Freitag, 30. August 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das Abendkleid

Ein Abendkleid ist lang, bodenlang um genau zu sein und es ist nicht einfach nur ein Maxidress, sondern es ist Glamour, Spitze, Glitzer, Dekor und hat definitiv kein Blumenmuster. (^.^) Und mit Abendkleidern ist es außerdem wie verhext. Man braucht sie total selten, aber wenn man eins braucht, findet man ganz sicher keines. Daher mein Tipp: kauft ein Abendkleid dann, wenn ihr keines braucht und habt es "zur Sicherheit" im Schrank, die nächste Hochzeit kommt nämlich bestimmt. Achtet dabei natürlich auf Zeitlosigkeit, kauft also nicht den aktuellen letzten Schrei und habt dann, wenn ihr ein Abendkleid braucht, eines im Schrank, das komplett aus der Mode ist. Wobei: Abendkleider - also die richtigen Abendkleider - sind in aller Regel sehr zeitlos gearbeitet. Dennoch gibt es einige Kleinigkeiten zu beachten, wenn es um den Kauf des Vorratsabendkleides geht:
Nicht jeder Schnitt steht jeder Frau. Trägerlos geht nur bei schmalen Schultern und schlanken, straffen (Ober-)Armen, gerade Schnitte stehen nur großen Frauen, Prinzessinnenroben sind grundsätzlich schwierig, außer ihr seid Gast auf dem Wiener Opernball. Was immer geht - in den unterschiedlichsten Variationen und was zudem wirklich bequem sitzt sind Goddess-Schnitte (denkt einfach an die Roben griechischer und römischer Göttinnen).
Achtet außerdem auf Stoffe, die ganzjährig passen. Samt im Hochsommer ist schwierig, genauso wie hauchzart-transparente Seide im Winter.
Auch die Farbe eures Vorratsabendkleides sollte eher zeitlos sein. Nachdem wir zu allermeist Abendkleider für Hochzeiten brauchen - unterstelle ich jetzt mal - kauft kein weißes Kleid, weiß gehört der Braut. Entgegen mancher Gerüchte geht als Hochzeitsgast durchaus auch schwarz, nur nach Trauer sollte es nicht aussehen, pimpt also im Fall der Fälle mit Accessoires. (^.^)
Meine beiden Abendkleider, mit denen ich bestens über die Runden komme. (^.^)

Mittwoch, 28. August 2013

Frischluft für die Katz - die Seiten werden geschlossen

Wir hatten die Seiten des Balkons bisher provisorisch geschlossen, damit Mitzie schon mal raus konnte (gefühlt ist sie seit Wochen nur noch auf dem Balkon), jetzt wollen wir das auch noch in "Hübsch" machen. Ich habe im Baumarkt einen Dekoholzzaun sowie ein Rankspalier gekauft (beide jeweils 10,- €) und mein Liebster klettert wieder um beide mit Kabelbindern und Blumenkästen zu fixieren. Und schwupp schon ist "in Hübsch" die Seitenabdeckung dran, damit unsere Mietz selbst wenn sie auf doofe Gedanken kommt, nicht abstürzen kann. (^.^)

Montag, 26. August 2013

Stricken für Anfänger - Unser erstes Projekt: Ein Kissenbezug - Die Maschenprobe

Bevor wir uns an unseren Kissenbezug machen, ist es erstmal erforderlich eine Maschenprobe zu stricken, damit der Kissenbezug später auch passt. (^.^) Eine Maschenbrobe wird grundsätzlich immer gestrickt, da jeder anders strickt oder aber Änderungen vornimmt (andere Wolle, anderes Muster, aber auch fremdsprachige oder alte Anleitung).

Für die Maschenbprobe werft ihr zunächst einen Blick auf die Wollbanderole. Wie ihr bereits wisst, ist dort auch angegeben, wie viele Maschen und Reihen es für ein Quadrat in der Größe 10 x 10 cm braucht. Diese Angabe bezieht sich beim Stricken auf rechte Maschen. Rundet die Maschenangabe etwas auf, mehr als 10 Maschen zusätzlich braucht ihr nicht aufschlagen und strickt im gewünschten Muster - bei uns sind es rechte Maschen - solange, bis ihr ein quadratisches Stück habt (dafür das Strickstück diagonal gefaltet Kante auf Kante liegt, habt ihr ein Quadrat). Den Lauffaden bitte nicht abschneiden und abmaschen, sondern einfach hängen lassen. Jetzt könnt ihr auszählen, wie viele Maschen und wie viele Reihen ihr für jeweils 10 cm braucht:

Dafür spannt ihr das Strickstück etwas auf, messt zunächst in der Breite 10 cm aus, markiert dafür 0-Punkt als auch 10-Punkt mit einer Stecknadel und zählt dann die Anzahl der Maschen aus. Jetzt wiederholt ihr gleiches in der Höhe und zählt die Anzahl der Reihen aus. Beides notiert ihr euch auf einem Zettel, den ihr nicht verlieren oder wegwerfen solltet, solange ihr noch nicht komplett fertig seid. Legt ihn am besten zu euren Stricksachen.

Bei der von mir benutzten Wolle "Classik" von Wolle Rödel mit Nadelstärke 7 ergibt sich bei mir für das 10-cm-Quadrat:
14 Maschen und
25 Reihen

Mit Hilfe dieser Angaben können wir nun die erforderliche Maschen- und Reihenzahl für unseren Kissenbezug berechnen. Messt zunächst die Breite eures Füllkissens aus, teilt die Breite durch 10 und multipliziert das Ergebnis mit der Anzahl der Maschen aus eurer Maschenprobe:
Genauso verfahren wir bei der Berechnung der erforderlichen Reihenzahl:
Die Maschenprobe, sobald ihr eure Angaben habt, trennt ihr wieder auf und wickelt die Wolle straff ums Knäuel, damit sie sich wieder glatt zieht, schließlich kostet Wolle auch Geld und wegwerfen muss man sie ja nicht, nur weil man eine Maschenprobe gestrickt hat. (^.^)

Nun wisst ihr wieviele Maschen ihr anschlagen müsst. Macht das nun und strickt rechte Maschen bis ihr 80 Prozent der erforderlichen Reihen gestrickt habt. Dann geht es mit einem Farbwechsel weiter. Dazu aber mehr beim nächsten Mal. (^.^)

Samstag, 24. August 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 30er Jahre

Nachdem es nun schon einige Jahre Nagellack gibt, wird 1930 durch die Gena Labratories schließlich auch der Nagellackentferner erfolgreich in den Markt eingeführt. Ohne deckende Lacke braucht es nun nicht unbedingt Nagellackentferner. Die damaligen Lacke sind nach wenigen Tagen bereits wieder abgeblättert. Mögliche Reste hat man einfach abgekratzt, allerdings werden immer mehr unterschiedliche rosa-, pink- und Rotschattierungen eingeführt, so dass "Frau" ein regelmäßiger Wechsel, üblicherweise passend zur Kleidung, erleichtert wurde.

Im Jahre 1932 sollte sich eine weitere wichtige Entwicklung hin zu unserer heutigen Maniküre tun. Ausgerechnet ein Frauen verachtender Macho, Charles Revson nämlich, entwickelte zusammen mit dem Chemiker Carles Lachman deckenden Nagellack und vermarktete ihn unter dem Markennamen Revlon. Die ersten deckenden Nagellacke waren in rosa-, pink- und Rottönen und lackiert wurde immer noch mit der Moon Manicure, bei der Nagelmond und Nagelspitze ausgespart wurden. Da aber viele Frauen keine, oder zumindest keine regelmäßigen Nagelmonde haben und auch die Nagelspitze nicht immer perlweiß ist, was bei deckenden Lacken mehr auffällt,  wurde nun auch der gesamte Nagel lackiert um diese Schönheitsmängel zu kaschieren (und weil es zugegebenermaßen schneller geht). Modern und als gepflegt galt aber einzig und allein die Moon Manicure. Entgegen einiger Behauptungen die man Online so finden kann, ist ein fehlender Nagelmond kein Anzeichen für eine furchtbar schlimme Erkrankung, sondern einfach nur ein Indiz dafür, dass euer Naglemond komplett von der Nagelwurzelhaut verdeckt ist. Der Nagelmond ist nichts anderes als die manchmal sichtbare Teil der Wachstumsstelle des Nagels. Es ist vielmehr evolutorisch bedingt, dass die Nagelmonde immer mehr unter der Nagelbetthaut verschwinden, also ein kleiner Schritt in der Weiterentwicklung der Menschheit. Das hat mir übrigens ein Hautarzt erklärt, hat also durchaus Hand und Fuß. (^.^) Aber nun zurück zu den Fingernägeln der 30er Jahre oder besser: zur Maniküre. (^.^)

Die Nägel wurden weiterhin mandelförmig gefeilt, wie bereits in den 20er Jahren und auch in den 30er Jahren hat man die Moon Manicure freihändig aufgetragen, glücklicherweise jedoch können wir uns anderweitig behelfen:


Der Nagelmond wird mit einem Lochverstärker abgeklebt, die Nagelspitze wird mit einer handelsüblichen French-Manicure-Schablone abgeklebt. Nun kommt zunächst eine Schicht Klarlack, quasi zum Abdichten, damit vom Farblack nichts unter die Schablonen läuft, auf den Nagel, die jetzt erstmal durchtrocknen muss. Darauf folgt nun der Nagellack der Wahl, der ebenfalls vollkommen durchtrocknen muss, bevor die Schablonen wieder abgezogen werden. Darüber kommt, zum Schutz des Kunstwerks noch eine Schicht Überlack. Jetzt wird noch die Nagelspitze mit dem Nagelweißstift eingefärbt und fertig ist das Fingernagelkunstwerk. (^.^)


Durch die Entwicklung von Charles Revson und Charles Lachman, die anstelle von Farbstoffen die damals neu entdeckten Pigmente verwendeten, eröffnete sich ein völlig neues Farbspektrum für Nagellacke, das sich in der 30er-Jahre-Maniküre-Mode auch entsprechend niederschlug:
Die zurückhaltendste Lackvariante waren zarte Rosétöne, wer es etwas kräftiger mochte griff zu Pinktönen; beide Lackfarben galten als alltagstauglich. Alles andere als zurückhaltend, dafür aber sehr modern und ebenfalls als alltagstauglich eingestuft, waren Nagellacke in smaragdgrün und konrblumenblau.
Die Nagellackmodefarben der 30er Jahre für den Alltag
Selbstverständlich gab es auch alle möglichen Rotschattierungen, hier galt jedoch der Grundsatz "no reds in business", d.h. rot lackierte Nägel waren Ausgehnägel, keine Alltagsnägel. Gleiches galt für Silber und Gold, zwei weitere Nagellackfarben, die in den 30er Jahren sehr beliebt waren. Zeitweise war auch schwarzer Nagellack sehr modern.
Die Nagellackmodefarben der 30er Jahre für besondere Anlässe
Einige Farbbeispiele für Nagellack aus der zeitgenössischen Werbung
Nachdem Charles Revson an seiner Frau (die wie vielte es war, entzieht sich meiner Kenntnis) Ende der 30er Jahre zum Ausgehen einen Nagellack sah, der sich ganz gruselig mit ihrem Lippenstift biss, erfand er den Slogan der "Matching Lips an Fingertips", der bald zum Modedogma werden sollte, das sich über Jahrzehnte hielt: Der Nagellack passt zum Lippenstift, punktum; bald sollte es zu jedem Lack in Rosa-, Pink- und Rottönen auch den passenden Lippenstift geben, nur die bunten Lacke waren eine Ausnahme, allerdings sollten auch hier die Nagellack- und Make-up-Farben zueinander, zur Haar-, Augen- und Hautfarbe sowie zur gewählten Garderobe passen. Die Zeiten des unabhängigen Mixens waren erstmal vorbei. (^.^) Das gehört aber schon mehr in die 40er, obschon die Idee noch in den 30ern geboren wurde.
Fußnägel lackieren wird in den 30ern zum Modethema
Das galt auch für die Füßnägel, die laut einer Cutex-Werbung ab 1932 erstmals lackiert wurden. Die Sport- und damit auch Bademode, sowie das allgemein neue Körpergefühl, das sich bereits in den 20ern herausbildete und ab den 30ern breitenwirksam war, machte es möglich, bzw. erforderlich auch die Fußnägel zu pflegen und passend zu den Fingernägeln zu lackieren.

Was es übrigens nicht gab, war weißer Nagellack um Nagelspitzen und Mond in einheitliches Weiß zu tönen - vermutlich deshalb, weil freihändig gemalt wurde und man mit einer weißen Unterlackschicht nicht mehr exakt sehen kann, wo man langlackiert. Technisch möglich wäre es auf jeden Fall gewesen... Nun ja... Wer keinen sichtbaren Nagelmond hatte, hat einfach ein adäquates Stück Nagelbett nicht farbig lackiert. Wer heute gerne zur Nachhelfvariante greifen möchte, dem sei Nagellack für French-Manicure-Spitzen ans Herz gelegt, der idealerweise einen möglichst natürlichen Ton hat, also nicht reinweiß ist, dann sieht es auch am passendsten aus. Ich persönlich, obwohl ohne sichtbaren Nagelmond ausgestattet (außer an meinen Daumen), lackiere meistens lieber authentisch, nicht weil ich so ein riesiger Authentiker bin, sondern weils schneller geht. Der weiße Lack muss nämlich wirklich absolut trocken sein, bevor weiterlackiert werden kann. Wenn ich mich dazu mal hinreißen lasse, lackiere ich am Vorabend weiß und arbeite mit der Moon Manicure erst am nächsten Tag weiter. Ihr versteht hoffentlich, warum mir das in aller Regel zu viel Aufwand ist, für etwas, das noch nicht mal original ist. (^.^)

Im Jahre 1937 tut sich noch etwas weiteres entscheidendes: Harriet Fligenbaum lässt sich künstliche Nagelspitzen zur Reperatur und Verlängerung von Naturnägeln patentieren. Die Rettung also, für Frauen wie mich, die a) tollpatschig sind und gerne mal irgendwo hängen bleiben oder sich stoßen und  b) nicht gerade die stabilsten Nägel der Welt besitzen. (^.^)

Donnerstag, 22. August 2013

Der Grundkurs Nähen - Nähen mit der Hand: Handstiche

Wer nähen lernen will, muss auch mit der Hand nähen können, da eben nach wie vor noch nicht alles und vor allem nicht ausschließlich mit der Nähmaschine geht. daher möchte ich euch bereits jetzt die wichtigsten Handstiche zeigen.

Am häufigsten in eurer Nähkarriere werden euch die so genannten Heftstiche begegnen. Mit Heftstichen werden die einzelnen Schnittteile vor dem eigentlichen Zusammennähen mit der Maschine geheftet, damit diese während des Nähens nicht verrutschen:


Der wichtigste dabei ist der Heftstich, auch Vorstich genannt, hierfür wird die Nadel von rechts nach links in gleich großen Abständen durch den zu heftenden Stoff genäht.
Der Vorstich kommt sowohl beim Heften einzelner Schnittmusterteile als auch zum markieren von Abnähern oder (Orientierungs-)Linien zum Einsatz.


Der so genannte schräge Spannstich kommt zum Einsatz wenn Einlagen wie Volumenflies aber auch Vlieseline ohne Bügelgummierung oder aber sehr dehnbare Stoffe die zum wellen neigen, so wie Strickstoffe, aneinandergenäht werden sollen.
Der schräge Spannstich wird von unten nach oben genäht, indem die Nadel gerade durch die zu heftenden Stofflagen gestochen wird. Anschließend wird der Faden diagonal nach oben geführt um die Nadel wieder parallel zum vorherigen Stich setzen zu können.


Neben den Heftstichen gibt es auch noch einige Handstiche, mit denen selbst die modernste Nähmaschinennäherin noch nähen muss:

Als erstes sei hier der Steppstich genannt. Der Steppstich ist der stabilste der Handstiche und kommt hauptsächlich bei Ausbesseurngsarbeiten zum Einsatz, für die es sich nicht lohnt, sich extra an die Nähmaschine zu setzen. (^.^)

Er wird von rechts nach links genäht. Die Nadel wird dafür für den ersten Stich nach eine Stichlänge nach vorne geführt, durch den Stoff gestochen und auf der Rückseite ebenfalls eine Stichlänge nach vorne geführt. Nun wird die Nadel wieder dort eingestochen (also zurückgeführt) wo der vorhergehende Stich eingestochen wurde und an der Rückseite zwei Stichlängen nach vorne geführt.


Der Rückstich kommt für Nähte zum Einsatz, die nahezu unsichtbar sein sollen. So beispielsweise zum Säumen, oder aber auch zum Einnähen von Reißverschlüssen, denn auch die lassen sich nicht immer mit der Maschine einnähen.

Auch der Rückstich wird von rechts nach links genäht. Hierfür wird an der Vorderseite des Stoffes nur ein sehr kleiner Stich gestochen (wieder wie beim Steppstich durch Rückführen des Fadens), an der Rückseite wird die Nadel über eine längere Stichlänge geführt.



Der Hexenstich kommt zum Einsatz, wenn man ein zweites Schnittteil möglichst unsichtbar einnähen möchte - Futterstoff beispielsweise. Der Hexenstich wird von links nach rechts gearbeitet.
Er wird nach dem Einstechen diagonal nach oben geführt, über einen sehr kleinen Stich rückgestochen, um dann wieder diagonal nach unten geführt zu werden. Auch dort wird er wieder über einen sehr kleinen Rückstich genäht, bevor er wieder diagonal nach oben läuft.
Auf der Vorderseite eures Nähwerks, das beim Hexenstich im Gegensatz zu allen anderen hier gezeigten Stichen während des Nähens eure Rückseite ist sieht man nur eine kleine Reihe einer fast unsichtbaren Naht, da die Nadel bei übereinander liegenden Lagen nicht durch alle Lagen des Stoffes gestochen wird.

Dienstag, 20. August 2013

Suppe einkochen - Klare Fleischbrühe

Gerade klare Fleischbrühe bietet sich an, in großen Mengen auf Vorrat zu kochen, dann hat man nämlich nur einmal die Arbeit. Meine Menge an Fleischbrühe limitiert lediglich die Größe meines größten Topfes.  (^.^)

Für ca. 3 Liter Fleischbrühe nehme man:
2 kg Rinderknochen
1kg Rinderhochrippe (auch Schorrippe genannt)
12 Pfefferkörner
2 Lorbeerblätter
2 Zwiebeln
2 Bund Suppengrün

Zubereitung:
Zunächst Wasser im Topf zum Kochen bringen. Währenddessen die Knochen mit kaltem Wasser abwaschen, in das sprudelnd kochende Wasser setzen und solange kochen, bis das Wasser wieder sprudelt. Dann die Knochen abgießen (das Wasser kann weg) und sofort mit kaltem Wasser abspülen, damit die Blutreste komplett abgewaschenen werden. Das Stück Hochrippe ebenfalls unter kaltem Wasser abspülen und zusammen mit den Knochen zurück in den Topf geben. Jetzt soviel kaltes Wasser zugeben, bis Fleisch und Knochen vollständig bedeckt sind. Lorbeerblätter und Pfefferkörner zugeben und das ganze zum Kochen bringen - es darf allerdings nicht sprudelnd kochen - und so etwa 2 Stunden vor sich hin köcheln lassen. Zwischendurch den aufsteigenden gräulich-weißen Schaum mit einer Kelle abschöpfen.

Die Zwiebeln schälen und halbieren, das Suppengemüse waschen, putzen und grob schneiden. Zum Fleischsud geben und weitere 30 Minuten köcheln lassen.

Den Sieb in eine große Schüssel setzen und mit einem Küchentuch ausschlagen. Die fertig gekochte Suppe durch das Küchentuch abgießen (bei der Größe meines Topfes mache ich das "Abgießen" schöpfkellenweise, ihr müsst euch also keinen Bruch heben oder Gefahr laufen, die halbe Suppe daneben kippen). Die Knochen und das zerkochte Gemüse wandern in den Abfall, das Stück Fleisch kann man noch ganz wunderbar beispielsweise als Tellerfleisch essen.

Zum Einkochen die Brühe in Einmachgläser abfüllen, diese verschließen und im Backofen bei 100° C 60 Minuten einkochen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn die Suppe in den Gläsern kocht, sprich: wenn Bläschen aufsteigen. Um die Vorkochzeit zu verkürzen, den Ofen zu Beginn auf 160° C heizen und auf 100° C zurückregeln, sobald die Brühe im Glas perlt.

Zum Verzehr - ob man nun einkocht oder nicht: die Brühe logischerweise wieder erwärmen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und lecker. (^.^)

Sonntag, 18. August 2013

Die kleine Warenkunde zum Kochen und Backen - Töpfe, Pfannen und Co.

Um erfolgreich zu kochen braucht es nicht viel. Heute zeige ich euch zuerst das erforderliche Kochgeschirr, mehr davon braucht ihr wirklich nicht, aber: achtet unbedingt auf Qualität; wirklich gutes Kochgeschirr begleitet euch ein Leben. (^.^)
  • Kochtöpfe
  • Stielkasserolle
  • Dämpfeinsatz
  • diverse Pfannen
  • Schmorkasserolle
  • Bambus-Dämpfkorb
  • Wok mit Deckel
  • Auflaufformen
  • Topfuntersetzer
  • Kochlöffel
  • Schaumlöffel
  • Bratenwender
  • Gemüselöffel
  • Küchensiebe
  • Schüsseln
  • Durchschlag
  • diverse Schneebesen
  • Messbecher
  • Pfannenwender
  • Spätzlehobel
  • Gießlöffel
  • Schöpflöffel
  • Saucenlöffel
  • Gourmetzange

Freitag, 16. August 2013

Häkeln für Anfänger - unser zweites Projekt (einschließlich neues Knäuel ansetzen und Farbwechsel): ein gestreifter Topflappen

So, meine Lieben, es wird Zeit für unser zweites Projekt und wie ich schon angedroht habe: wieder ein Topflappen. Das ist aber auch ganz praktisch, üblicherweise braucht man ja immer zwei Topflappen um einen Topf oder eine Backform zu greifen.

Grundsätzlich wird unser zweiter Topflappen genauso gemacht wie unser erster. Die Anleitung findet ihr hier und hier. Der einzige Unterschied: dieses mal häkeln wir einen gestreiften Topflappen. So lernt ihr zum einen natürlich Farbwechsel, zum anderen lernt ihr so aber auch, wie man grundsätzlich ein neues Knäuel Wolle an euer Häkelstück ansetzt, denn üblicherweise ist es bei den meisten Häkelarbeiten mit nur einem Knäuel Wolle nicht getan.

Wie das Ansetzen funktioniert, zeige ich euch wieder in einem kleinem Video:

Ihr nehmt zum Durchziehen der letzten Masche also bereits den neuen Faden, das sorgt bei Farbwechseln dafür, dass die Farben auch am Rand klar getrennt sind und sorgt ganz allgemein für mehr Stabilität eures Häkelstücks. Bei Farbwechseln könnt ihr zudem den still gelegten Faden (also den Lauffaden der Farbe, die ihr gerade nicht benutzt) am Rand mitführen, dann müsst ihr nicht so viel vernähen. Das geht allerdings nur, wenn eure Farbstreifen zum einen in einer geraden Reihenzahl gehäkelt werden und zum anderen der Rand, an dem ihr den stillgelegten Faden mitführt, beim fertiggestellten Häkelstück nicht mehr zu sehen ist. Zum mitführen des still gelegten Fadens wird nach der Wendeluftmasche der still gelegte Faden mit dem aktuellen Lauffaden überkreuzt und zwar so, dass der stillgelegte Faden oben liegt. Das macht ihr nun bei jeder Wendeluftmasche auf der Seite auf der ihr den Faden mitführt bis zum nächsten Farbwechsel.

So, fertig wäre nun auch unser zweites Projekt:

In der nächsten Lektion lernen wir eine neue Masche, das Stäbchen. Mit dem Stäbchen habt ihr auch schon alle Häkelmaschen gelernt. Mehr an Maschen gibt es nicht, der Rest ist nur noch Technik und Übung.
Apropos Übung, wenn ihr möchtet - ich würde es euch empfehlen - macht noch ein paar Topflappen. Zum einen braucht man üblicherweise mehr als nur ein Paar Topflappen und zum anderen festigt die Übung das neu Gelernte.
Macht doch noch einen Einfarbigen, oder noch einen gestreiften, oder einen mit einer anders farbigen Blende. (^.^) Ihr habt auf jeden Fall nochmal Zeit, bis die nächste Lektion kommt, um fleißig weiter zu üben.

Mittwoch, 14. August 2013

20er Jahre - Frisuren - Faux Eton Boy



Auch mit langem Haar lässt sich der Eton-Boy-Look stylen. Das schöne dabei: es geht leicht, es geht schnell und - mit den passenden Produkten - ist diese Frisur auch noch super haarpflegend. (^.^) Statt Brillantine oder Wetgel (geht natürlich auch) nutze ich zum Erzielen des öligen Glanzes ein pflegendes Haaröl (meines ist von Yves Rocher), lediglich für die Akzente nutze ich eine Pomade (DAX Marcel Curling Wax). So gehts:


Montag, 12. August 2013

Weicher Rührteig - Das Grundrezept: Napfkuchen

Weicher Rührteig ist der Teig der Wahl für Formkuchen jeder Art. Unter Formkuchen fasst man alles zusammen was in Formen wie Kasten, Gugelhupf, Kranzform und sämtlichen sonstigen möglichen Formen gebacken werden kann.
Die Speisestärke macht den weichen Rührteig feinporiger, kann aber auch voll durch Mehl ersetzt werden. Ich nehme bei Formkuchen eigentlich immer Speisestärke, nicht nur weil  ein feinporiger Kuchen besser aussieht, sondern auch weil die Konsistenz so feiner wird und er so auch besser schmeckt. Das Grundrezept wird durch Zugabe weiterer Geschmackszutaten variiert, bspw. Gewürze, Kakao, Rosinen, Rum etc. Das Grundrezept an und für sich ergibt allerdings auch schon einen Kuchen - ein klassischen Napfkuchen.

Die Zutaten für eine normale Formkuchenform:
250 g Butter
250 g Zucker
4 Eier
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker bzw. abgeriebene Zitronenschale
375 g Mehl
125 g Speisestärke
1 Päckchen Backpulver
100 ml Milch
2 EL Rum

Zubereitung:
Die Form mit Backpapier ausschlagen bzw. einfetten. Den Backofen auf 180° C (160° C Umluft) vorheizen.
Die Butter glatt rühren, Zucker, Eier Vanillezucker bzw. Zitronenschale und Salz zugeben und zu einer Schaummasse verrühren - d.h. so lange rühren, bis sich kleine Schaumbläschen an der Teigoberfläche bilden. Jetzt den Rum zugeben und das Mehl, das Backpulver und die Speisestärke auf die Schaummasse sieben und auf geringster Stufe kurz unterrühren. Dabei nach und nach die Milch zugießen.
Den Teig in die Form füllen und bei 180° C (160° C Umluft) backen - die Backzeit variiert nach verwendeter Form. Am besten überprüft ihr das Backergebnis mit der so genannten Stäbchenprobe: nehmt dafür ein Holzstäbchen (Zahnstocher, Schaschlikspieß o.ä.), stecht in den Kuchen und zieht das Stäbchen wieder raus. Sobald kein Teig mehr am Holzstäbchen anhaftet ist der Kuchen fertig und kann raus aus dem Rohr.
Rührkuchen dampft etwa 5 Minuten in der Form ab und wird dann zum Abkühlen auf ein Kuchengitter gestürzt (Backpapier drunter, sonst bleibt der Kuchen kleben).


Samstag, 10. August 2013

Wardrobe Essentials - Kleider und Röcke: Das A-Linien-Kleid

Das A-Linien-Kleid von Christian Dior 1955
Beim A-Linien-Kleid haben wir nun tatsächlich ein Kleidungsstück gefunden, das ich noch nicht in meinem Kleiderschrank habe, aber wirklich gerne hätte! (^.^) Am liebsten sogar in dreifacher Ausfertigung...

Die A-Linie ist Teil des New Looks, der weitläufig Christian Dior zugeschrieben wird. Bei der A-Linie handelt es sich aber tatsächlich um eine Weiterentwicklung des Trapezkleides von Christobal Balenciaga, die Christian Dior 1955 auf die Laufstege brachte.

Als A-Linie werden die Kleider (aber auch Jacken und Röcke) deshalb bezeichnet, weil sie an den schultern schmal und nach unten weit schwingend sind - also der Linie des Buchstaben A folgen. Die Talle wird dabei maximal durch Abnäher angedeutet, was de Kleider natürlich zu absoluten Figurschmeichlern macht und sie zusätzlich ultrabequem sind. Zudem sind A-Linine-Kleider wahre Styling-Künstler, es geht elegant genauso wie sportlich locker, die jeweiligen Accessoires geben den Dreh. (^.^)
Zwei A-Linien-Kleider-Fans: Jacky Kennedy und Model und Stil-Ikone Twiggy
Zu guter Letzt: warum ich drei A-Linien-Kleider brauche: ich hätte gerne eines in weiß und eines in schwarz für die eher klassischen Looks und ich hätte gerne ein (Pop-Art-)buntes für die eher lockeren Styles. Daher heißt es für mich eindeutig: ab an die Nähmaschine. (^.^) Ich werde natürlich berichten.

Donnerstag, 8. August 2013

Frischluft für die Katz' - wir hängen uns ein Katzennetz auf

Auch wenn der Sommer 2013 noch auf sich warten lässt: unsere Mietz würde soooooo gerne auf den Balkon! Also haben wir den heutigen Feiertag genutzt um unseren Balkon katzensicher zu machen. Nachdem ich mich bei professionellen Katzennetzmontagebetrieben (ja, sowas gibts) erkundigt habe, was es denn für unseren Balkon kosten würde, ihn katzensicher zu machen, hab ich erstmal die Ohren angelegt. 400,- € bis 800,- € je nach Material und Aufwand! Und bei aller Liebe zum Tier, das ist echt unverschämt! Also einmal mehr: selbst ist die Frau! In jedem Baumarkt gibt es Katzennetze. Ich kaufe ein transparentes Netz im Format 4 Meter mal 3 Meter für knappe 40,- €. Nachdem unser Balkon an jeder Seite Metallstreben hat, zwischen denen sich das Katzennetz aufspannen lässt, kaufe ich dazu noch 50 weiße Kabelbinder für 2,- € um so die Längsseite des Balkons zu schließen.

Der Spaß war zwar ein Mordsgefrickel bis wir das Netz erstmal entwirrt hatten, dennoch ging es überraschend gut. Nachdem ich alles andere als höhentauglich bin - mir wirds schon mulmig, wenn ich ganz vorne an der Brüstung des Balkons stehe - hat sich mein mutiger Schatz auf die Leiter geschwungen und das Katzennetz an den zwei Metallstreben an den Seiten des Balkons und an der Brüstung mit Kabelbindern befestigt. Unseren neuen, mietztauglichen Ausblick vom Balkon will ich euch natürlich nicht vorenthalten (ist eigentlich noch ganz dezent, wie ich finde):

Die beiden Seiten des Balkons sind noch offen. Ein Katzennetz lässt sich dort nicht befestigen, ohne die Fassade anzubohren und das wollen wir in einer Mietwohnung sicher nicht machen. Daher werden wir die Seiten entweder mit engmaschigen Blumenspalieren oder aber Holzbrettern verschließen. Licht nehmen wir uns dadurch nicht, da ist sowieso nur Wand. (^.^)

Dienstag, 6. August 2013

Stricken für Anfänger - Unser erstes Projekt: Ein Kissenbezug

Es wird nun Zeit für unser erstes Strickprojekt. (^.^) Nachdem Kissenbezüge in Grobstrickoptik so in sind wie noch nie, wird es genau ein solcher werden. (^.^)

Dafür greife ich zu verhältnismäßig dicker Wolle für Nadelstärke 6 - 7 und stricke mit Nadeln in Größe 7, damit das Maschenbild verhältnismäßig locker ist. Gestrickt wird das ganze mit rechten Maschen, das ist nicht nur schön leicht und genau richtig um Stricken zu lernen, sondern ergibt auch einen richtig schönen Grobstricklook.

Ich zeige euch nun die nächsten Wochen Schritt für Schritt den Weg zu unserem Kissenbezug. Los geht es beim nächsten Mal mit der Maschenprobe und dem Berechnen der erforderlichen Maschen- bzw.Reihenzahl für die gewünschte Breite bzw. Höhe. (^.^)

Sonntag, 4. August 2013

Ein kleiner Manikürealmanach für Vintagequeens - Die 20er Jahre

Die Maniküremöglichkeiten im Jahre 1920 waren noch sehr begrenzt und sollten dies auch noch bis 1925 bleiben: Die Hände wurden in reinigende, duftende Handbäder gehalten und danach wurde die Nagelhaut mit Orangen- oder Rosenholzstäbchen zurückgeschoben. Die Nägel werden mit Hilfe von Nagelscheren gekürzt und mit Metall- oder Papierfeilen in Form gebracht. Mandelförmig war dabei die Form der Wahl: spitzzulaufend aber mit abgerundeter Spitze. Die Nägel wurden dann noch mit den unterschiedlichsten mal mehr mal weniger gut verträglichen Methoden (von der Feile bis zu chemischen Polierpulvern war so ziemlich alles dabei) poliert und so auf Hochglanz gebracht. Die Nagelspitze wurde jetzt noch mit einem Nagelweißstift aufgehellt. Manchmal wurden die Nägel noch zusätzlich mit glänzendem Öl eingerieben, welches es farblos oder aber in rot gab und fertig waren die Vorzeigenägel des Jahres 1920.
Wie der aufmerksame Leser nun vermutlich festgestellt hat: das war wahrlich keine Maniküre, die besonders lange haltbar war. Sie hielt bis zum nächsten gründlichen Händewaschen (gefärbtes Öl, Nagelweißstift) bzw. bis zum nächsten Abwasch oder dem Hausputz (Politur). Damit dürfte auch klar sein, dass überwiegend die Oberschicht manikürte Nägel hatte und so zeigte, dass sie nicht mit den Händen arbeiten brauchte. Alle anderen Frauen manikürten sich lediglich zu besonderen Anlässen die Nägel (all die Arbeit und dann hält es nicht lang...).
Obwohl es etliche der verwendeten Produkte heute nicht mehr gibt, lässt sich der Look der Zeit aber dennoch leicht imitieren, das ganze sogar in haltbarer - zumindest teilweise. (^.^)
Nicht geändert haben sich die "Pflegemaßnahmen": die Nagelhaut einweichen und zurückschieben und die Fingernägel in Form - in Mandelform um genau zu sein - feilen (nicht schneiden, dadurch wird die Nagelstruktur geschädigt und sie brechen leichter). Jetzt geht es an die "Dekormaßnahmen". (^.^)

Der naturfarbene Nagel

Klar könnte man den Nagel nun ebenfalls mit einer Polierfeile polieren, nur hält das eben nicht so lange. Ich glätte meine Nägel vor dem Lackieren ab und an mit einer Polierfeile, weil dann der Lack länger hält. Eine Politur überlebt bei mir heimwerkend-handarbeitenden Schreibtischtäter aber maximal einen Tag und dafür ist es mir zu aufwendig. Ganz davon abgesehen, dass durch das regelmäßige Polieren auch jedes Mal Nageloberfläche abgetragen wird und meine Nägel sind sowieso schon dünn... Ich greife daher zu farblosem Lack (ohne Unterlack, da diese meist etwas aufhellend sind und so den Look verfälschen würden), dafür aber immer mit Überlack für die Stabilität und den Glanz. Nach dem Trocknen des Lacks kommt noch Nagelweißstift unter die Nagelspitzen - der lässt sich leicht einpacken und ist schnell nachgemalt - und fertig ist die 2015er Maniküre im Look der ersten Hälfte der 1920er Jahre.



Der gerötete Nagel
Rot gefärbtes Öl zum Färben der Nägel gibt es heute nicht mehr, brauchen wir aber auch nicht um den originalen Look nachzuahmen. Was es heute gibt sind nämlich ab und an Klarlacke mit einer Rottönung. Zugegeben: man muss danach wirklich Ausschau halten. Meiner ist von OPI und eigentlich ein Überlack: Sheer Tints im Farbton Be Magentale with Me. Alternativ kann man sich den Lack auch aus Klarlack und einem herkömmlichen roten Lack mischen. Das Mischungsverhältnis ist dabei etwa 1 Teil roter Lack auf 4 Teile Klarlack. Tastet euch ran, das Ergebnis ist sehr vom verwendeten Farblack und dessen Deckkraft abhängig. Das Auftragen funktioniert genauso wie beim naturfarbenen Nagel: ich lasse den Unterlack weg und lackiere direkt mit dem geröteten Nagellack. Darüber kommt Überlack und nach dem Trocknen des Lacks Nagelweißstift unter die Nagelspitzen. Und fertig ist die 20er Jahre Maniküre.




Lackieren in den 20ern


Im Jahre 1925 ist es dann endlich so weit. Inspiriert von den glänzenden Autolacken entwickelt die Pariser Kosmetikerin Michelle Ménard den ersten Nagellack: er ist transparent-rosa und hält - im Gegensatz zu allem anderen bisher da gewesenem - richtigrichtig lange. Der neue Nagellack wird dabei nur auf dem Nagel aufgetragen, Nagelmond und Nagelspitze bleiben unlackiert. unter die Nagelspitze kommt wie gewohnt der gute alte Nagelweißstift. Im 20er Jahre Original hat man den Nagellack freihändig aufgetragen. Heutzutage kann man sich glücklicherweise anderweitig behelfen, sollte man nicht die entsprechende Geduld haben:
Der Nagelmond wird mit einem Lochverstärker abgeklebt, die Nagelspitze wird mit einer handelsüblichen French-Manicure-Schablone abgeklebt. Nun kommt zunächst eine Schicht Klarlack, quasi zum Abdichten, damit vom Farblack nichts unter die Schablonen läuft, auf den Nagel, die jetzt erstmal durchtrocknen muss. Darauf folgt nun unser transparent-rosa Lack, der ebenfalls vollkommen durchtrocknen muss, bevor die Schablonen wieder abgezogen werden. Darüber kommt, zum Schutz des Kunstwerks noch eine Schicht Überlack. Jetzt wird noch die Nagelspitze mit dem Nagelweißstift eingefärbt und fertig ist das Fingernagelkunstwerk anno 1925. (^.^)

Zu dem transpartent-rosa Lack gesellt sich auch bald transparent-roter Lack, deckende Nagellacke werden in den 20er Jahren aber nicht mehr erfunden werden. Für diese kurze Zeit hat sich auf dem Maniküremarkt aber ohnehin schon sehr viel getan. (^.^)

Freitag, 2. August 2013

Der Grundkurs Nähen - Materialkunde: Was man so an Grundausstattung braucht

Für den Anfang braucht es zum Nähen ansonsten nicht mehr viel. Neben den bereits näher vorgestellten Nadeln - hier reicht zunächst ein Anfängerset, braucht ihr eine kleine, spitze Schere, zum abschneiden von Fäden, sowie eine Stoff- bzw. eine Schneiderschere. Beide Scheren werden aber bitte nur genau für ihre jeweilige Bestimmung benutzt und insbesondere nicht und niemals für Papier, das macht jede Schere stumpf und mit stumpfen Scheren vermurkst ihr eure Nähteile.
Wer näht, muss auch manchmal auftrennen, daher investiert direkt am Anfang in einen Pfeiltrenner. Damit tut ihr euch am leichtesten um eine missglückte Naht wieder aufzutrennen. Mit der Schere verzweifelt ihr hier nur. Glaubt es mir. (^.^)
Wer nähen will, muss auch Maß nehmen, daher braucht ihr zudem ein Maßband.
Zum Übertragen des Schnittmusters auf den Stoff braucht ihr Schneiderkreide, die sich gut wieder ausbürsten lässt, sofern ihr zum Qualitätsprodukt vom Markenhersteller greift.

Und nachdem Nähen eigentlich sehr viel mehr Bügeln ist als alles andere, nicht umsonst sagt ein Sprichwort "gut gebügelt ist halb genäht", braucht ihr ein gutes Bügeleisen idealerweise mit Dampffunktion, ein Bügelbrett und ein Ärmelbrett.