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Dienstag, 22. September 2015

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren - Arts & Crafts: Die Architektur

 Als erstes möchte ich mich der Architektur des Arts & Crafts widmen, ein Baustil der langläufig Historismus genannt wird. Bauwerke wurden also historischen Stilrichtungen nachempfunden, wobei hier die Betonung auf "nachempfunden" liegt. Es wurden mehrere historische Baustile zitiert, in einem Bau verarbeitet und gleichzeitig um das Element Phantasie ergänzt. Und: diese Bauwerke prägen bis heute das Bild vieler Altstädte. (^.^) Auf dem folgenden Bild seht ihr eine Auswahl an Bauwerken im Stile des Historismus, die "man" üblicherweise kennt.

Oben: Reichstag Berlin - Neues Rathaus München - Votivkirche Wien
Mitte: Bundeshaus Bern - Rathaus Hamburg - Semperoper Dresden
Unten: Neues Rathaus Leipzig - Rathaus Graz - Schluss Neuschwanstein


Neben den historistischen Prunkbauten die "für die Ewigkeit" erbaut wurden, gab es auch einen eher funktionalen Baustil für Zweckbauten. Hier wurde bevorzugt mit Glas und Stahl gearbeitet, so dass die Gebäude schnell aufgebaut, aber auch leicht umgebaut oder ausgebessert werden konnten. Vorbild war der Glaspalast in London, der dort zur Weltausstellung 1851 errichtet wurde (Bild rechts).

Insbesondere die Bahnhöfe der neuen Eisenbahnlinien wurden gerne aus Stahl und Eisen errichtet, aber auch Fabrikgebäude, oder öffentliche Veranstaltungsgebäude zitieren diesen Stil. Weniger Glas und mehr Eisen wurden dagegen bei öffentlichen Toiletten benutzt, die mit Etablierung des Wasserklosetts ebenfalls Einzug ins Stadtbild fanden und bis heute noch zu finden sind. Während sie der Berliner freundlich "Café Achteck" nennt, sind es in Wien "öffentliche Bedürfnisanstalten", baulich ansprechend sind beide Varianten. (^.^)
Oben: Flora Köln - Glaspalast München - Hauptbahnhof Frankfurt
Unten: Steiff FAbrik - öffentliche Bedürfnisanstalt Wien - Café Achteck Berlin

Mittwoch, 2. September 2015

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren - Arts & Crafts

Direkt mit der industriellen Revolution, die Produktdesign erst möglich machte, trat als eine der ersten Produktdesign-Strömungen die so genannte Arts & Crafts Bewegung auf, die sich gerade gegen industriell gefertigte Güter wandte und eine Rückkehr zum traditionellen Handwerk vertrat.  Grotesk, oder? (^.^)

Die Arts & Crafts Bewegung trat zuerst in England - also in der Wiege der industriellen Revolution auf und breitete sich auch schnell über den Europäischen Kontinent aus. Auch in de USA kam die Arts & Crafts Bewegung mit einigem zeitlichen Versatz an, wir wollen uns aber ohnehin auf Europa beschränken. (^.^)

Die Arts & Crafts Bewegung hatte ihre Hochzeit von ca. 1850 bis etwa 1920, wirkt aber bis heute noch nach.

Im Fokus der Arts & Crafts Bewegung stand die Architektur, der Möbelbau, die Textilkunst und Tapeten sowie die Keramik, aber auch allgemein auch Tafelsilberobjekte und Wohnaccessoires - insbesondere aus Metall.

Zentral war dabei eine Rückbesinnung auf vergangene Epochen - insbesondere das Mittelalter aber auch der Blick auf andere oder vergangene Kulturen, insbesondere der Orient (auf meinem Beitragsbild seht ihr beispielsweise den arabischen Saal im Leighton House in London), im Speziellen auch Ägypten, Japan, nordamerikanische amerikanische Ureinwohner aber auch keltische Ornamentik spielten eine große Rolle.

Auf die einzelnen Fokusthemen des Arts & Crafts werde ich die nächsten Male näher eingehen. (^.^)

Mittwoch, 12. August 2015

Wohnen in den 1920er bis 1960er Jahren


Es wird mal wieder Zeit für eine kleine, oder vielleicht auch größere Serie. (^.^) Ich möchte mich die nächste Zeit über den Designströmungen der - schwerpunktmäßig 1920er bis 1960er Jahren widmen.

Um zum Wohn- und Alltagsdesign meiner Lieblingsjahrzehnte einen Zugang zu bekommen, muss man auch wissen, was davor und danach an Design "angesagt" war, denn auch in den 20er bis 60er Jahren gab es altmodisch und innovativ, genauso wie heute. (^.^) Und selbstverständlich hat nicht jeder sein gesamten Interieur gewechselt, nur weil etwas neues verfügbar war.

Erschwerend kommt hinzu: die Designstile überlappen sich teilweise eine sehr lange Zeit und lassen sich lange nicht mehr so deutlich abgrenzen, wie in früheren Jahrhunderten - ein Nebeneffekt der industriellen Fertigung und der damit einhergehenden leichteren und schnelleren Verfügbarkeit von Produkten.

Ich führe euch also die nächste Zeit durch die unterschiedlichen Designströmungen, seid also gespannt. (^.^)

Mittwoch, 22. Juli 2015

Omas wirklich altes Tischkreuz

 Omas Tischkreuz ist fertig und ich bin richtig stolz auf mich! (^.^) Und ich wollte erst noch zum Restaurator gehen... (^.^) Also keine Ahnung wie es damals 1914 "neu" aussah, aber jetzt kann es sich definitiv auch wieder sehen lassen. (^.^)



Donnerstag, 2. Juli 2015

Omas wirklich altes Tischkreuz und das Facelift

Meine Suche nach einem Restaurator blieb leider erfolglos. Dafür bin ich auf der Auer Dult über ein anderes Tischkreuz - deutlich ramponierter, dafür aber mit intakter Bordüre zum stolzen Preis von 5 Euro gestolpert. Der Antiquitätenhändler verriet mir auch dass die Bordüre aus Blech gemacht und mit Goldfarbe bemalt ist. Sowas gibt es heute nicht mehr zu kaufen, ich solle einfach das ramponierte Kreuz kaufen und austauschen, das wäre total leicht, ich kann dabei nicht kaputt machen, die Borte ist nämlich nur gesteckt. Dafür brauche ich sicher keinen Restaurator. Ok... gemacht - getan... Ich habe die alte Borte aus Omas Tischkreuz entfernt (das war wirklich nur reingesteckt!) Habe die intakte Borte eingesetzt und zur Sicherheit auf der Rückseite noch mit transparent trocknendem Leim verklebt.


 Schließlich habe ich noch die lockere Madonna neu aufgeklebt und die teilweise abgesprengte Sockelbordüre komplett abgelöst. Wie mein neues altes Tischkreuz jetzt aussieht, seht ihr beim nächsten Mal.

Freitag, 12. Juni 2015

Omas wirklich altes Tischkreuz und die Suche nach einem Facelift

Heute möchte ich euch etwas ganz besonderes zeigen. Ich habe ja schon erzählt, dass einiges vom Hausstand meiner verstorbenen Großmutter kürzlich den Weg zu mir gefunden hat. Etwas ganz besonderes dabei, zumindest ideell, ist ein wunderbares altes Tischkreuz. Alt heißt in diesem Falle aber leider auch, definitiv restaurierungsbedürftig. Und das ist nun nichts mehr, das ich mir selbst zutraue, ich brauche dafür definitiv einen guten Restaurator. Nur leider kenne ich keinen. Ich hoffe daher auf euch, vielleicht hat ja einer von meinen treuen Lesern einen heißen Tipp für mich. Hier ist das Prachtstück schon mal zur Ansicht:
Das Kreuz selbst ist aus Holz, das INRI, der Christus und die Madonna sind aus Porzellan und die Bordüre außenrum, die gerade in großen Teilen ersetzt werden müsste stellt mich vor Rätsel... es ist kein Holz, das Material ist auf jeden Fall flexibel und sehr wahrscheinlich durch Wärme verformbar. Der heiße Tipp einer Holzschnitzerin, die ich dazu schon befragt habe, war vergoldeter Scherenschnitt aus Karton.

Kennt jemand von euch einen guten Restaurator, der solche Tischkreuze restaurieren kann? Ich bin um jeden heißen Tipp dankbar und täte auch eine längere Fahrt auf mich nehmen.

Freitag, 22. Mai 2015

Vintage & Retro - was? wieso? warum? und überhaupt?

Ich habe das innere Bedürfnis die beiden Begriffe "Vintage" und "Retro" einmal zu erklären, da beide gerade "in" sind und damit inflationär genutzt werden, leider nicht immer ganz korrekt. Und damit gleich das wichtigste Vorweg: "Vintage" und "Retro" kann man nicht synonym verwenden, das ist nicht das gleiche.

Vintage (engl. "alt", "altmodisch", "aus einer bestimmten Zeit") ist alles Originale aus einer bestimmten Zeit.

Retro (lat. "zurück", "rückwärts") ist Neues, das dem Stil einer bestimmten Zeit nachempfunden wird.

Zur Verdeutlichung zwei Beispiele:
Ihr näht euch nach einem Schnittmuster aus den 40er Jahren ein Kleid. Dann ist das Schnittmuster, da Original aus den 40er Jahren, vintage, das Kleid, das ihr nach diesem Schnittmuster gearbeitet habt ist aber retro.
Ihr lasst euch in einem Second Hand Shop eine 80er Jahre Bluse als 50er Jahre Bluse andrehen und merkt es erst bei der näheren Überprüfung zu Hause. Dann ist die Bluse ein 80er-Jahre-Vintage- und ein 50er Jahre-Retro-Teil (sofern sie im Stil der 50er gearbeitet wurde).
Ihr macht euch eine 40er Jahre-Pin-up-Girl-Frisur, dann ist euer Styling retro. Die Frisur wäre Vintage, wenn ihr sie euch in den 40ern gemacht hättet... Was ihr aber habt ist ein Vintage-Look, ihr seht also aus, wie aus einer bestimmten Zeit. (^.^)

Klar soweit? (^.^) Genau deshalb heißt mein Blog auch LiliGoesRetro und nicht VintageLiliBlablabla, weder bin ich, noch ist mein Blog alt, oder altmodisch... Mein Blog ist Vintage 2013 (mit einigen Überarbeitungen), ich bin Vintage 19sagichnicht, aber für meine Lieblingsjahrzehnte muss ich meinen Blick eben zurück wenden. Daher "Retro", auch wenn ich einiges hier poste, das Vintage ist, hätte ein Vintage im Titel bei mir einfach nicht gepasst, schlicht, weil ich einen Lifestyle-Blog schreibe. (^.^)

Eigentlich ganz leicht, oder? Aber wisst ihr was: ich erwische mich selbst regelmäßig dabei, dass ich die beiden Begriffe durcheinander schmeiße, obwohl ich es besser weiß. Manchmal passiert das einfach, im Eifer des Gefechts. (^.^)

Samstag, 2. Mai 2015

Silber putzen für Schlaue

Wer Vintage lebt, lebt mit Silber, insbesondere was Besteck aber auch was Kerzenleuchter und dergleichen betrifft. Wer aber nun mit Silber lebt, weiß auch: das Zeug läuft an und zwar mit abnehmendem Gebrauch bzw. bei Besteck je nach Lebensmittel mit zunehmendem Gerbauch. Nun kann man natürlich mühsam polieren, gerne auch mit mehr oder weniger gesunder Silberpolitur, oder aber man hat in der Mittelstufe im Chemieunterricht so gut aufgepasst, das sich folgendes auf Dauer eingeprägt hat:
In der Luft gibt es spurenweise Schwefelwasserstoff, genauso wie einige Lebensmittel Schwefelverbindungen enthalten. Dieser Schwefelwasserstoff reagiert in Anwesenheit von Luftsauerstoff mit dem Silber zu Silbersulfid. Dieses Silbersulfid ist der schwarze Belag auf Silber. Das sieht nicht nur doof aus, es sorgt auch für einen gewissern metallischen Geschmack, sollte es sich bei den angelaufenen Gegenständen um Besteck handeln.
Nimmt man nun Silberpolitur rubbelt man damit das Silbersulfid ab, kurzum je öfter man poliert, desto mehr Silber trägt man ab, was natürlich eher doof ist. Viel sinnvoller wäre es doch, den Schwefel wieder vom Silber abzulösen, das geht mit Hilfe einer Redoxreaktion:

Schlagt ein Gefäß, das groß genug ist, um euer Silber zu fassen mit Alufolie aus, gebt 2 bis 3 Esslöffel Speisesalz hinzu, legt euer Silber hinein und füllt mit kochendem Wasser auf. Wartet nun etwas ab. Ihr bemerkt nun zwei Dinge: wenn man ganz genau über der Schüssel schnuppert, riecht es etwas schwefelig (wer nun nicht weiß wie Schwefel riecht, der denke an die Stinkbomben aus Kindheitstagen; so riecht Schwefel), euer Silber sieht mehr und mehr wie Silber aus, dafür wird aber die Alufolie matt und unansehnlich.
Das ist passiert:
Aluminium oxidiert in Anwesenheit von Silber mit Wasser; es entstehen also Wasserstoff und Aluminiumhydroxid, welches sich als "Belag" auf der Alufolie absetzt. Die Silberionen des Silbersulfids, also der schwarzen Schicht auf dem Silber, oxidieren nun mit dem Wasserstoff; es entsteht elementares Silber und Schwefelwasserstoff, also das Zeug, das für den leichten Geruch sorgt. (Wirklich nur leicht, man riecht es nur, wenn man sich darauf konzentriert). Das Salz im Wasser sorgt dafür, dass die Reaktion zwischen Aluminium und Wasser schneller abläuft, indem die Cloridionen des Salzes die Aluminiumoxidschicht der Alufolie ablösen. So gesehen, doch eigentlich ganz leicht, oder? (^.^)
Nach etwa 30 Minuten könnt ihr euer Silber herausnehmen und abtrocknen.

Sonntag, 12. April 2015

Plastik in der Küche...

...ist eigentlich kaum mehr wegzudenken: Schüsseln, Kochbesteck vom Pfannenwender bis hin zum Kochlöffel, Frischhaltedosen, Gefrierbeutel, Frischhaltefolie, Schneidebretter und so weiter und so fort. Alles mögliche ist aus Plastik. Plastik ist ja auch so hygienisch... Doch, Irrtum: Plastik ist nicht hygienisch. Sobald das Plastik etwas angeschrabbelt ist - und das muss es noch nicht mal sichtbar sein - sind die Vertiefungen ideale Brutstätten für Bakterien und Viren jeglicher Art. Dagegen hilft nur
a) ausschließlich dem Verwendungszweck gemäß benutzen. Frischhaltedosen sind bspw. kein Mikrowellengeschirr, Gefrierbeutel sind Einwegartikel und nicht jede Plastikschüssel ist als Rührschüssel geeignet.
b) so heiß wie möglich spülen. Also in der Spülmaschine im Normalprogramm. Niemals nur per Hand. Auch das Schnellprogramm in der Spülmaschine ist nicht ausreichend, da es nicht lange genug die nötige Hitze entwickelt. Ihr habt Plastikutensilien in der Küche, die nicht in die Spülmaschine dürfen? Werft sie weg und kauft euch Alternativen.
c) regelmäßig austauschen. Spätestens nach 5 Jahren ist Plastik durch und sollte gegen Neues ausgetauscht werden.
Noch sinnvoller (und auch günstiger, weil man nicht so häufig neu kaufen muss) wäre es natürlich so weit als möglich Alternativen zum Plastik zu wählen:
  • Schüsseln aus Glas, Keramik, Porzellan, Metall etc.
  • Schneidebretter aus Holz (die enthaltenen Gerbsäuren im Holz wirken antibakteriell! Das sogar bei richtig schlimmen Viechern wie Salmonellen. Hier gibt es einen Artikel dazu: Schneidebrett aus Holz besser als aus Plastik)
  • Kochbesteck aus Metall und Holz
Noch gravierender, da die gesundheitlichen Auswirkungen hier schleichender sind, sind chemische Stoffe, die sich aus dem Plastik lösen, in die Lebensmittel übergehen und durch deren Verzehr sehr schädigend auf den Organismus wirken. Allen voran sei hier Bisphenol A - kurz BPA genannt. BPA lagert sich im Körper dauerhaft ab und macht unfruchtbar, führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kann Diabetes begünstigen, führt zu sexueller Unlust, Fettleibigkeit und noch ganz vielem mehr (Bisphenol A - Studien zur gesundheitlichen Gefährdung). Was für BPA (hauptsächlich in PET) gilt, gilt für andere Stoffe in anderen Kunststoffen natürlich entsprechend.
BPA kann man umgehen, indem man BPA-freie Kunststoffe kauft. Das ist allerdings nur die zweitbeste Lösung, da jeder Kunststoff chemische Substanzen an die darin enthaltenen Lebensmittel abgibt, die mal mehr, mal weniger schädlich sind (so zum Beispiel auch Melamin, das bei Themperaturen über 70° C Formaldehyd freisetzt). Um hier gesundheitliche Beeinträchtigungen möglichst auszuschließen, kann man folgendes beachten:
a) Kunststoffbehälter (und -verpackungen) sind nicht für eine längerfristige Lagerung von Lebensmitteln geeignet. Kurz: um die Wurst ein paar Tage im Kühlschrank frisch zu halten sind Plastikdöschen super, als Dauervorratsbehälter für Mehl, Zucker, Kaffee etc. dafür aber nicht.
b) zum Einfrieren von Lebensmitteln sind Kunststoffbehälter klasse und jeder Gefriertüte (Weichmacher!) vorzuziehen.
c) zum Erwärmen - insbesondere in der Mikrowelle - von Lebensmitteln ist Kunststoff Mist; alles andere ist besser als das. (Was für das Erwärmen gilt, gilt auch für das bloße einfüllen von erwärmten Lebensmitteln)

Wer es genau wissen will und sich zu Kunststoffen und deren Schädlichkeit für den menschlichen Körper genauer belesen will, dem kann ich die folgenden Publikationen ans Herz legen:
"Achtung Plastik! Chemikalien in Plastik gefährden Umwelt und Gesundheit" Eine Infobroschüre des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland

Sonntag, 22. März 2015

Ostereier dekorieren

Auch dieses Jahr habe ich wieder fleißig Ostereier für den Osterstrauß bemalt und auch dieses Jahr wieder in zwei Designs, wobei ich selbstverständlich auch hier meiner Liebe zu vergangenen Zeiten treu geblieben bin. Eines bleibt aber weiterhin modern: ich bemale Plastikeier, ich bin zu tollpatischig für echte ausgeblasene Eier, alleine dieses jahr hätte ich beim Aufhängen schon drei der insgesamt 12 neuen Eier zerdeppert. Das wäre mir auf dauer schlicht zu frustrierend - daher der Griff zum Plastik. Falls sich jemand von euch an ausgeblasene Eier traut: die Anwendung funtioniert genauso wie hier für die Plastikeier beschrieben. Solltet ihr Eier, die später noch gegessen werden sollen, mit den Techniken hier verzieren wollen: lasst es, die verwendeten Materialien eigenen sich nicht für Lebensmittel.

Zunächst habe ich Tupfeneier gemalt. Hierfür werden die Eier in zwei Schichten mit Acrylfarbe grundiert (meine sind klassisch bordeauxrot), um dann mit einem sehr feinen Pinsel und wieder Acrylfarbe (bei mir in weiß) kleine Tupfen in unterschiedlichen Mustern aufzumalen. Danach kommen nur noch Metallösenaufhänger dran, durch die ein Satinband durchgefädelt wird - und ab damit an den Osterstrauß (die Anleitung für die anderen Eier findet ihr hier):
Das zweite Eierdesign nennt sich im original "Lavendeleier", weil die Eier hierfür Omas alter Anleitung zufolge zunächst in einem pastelligen violett grundiert werden, um sie dann mit Tapetenkleister einzustreichen und sie in getrockneten Lavendelblüten zu wenden bzw. zu bekleben und zu verzieren. Danach wurden die Eier noch beliebig mit Bändern und Borten verziert. Nachdem ich allerdings keine violetten Eier wollte und ich auch nicht vor hatte extra Tapetenkleister anzurühren, um dann den Großteil davon wegzuwerfen, habe ich Omas Anleitung kurzerhand abgewandelt und modernisiert:
Ich habe meine Plastikeier zunächst mit zwei Schichten Acrylfarbe (in weiß) grundiert, mit Serviettenkleber bestrichen und Streudekoblumen aus Papier aufgeklebt. Nach dem ersten Antrocknen kam noch eine zweite Schicht Serviettenkleber drüber. Nach dem kompletten Durchtrocken habe ich wieder wie Oma gearbeitet und die Eier mit Borten verziert. Danach kommen wieder die Metallösenaufhänger dran, durch die ein Satinband durchgefädelt wird - und ab damit an den Osterstrauß (die Anleitung für die anderen Eier findet ihr hier):

Montag, 2. März 2015

Frühlingsdeko lässt ihr rosa Band oder so...

Der Winter ist vorbei und Ostern ist überstanden, trotzdem oder gerade erst recht darf man die Frühlingsgefühle auch per Deko in die Wohnung bringen. Auch diesmal wieder dabei: Omas Kristallplatte sowie ihr schmiedeeiserner Kerzenständer. Auch mein selbstgenähtes Schleifenkissen und mein Häkelkissenbezug passen super dazu. (^.^) Kerzen, Kleindeko und die beiden anderen Kissenbezüge sind aus dem schwedischen Möbelhaus; das Kirschblütenbild auf dem rechten Foto im Hintergrund ist selbst gemacht, dazu kommt noch ein separater Beitrag (^.^).

Dienstag, 10. Februar 2015

Balkonpflanzenplanung - Die Grobplanung

Ja ihr lest, richtig. Ich mache mir jetzt, im Januar, Gedanken darüber, was ich auf meinem Balkon pflanzen will. Nach dem wirklich stümperhaften Try-and-Error-Verfahren des letzten Jahres habe ich mich mal etwas belesen, was Balkonbepflanzung betrifft und habe nun gelernt, dass die sinnvollste Zeit, sich Gedanken über eine Sommerbepflanzung zu machen ernsthaft der Dezember ist. Also mache ich das doch glatt. (^.^)

Als bisher ziemlich Unbedarfte, was Pflanzen betrifft, habe ich keine Lieblingspflanzen, die es unbedingt sein müssen. Gekauft habe ich bisher was gefällt. Daher kann ich sehr frei in die Planung einsteigen.

Damit ein Balkon richtig wirkt, müssen die Farben passen. Hierbei soll man unbedingt auch die vorhandenen Farben von Wänden oder Möbeln berücksichtigen, damit sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Meine Möbel sind zwar farblich sehr zurückhaltend, allerdings wäre da noch die schmutzgelbe Hauswand, daher sollte ich mich an dem Schmutzgelb der Wand orientieren. Ich zücke also den Itten'schen Farbkreis und suche Schmutzgelb heraus um ein passendes Farbdreieck einzuzeichnen. Nachdem ich auch die ein oder andere Nutzpflanze auf dem Balkon unterbringen will, geht meine erste Verbindungslinie zu grün. Damit ergibt sich ein Violettton als passende Ergänzung:
Als Vintage-Lady halte ich es hier mit der Farbenlehre des Bauhauskünstlers  Johannes Itten. Was genau dahinter steckt und wie diese Farbenlehre funktioniert, erkläre ich nochmal gesondert, das wäre sonst zu ausschweifend. Merkt euch hier einfach nur: Farbenkreis nach Itten + gleichschenkliges Dreieck einzeichnen = passende Kombination.

Weiterhin zu berücksichtigen wäre die Lage des Balkons und die Sonneneinstrahlung. Unser Balkon geht nach Süden und hat auch durch die Bebauung pralle Sonne. Für unseren Balkon kommen damit nur Pflanzen in Frage, die im auch unter voller Sonneneinstrahlung gedeihen.

Bei den Blumen will ich mich diesen Sommer mal den klassischsten aller Balkonpflanzen auspribieren, den Geranien, oder genauer gesagt, den Hängegeranien, die  - immerhin ursprünglich aus Afrika stammend - sowohl mit direkter Mittagssonne als auch mit einer nachlässigen Balkongärtnerin gut klar kommen. (^.^)

Sooooo, das wäre es jetzt erstmal mit der ersten Planung im Balkonjahr. Weiter geht es dann im Februar mit einer Konkretisierung der Planung und den ersten Vorbereitungsarbeiten. (^.^)

Dienstag, 20. Januar 2015

Balkon im Winter

Unseren Balkon habe ich mittlerweile in sein Winteroutfit gesteckt. Es gibt nichts Tristeres als leere Blumenkästen. Nachdem wir den Blick auf den Balkon von unserem Bett aus haben, musste dem natürlich entgegengewirkt werden. Ich habe die Balkonkästen mit künstlichen Tannengirlanden und Tannenzweigen abgedeckt (wobei ich da noch Nachkaufebedarf habe, das sind noch viel zu wenig, für diesen Winter reicht es aber erstmal). Das hat zudem den Vorteil, dass mehrjährige zurückgeschnittene Pflanzen geschützt sind. Damit es nicht so langweilig aussieht kommt dazwischen einiges an Steindeko, die zwar winterlich, aber nicht zu weihnachtlich ist, damit die Deko wirklich den ganzen Winter über stehen kann. Selbstverständlich darf auch ein Laternchen nicht fehlen. Ich glaube ich brauche nächstes Jahr auch eine Lichterkette für draußen. (^.^)

Dienstag, 30. Dezember 2014

Deko für die kalte Jahreszeit

Ist die Weihnachtsdeko abgebaut, wird es gerne spartanisch, bis die Frühlingsdeko zum Einsatz kommt. So eigentlich auch bei mir, obwohl ich mir schon länger vornehme, nach Weihnachten etwas winterlicher zu dekorieren. Heute habe ich das endlich in Angriff genommen. (^.^) Ich bleibe in der Farbgebung dabei sehr zurückhaltend neutral und bleibe sehr winterlich weiß mit einigen Naturmaterialien dazwischen. Lediglich drei der Kerzen habe ich selbst dekoriert: eine mit Serviettentechnik (hier immer Kerzenpotch verwenden, dann darf man die Kerze auch anzünden) und zwei mit Bändern (sofern die Bänder direkt auf der Kerze sind: vorsicht beim abbrennen). Außerdem kommen zwei Eroberungen aus Umas Hausstand direkt zum Einsatz: eine schmiedeeiserner Kerzenständer und eine Bleikristallplatte. Aber sehr selbst:

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Basteln wie Oma zu Weihnachten: Drahtsterne

Heute zeige ich euch einen richtig echten 50er Jahre Klassiker für den Christbaum: Drahtsterne (^.^) Das ganze geht auch noch richtig günstig und total einfach nachzubasteln.

Man nehme:
fertige Drahtsterne (kann man sich zwar auch selbst aus Drahtabschnitten zusammenlöten, das lohnt allerdings den Aufwand nicht wirklich)
verschiedne Perlen - ich habe zu Renaissanceperlen in rot, creme und gold, sowie zu Rocaille-Stiften in Rot und gold gegriffen
Zangen zum Draht biegen
Faden, Band, Nylonschnur o.ä. zum Aufhängen

So gehts:
Die Perlen auf den Draht fädeln. Das Ende des Drahtes mit der Zange zu einer Öse umbiegen, damit die Perlen gesichert sind. Eine der Ösen nutzt man später zum Aufhängen der Sterne. Und fertig sind die 50er Jahre Schätzchen (^.^)

Donnerstag, 20. November 2014

Adventskalender selbstgebastelt (^.^)

Selbstverständlich gibt es im Hause Lili einen Adventskalender und selbstverständlich ist der selbstgemacht. (^.^) Wie ich diesen Adventskalender gemacht habe, möchte ich euch heute zeigen:

Zunächst habe ich den Sperrholzrohling eines Schlitten mit hellblauer Acrylfarbe gestrichen.




Während die Farbe trocknet beklebe ich Baumwollsäckchen mit Hilfe meines Stoffklebers mit Adventskalender-Zahlen.



Nun beklebe ich mit Serviettenkleber die Innenseite des Schlittens mit Motiven von Weihnachtsservietten.



Jetzt bekommt der Schlitten an den Kufen noch eine Zackenverzierung mit selbstklebendem weißen Samtband, die Säckchen werden noch mit den Adventsüberraschungen gefüllt und in den Schlitten geschlichtet. Den Schlitten selbst dekoriere ich auf einer Schneematte und fertig ist der Adventskalender:


Donnerstag, 30. Oktober 2014

Neuer Glanz für die alte Tischplatte


Ich besitze seit nunmehr fast 20 Jahren einen Esstisch nebst vier Stühlen aus Massivholz. Dazu habe ich vor kurzem eine Eckbank gekauft. Mit der neuen, stilistisch passenden Eckbank hat man nun umso mehr gesehen, wie sehr Tisch und Stühle schon in die Jahre gekommen waren, daher habe ich alles abgeschliffen und neu lasiert - bewusst im Shabby-Chic . Die Tischplatte aber, die schon sehr deutliche Gebrauchsspuren hatte, habe ich etwas aufwendiger bearbeitet. Neben dem Abschleifen und einer farbauffrischenden Lasur, habe ich die Tischplatte mit Rubbelspitze dekoriert und mit Tischlerlack versiegelt, um so die Tischplatte künftig etwas besser zu schützen. Schon schaut die Pracht wieder aus wie neu. (^.^)

Freitag, 10. Oktober 2014

Mein Aufbewahrungslösung für die Esszimmerbank: selbstgebaute Rollkistchen

 Ich hatte es an anderer Stelle bereits angedeutet: ich habe mir als Aufbewahrungslösung unter meiner Sitzbank rollbare Kistchen gebastelt. Dafür habe ich Obstkistchen zunächst mit Acrylfarbe weiß gestrichen und anschließend Möblrollen darunter montiert. Damit sich die Lösung gut in das Gesamtbild meiner Essküche einfügt, habe ich als griffe die gleichen Griffe wie in meiner Küche montiert und fertig ist die Verstau-Platz-Ordnungslösung für unter der Eckbank. (^.^)



Samstag, 20. September 2014

Schön und praktisch - ein Türoberlicht verdunkeln

Ihr kennt ja unsere wunderschöne Altbauwohnung mit den wundeschönen alten Kasettentüren. Solche Altbauwohnungen mit wunderschönen Kasettentüren wurden zu einer Zeit gebaut, als es noch kein elektrisches Licht als Standard in den Wohnungen gab. Damit solche Wohnungen aber nicht zu dunkel sind, hat man oberhalb der Türen so genannte Oberlichter eingebaut, insbesondere dann, wenn der Flur oder die Diele kein Fenster hatte. Tja und so ein Oberlicht ist halt nix anderes als eine Glasscheibe, die natürlich auch dann Licht durchlässt, wenn man gar kein Licht will. Zum Beispiel dann, wenn man gerne schlafen würde und das am besten kann, wenn es komplett dunkel ist (so ist der Schlaf übrigens auch am Erholsamsten). Also was tun? Klar könnte man einfach nur ein Stück Karton davorkleben. Das sieht aber nicht aus... Glücklicherweise aber geht das Verdunkeln eines Türoberlichtes auch in hübsch und - was zumindest mir wichtig ist - in klassisch und passend zum Zeitschnitt von Wohnung und Türen. (^.^) Das allerdings mit Hilfe neuer Methoden... Mit Window Color (^.^)

Ein Motiv habe ich mir schnell ausgesucht, das hier, ein Jugendstil-Glasornament, solls werden (die Vorlage könnt ihr euch natürlich für private Zwecke entsprechend kopieren, vergrößern, strecken, zerren, was auch immer):

Und so gehts:
Nehmt euer Motiv der Wahl und legt es unter eine stabile Plastikfolie - ich benutze als Bastelunterlage für solche und ähnliche Dinge sog. Windradfolie, die es in jedem Bastelladen beim Window-Color-Bedarf gibt.
Darauf kommt Adhäsionsfolie. Adhäsionsfolie deshalb, weil ihr diese rückstands- und problemlos und ohne euer Motiv kaputt zu machen wieder abbekommt, was vor allem in Mietwohnungen sehr zu empfehlen ist. Adhäsionsfolie könntet ihr theoretisch auch im Bastelladen kaufen (ebenfalls beim Window-Color-Bedarf). Günstiger bekommt ihr diese im Baumarkt bei den Klebe- und Dekorfolien
Damit ihr euch beim Aufmalen eures Motivs leichter tut, macht euch hier direkt die Adhäsion zunutze und sprüht eure Windradfolie/transparente Bastelunterlage mit etwas Wasser ein und legt die Adhäsionsfolie - grob zugeschnitten - auf, so hält sie bombensicher und ohne zu verrutschen auf eurer Unterlage.
Als nächstes malt ihr die Konturen eures Motivs mit Konturenfarbe (die ist dickflüssiger und verläuft so nicht) auf. Das geht direkt aus der Flasche, ihr braucht also keine extra Pinsel, oder so. Solltet ihr euch für ein sehr geometrisches Muster entschieden haben, so wie ich, greift für die langen geraden Linien ruhig zum Lineal. (^.^) Legt euch außerdem Küchenpapier, Wattestäbchen und ein kleines Schälchen Wasser bereit, um kleinere Patzer zu korrigieren. Achtet außerdem darauf, dass eure Konturenlinien geschlossen sind. Um feinere Linien, gerade an Ecken und Spitzen ineinander zu ziehen, greift am besten zu Zahnstochern. Bevor es nun weitergeht, müsst ihr eure Konturen zumindest antrocknen lassen, das dauert in etwa 2 Stunden.
Nun füllt ihr die Flächen mit den Farben eurer Wahl aus - ebenfalls wieder direkt aus dem Fläschchen. Malt dabei bis zur Kontur. Kleine Luftbläschen könnt ihr mit einem Zahnstocher zerstechen. Auch hier helfen bei kleinen Patzern Wattestäbchen. (^.^) Und keine Sorge: die zunächst uneben wirkenden Farbflächen ziehen sich selbst glatt. Das Ganze muss nun noch 24 Stunden liegend trocknen lassen. Und fertig ist die selbst gebastelte Oberlichtverdunkelung, die ganz einfach auf der befeuchteten Scheibe oder anderweitigen glatten Oberfläche anhaftet.

Samstag, 30. August 2014

Eine sichere Aufbewahrung für meine Schätze (^.^)

 Ich weiß gar nicht, ob ich es schon mal erwähnt habe. Ich besitze ziemliche viele Burda-Ausgaben aus den 50er Jahren. Meine Sammlung ist zwar lange noch nicht vollständig, dennoch nimmt sie mittlerweile schon ziemlich viel Platz ein, so dass ich für meine Burdas, selbstverständlich jede einzelne in Dokumentenschutztaschen verpackt und höchstgradig sorgsam behandelt, ein eigenes Zuhause gebastelt habe. (^.^)

Ich habe dafür Zeitschriftensammler aus Holz (meine sind von Ikea und nennen sich "Knuff") zunächst mit einer kirscholzfarbenen Lasur zweimal lasiert und anschließend mit schwarzer Akrylfarbe eine Nähmaschine aufschabloniert sowie die jeweilige Jahreszahl - ich habe mir direkt für jedes Jahr einen eigenen Zeitschriftensammler gebastelt - aufgeschrieben. Fertig sind die Schätzchen und stehen jetzt auf einem ebenfalls kirschholzfarbenen Schrank im Wohnzimmer. (^.^)