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Donnerstag, 24. März 2016

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren - Art Nouveau

Art Nouveau als Kunstrichtung entstand in den 1890er Jahren als Gegenströmung zu der damals vorherrschenden historisierenden Designströmung des Arts & Crafts und sollte bis nach dem 1. Weltkrieg vorherrschend sein.

Die Künstler des Art Nouveau waren angeleitet vom nahenden Jahrhundertwechsel und wollten bewusst ihren Blick in die Zukunft und weg von der Vergangenheit richten. Anstatt sich inspiration bei vergangenen Stilrichtungen zu suchen, holten sie sich ihre Inspiration in der Natur.

Die Wiege des Art Nouveau liegt in Paris, wo der Kunsthändler Siegried Samuel Bing eine Galerie mit dem Namen "Maison de l'art nouveau", wo dieser moderne Kunst im neuen Stil verkaufte. Art Nouveau hatte seinen Namen und breitete sich schnell in Europa aber auch in den USA aus.

Im deutschsprachigen Raum wird Art Nouveau wahlweise Jugendstil oder aber Wiener Secession genannt, wobei die Begriffe tatsächlich nicht synonym sind. Vielmehr sind Jugendstil und Wiener Secession Spielarten des Art Nouveau. (^.^)

Auf die einzelnen Schwerpunkte des Art Nouveau werde ich die nächsten Wochen vertiefender eingehen. (^.^)

Freitag, 4. März 2016

Balkonbepflanzung - Das steht im März an

Auch diesen Monat habe ich wieder einen Blick in mein schlaues Balkongärtnerinnenbuch ("Balkon- und Kübelpflanzen" aus dem GU-Verlag) geworfen und nachgelesen, was es im März zu tun gibt. Da steht nun,...
...dass ich gekaufte Frühlingsblüher einpflanzen kann. Nachdem mein liebster aber letztes Jahr im Herbst bereits Tulpenzwiebeln in unsere Balkonkästen gepflanzt hat, fällt hier eine dezidierte Frühlingsbepflanzung für mich angehende Balkongärtnerin aus.
...dass ich Kübelpflanzen aus dem Winterlager jetzt wärmer stellen könnte und sie auf Schädlinge überprüfen soll. Außerdem können jetzt letzte Kübelpflanzen beschnitten und umgetopft werden. Obst- und Ziergehölze können jetzt eingetopft werden. Überwinternde Kübelpflanzen habe ich nun noch nicht und über Obst- und Ziergehölze für den Balkon habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Für einen blutigen Anfänger wie mich ist das auch noch eine Nummer zu groß. Daher lasse ich das diese Saison noch. Erstmal abwarten, wie ich mit meiner geplanten Sommerbepflanzung so klar komme. (^.^)

Mein zweites schlaues Buch zu Gemüse auf dem Balkon (ebenfalls aus dem GU-Verlag) sagt, dass ich Ende März im Freien Rucola aussäen darf und empfiehlt hier für die Anfänger den Griff zum Saatband bzw. zur Saatscheibe. Ich soll beim Kauf der Samen außerdem darauf achten, dass ich eine eben solche frühe Sorte kaufe. Auch die ersten Kräuter dürfen jetzt, im März, ausgesät werden. Nämlich Dill, Petersilie und Schnittlauch.

So hab ich das gemacht (im Grunde so, wie das auch in meinem schlauen Buch steht):

Man nehme:



Aussaaterde
passenden Dünger (ich habe zu Düngestäbchen gegriffen - die sind leichter zu dosieren)
saubere Pflanzbehälter
Samen






Den Pflanzbehälter zu 4/5 mit Pflanzerde füllen, Düngestäbchen rein (so viele wie auf der Packung angegeben), Saatscheibe drauf und alles mit Erde bedecken.






Dann die Töpfchen an ihren Platz stellen - idealerweise noch etwas geschützt - und ordentlich gießen; fertig:
Jetzt müssen wir nur noch abwarten, ob das auch was wird... (^.^) Ich berichte natürlich (^.^)

Freitag, 12. Februar 2016

Balkonpflanzenplanung - Das steht im Februar an

Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen zur disziplinierten Balkongärtnerin zu werden, daher habe ich auch für den Monat Februar einen Blick in mein neues schlaues Buch für angehende Balkongärtnerinnen ("Balkon- und Kübelpflanzen" aus dem GU-Verlag) geworfen und nachgelesen, was es im Februar so zu tun gibt. Da steht nun, ...
...dass ich überwinternde Topfpflanzen regelmäßig kontrollieren, ggf. zurückschneiden und bei Austrieb umtopfen soll. - Ok, hab ich nicht - zumindest noch nicht.
...dass ich den Frostschutz draußen regelmäßig überprüfen soll und immergrüne Pflanzen nach Frostperioden gießen soll. - Hab ich auch beides (noch) nicht.
...dass ich zum Monatsende hin vorgezogene Frühblüher rauspflanzen kann. - Will ich aber nicht, weil mein Schatz noch im Herbst Blumenzwiebeln in die Balkonkästen gepflanzt hat. (^.^)
...dass ich Samen kaufen und erste Balkonblumen vorziehen könnte. - Als blutiger Gärtneranfänger traue ich mich das aber noch nicht. Ich kaufe meine Pflanzen später fertig vorgezogen. Jetzt auf jeden Fall noch, das reduziert die Enttäuschung, wenn es dann doch nichts wird.

Auch zu Kräutern und Gemüse auf dem Balkon habe ich mir zwei schlaue Bücher aus dem GU-Verlag gekauft und auch hier gäbe es momentan nur das Vorziehen zu tun, an das ich mich noch nicht herantraue.

Daher kann sich die selbsternannte Neubalkongärtnerin jetzt wieder entspannt zurücklehnen: im Februar gibt es für mich noch nichts zu tun. (^.^) (Aber ab März gehts los, dann darf man die ersten Draußenaussaaten machen - vorausgesetzt natürlich es liegt dann nicht der Schnee meterhoch, der uns den Winter über bisher erspart blieb.)

Freitag, 22. Januar 2016

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren - Arts & Crafts: Accessoires aus Metall

Nicht nur aus Silber, sondern auch generell aus Metall wurden im Arts & Crafts hochwertige Wohnacessoires geschaffen. Hierbei ging es vor allem um Metrialtreue, es wurden also die Eigenschaften und besonderheiten des jeweiligen Metalls betont, es ging nicht mehr darum, billigere Metalle besonders hochwertig wirken zu lassen. Auch Metallarbeiten wurden kunstvoll verziert und es gab immer wieder Reminiszenzen an zurückliegende Epochen und Kulturen.



Samstag, 2. Januar 2016

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren - Arts & Crafts: Das Tafelsilber

 Auch vor dem Tafelsilber machte der Einfluss des Arts & Crafts nicht halt. Die Linienführung war im Arts & Crafts deutlich klarer und weniger verspielt als in den vorhergegangenen Epochen. Auch hier gab es Reminiszenzen an das Mittelalter, aber auch zu keltischer Ornamentik.



Samstag, 12. Dezember 2015

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren - Arts & Crafts: Die Keramik

Auch dekorative Keramik des Arts & Crafts war bevorzugt hangefertigt, oder sollte zumindest so aussehen. Auch hier besann man sich auf Formen und Muster vergangener Epochen - bevorzugt dem Mittelalter zurück. Darüber hinaus waren florale Muster sehr beliebt.



Sonntag, 22. November 2015

Mein Adventskranz

Meinen diesjährigen Adventskranz will ich ganz klassisch halten. Farblich greife ich daher auch zu den Klassikern, nämlich rot, weiß und gold.

Als Basis nehme ich mein Adventskranzgestell aus Metall. Solche Gestelle gibt es in Bau- und Bastelmärkten zu kaufen und sind die stabilste und langlebigste Basis für Adventskränze. Zudem halten hier die Kerzen auch optimal, da die Kerzenhalter direkt integriert sind. Außerdem nutze ich eine künstliche Tannengirlande. Die nadelt nicht, ist absolut perfekt gewachsen, man investiert nur einmalig und es geht schön schnell einen perfekten Kranz zu formen. (^.^) Dafür befestigt man ein Ende der Girlande (üblicherweise haben die Girlanden an den Enden kleine Metallösen) am Metallrahmen des Adventskranzständers wickelt, die Girlande von innen nach außen um den Ständer und befestigt das andere Ende ebenfalls verdeckt am Metallrahmen:

Den so gewundenen Adventskranz dekoriere ich dann noch ganz klassisch durch schlichtes anbinden und zwischenstecken:

Klassisch sind dabei:
  • klar, rote Kerzen
  • Schleifen und zwar selbst gebunden - wie das geht zeige ich euch noch an anderer Stelle
  • goldene Kiefernzapfen
  • Sterne
  • Engel und
  • Fliegenpilze - ein Symbol für die Erleuchtung, also für Christus.

Montag, 2. November 2015

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren - Arts & Crafts: Die Textilien

 Als nächstes widmen wir uns den Stoffen - weniger den Bekleidungsstoffen, mehr den Dekostoffen, die oft auch als Wandbespannung dienten. Arts & Crafts verstand sich als Gegenströmung zur Industrialisierung und setzte bei Textilien auf handgewebt und -gestickt. Nachdem maschinengewebt und -gestickt noch nicht sehr raffiniert war, konnten sich Arts & Crafts Textilien durch komplexe und bunte Muster, die vor allem natürliche Farben widergaben absetzen. Hier wurden vor allem mittelalterliche Muster und Ornamentik aufgegriffen.



Montag, 12. Oktober 2015

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren - Arts & Crafts: Die Möbel

Auch der Möbelstil des Arts & Crafts wird als Historismus bezeichnet und umfasst dabei die Ära der Stilmöbel, die ihre Auswirkungen bis in die heutige Zeit hat. Auch hier werden die Stilmerkmale vergangener Epochen zitiert bis kopiert, wobei auch hier das Element Phantasie mit einfließt:

Der verwendeten Materialen waren - den Idealen des Arts& Crafts folgend - hochwertig, die Möbelstücke wurden üblicherweise handwerklich und vor allem aus Vollholz gefertigt.

Doch mit der Freude am Stilmöbel einerseits und mit dem Abflachen des Designtrends Arts & Crafts andererseits, verselbständigte sich "Stilmöbel" und entwickelte sich weg von den Idealen des Arts & Crafts. Schließlich endete es im Wohnzimmer des Grauens, das viele von uns noch aus eigener Anschauung kennen und wahrscheinlich bis heute noch im realen Einsatz zu finden ist - einschließlich der Schrankwand in Eichenfurnier:
Ja, auch Designtrends können ganz grausige Entwicklungen nehmen, an diesem Beispiel seht ihr: nur weils "in" ist, ist es nicht automatisch schön und gefällt jedem. Nur weil ein Design nicht mehr "in" ist, heißt es noch lange nicht, dass es augenblicklich verschwindet oder sich nicht mehr weiterentwickelt.

Dienstag, 22. September 2015

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren - Arts & Crafts: Die Architektur

 Als erstes möchte ich mich der Architektur des Arts & Crafts widmen, ein Baustil der langläufig Historismus genannt wird. Bauwerke wurden also historischen Stilrichtungen nachempfunden, wobei hier die Betonung auf "nachempfunden" liegt. Es wurden mehrere historische Baustile zitiert, in einem Bau verarbeitet und gleichzeitig um das Element Phantasie ergänzt. Und: diese Bauwerke prägen bis heute das Bild vieler Altstädte. (^.^) Auf dem folgenden Bild seht ihr eine Auswahl an Bauwerken im Stile des Historismus, die "man" üblicherweise kennt.

Oben: Reichstag Berlin - Neues Rathaus München - Votivkirche Wien
Mitte: Bundeshaus Bern - Rathaus Hamburg - Semperoper Dresden
Unten: Neues Rathaus Leipzig - Rathaus Graz - Schluss Neuschwanstein


Neben den historistischen Prunkbauten die "für die Ewigkeit" erbaut wurden, gab es auch einen eher funktionalen Baustil für Zweckbauten. Hier wurde bevorzugt mit Glas und Stahl gearbeitet, so dass die Gebäude schnell aufgebaut, aber auch leicht umgebaut oder ausgebessert werden konnten. Vorbild war der Glaspalast in London, der dort zur Weltausstellung 1851 errichtet wurde (Bild rechts).

Insbesondere die Bahnhöfe der neuen Eisenbahnlinien wurden gerne aus Stahl und Eisen errichtet, aber auch Fabrikgebäude, oder öffentliche Veranstaltungsgebäude zitieren diesen Stil. Weniger Glas und mehr Eisen wurden dagegen bei öffentlichen Toiletten benutzt, die mit Etablierung des Wasserklosetts ebenfalls Einzug ins Stadtbild fanden und bis heute noch zu finden sind. Während sie der Berliner freundlich "Café Achteck" nennt, sind es in Wien "öffentliche Bedürfnisanstalten", baulich ansprechend sind beide Varianten. (^.^)
Oben: Flora Köln - Glaspalast München - Hauptbahnhof Frankfurt
Unten: Steiff FAbrik - öffentliche Bedürfnisanstalt Wien - Café Achteck Berlin

Mittwoch, 2. September 2015

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren - Arts & Crafts

Direkt mit der industriellen Revolution, die Produktdesign erst möglich machte, trat als eine der ersten Produktdesign-Strömungen die so genannte Arts & Crafts Bewegung auf, die sich gerade gegen industriell gefertigte Güter wandte und eine Rückkehr zum traditionellen Handwerk vertrat.  Grotesk, oder? (^.^)

Die Arts & Crafts Bewegung trat zuerst in England - also in der Wiege der industriellen Revolution auf und breitete sich auch schnell über den Europäischen Kontinent aus. Auch in de USA kam die Arts & Crafts Bewegung mit einigem zeitlichen Versatz an, wir wollen uns aber ohnehin auf Europa beschränken. (^.^)

Die Arts & Crafts Bewegung hatte ihre Hochzeit von ca. 1850 bis etwa 1920, wirkt aber bis heute noch nach.

Im Fokus der Arts & Crafts Bewegung stand die Architektur, der Möbelbau, die Textilkunst und Tapeten sowie die Keramik, aber auch allgemein auch Tafelsilberobjekte und Wohnaccessoires - insbesondere aus Metall.

Zentral war dabei eine Rückbesinnung auf vergangene Epochen - insbesondere das Mittelalter aber auch der Blick auf andere oder vergangene Kulturen, insbesondere der Orient (auf meinem Beitragsbild seht ihr beispielsweise den arabischen Saal im Leighton House in London), im Speziellen auch Ägypten, Japan, nordamerikanische amerikanische Ureinwohner aber auch keltische Ornamentik spielten eine große Rolle.

Auf die einzelnen Fokusthemen des Arts & Crafts werde ich die nächsten Male näher eingehen. (^.^)

Mittwoch, 12. August 2015

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren


Es wird mal wieder Zeit für eine kleine, oder vielleicht auch größere Serie. (^.^) Ich möchte mich die nächste Zeit über den Designströmungen der - schwerpunktmäßig 1920er bis 1960er Jahren widmen.

Um zum Wohn- und Alltagsdesign meiner Lieblingsjahrzehnte einen Zugang zu bekommen, muss man auch wissen, was davor und danach an Design "angesagt" war, denn auch in den 20er bis 60er Jahren gab es altmodisch und innovativ, genauso wie heute. (^.^) Und selbstverständlich hat nicht jeder sein gesamten Interieur gewechselt, nur weil etwas neues verfügbar war.

Erschwerend kommt hinzu: die Designstile überlappen sich teilweise eine sehr lange Zeit und lassen sich lange nicht mehr so deutlich abgrenzen, wie in früheren Jahrhunderten - ein Nebeneffekt der industriellen Fertigung und der damit einhergehenden leichteren und schnelleren Verfügbarkeit von Produkten.

Ich führe euch also die nächste Zeit durch die unterschiedlichen Designströmungen, seid also gespannt. (^.^)

Mittwoch, 22. Juli 2015

Omas wirklich altes Tischkreuz

 Omas Tischkreuz ist fertig und ich bin richtig stolz auf mich! (^.^) Und ich wollte erst noch zum Restaurator gehen... (^.^) Also keine Ahnung wie es damals 1914 "neu" aussah, aber jetzt kann es sich definitiv auch wieder sehen lassen. (^.^)



Donnerstag, 2. Juli 2015

Omas wirklich altes Tischkreuz und das Facelift

Meine Suche nach einem Restaurator blieb leider erfolglos. Dafür bin ich auf der Auer Dult über ein anderes Tischkreuz - deutlich ramponierter, dafür aber mit intakter Bordüre zum stolzen Preis von 5 Euro gestolpert. Der Antiquitätenhändler verriet mir auch dass die Bordüre aus Blech gemacht und mit Goldfarbe bemalt ist. Sowas gibt es heute nicht mehr zu kaufen, ich solle einfach das ramponierte Kreuz kaufen und austauschen, das wäre total leicht, ich kann dabei nicht kaputt machen, die Borte ist nämlich nur gesteckt. Dafür brauche ich sicher keinen Restaurator. Ok... gemacht - getan... Ich habe die alte Borte aus Omas Tischkreuz entfernt (das war wirklich nur reingesteckt!) Habe die intakte Borte eingesetzt und zur Sicherheit auf der Rückseite noch mit transparent trocknendem Leim verklebt.


 Schließlich habe ich noch die lockere Madonna neu aufgeklebt und die teilweise abgesprengte Sockelbordüre komplett abgelöst. Wie mein neues altes Tischkreuz jetzt aussieht, seht ihr beim nächsten Mal.

Freitag, 12. Juni 2015

Omas wirklich altes Tischkreuz und die Suche nach einem Facelift

Heute möchte ich euch etwas ganz besonderes zeigen. Ich habe ja schon erzählt, dass einiges vom Hausstand meiner verstorbenen Großmutter kürzlich den Weg zu mir gefunden hat. Etwas ganz besonderes dabei, zumindest ideell, ist ein wunderbares altes Tischkreuz. Alt heißt in diesem Falle aber leider auch, definitiv restaurierungsbedürftig. Und das ist nun nichts mehr, das ich mir selbst zutraue, ich brauche dafür definitiv einen guten Restaurator. Nur leider kenne ich keinen. Ich hoffe daher auf euch, vielleicht hat ja einer von meinen treuen Lesern einen heißen Tipp für mich. Hier ist das Prachtstück schon mal zur Ansicht:
Das Kreuz selbst ist aus Holz, das INRI, der Christus und die Madonna sind aus Porzellan und die Bordüre außenrum, die gerade in großen Teilen ersetzt werden müsste stellt mich vor Rätsel... es ist kein Holz, das Material ist auf jeden Fall flexibel und sehr wahrscheinlich durch Wärme verformbar. Der heiße Tipp einer Holzschnitzerin, die ich dazu schon befragt habe, war vergoldeter Scherenschnitt aus Karton.

Kennt jemand von euch einen guten Restaurator, der solche Tischkreuze restaurieren kann? Ich bin um jeden heißen Tipp dankbar und täte auch eine längere Fahrt auf mich nehmen.

Freitag, 22. Mai 2015

Vintage & Retro - was? wieso? warum? und überhaupt?

Ich habe das innere Bedürfnis die beiden Begriffe "Vintage" und "Retro" einmal zu erklären, da beide gerade "in" sind und damit inflationär genutzt werden, leider nicht immer ganz korrekt. Und damit gleich das wichtigste Vorweg: "Vintage" und "Retro" kann man nicht synonym verwenden, das ist nicht das gleiche.

Vintage (engl. "alt", "altmodisch", "aus einer bestimmten Zeit") ist alles Originale aus einer bestimmten Zeit.

Retro (lat. "zurück", "rückwärts") ist Neues, das dem Stil einer bestimmten Zeit nachempfunden wird.

Zur Verdeutlichung zwei Beispiele:
Ihr näht euch nach einem Schnittmuster aus den 40er Jahren ein Kleid. Dann ist das Schnittmuster, da Original aus den 40er Jahren, vintage, das Kleid, das ihr nach diesem Schnittmuster gearbeitet habt ist aber retro.
Ihr lasst euch in einem Second Hand Shop eine 80er Jahre Bluse als 50er Jahre Bluse andrehen und merkt es erst bei der näheren Überprüfung zu Hause. Dann ist die Bluse ein 80er-Jahre-Vintage- und ein 50er Jahre-Retro-Teil (sofern sie im Stil der 50er gearbeitet wurde).
Ihr macht euch eine 40er Jahre-Pin-up-Girl-Frisur, dann ist euer Styling retro. Die Frisur wäre Vintage, wenn ihr sie euch in den 40ern gemacht hättet... Was ihr aber habt ist ein Vintage-Look, ihr seht also aus, wie aus einer bestimmten Zeit. (^.^)

Klar soweit? (^.^) Genau deshalb heißt mein Blog auch LiliGoesRetro und nicht VintageLiliBlablabla, weder bin ich, noch ist mein Blog alt, oder altmodisch... Mein Blog ist Vintage 2013 (mit einigen Überarbeitungen), ich bin Vintage 19sagichnicht, aber für meine Lieblingsjahrzehnte muss ich meinen Blick eben zurück wenden. Daher "Retro", auch wenn ich einiges hier poste, das Vintage ist, hätte ein Vintage im Titel bei mir einfach nicht gepasst, schlicht, weil ich einen Lifestyle-Blog schreibe. (^.^)

Eigentlich ganz leicht, oder? Aber wisst ihr was: ich erwische mich selbst regelmäßig dabei, dass ich die beiden Begriffe durcheinander schmeiße, obwohl ich es besser weiß. Manchmal passiert das einfach, im Eifer des Gefechts. (^.^)

Samstag, 2. Mai 2015

Silber putzen für Schlaue

Wer Vintage lebt, lebt mit Silber, insbesondere was Besteck aber auch was Kerzenleuchter und dergleichen betrifft. Wer aber nun mit Silber lebt, weiß auch: das Zeug läuft an und zwar mit abnehmendem Gebrauch bzw. bei Besteck je nach Lebensmittel mit zunehmendem Gerbauch. Nun kann man natürlich mühsam polieren, gerne auch mit mehr oder weniger gesunder Silberpolitur, oder aber man hat in der Mittelstufe im Chemieunterricht so gut aufgepasst, das sich folgendes auf Dauer eingeprägt hat:
In der Luft gibt es spurenweise Schwefelwasserstoff, genauso wie einige Lebensmittel Schwefelverbindungen enthalten. Dieser Schwefelwasserstoff reagiert in Anwesenheit von Luftsauerstoff mit dem Silber zu Silbersulfid. Dieses Silbersulfid ist der schwarze Belag auf Silber. Das sieht nicht nur doof aus, es sorgt auch für einen gewissern metallischen Geschmack, sollte es sich bei den angelaufenen Gegenständen um Besteck handeln.
Nimmt man nun Silberpolitur rubbelt man damit das Silbersulfid ab, kurzum je öfter man poliert, desto mehr Silber trägt man ab, was natürlich eher doof ist. Viel sinnvoller wäre es doch, den Schwefel wieder vom Silber abzulösen, das geht mit Hilfe einer Redoxreaktion:

Schlagt ein Gefäß, das groß genug ist, um euer Silber zu fassen mit Alufolie aus, gebt 2 bis 3 Esslöffel Speisesalz hinzu, legt euer Silber hinein und füllt mit kochendem Wasser auf. Wartet nun etwas ab. Ihr bemerkt nun zwei Dinge: wenn man ganz genau über der Schüssel schnuppert, riecht es etwas schwefelig (wer nun nicht weiß wie Schwefel riecht, der denke an die Stinkbomben aus Kindheitstagen; so riecht Schwefel), euer Silber sieht mehr und mehr wie Silber aus, dafür wird aber die Alufolie matt und unansehnlich.
Das ist passiert:
Aluminium oxidiert in Anwesenheit von Silber mit Wasser; es entstehen also Wasserstoff und Aluminiumhydroxid, welches sich als "Belag" auf der Alufolie absetzt. Die Silberionen des Silbersulfids, also der schwarzen Schicht auf dem Silber, oxidieren nun mit dem Wasserstoff; es entsteht elementares Silber und Schwefelwasserstoff, also das Zeug, das für den leichten Geruch sorgt. (Wirklich nur leicht, man riecht es nur, wenn man sich darauf konzentriert). Das Salz im Wasser sorgt dafür, dass die Reaktion zwischen Aluminium und Wasser schneller abläuft, indem die Cloridionen des Salzes die Aluminiumoxidschicht der Alufolie ablösen. So gesehen, doch eigentlich ganz leicht, oder? (^.^)
Nach etwa 30 Minuten könnt ihr euer Silber herausnehmen und abtrocknen.

Sonntag, 12. April 2015

Plastik in der Küche...

...ist eigentlich kaum mehr wegzudenken: Schüsseln, Kochbesteck vom Pfannenwender bis hin zum Kochlöffel, Frischhaltedosen, Gefrierbeutel, Frischhaltefolie, Schneidebretter und so weiter und so fort. Alles mögliche ist aus Plastik. Plastik ist ja auch so hygienisch... Doch, Irrtum: Plastik ist nicht hygienisch. Sobald das Plastik etwas angeschrabbelt ist - und das muss es noch nicht mal sichtbar sein - sind die Vertiefungen ideale Brutstätten für Bakterien und Viren jeglicher Art. Dagegen hilft nur
a) ausschließlich dem Verwendungszweck gemäß benutzen. Frischhaltedosen sind bspw. kein Mikrowellengeschirr, Gefrierbeutel sind Einwegartikel und nicht jede Plastikschüssel ist als Rührschüssel geeignet.
b) so heiß wie möglich spülen. Also in der Spülmaschine im Normalprogramm. Niemals nur per Hand. Auch das Schnellprogramm in der Spülmaschine ist nicht ausreichend, da es nicht lange genug die nötige Hitze entwickelt. Ihr habt Plastikutensilien in der Küche, die nicht in die Spülmaschine dürfen? Werft sie weg und kauft euch Alternativen.
c) regelmäßig austauschen. Spätestens nach 5 Jahren ist Plastik durch und sollte gegen Neues ausgetauscht werden.
Noch sinnvoller (und auch günstiger, weil man nicht so häufig neu kaufen muss) wäre es natürlich so weit als möglich Alternativen zum Plastik zu wählen:
  • Schüsseln aus Glas, Keramik, Porzellan, Metall etc.
  • Schneidebretter aus Holz (die enthaltenen Gerbsäuren im Holz wirken antibakteriell! Das sogar bei richtig schlimmen Viechern wie Salmonellen. Hier gibt es einen Artikel dazu: Schneidebrett aus Holz besser als aus Plastik)
  • Kochbesteck aus Metall und Holz
Noch gravierender, da die gesundheitlichen Auswirkungen hier schleichender sind, sind chemische Stoffe, die sich aus dem Plastik lösen, in die Lebensmittel übergehen und durch deren Verzehr sehr schädigend auf den Organismus wirken. Allen voran sei hier Bisphenol A - kurz BPA genannt. BPA lagert sich im Körper dauerhaft ab und macht unfruchtbar, führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kann Diabetes begünstigen, führt zu sexueller Unlust, Fettleibigkeit und noch ganz vielem mehr (Bisphenol A - Studien zur gesundheitlichen Gefährdung). Was für BPA (hauptsächlich in PET) gilt, gilt für andere Stoffe in anderen Kunststoffen natürlich entsprechend.
BPA kann man umgehen, indem man BPA-freie Kunststoffe kauft. Das ist allerdings nur die zweitbeste Lösung, da jeder Kunststoff chemische Substanzen an die darin enthaltenen Lebensmittel abgibt, die mal mehr, mal weniger schädlich sind (so zum Beispiel auch Melamin, das bei Themperaturen über 70° C Formaldehyd freisetzt). Um hier gesundheitliche Beeinträchtigungen möglichst auszuschließen, kann man folgendes beachten:
a) Kunststoffbehälter (und -verpackungen) sind nicht für eine längerfristige Lagerung von Lebensmitteln geeignet. Kurz: um die Wurst ein paar Tage im Kühlschrank frisch zu halten sind Plastikdöschen super, als Dauervorratsbehälter für Mehl, Zucker, Kaffee etc. dafür aber nicht.
b) zum Einfrieren von Lebensmitteln sind Kunststoffbehälter klasse und jeder Gefriertüte (Weichmacher!) vorzuziehen.
c) zum Erwärmen - insbesondere in der Mikrowelle - von Lebensmitteln ist Kunststoff Mist; alles andere ist besser als das. (Was für das Erwärmen gilt, gilt auch für das bloße einfüllen von erwärmten Lebensmitteln)

Wer es genau wissen will und sich zu Kunststoffen und deren Schädlichkeit für den menschlichen Körper genauer belesen will, dem kann ich die folgenden Publikationen ans Herz legen:
"Achtung Plastik! Chemikalien in Plastik gefährden Umwelt und Gesundheit" Eine Infobroschüre des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland

Sonntag, 22. März 2015

Ostereier dekorieren

Auch dieses Jahr habe ich wieder fleißig Ostereier für den Osterstrauß bemalt und auch dieses Jahr wieder in zwei Designs, wobei ich selbstverständlich auch hier meiner Liebe zu vergangenen Zeiten treu geblieben bin. Eines bleibt aber weiterhin modern: ich bemale Plastikeier, ich bin zu tollpatischig für echte ausgeblasene Eier, alleine dieses jahr hätte ich beim Aufhängen schon drei der insgesamt 12 neuen Eier zerdeppert. Das wäre mir auf dauer schlicht zu frustrierend - daher der Griff zum Plastik. Falls sich jemand von euch an ausgeblasene Eier traut: die Anwendung funtioniert genauso wie hier für die Plastikeier beschrieben. Solltet ihr Eier, die später noch gegessen werden sollen, mit den Techniken hier verzieren wollen: lasst es, die verwendeten Materialien eigenen sich nicht für Lebensmittel.

Zunächst habe ich Tupfeneier gemalt. Hierfür werden die Eier in zwei Schichten mit Acrylfarbe grundiert (meine sind klassisch bordeauxrot), um dann mit einem sehr feinen Pinsel und wieder Acrylfarbe (bei mir in weiß) kleine Tupfen in unterschiedlichen Mustern aufzumalen. Danach kommen nur noch Metallösenaufhänger dran, durch die ein Satinband durchgefädelt wird - und ab damit an den Osterstrauß (die Anleitung für die anderen Eier findet ihr hier):
Das zweite Eierdesign nennt sich im original "Lavendeleier", weil die Eier hierfür Omas alter Anleitung zufolge zunächst in einem pastelligen violett grundiert werden, um sie dann mit Tapetenkleister einzustreichen und sie in getrockneten Lavendelblüten zu wenden bzw. zu bekleben und zu verzieren. Danach wurden die Eier noch beliebig mit Bändern und Borten verziert. Nachdem ich allerdings keine violetten Eier wollte und ich auch nicht vor hatte extra Tapetenkleister anzurühren, um dann den Großteil davon wegzuwerfen, habe ich Omas Anleitung kurzerhand abgewandelt und modernisiert:
Ich habe meine Plastikeier zunächst mit zwei Schichten Acrylfarbe (in weiß) grundiert, mit Serviettenkleber bestrichen und Streudekoblumen aus Papier aufgeklebt. Nach dem ersten Antrocknen kam noch eine zweite Schicht Serviettenkleber drüber. Nach dem kompletten Durchtrocken habe ich wieder wie Oma gearbeitet und die Eier mit Borten verziert. Danach kommen wieder die Metallösenaufhänger dran, durch die ein Satinband durchgefädelt wird - und ab damit an den Osterstrauß (die Anleitung für die anderen Eier findet ihr hier):

Montag, 2. März 2015

Frühlingsdeko lässt ihr rosa Band oder so...

Der Winter ist vorbei und Ostern ist überstanden, trotzdem oder gerade erst recht darf man die Frühlingsgefühle auch per Deko in die Wohnung bringen. Auch diesmal wieder dabei: Omas Kristallplatte sowie ihr schmiedeeiserner Kerzenständer. Auch mein selbstgenähtes Schleifenkissen und mein Häkelkissenbezug passen super dazu. (^.^) Kerzen, Kleindeko und die beiden anderen Kissenbezüge sind aus dem schwedischen Möbelhaus; das Kirschblütenbild auf dem rechten Foto im Hintergrund ist selbst gemacht, dazu kommt noch ein separater Beitrag (^.^).