebäcks.

Zucker
In vielen aktuellen Backrezepten wird die Verwendung von feinem oder feinstem Zucker empfohlen und selbstverständlich gibt es solchen Zucker mittlerweile auch zu kaufen; zum doppelten Preis von Haushaltszucker... Aber ich kann euch beruhigen: normaler Haushaltszucker tut es genauso. Der Zucker löst sich im Teig schließlich ohnehin auf. (^.^)

Mehl
Mehl wird nach dem Ausmahlungsgrad klassifiziert. Der Ausmahlungsgrad gibt an, wie hoch der Gewichtsanteil des fertigen Mahlerzeugnisses gemessen am Gewicht des ursprünglichen Kornes ist. Der Ausmahlungsgrad wird bei Mehlen üblicherweise in Typennummern angegeben. Die Typennummer gibt dabei an, wieviel Milligramm Mineralstoffe je 100 g Mehl enthalten sind:
  • niedriger Ausmahlungsgrad (60 % bis 70 % des Kornes ergeben das Endprodukt): helles Mehl mit hohem Stärkeanteil; Mehltypen 405, 550
  • hoher Ausmahlungsgrad (75 % bis 85 % des Kornes ergeben das Endprodukt): dunkles Mehl mit hohem Schalenanteil, hoher Anteil an Vitaminen und Spurenelementen; Mehltypen 1050 1700, 997, 1150, 1800
  • Vollkorn (100 % des Kornes ergeben das Endprodukt)
Der im Mehl enthaltene Kleber quillt in der Flüssigkeit des Teiges auf. Ab einer Temperatur von 70° C gerinnt der Kleber und bewirkt zusammen mit der Stärke die so genannte Krumenbildung, wird also stabil und kann nicht mehr zusammenfallen. Teige die ohne Backtriebmittel zubereitet werden sowie Teige die besonders elastisch sein sollen, müssen daher ruhen, damit der Kleber quellen kann.

Speisestärke
Speisestärke ist im Grund auch Mehl; um genauer zu sein, ein staubfein gemahlenes Mehl, welches aus Weizen, Mais, Reis oder Kartoffeln gewonnen wird. Im Gegensatz zum "normalen" Mehl enthält Speisestärke aber keinen Kleber, so dass sie vor allem bei Teigen, die besonders feinporig sein sollen, zum Einsatz kommt.

Mittwoch, 10. April 2013

Mission "Der perfekte Kleiderschrank" - Was habe ich?

Ihr kennt das vermutlich auch: ihr habt einen vollen Kleiderschrank, wisst aber regelmäßig nicht, was ihr anziehen sollt. Vielleicht geht es euch sogar wie mir, eigentlich platzt euer Kleiderschrank aus allen Nähten. Aber wenn wir mal ehrlich sind, eigentlich haben wir nicht zu wenig Platz sondern zu viel Zeug. Die nahe liegende Lösung ist natürlich: "ausmisten". Allerdings ist das leichter gesagt als getan. Denn mit bloßen "ausmisten" hat man am ende nur weniger von "nichts anzuziehen", das man im blödesten Falle wieder mit mehr von "nichts anzuziehen" füllt. Ein perfekter Kleiderschrank sieht aber anders aus. Er ist stilvoll, modisch und für jede Eventualität ausgestattet. "Ausmisten" kann also nur der erste Schritt sein, um einen wirklich perfekten Kleiderschrank zu kreieren.

Das Ausmisten möchte ich sogar noch erweitern zu einer Bestandsaufnahme. Im Grunde wird der Weg hin zu einem perfekten Kleiderschrank von drei Fragen begleitet:

  • Was habe ich?
  • Was brauche ich?
  • Was will ich?


Heute widmen wir uns als dem "Was habe ich?" und darüber macht ihr euch am besten einen Überblick, wenn ihr alles, wirklich alles, was in eurem Kleiderschrank ist, genau begutachtet und vor allem anprobiert. Macht dabei drei Stapel:

  • Stapel Nummer 1 für alle Stücke die perfekt sind, so wie sie sind.
  • Stapel Nummer 2  ist für alles, das fast perfekt ist. Also alle Dinge, bei denen kleinere Ausbesserungs- und Nachbesserungsarbeiten erforderlich sind.
  • Stapel Nummer 3 ist für alles, was nicht perfekt ist. Hier kommt alles hin, was nicht mehr gefällt, was nicht mehr passt (insbesondere wenn es zu klein ist), was abgetragen ist und so weiter.
Stapel Nummer 1 wandert wieder zurück in den Kleiderschrank, die anderen beiden Stapel nicht. Packt Stapel Nummer 2 und Nummer 3 jeweils in Kistchen. Die Aufgabe für die nächsten Wochen wird sein, jede Woche ein Teil von Stapel Nummer 2 und 5 Teile von Stapel Nummer 3 zu nehmen, um auszubessern/umzuarbeiten (Stapel Nummer 2) bzw. endgültig zu entscheiden, was damit passiert (Stapel Nummer 3) also wegwerfen, verkaufen, umarbeiten etc.

Macht das mit eurem Kleiderschrank, denkt dabei aber auch an die Wäscheschubladen, macht es mit eurem Schuhschrank, mit euren Handtaschen und mit allen weiteren Accessoires, einschließlich eurem Schmuck.

Wenn ihr mögt, könnt ihr eure Ausstattung bei der Gelegenheit auch fotografieren, um künftig einen besseren Überblick zu behalten, was ihr alles habt.

Dem "Was brauche ich?", also der Frage, welche Teile einen wirklich perfekten Kleiderschrank ausmachen, widmen wir uns beim nächsten Mal. (^.^)

Montag, 8. April 2013

Kuchlkastl - Küchenschrank

Ich habe ja schon ein paar mal erwähnt, dass ich auf alte Möbel stehe und ich auch das ein oder andere 50er Jahre Original besitze. Dazu gehört unter anderem ein Küchenschrank, den ich auf Ebay ersteigert habe und der mich knappe 40,- € gekostet hat. Hier ist ist das gute Stück:

So wie das Teil jetzt da steht, schaut es allerdings nicht sonderlich nach einem modischen 50er Jahre Einrichtungsstück aus, sondern einfach nur nach Oma. Diese Küchenschränke in dieser Form gab es in den 50ern schon seit Jahrzehnten und sie waren in genau diesem Design schlicht altmodisch - quasi der gelsenkirchener Barock der 50er Jahre. Zudem passt der Küchenschrank so wie er da steht, auch stilistisch nicht zu meinen übrigen Möbeln. Ganz davon abgesehen, dass es auch nicht das Hygienischste ist, dieses Teil so wie es ist als Küchenmöbelstück zu benutzen. Das Teil muss also gepimpt werden. (^.^)

Geplant ist:
  • Säubern, abschleifen und frisch versiegeln der Holzflächen innen
  • Unterteilungen für die Schubladen
  • Säubern und aufmotzen (mit rückstandsfrei wieder ablösbaren Klebefolien - ich will das Furnier nicht ruinieren) der Fronten
  • Säubern und teilweise austauschen der Schlösser (da nicht mehr funktionsfähig) und Beschläge
  • eine neue Arbeitsplatte - die bisherige ist nur aus Linoleum (instabil und unhygienisch) und teilweise defekt
  • ach ja und: die Spitzenvorhänge sind furchtbar: weg damit

Samstag, 6. April 2013

Stricken für Anfänger - ein Grundkurs

Ich habe es ja bereits angedeutet: es gibt einen neuen Grundkurs bei LiliGoesRetro, einen Grundkurs Stricken. (^.^) Wer auf Vintage steht, kommt in vielen Fällen ums selbst machen nicht herum, gerade was Kleidung betrifft. Daher schadet es sicherlich nicht, auch stricken zu könnnen. (^.^) Außerdem ist Stricken so unglaublich entspannend, gerade für gequälte, verspannte Büroschultern einfach eine herrliche Wohltat. (^.^)

Ich weiß, dass ich das immer sage, aber es ist auch so: stricken ist nicht schwer. Es ist nicht ganz so leicht wie häkeln, aber auch stricken lernt man richtig leicht und schnell und man hat wirklich schnell echt schöne Ergebnisse. (^.^)

Wie es meistens so ist, braucht es vor der Praxis erstmal Theorie. Der widme ich mich zu aller erst, bevor ich euch dann zeige, wie man die ersten Maschen strickt. Ich habe mich dazu entschlossen dafür kleinere Videotutorials neben Bildern und Erklärungen einzustellen. Außerdem werden wir bereits ziemlich schnell kleinere Projekte in Angriff nehmen. Ich versuche dabei darauf zu achten, dass ich mir nützliche kleine Alltagshelfer und keinen all zu großen Unsinn einfallen lasse. Aber selbst wenn ihr mal eines der Übungsmodelle nicht gebrauchen könnt: macht trotzdem mit - allein wegen der Übung. Ihr müsst das Ergebnis dann ja nicht behalten. (^.^)

Nachdem ich sehr wahrscheinlich nicht anders dazu komme und ich außerdem schon andere Planungen habe, was meine regelmäßigen Serien im Blog betrifft, wird der Grundkurs eine unregelmäßige Serie, zu der ich nur alle Nase lang mal einen neuen Beitrag einstelle. Also lest hier fleißig mit, damit ihr auf dem Laufenden seid. (^.^)

Donnerstag, 4. April 2013

Nagellack auftragen - Die Testreihe

Ok, ich gestehe: den ultimativen Tip zum Thema "Fingernägel lackieren, so wirds sicher was" habe ich leider auch nicht. Bisher lebe ich nach dem "naja, wird schon" Prinzip. Jetzt habe ich mich dazu entschlossen eine Testreihe zum optimalen Lackieren zu starten. (^.^)

Wenn man mal ein bisschen rumgoogelt findet man Millionen Tipps wie man die Nägel richtig lackiert, damit es schnell geht und auch noch gut aussieht - ich probiere jetzt einfach mal mehrere Möglichkeiten durch, weil ich die für mich optimale Auftragemethode noch nicht gefunden habe.

Damit die Testreihe unter vergleichbaren Prämissen abläuft, teste ich nicht einfach nur einmalig auf jedem Finger eine andere Methode, sondern ich lackiere alle Nägel nach der jeweiligen Methode, da schließlich jeder Finger anders beansprucht wird. Vergleichsobjekt ist jeweils meine linke Hand - schlicht weil ich Rechtshänderin bin und ich mich so leichter tue beim Fotos machen. (^.^) Damit die Testreihe weiterhin vergleichbar ist, verwende ich jedes Mal den gleichen Unterlack, sowie den gleichen Farblack, aus Abwechslungsgründen aber in unterschiedlichen Farben:
Unterlack: Essence Studio Nails XXL Nail Thickener
Farblacke: P2 Color Victim

Einige Anmerkungen zur Maniküre habe ich aber noch im Vorfeld, damit es auch wirklich klappt:
  1. Die Fingernägel kürzen - am besten mit einer Feile - und in Form feilen. Dabei feilt man jeweils von Außen zur Mitte des Nagels, damit die Nägel nicht splittern.
  2. Die Nagelhaut einweichen und vorsichtig mit einem Rosenholzstäbchen zurückschieben. Nagelhaut wird nie geschnitten, das öffnet Krankheitserregern Tür und Tor und führt oft auch zu unschönen Nagelhautwucherungen. Einen speziellen Nagelhautentferner braucht es dagegen nicht, zum Einweichen der Nagelhaut reicht herkömmliches Wasser.
  3. Die Nägel entfetten, damit der Lack auch richtig haften kann. Dafür braucht man ebenfalls kein spezielles Mittelchen, da reicht schlichter Nagellackentferner
  4. Den Nagellack niemals schütteln, so zaubert man sich nur unschöne Luftbläschen auf den Nagel. Lieber die Nagellackflasche rollen, damit sich die Farbpigmente verteilen.
  5. IMMER, wirklich IMMER Unterlack verwenden, der schützt die Nägel vor Verfärbungen durch Farblack.
  6. Den Lack so dünn wie möglich auftragen, dann verläuft zum einen nichts und zum anderen dauert es nicht so lang, bis der Lack durchgetrocknet ist. Beim Lackieren etwa 1mm Abstand zu den Seiten, um nichts zu verschmieren.
  7. Überlack benutzt man optional um die Haltbarkeit des Lacks zu verlängern, bzw. ihm ein bestimmtes Finish zu verleihen.

Dienstag, 2. April 2013

Der Grundkurs Nähen (^.^)

In den nächsten Wochen lest ihr bei mir den Grundkurs nähen, passend für all jene also, die so gerne nähen würden, sich aber bisher noch nicht wirklich rangetraut haben. (^.^)

Zunächst gibt es natürlich eine Runde trockene Theorie, bevor wir dann richtig einsteigen und Nähen werden. Ich zeige euch zu den jeweiligen Arbeitsschritten auch gleich noch kleinere Nähprojekte, die ihr zu Übungszwecken mit dem Gelernten direkt umsetzen könnt. Bei der Auswahl achte ich natürlich möglichst darauf, dass die Nähprojekte in die Kategorie "nützlich", zumindest aber in die Kategorie "schön" fallen. Sollte euch irgendeines der Übungsprojekte nicht so zusagen, macht es trotzdem, immerhin dient es eurer Übung. Ihr müsst es dann ja nicht behalten und auch nicht die teuersten Materialien hinein investieren.

Ich hoffe ich mache euch mit der neuen Serie eine kleine Freude. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf den virtuellen Nähkurs und die gemeinsamen Nähprojekte. (^.^)